Die Spieler vom SC Freiburg hatten gewonnen, waren aufgestiegen und wollten unbedingt zu ihrem Trainer. Als Christian Streich gerade mitten im Satz war und den Journalisten auf der Pressekonferenz den 2:1-Sieg gegen den SC Paderborn erklärte, mit dem seine Mannschaft den direkten Wiederaufstieg perfekt gemacht hatte, hallten schon die Gesänge seiner Profis durch die Stadiongänge. Eine nette Idee, Streich zu überraschen. Er ist ja nicht nur ihr Trainer, sondern irgendwie auch eine Vaterfigur.
Sie schnappten sich also ein paar Biere, einen Lautsprecher und crashten die Versammlung. Streich bekam noch eine provisorische Mini-Bierdusche, Stürmer Vincenzo Grifo hatte sich angeschlichen und ihm den Inhalt seines Plastikbechers übergeschüttet. Als sie dann Arm in Arm auf dem Podium im Chor sangen, wurde es Streich unangenehm.
Der 50-Jährige forderte Respekt gegenüber dem Gegner ein, der ja als Tabellenletzter gegen den Abstieg aus der Zweiten Bundesliga kämpft. Er wandte sich fürsorglich seinen Spielern zu und sagte: „Und jetzt haut ab. Der andere Trainer will auch noch was sagen. Die kämpfen gegen den Abstieg. Geht raus.“ Die Jungs trippelten sofort still im Gänsemarsch vom kleinen Podest. „Kommt, Jungs“, rief einer, und sie zogen wieder in die Kabine. Als es wieder still war, blickte Streich zum gegnerischen Trainer René Müller hinüber und sagte: „Tut mir leid. Alles kann ich nicht steuern. Tschuldigung.“
Alles war halb so wild, auch wenn die Paderborner ja noch gegen den Abstieg aus der Zweiten Bundesliga spielen: „Das muss unseren Gästen aus Freiburg nicht leidtun. Wir freuen uns ja ein Stück weit mit“, sagte Paderborns Pressesprecher Matthias Hack. …. Alles vom 30.4.2016 bitte lesen auf
https://www.welt.de/sport/fussball/article154899433/Grossartige-Fair-Play-Geste-des-Freiburger-Trainers.html
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… ein Mensch
Wie gesagt, der Trainer Streich ist halt ein Mensch. Denkt auch an Andere und genau das macht ihn so sympathisch. Bodenständig und bescheiden. Ich freue mich sowohl für den Trainer, die Mannschaft als auch für die ganze Gegend dort. Wollen wir nur hoffen, dass Streich auch nach ein paar Niederlagen in Folge noch Trainer ist.
30.4.2016, Andreas Wehde, WO