SC gegen VfB 5.4. in Stuttgart

„Wir fahren nach Stuttgart mit Mut, viel Leidenschaft und wollen dort auch gewinnen“. Diese Aussage von SC-Chef-Coach Christian Streich zeugt nicht gerade von Zurückhaltung und Defensivstrategie, sondern von großer Überzeugung von den starken Leistungen seines Teams in den letzten Spielen. Bekannterweise beginnt der VfB in den ersten zwanzig Minuten sehr aggressiv. Sofort Paroli bieten, keine Konter zulassen, taktisches Verhalten und optimales Zustellen der Räume soll diesem Anrennen des VfB von vornherein den Wind aus den Segeln nehmen. Der Druck auf den VfB Stuttgart dürfte ungleich höher als beim SC Freiburg sein, immerhin steht man mit 5 Punkten in der Tabelle besser da. Diese Situation kann für den SC Freiburg auch von Vorteil sein, „reine Nervensache“, betonte Streich und wies darauf hin, dass auch der VfB Stuttgart in den letzten Spielen stark gespielt und immer nur knapp verloren habe.
Rund 4.000 Karten sind vom SC an Freiburger Fans verkauft worden, etliche dürften dazukommen, die sich die Karten selbst direkt beim VfB besorgt haben, für Unterstützung dürfte also gesorgt sein.
Verletzungsbedingt fehlen beim SC Freiburg Mensur Mujdza, Vaclav Pilar und Mike Hanke. Für den gesperrten Kapitän Julian Schuster, der beim Spiel gegen Nürnberg seine fünfte Gelbe Karte sah, wird ggf. Gelson Fernandes im zentralen Mittelfeld spielen, eventuell aber auch Matthias Ginter. Endgültig will sich Streich wie immer erst nach dem Donnerstagtraining festlegen. Auch Nicolas Höfler habe intensiv trainiert, sehr konzentriert, ballsicher, zweikampfstark und dies habe ihm, so Streich, sehr gut gefallen. Für das Spiel gegen Stuttgart wird er aber eher eine Option bleiben.
„Das war keine schöne Woche“, reüssierte Streich auf die Angriffe des Club-Trainers Gertjan Verbeek nach dem Spiel gegen Nürberg gegen ihn. Von allen Vorwürfen stehe zwar nur noch der Vorwurf „Böse Blicke“ im Raum und Christian Streich hofft, dass so etwas nicht mehr vorkommt, und fühlt sich „persönlich diffamiert“. „Einige haben eine Stigmatisierung beabsichtigt und das sei wohl auch gelungen, von einigen Leuten, die diese Energetik nicht mögen“, führte Streich weiter aus und sprach von einer „ Grenzüberschreitung“, die wohl auch aus der Emotionalität im Zusammenhang des Abstiegskampfes heraus entstanden sei. Er rede nun mal seit 48 Jahren mit den Händen und werde diese Gestik am Spielfeldrand auch nicht einstellen, um die Mannschaft weiterhin steuern zu können. „Wir brauchen Kommunikation auf dem Platz“, ist das Fazit von Streich, der meint, man sollte die Sache jetzt besser mal ruhen lassen und kein Öl mehr ins Feuer gießen. Er jedenfalls werde nicht nachkarten und hofft, dass der Streit mit dieser Woche abgeschlossen ist.
4.4.2014, Hans Homlicher

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