Schloss Ebnet: Matuschek liest

Nikolaus von Gayling-Westphal lädt ins Ebneter Schloss in Freiburg-Ebnet zur Lesung von Milosz Matuschek’s neuem Buch „Stromaufwärts zur Quelle“. Wohin driftet diese Welt? Verstehen wir sie noch? Wenn sich Ausnahmezustände auftun und in immer neue Krisen münden, geht Orientierung oft verloren.

Der Journalist, Jurist und Autor Dr. Milosz Matuschek ist in den letzten Jahren ein Chronist seiner Zeit geworden. Früher als Journalist im Mainstream (u.a. Jüdische Allgemeine, Süddeutsche, Die Welt, Cicero) und Autor von acht Büchern, schrieb er sechs Jahre lang Kolumnen für die „Neue Zürcher Zeitung“, bis er aus dem Mainstream ausschied. Seitdem schreibt er in seiner Publikation https://www.freischwebende-intelligenz.org über alles, worüber man sonst in den Zeitungen wenig liest: die Umgestaltung der Welt während Corona, die autoritärer werdende Politik, die immer weiter einengenden Meinungskorridore: „Appell für freie Debattenräume“ https://idw-europe.org/

Die besten Texte der letzten Jahre hat der in der Schweiz lebende Autor nun im Buch „Stromaufwärts zur Quelle. Freischwebende Gedanken zur Dauerkrisenzeit“ (BoD 2023) zusammengefasst. Im Schloss Ebnet liest er Teile daraus vor und bittet zur Diskussion und zum Gedankenaustausch.
Donnerstag, 8.2.2024, 20.15 Uhr, Schloss Ebnet/Freiburg im Breisgau.
Eintritt frei (Spendenhut).

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Jörg bläst Horn in der Zehntscheuer          Nikolaus (links) und Milosz
         
Milosz Matuschek liest am 8.2.2024 aus „Stromaufwärts zur Quelle“
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Ein Kurzbericht zur Buchlesung und Diskussion:
Die Zehntscheuer war rappelvoll, trotz Event-Konkurrenz des Schmutzigen Dunschdig. Zur Einstimmung blies Jörg Künzer auf seinem neuen Horn („aus China importiert, denn „die Deutschen können es nicht mehr“). Dann bat der Schlossherr Nikolaus den aus dem Tessin angereisten Autor Milosz Matuschek (seit 2 Jahren nahe Cevio im Valle Maggia wohnhaft), seine Lesungen aus dem neuen „Stromaufwärts zur Quelle“ nicht zu lange zu halten, „sonst schlafen die Leute ein“. Gelesen wurden fünf kurze „zeitlose Texte“, dazwischen war viel Zeit für Diskussionen, die rege genutzt wurde.

Erster Text „Zum Massenwahn“ vom 21.10.2023: Corona war die wohl größte Zeit der Unterwerfung. Le Bon „Psychologie der Massen“. Aber „Der faule Zauber hat wohl nicht bei allen gewirkt“. In dieser Zeit hat sich gezeigt „Freiheit ist immer das Ergebnis der persönlichen Arbeit“. Die Techniken des Nudging begannen in der Coronazeit, die bis heute immer noch nicht aufgearbeitet worden ist.

Zweiter Text „Das Recht und die Juristen“ vom 30.7.2023: die Verfahren gegen Prof Bakhdi, Christian Ballweg, Paul Brandenburg usw. §130 Volksverhetzung. Gilt die „Kritik an der Regenbogenflagge bereits als Volksverhetzung?“.
Die Strafverfolgung Andersdenkender „ist eine Verzweiflungstat“. Eine parteiische Justiz nimmt der Bürger immer weniger ernst.

Dritter Text „Gegen die Presse“ vom 29.4.2023: „Die Medien sind die mächtigste Institution der Welt“. Der ÖRR besitzt die Deutungshoheit, gegen die sich die freien Medien schwer tun. „Ich bin Journalist und verstehe meine Branche nicht mehr“. Nach sechs Jahren NZZ lebt Matuschek heute als „freischwebender Quartalsirrer“. Das Pareto-Projekt zur Verbesserung der medialen Autonomie der Gegenöffentlichkeit. Wir brauchen zensurresistente Plattformen. Bürgermedien, die die Schwarmintelligenz nutzen. Dezentralisierung: Was Bitcoin für das Geld, ist Pareto für Wissen/Information.

Vierter Text „Balthasar Gracian, Jesuitenpater vor 350 Jahren“ vom 7.3.2022: Die über 300 Weisheiten seines Buchs „Die Kunst der Weltklugheit“ gelten wohl heute noch. Gracian ist ein Skeptiker. Er würde zu den Covidioten und Querdenkern zählen. Ohne das Denken in sog. Verschwörungstheorien wird Denken verunmöglicht.

Ein interessanter Abend, wohl auch für die ca 120-150 Besucher. Die angeregte Diskussion zeigte, wie groß der Redebedarf ist. Zu Themen kreuz und quer. Vor allem dank
Matuschek’s gleich zu Beginn ausgesprochenem Hinweis: „Meine Texte sind keine Nachrichten, ’nach‘ denen man sich ‚richten‘ soll“. In dieser „Kaskade von Krisen“ – der WEF spricht drohend von Polykrise – die nur ein Ziel hat: den Bürgern Angst zu machen. Denn ängstliche Bürger sind gute Untertanen.
9.2.2024

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