SC Freiburg ist für viele „Mannschaft des Jahres“

Eine unglaublich emotionale Saison für den SC Freiburg und seine Fans ist mit einem Fußballfest in Dortmund zu Ende gegangen. Auch wenn der Sportclub sich gegen den Deutschen Meister BvB nach zehn Spielen ohne Niederlage in Folge erstmals geschlagen geben musste, feierten die 8.000 mitgereisten Freiburger Fans euphorisch ihre Elf und sangen, kräftig unterstützt von über 72.000 Dortmunder Fans, „Nie mehr zweite Liga“. Selbst Ligapräsident Reinhard Rauball, der die Meisterschale an Jürgen Klopp und seine „Vollraketen“ (Originalton Christian Streich) übergeben hatte, kürte die Streich-Elf gar zu seiner „Fußballmannschaft des Jahres“.Mit 28 ungeschlagenen Spielen in Folge und am Ende unglaublichen 81 Punkten und 80 Toren, hat Borussia Dortmund mit dem Sieg gegen den Sportclub einen neuen Rekord aufgestellt, der so schnell nicht zu knacken sein wird. „Und wir haben uns so angestrengt und haben 40 Punkte!“ hatte SC-Trainer Christian Streich vor der Partie schmunzelnd gesagt „die haben doppelt so viele wie wir – das ist ja fast schon wieder deprimierend“. Doch nach der fabelhaften Rückrunde und dem 12. Tabellenplatz sind in Freiburg alle nur noch „happy, und freuen sich auf ein neues Jahr“, so SC-Präsident Fritz Keller.  
„Vielleicht wollte der Eine oder Andere ein bisschen zu viel“ kommentierte Keller die 4:0 Niederlage seines Teams beim BvB „und da haben wir halt ein paar blöde Tore gekriegt. In der zweiten Halbzeit haben die Jungs dann aber wieder gezeigt, dass sie noch Fußball spielen können. Und wer weiß, für was es gut ist, dass wir das letzte Spiel verloren haben. Dann können wir wieder mit der gegebenen Demut in die neue Saison gehen“, so der SC-Vorstandsvorsitzende.
„Wir wollten mitspielen“ erklärte auch Trainer Christian  Streich die Niederlage, „aber das hat nicht funktioniert, weil Dortmund uns nicht hat mitspielen lassen“. Mit gewohnt hohem Tempo, unglaublicher Passsicherheit und wunderschönem Kombinationsfußball wirbelte die Klopp-Elf von Beginn an durch die Freiburger Reihen und so musste sich der 21-jährige SC-Keeper Daniel Batz in seinem ersten Bundesligaspiel bereits in der ersten Hälfte vier Mal geschlagen geben. „Wir haben gewusst, dass wir heute danebenstehen können in Dortmund. Dass wir so danebengestanden haben, nehme ich teilweise auf meine Kappe“, kommentierte Streich die Niederlage.

Doch am Ende feierten die mitgereisten Fans gemeinsam mit dem Dortmunder Anhang ein großes Fußballfest im Signal-Iduna-Park. Die gelb-schwarze Anhängerschaft bejubelte die Übergabe der Meisterschale und die Freiburger freuten sich noch einmal kollektiv über den Klassenerhalt. „Es ist einfach großartig, was die Mannschaft und das Trainerteam mental und physisch geleistet hat“ blickt Fritz Keller auf die Rückrunde zurück „die Mannschaft ist als wirkliches Team aufgetreten, das hat uns den Klassenerhalt gebracht“ und auch Christian Streich lobt sein Team: „Die Spieler haben etwas Besonderes geleistet, das werden sie in ihrem Leben vielleicht nicht mehr vergessen“ resümiert der Trainer die emotionale Rückrunde „sie haben vielen Menschen Freude bereitet. Darauf können sie stolz sein“.
10.5.2012, Gisela Heizler-Ries, www.dreisamtaeler.de

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