Schulen – demokratisch und frei

Pisa brachte den Privatschulen viel Zulauf.  Waldorf-, Montessori-, Internat-, Kolleg- und konfessionelle Schulen wachsen stärker als die Geburtenrate. Unfair und anmaßend aber sind die Attribute „demokratische Schule“ und „freie Schule“, da sie suggerieren, die anderen sprich öffentlichen Schulen seien undemokratisch und unfrei. Die Privatschulen treiben so einen Keil zwischen Schulen unter öffentlicher und privater Trägerschaft bzw.
 vergiften unsere Bildungslandschaft – siehe USA oder auch Großbritannien. ALLE Schulen in Deutschland sind freie und demokratische Schulen – auch die öffentlichen Schulen, auch die sog. Brennpunkt-Schulen (von denen kaum eine in privater Trägerschaft ist). Zudem werden unsere Privatschulen finanziell zum großen Teil von der öffentlichen Hand gestützt. Dies ist gut so – darf aber nicht dazu führen, dass für die Normalschulen zu wenig Geld übrig bleibt, um ihre Schülerinnen und Schüler mit Demokratie und Freiheit als zentralen Erziehungs- und Bildungswerten versorgen zu können.

Beispiel: In Anlehnung an die private Kapriole-Schule als „Kapriole – freie und demokratische Schule“ müsste sich Freiburgs größte kaufmännische Schule  „Freie und demokratische Max-Weber-Schule“ nennen und die Brennpunkt-Grundschule in FR-Weingarten als „Freie und demokratische Adolf-Reichwein-Schule“ firmieren. Wollen wir das?

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