Scientokratie: null Wissenschaft

Wissenschaftlicher Fortschritt geschieht durch ständiges Falsifizieren theoretischer Modelle. Gut so, denn dadurch obsiegt die Wahrheit – seit Jahrhunderten und in Zukunft. „Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei sagt das Grundgesetz Artikel 5 Absatz (3). Aber wie steht es um die Freiheit der Wissenschaft, wenn im Zusammenhang von Entscheidungen zur Energiepolitik und Klimapolitik in den Medien immer häufiger von „institutionalisierter Wissenschaft“ bzw. Scientocracy die Rede ist? Und NGOs dabei eine immer bedeutendere Rolle spielen?
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Ist ein Wissenschaftler frei, unabhängig davon, ob er an der Humboldt Universität in Berlin, am Google Reserch Center in California, am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung oder am Fraunhofer ISE in Freiburg forscht? In den 1970er Jahren (lange ist‘ her) gab es eine hitzige Diskussion um sog. „Gefälligkeitsgutachten“. Nur gut, dass es so etwas heutzutage nicht mehr gibt.
30.10.2019
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Scientokratie: Andienende Wissenschaft in gieriger Verwaltung
Weite Teile der Wissenschaft leben von der Erinnerung. In der Erinnerung ist Wissenschaft ein Gebiet, das den Fakten und der Erkenntnis gewidmet ist. Wissenschaftliche Akteure streiten darüber, wer die beste Erklärung für ein bestimmtes Phänomen vorzubringen in der Lage ist. Wissenschaftliche Erkenntnis dient als Grundlage gesellschaftlichen Wachstums und dazu, ein besseres Verständnis für die Welt, in der wir leben, zu entwickeln.
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Die Erinnerung verblasst angesichts der Gegenwart von institutionalisierter Wissenschaft. Das, was wir als institutionalisierte Wissenschaft bezeichnen, ist ein Feld, auf dem Akteure um Fördermittel streiten. Beste Aussichten auf Fördermittel haben diejenigen, die sich zum Andienen nicht zu schade sind, die rektale Übung als Hauptseminar belegt haben und nun anwenden.
Andienobjekt ist das, was gemeinhin als Drittmittelförderung benannt wird. Externe Geldquellen, die Forschung finanzieren, die ihnen nützt, Ministerien, Organisationen, Gewerkschaften, Parteien, die ganze Reihe der ideologischen Akteure. Wer bezahlt, bestimmt bekanntlich.
Deshalb fließen die Drittmittel, die für Akteure im wissenschaftlichen Feld mit Status und Veröffentlichungen einhergehen, nur für Themen, die auch ideologisch verwertbar sind, für die Legitimation von „Maßnahmen“, die durchgesetzt werden sollen, von der Bevorzugung von Frauen bis zur Bevormundung von Rauchern, Trinkern und vermeintlichen Zuviel-Essern und Zuwenig-Bewegern. Themen, die In sind, das sind Themen, mit denen man der Bevölkerung Angst machen kann: Ihr sterbt den Klimatod. Wer raucht, verendet. Dicke, Unbewegliche haben weniger vom Leben.
Die Möglichkeiten, sich als institutionalisierter Wissenschaftler anzudienen, sie sind mannigfaltig, die Themen liegen in den Ministerien, vom Rechtsextremismus bis zum Antisemitismus. Aber kein Thema verspricht so viel Umsatz, so viel Fördergeld wie das Herbeischreiben der Klimaapokalypse.
Wer früher das Ozonloch geweitet und den Hautkrebs verbreitet hat, natürlich nur schriftlich, dem war die Förderung dessen, was er Forschung nennt, sicher. Wer heute CO2 vom Lebenselixier zum Umweltgift transformiert, dem winkt dasselbe pekuniäre Glück.
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Und genau diese Situation ist Gegenstand des von Patrick Michaels und Terence Kealey herausgegebenen Buches „Scientocracy. The Tangled Web of Public Science and Public Policy”. Im Buch sind 11 Beiträge versammelt, die unterschiedliche Bereiche der institutionellen Wissenschaft beschreiben, die zeigen, wie die wissenschaftliche Zuarbeit an die Politik funktioniert, warum sie funktioniert, und warum es nicht möglich ist, das korrupte System, zu dem die institutionalisierte Wissenschaft geworden ist, zu reformieren. Michaels ist ein profilierter Kritiker der Hysterie des menschengemachten Klimawandels, Kealey ist Bio-Chemiker, beide haben eine Reihe von Autoren um sich versammelt, die ein Buch zusammengestellt haben, das die Misere, zu der institutionalisierte Wissenschaft geworden ist, von verschiedenen Seiten beleuchtet.
