Seelsorgeeinheit Kirchzarten

Der ständig wachsende Priestermangel in der katholischen Kirche führt zu immer größeren Seelsorgeeinheiten und einer zwangsläufigen Reduzierung der Gottesdienste. Davon betroffen ist auch die Seelsorgeeinheit Kirchzarten, zu der die Pfarreien Kirchzarten, Oberried und Hofsgrund gehören. Als Kirchzartens Pfarrer Hubert Mangold im Spätsommer in den Ruhestand trat und Werner Mühlherr im Oktober als neuer Pfarrer in der Seelsorgeeinheit begann, gehörte es zu seinen ersten Amtshandlungen, gemeinsam mit den jeweiligen Gremien über eine für ihn und Pfarrer José Cabral (Oberried) mögliche Anzahl von Gottesdiensten an den Wochenenden ab 8. Januar 2013 zu sprechen. Bei den Überlegungen entwickelten sich verschiedene Modelle, die sowohl in den Gemeindeteams als auch bei Pfarrversammlungen intensiv beraten wurden. Auch die Vertreter der kirchlichen Gruppierungen der Seelsorgeeinheit wurden gehört und konnten ihre örtlichen Bedürfnisse zur Vermeidung von Terminüberschneidungen einbringen. Pfarrer Mühlherr meinte gegenüber dem „Dreisamtäler“: „Die gemeinsamen Beratungen waren uns wichtig, denn wir wollten kein Stuttgart 21 im Dreisamtal.“ Die wichtigste Veränderung für die St. Gallus-Pfarrei Kirchzarten ist, dass es zukünftig keine sonntägliche Neun-Uhr-Messe mehr gibt. Entschieden wurde ein vierwöchiger Rhythmus, der für die einzelnen Pfarreien so aussieht:

1. Woche: Kirchzarten: Sa. 18:30 Uhr, So. 10:30; Oberried: So. 10:30 Uhr; Hofsgrund: So. 8:45 Uhr.

2. Woche: Kirchzarten: Sa. 18:30 Uhr, So. 10:30; Oberried: Sa. 18:30 Uhr; Hofsgrund: So. 8:45 Uhr.

3. Woche: Kirchzarten: Sa. 18:30 Uhr, So. 10:30; Oberried: So. 9 Uhr; Hofsgrund: Sa. 18:30 Uhr.

4. Woche: Kirchzarten: Sa. entfällt, So. 10:30 Uhr und 18:30 Uhr; Oberried: Sa. 18:30 Uhr , Hofsgrund: So 10:30 Uhr

 „Liebgewordene Gewohnheiten, Rhythmen, die Sicherheit gaben, werden wir aufgeben und mit der neuen Gottesdienstordnung Neuland betreten“, stellt Pfarrer Mühlherr fest. „Ich wünsche uns allen, dass wir diesen Übergang gut gestalten und unsere Gemeinden in eine lebendige Zukunft bringen.“ Für ihn ist das im Übrigen nur der Beginn von Veränderungen: „Im Jahr 2015 kommen Stegen und Buchenbach auch noch zur Seelsorgeeinheit.“ Dann sei mit weiteren Umlegungen innerhalb der Gottesdienstordnungen im Dreisamtal zu rechnen. Er kündigte an, im kommenden Frühjahr die Öffentlichkeit über die erneute Vergrößerung der Seelsorgeeinheit – eine Entscheidung der Bistumsleitung Freiburg – zu informieren.
6.12.2012, Gerhard Lück

 

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