Scholz zum 8.Mai: Manipulation

In seiner Rede zum Jahrestag der deutschen Kapitulation vom 8.Mai 1945 hat Bundeskanzler Olaf Scholz irritierende bzw. unwahre Aussagen gemacht. Anlaß zur Sorge bereitet, daß seitens der Medien Kritik und Zweifel an der manipulativen Darstellung des Kriegs in der Ukraine weitgehend ausbleiben.

(1) Scholz manipuliert, indem er Geschichte verkürzt darstellt: „Russland hat diesen Krieg entfesselt“ stimmt nicht. Der Krieg hat seine Vorgeschichte in der Ausdehnung der NATO, im Putsch vom Maidan, in der Aufrüstung der Ukraine durch USA und NATO sowie in seinen Beginn nach dem Minsker Abkommen 2014 mit dem jahrelangen Beschuss der Oblasten Luchansk und Donezk mit 14000 Toten als Folge des Verbotes von Russisch als Amtssprache. Mehr dazu von Jacques Baud hier.

(2) Scholz manipuliert durch Verschweigen: „… wir haben erstmals überhaupt in der Geschichte der Bundesrepublik Waffen in ein solches Kriegsgebiet geschickt, in großem Umfang – und immer sorgfältig abwägend auch schweres Gerät“. Erstmals? Diese Geschichtsfälschung verschweigt den Golfkrieg 1990, den Irakkrieg 1993 (D war beteiligt durch Ramstein), den Kosovokrieg (D bombardiert in Serbien) und den Afghanistankrieg (D schickt Truppen).

(3) Scholz manipuliert durch Übertreiben: Putin wolle „die Ukraine unterwerfen, ihre Kultur und Identität vernichten“. 
(4) Scholz manipuliert durch gezieltes Einsetzen von Emotionen: „… wie Russlands Armee in der Ukraine Männer, Frauen und Kinder umbringt, ja selbst Flüchtende angreift“. Dabei sind Kriege auf allen Seiten furchtbar.

(5) Scholz manipuliert durch „Wie sind die Guten“: Dieses Grundgefühl ‚Gut gegen Böse‘ durchzieht die gesamte Rede.
(6) Scholz manipuliert durch schlichte Fälschung: „Wir werden keine Entscheidung treffen, die die NATO Kriegspartei werden läßt.“ Mit der Lieferung schwerer Waffen wie Panzer und mit der Ausbildung ukrainischer Soldaten auf deutschem Boden sind wir de facto Kriegspartei. Zur Erinnerung: „Panzer sind keine Verteidigungsfahrzeuge“ (Winfried Hermann (Grüne), Verkehrsminister in BW).
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Die Rede des Bundeskanzlers vom 8.5.2022 im Original:
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/video-620532.html
Nicht einmal die Rede selbst, sondern die ausbleibende Kritik daran macht nachdenklich:
Nimmt Olaf Scholz damit, derart dreiste Manipulationen vornehmen zu können, an, die Deutschen seien ungebildet oder gar dumm und verblödet?
Die öffentlichen wie privaten reichweitenstarken Medien applaudieren ergeben – kaum Kritik, ohne Nachfrage, kein Zweifel. Ist eine Demokratie ohne abweichende Meinung und Skepsis überhaupt möglich?
10.5.2022
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Geschichtsfälscher Scholz – unser Bundeskanzler, ein Meister der Manipulation
Vorweg eine persönliche Bemerkung: Ich frage mich, ob es noch Sinn macht, aufzuklären. Ich frage dies, weil in der Reaktion der meisten Medien auf die gestrige Ansprache des Bundeskanzlers klar wurde: Man kann hierzulande geballt die Unwahrheit sagen und als Bundeskanzler die eigenen Mitbürger manipulieren, und wird dafür belobigt. Eigentlich hoffnungslos. Und dennoch, wir haben keine Alternative. Im konkreten Fall kann ich die Kurzanalyse der Manipulationen, die die Fernsehansprache des Bundeskanzlers zum 8. Mai prägen, mit der Vorstellung einer erweiterten Fassung meines Buches zu den Methoden der Manipulation, zu „Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst“ verbinden (mehr hier).
… Alles vom 9.5.2022 von Albrecht Müller bitte lesen auf
https://www.nachdenkseiten.de/?p=83648
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Albrecht Müller (* 16. Mai 1938 in Heidelberg) ist ein deutscher Volkswirt, Publizist und ehemaliger Politiker (SPD). Müller war Planungschef im Bundeskanzleramt unter den Bundeskanzlern Willy Brandt und Helmut Schmidt. Weiter war er von 1987 bis 1994 für die SPD Mitglied des Deutschen Bundestages und ist seit 2003 als Autor und Mitherausgeber der NachDenkSeiten https://www.nachdenkseiten.de tätig.

 

Geschichten verkürzt erzählen. Das ist die für die Erzählungen zum Ukrainekrieg wohl wichtigste Manipulationsmethode
In allen Hauptmedien und von allen Politikern mit Einfluss wird so getan, als habe der Krieg in der Ukraine mit der Invasion Russlands am 24. Februar 2022 begonnen. Der Krieg wurde jedoch spätestens mit der Ausdehnung der NATO, mit dem Putsch vom Maidan, der systematischen Aufrüstung der Ukraine durch NATO und USA u.a.m. vorbereitet und dann ab 2014 mit dem unentwegten Beschuss der abtrünnigen Provinzen im Osten der Ukraine fortgesetzt. Russland hat seine Invasion mit diesem militärischen Terror begründet. Die Mehrheit unseres Volkes hat dank der üblichen Vorgehensweise, die Geschichte verkürzt zu erzählen, keine Ahnung von der Grausamkeit der Militäraktionen gegen die Menschen im Osten der Ukraine.
Jetzt gibt es ein Video von Wilhelm Domke-Schulz: „Leben und Sterben im Donbass“. https://www.youtube.com/watch?v=jx2O4SZnNIU&t=3804s
.. Alles vom 5.5.2022 bitte lesen auf
https://www.nachdenkseiten.de/?p=83564

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