… Alle vom 30.10.2019 bitte lesen auf
https://sciencefiles.org/2019/10/30/scientokratie-andienende-wissenschaft-in-gieriger-verwaltung/
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„Scientocracy. The Tangled Web of Public Science and Public Policy”.
von Patrick J. Michaels (Herausgeber), Terence Kealey (Herausgeber)
19,50 Euro, Taschenbuch
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Einige Kommentare:
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“Wissenschaftliche Erkenntnis
dient als Grundlage gesellschaftlichen Wachstums und dazu, ein besseres Verständnis für die Welt, in der wir leben, zu entwickeln”. Ja damals vor 2015 und der Ära Merkel war das noch so.
Ob wir jemals wieder solche Zeiten bekommen werden? Wundert sich jemand dass es so viele Konservative gibt. NEIN, das sind nicht die ewig gestrigen, wir wissen nur zu schätzen wie es früher einmal war.
3ß.10.2019, A.M-
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Wissenschaft füttern auf der Allmende
Der alles gängelnde “Links-Staat” (wofür er sich ja auch hält) und die mit ihm verbündeten Großunternehmen (corporates) haben für die Wissenschaft eine ausgedehnte Allmende aufgebaut, aus der sie gefüttert wird, wenn sie sich artig, angepaßt, themengerecht und vor allem nicht aufmüpfig zeigt. Gut gehen kann das nicht, denn die Täuschung liegt – bevor bei den wissenschaftlichen Ergebnissen gemauschelt und hingebogen wird – schon in der Aufgabenstellung der Themen und insbesondere aber in den Themen, von denen man – aus linker politischer Sicht – besser nichts wissen will, weil sie die Ideologie stören. Der Rest der vernünftig gebliebenen Welt zieht an den Wegelagerern von Steuergeldern, die zu am Wege-Gelagerten werden vorbei und macht das Rennen. Ganz einfach so. Die machen was Neues, was logisch NW-Nachvollziehbares und produzieren verwertbare Realität. Dann bleiben nach und nach die Steuereinnahmen aus, die Corporates wechseln in vernünftige Länder (keine Spinner, gute Ausbildung, geringe Sozenkosten etc.) und sehen das ganze als mk-Absatzgebiet, solange dort noch was rauszuholen ist. (Und die Sozen feiern die tollen Arbeitsplätze in den neuen Distributionszentren in denen vor Jahr und Tag noch geforscht und produziert wurde). Verbal natürlich sind die Corporates politisch korrekt Feuer & Flamme, denn man will ja seine Ruhe und noch einige Zeit Fördergelder. Die fähigen Wissenschaftler, die es sich irgendwie leisten können und den Mut haben und die sehen was kommt, die tun es auch. Sie machen weg. Und so bleibt eine Wissenschaftsallmende auf die jene zugreifen, die keine andere Wahl mehr haben. Und wie wunderschön steckt doch alles schon in diesem einen Wort. Wenn sich alle nur bedienen, dann ist es bald am Ende. Allmende eben.
30.10.2019, V.I., SCO
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Singapur, Paraguay?
“[…] die Corporates wechseln in vernünftige Länder (keine Spinner, gute Ausbildung, geringe Sozenkosten etc.) […]” Hierzulande gerade quasi als Paradebeispiel am Laufen:
Milliardeninvestitionen in ein eigentlich kleines Land durch Zellstofffabriken, Google (wir kriegen Datenzentrum Nummer 14 weltweit) und von weiteren großen Firmen etc., völlige Auseinanderentwicklung im Bezug auf die umgebenden Märkte (Argentinien und Brasilien), solide Rohstoff-, Produktions- und IT-Basis, Nummer 3 weltweit bezüglich Softwareproduktion pro Kopf in der Welt, flächendeckend 4G, demnächst 5G (ist schon in der Erprobungsphase und flächendeckend heißt tatsächlich: AN JEDER MILCHKANNE – exakt im Wortsinn bei 19 Einwohnern pro Quadratkilometer!).
