Schon seit 2001 ist der Salzladen als ökumenische Sozial- und Kulturinitiative in der Kappler Straße 31 in FR-Littenweiler beheimatet. Nun, zum Jahresende, wurde ihm gekündigt, da die Diakonie die Räume selbst nutzen möchte. Die Suche nach geeigneten, und vor allem bezahlbaren Räumen, verlief bisher leider ergebnislos. Vielen Hinweisen ist man zwar intensiv nachgegangen, doch sie waren bisher nicht erfolgreich. Viel Zuspruch erhielten die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitglieder des gemeinnützigen Vereins, woraus sie erkennen konnten, dass der Salzladen in Littenweiler inzwischen zu einer Einrichtung geworden ist, auf die die zahlreichen Kunden und Besucher nicht mehr verzichten möchten. Auch für die Geldspenden, die anonym eingegangen sind, möchte man sich an dieser Stelle herzlich bedanken. Mehrmals wurden Briefumschläge eingeworfen u.a. mit dem Vermerk „Lieber Salzladen, bitte bleib’ in unserer Nähe“, was die Mitarbeiter zusätzlich bestärkt hat, weiterhin intensiv nach Räumen zu suchen, um die Arbeit des Salzladens fortzuführen.
Nun hat sich mit Michael Schoch ein hilfsbereiter, sozial eingestellter potenzieller Vermieter gefunden, der in günstiger Lage in der Alemannenstraße, in den Räumen, in denen bis vor kurzem die Brotboutique Faller eine Filiale führte, einen Verkaufsraum zur Verfügung stellen würde. Damit wäre es zumindest möglich, den Weltladen weiter zu führen und die Kunden weiterhin mit Waren aus Fairem Handel und vom Salzladen direkt geförderten Projekten zu versorgen. Das vielfältige Angebot an Kunsthandwerk und Lebensmitteln vor Ort, wird, wie die Mitarbeiter im Salzladen immer wieder hören, sehr geschätzt. Da in dem angebotenen, recht kleinen Ladengeschäft jedoch weder Platz für ein Warenlager noch für ein Büro ist, ist man dem Vermieter sehr dankbar, dass er dem Salzladen Zeit lässt, um doch noch einen größeren Raum zu finden.
Besonders bedauern würde man auch, wenn das Begegnungsprogramm nicht mehr stattfinden könnte. „Wir waren immer beeindruckt, wie reich der Freiburger Osten an kreativen Mitbewohnern ist“, so Ursel Brandl, die gemeinsam mit Anne Olsen für die Organisation und Veranstaltungen im Salzladen zuständig ist. „Für viele von ihnen waren es die ersten Ausstellungen oder Auftritte. Sie ebneten den Weg für weiterführende Aktivitäten. Und das weitgefächerte Vortrags-, Ausstellungs-, Literatur- und Kinderprogramm wurde gerne genutzt“. „Bis zum Jahresende haben wir nochmals ein umfassendes Angebot und würden uns über zahlreiche Besucher in der Kappler Straße sehr freuen“.
Falls sich keine größeren, bezahlbaren Räume in Littenwieler finden, und man das Angebot in der Alemannenstraße annimmt, benötigt der Salzladen auf alle Fälle einen zusätzlichen Lagerraum und eine Möglichkeit zur Unterbringung des Marktstandes, idealerweise in der Nähe des Dorfplatzes. Ein Souterrainzimmer für empfindliche Waren, Büro oder auch Mitarbeitertreffen wäre optimal. Für Hinweise wäre Ursel Brandl, Tel.: 6 39 67 oder Hariolf Mosthaf, Tel.: 6 55 83, sehr dankbar. „Vor etwa 12 Jahren haben wir klein angefangen und sind zuversichtlich, dass wir mit der für uns sowohl im persönlichen, wie auch im finanziellen Bereich erfreulichen Option, die uns Herr Schoch bietet, zumindest für den Verkauf hoffnungsvoll in die Zukunft blicken können“, so Ursel Brandl.
Öffnungszeiten des Salzladens; Kappler Straße 31, 79117 Freiburg-Littenweiler:
Dienstag, Donnerstag und Freitag, 10.00 – 12.00 Uhr und 15.00 – 18.30 Uhr, Mittwoch, 10.00 – 12.00 Uhr und Samstag, 10.00 – 13.00 Uhr. An jedem letzten Samstag im Monat ist der Salzladen mit einem Verkaufsstand auf dem Littenweiler Bauernmarkt vertreten.
https://www.salzladen-freiburg.de/
Gisela Heizler-Ries, 16.10.2012m, Littenweiler Dorfblatt