Schwerpunktsstaatsanwaltschaft Doping – Verheerend

Wortreich und sehr ausführlich erläuterte der Freiburger Oberstaatsanwalt Christoph Frank gestern den Medien,  warum die Ermittlungen gegen die „Doping-Ärzte“ von Team Telekom eingestellt werden mussten. Zusammengefasst: Weil die schriftlichen Dokumentationen der „Behandlungen“ der Radsportler an der hiesigen Uni-Klinik sehr lückenhaft waren. Weil bestimmte Delikte verjährt waren. Und vor allem: Weil es ein Schweigekartell gibt. Weil die anwaltliche Hoffnung, dass „ein Dominoeffekt entstehe und Sportler Aussagen machen“ würden, vielleicht etwas naiv war. Frank ist nach den fünfjährigen Ermittlungen kein Vorwurf zu machen. Und dennoch sind diese dürftigen Ergebnisse verheerend – verheerend für die erst im April gegründete Freiburger „Schwerpunktstaats-anwaltschaft Doping“. Verheerend für alle Radprofis. Und verheerend für das Rechtsempfinden generell.
Stefan Ummenhofer, 13.9.2012, www.stadtkurier.de

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