Schlitzaugen-Rede von Oettinger

Fast 2/3 unseres Wohlstandes wird im Ausland verdient. Ohne positiven Außenbeitrag (also den Exportüberschuß der Leistungsbilanz) gehen in Deutschland Heizung und Hartz IV-Zahlungen aus. Deshalb sind Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft und Bildung für uns so wichtig – beides Themen, die in der grün-links dominierten Presse kaum vorkommen, denn da dominieren bequeme Nebenthemen wie Gender, Homo-Ehe, Frauenquote, Mindestrente. .
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Nun hat Günter Oettinger, bisheriger EU-Kommissar für Digitales und am 28.10.2016 zum Vizepräsidenten mit der Verantwortung für den EU-Haushalt befördert, mit Äußeungen zu Schlitzaugen, Homo-Pflichtehe und Frauenquote bei den Gutmenschen einen Shitstorm ausgelöst. Doch Oettinger, bekannt für seine ungehobelte Ausdrucksweise, verteidigt sich vehement:
1) Zu den „Schlitzausgen und Schlitzohren“: „Ich wollte im digitalen Sektor, generell bei technologisch geprägten Sektoren aufzeigen, wie dynamisch die Welt ist. Und welche Herausforderung das enorme Tempo der Aufholjagd von Ländern wie China und Südkorea für uns darstellt. Und ich wollte in diesem Zusammenhang vor Selbstzufriedenheit warnen. …
„Die Chinesen sind einfach clever. Wenn sie einen Technologievorsprung Europas nicht selbst aufholen könnten, dann kauften sie entsprechende Firmen. Europäische Unternehmen stehen da umgekehrt in China vor größeren Hürden.“
2) Zur Homo-Ehe: „Nein, ich habe überhaupt nichts gegen die Homo-Ehe. Ich habe die Homo-Ehe in einer Liste von Themen, Initiativen und Debatten genannt, die in Deutschland die politische Tagesordnung bestimmen. Mir geht es darum, diese Liste an Themen zu ergänzen – insbesondere um das Thema Wettbewerbsfähigkeit.“
3) Zur Frauenquote: „Neun Männer, eine Partei, keine Demokratie. Keine Frauenquote, keine Frau, folgerichtig“ – so Oettinger über eine chinesische Delegation.
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In Deutschland sind Zukunftsthemen zu diskutieren wie Bildung, Schule, Exzellent-Universität, schnelles Internet auch im hintersten Hotzenwald, Forschung, Wirtschaft 4.0, Robotik, Naturwissenschaften, Science, Digitalisierung. Sonst trifft wirklich ein, was einige wünschen: Deutschland verrecke!
Machen Sie mal eine Umfrage in Ihrem Bekanntenkreis zu „Frauenquote“ und „Aussenbeitrag“ – zu welchem Begriff erhalten Sie wohl die Deutschlands Bildungsmisere kennzeichnende Antwort „keine Ahnung“?
1.11.2016
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Sogar Claus Kleber nimmt Oettinger in Schutz
ZDF-Moderator Claus Kleber verteidigte Oettinger indirekt: „Wo nur noch von Imageberatern, PC-Tugendwächtern und Juristen abgeschliffenes Zeug geredet wird, möchte ich weder Redner noch Zuhörer sein“ …. Alles vom 30.10.2016 auf
https://www.welt.de/politik/deutschland/article159145566/Claus-Kleber-kann-Oettinger-Kritik-nicht-mehr-hoeren.html
Alles vom 29.10.2016 bitte lesen auf
https://www.welt.de/politik/article159135452/Warum-sprachen-Sie-von-Schlitzaugen-Herr-Oettinger.html

Das ist was für unsere grün-rote Empörungsindustrie
War klar, dass die grün-rote Empörungsindustrie sofort anlaufen würde. Besonders der unerträgliche Herr Beck musste ja auch sofort wieder den Kopf hochrecken! Nein, besonders intelligent war das nicht, was der Oettinger da von sich gegeben hat, aber auch kein Grund zur Aufregung. Insofern hat Kleber recht. Wenn es zur Zeit von Wehner, Strauß etc. schon YOUtube gegeben hätte, wäre die Empörungsindustrie völlig atemlos. Wobei Besagte auch bei öffentlichen Auftritten sehr deftig waren. Da hat´s noch geknattert in der Politik. Irgendwann wird keiner mehr irgendwas sagen, denn ein seltener Vogel mit homoerotischen Neigungen in Papua-Neuguinea könnte sich bedrückt fühlen.
30.10.2016, Paul P. WO
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Oettinger hat eher noch verharmlost
Wer die Geschäftspraktiken der Chinesen kennt, dann kommen einem die Äußerungen von Oettinger eher noch verharmlosend vor. Wer Geschäfte machen will, muß die gesamte Blaupausen der Entwicklung zur Verfügung stellen. Fabriken müssen mit einem chinesischen „Partner“ betrieben werden. Dies betrifft vor allem Autoindustrie, Flugzeugbau, Eisenbahn, etc., etc. Europa und insbesondere Deutschland wird sich noch wundern, in den nächsten 30 Jahren. Selbst bei Mittelständlern ist die Goldgräberstimmung längst verflogen.
Bernhard B.

Wir beschäftigen uns nur mit bequeme Nebenthemen
Auch wenn er es in typischer Oettinger-Manier versemmelt hat, hat er inhaltlich mit einigen Punkten durchaus recht. Wir hier in Deutschland haben die Eigenheit, dass es uns in unserer Wohlfühlblase zu gut geht und wir( insbesondere die Politik und die Medien; dem realen Bürger weht der Wind schon ziemlich eiskalt um die Nase) daher versuchen, die kalte Realität möglichst wenig wahrzunehmen. Und daher werfen wir uns mit Begeisterung auf „bequeme“ Nebenthemen, um die Hauptprobleme nicht sehen zu müssen. Musterbeispiel ist da der Gender-Schwachsinn. Es wird sich regelmäßig über die Geschlechter (IIRC ist man bei über 20 sozialen „Geschlechtern“ gelandet) aufgeplustert, z.B. wie man wen politisch korrekt benennt, aber dabei die realen Probleme der Bürger völlig vergess
Gerald B. 30.10.2016, WO

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