Und nicht vergessen: Nummer 10 beim Sojaanbau. Ohne Urwald. Rindfleisch sowieso das beste der Welt. In jedem etwas größeren Dorf Glasfaser. Bevölkerungsentwicklung halbwegs stabil (um die 2,0 Kinder pro Frau). Sozialversicherungsgedöns halbwegs solide. Besteuerung aus deutscher Sicht traumhaft, ansonsten okay. Wetter tausendmal besser. Und erst die Strände. D. h. Tourismus auch noch. Usw.
Nachteil: Schulgebühren für Privatschulen. Manches dauert mal ein bisschen länger. Aber im Endeffekt dann doch oft kürzer als erwartet, die digitale Verwaltung ist teilweise schon sehr weit fortgeschritten … Viel mehr fällt mir nicht ein.
Ich sag immer “demnächst sind wir Singapur mit den besseren Stränden und Hinterland” – glauben sie mir hier nicht, aber naja. Es ist nicht alles Gold, was glänzt, aber wenn ich mir die von mir antizipierte und dann tatsächlich eingetroffene Entwicklung in Deutschland ansehe: Gute Nacht!
30.10.2019, St.H-, SCO

Klimawandel-Hoax implodiert: Alle Klimawandel-Fakten auf einen Blick
Das Irish Climate Science Forum (ICSF), eine Vereinigung unabhängiger Wissenschaftler, hat etwas sehr Wichtiges getan: Konzentriert auf 36 Seiten kann sich jeder, der sich für den Klimawandel und den angeblich menschlichen Einfluss darauf interessiert, ein Bild vom aktuellen Stand der Wissenschaft machen.
https://tagebuch-ht.weebly.com/klimaa.html
30.10.2019, H.SCH, ETO
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In Deutschland undenkbar?
Habe genau dazu einen informativen Beitrag von Tucker C. auf Fox gesehen:
https://youtu.be/tHo_HFQ9BgA
der das ähnlich – speziell für die USA -auf den Punkt bringt. Derlei ist in deutschen Medien wohl undenkbar…
30.10.2019, N.D.
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Es gibt keine Meinungen in der Naturwissenschaften!
Es ist für einen Wissenschaftler, der seine Ausbildung und deren Grundlage, die Wissenschaftstheorie, ernst nimmt, verblüffend, traurig und entsetzlich zugleich, was auf akademischem Felde abläuft. Da berufen sich ein mathematischer Physiker und ein Klimaforscher, beide Universitätsprofessoren, beim atmosphärischen Treibhauseffekt auf den 2. Haupsatz der Thermodynamik. Beide werfen dem jeweils anderen vor, diesen nicht zu verstehen (!). Der eine sagt, die Klimamodelle beschreiben ein Perpetuum mobile 2. Art, der andere, ist ja gar nicht wahr, alles sei im Einklang mit den Gesetzen der Physik. Man steht perlpex daneben und meint, im falschen Film zu sein. Universitätsprofessoren vom Fach kennen den Entropiesatz nicht? Sie haben über ihn unterschiedliche MEINUNGEN? Es gibt keine Meinungen in der Naturwissenschaft, es gibt nur unterschiedliche Hypothesen (die experimentell zu belegen oder zu falsifizieren sind)! Aber beim 2. Hauptsatz? Ernst jetzt? Wenn angesehene Wissenschaftler über den Entropiesatz streiten, sollte man sich fragen, ob “Wissenschaft” nur ein Wort sei.
31.10.2019, P.R.
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Drittmittelproblematik
Euer Wort in Gottes Ohr. Die Drittmittelproblematik betrifft ja auch die Geisteswissenschaften massiv, selbst dann, wenn es nicht um den Gender-Käse und Klimawandel geht. Nix schlimmeres als ein SFB, wenn man als abhängiger Mittelbauler per ‘Dienstanweisung’ hineingezwungen wird, sich da ein Projekt auszudenken. Hauptsache: transdisziplinär, was dazu führt, dass jeder von seinem Spezialgebiet abstrahieren muss und daher der Erkenntnisgewinn gleich null ist.
31-.10.2019, PE

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