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Masada am Toten Meer Ende Oktober 2013

Masada am Toten Meer Ende Oktober 2013

 

Demokratie ist die beste Staatsform!

 

Vereinheitlichung des Denkens und Sagens – Pluralismus ade
Zu diesem Befund passt die erschütternde Vereinheitlichung des Denkens und Sagens. Ein beliebiges Debattierlokal im Wien oder Berlin der 1920er Jahre war unendlich freier, weltoffener und vor allem pluraler, als jede heutige deutsche Talkshow. In einem mittelalterlichen Dorf herrschte mehr Pluralismus als an einer heutigen westlichen Universität.
… Alles vom 29.11.2022 bitte lesen auf
https://www.klonovsky.de/2022/11/29-november-2022/

Demokratie in Deutschland (Freiheit) – Frieden in der Welt (Pazifismus)
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Prof Susanne Schröter: Kirche lässt sich von Islamverbänden Agenda diktieren
Die Islamforscherin Susanne Schröter wirft den Kirchen vor, sich im Dialog mit Islamvertretern zu unkritisch zu verhalten. Sie erlebe Unkenntnis und Unwillen – auch setzten sie auf die falschen Gesprächspartner.
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Evangelischer Pressedienst (epd): Frau Professor Schröter, in Ihrem Buch „Politischer Islam. Stresstest für Deutschland“ warnen Sie vor dem Erstarken des politischen Islam in Deutschland. Politikern fehle oft das Wissen über die Gesprächspartner auf muslimischer Seite und deren Hintergründe. Die Kooperation mit fragwürdigen Islamvertretern arbeite letztlich Extremisten in die Hände, fürchten Sie. Wie sieht es bei den Kirchen aus, die das Gespräch mit Muslimen suchen?
Prof. Susanne Schröter (Professorin am Institut für Ethnologie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Leiterin des Forschungszentrums Globaler Islam): Nicht anders. Auch da erlebe ich absolute Unkenntnis, aber auch einen Unwillen zu akzeptieren, dass die muslimischen Verbände eigentlich keine Repräsentanten sind, sondern nur für eine kleine Minderheit der in Deutschland lebenden Muslime sprechen.
Auch sehen viele in den Kirchen nicht, dass die Form des Islam, die die Verbände vertreten, nun auch noch die problematischste ist. Zum Beispiel die aus der Türkei gesteuerte Ditib (Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion), die radikale Milli Görüs oder auch eine bunte Mischung außerordentlich problematischer Akteure unter dem Dach des Zentralrats der Muslime. Ihm gehört als mitgliederstärkste Gruppierung die ultranationalistische Atib an, eine Nachfolgeorganisation der faschistischen „Graue Wölfe“.
Zudem sind islamistische Gruppen dabei, denen unsere Sicherheitsorgane Verbindungen zur radikalen Muslimbruderschaft nachsagen. Schließlich gibt es noch iranisch-schiitische Organisationen um das Islamische Zentrum Hamburg herum, die den Auftrag haben, die antisemitische, frauenfeindliche und demokratiefeindliche Agenda der Islamischen Republik Iran hier zu verbreiten. Wenn man sich das anschaut, dann muss man sich schon ernsthaft fragen, ob man es vertreten kann, mit solchen Leuten zusammen am Tisch zu sitzen, und so zu tun, als ob das ganz normale Gesprächspartner wären.
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epd: Wie positionieren sich denn die Kirchen im Dialog mit den Muslimen?
Schröter: Gegen Gespräche mit den Islamverbänden wäre grundsätzlich nichts einzuwenden, wenn richtige Debatten geführt würden. Aber man lässt sich von diesen Islamvertretern auch noch die Agenda diktieren. Schwierige Themen auszublenden, das macht keinen Sinn, ebensowenig, nur mit denjenigen zu reden, die liberale und säkulare Muslime immer wieder weggebissen haben. Bei der Besetzung des Beirats beim Institut für Islamische Theologie an der Berliner Humboldt-Universität etwa ist deshalb niemand aus dem liberalen Spektrum dabei. Das kann nicht sein.
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epd: Haben denn die Kirchen bei der Schaffung solcher Gremien einen Einfluss?
Schröter: Bei der Besetzung dieses Beirats nicht. Aber sie haben natürlich Einfluss darauf, wer bei Dialogformaten, Rat der Religionen oder Runden Tischen, dabei ist. Da sind liberale Stimmen häufig nicht vertreten. Ich verstehe, dass die Kirchen gern auf gut organisierte Verbände im Dialog zurückgreifen. Aber sie akzeptieren damit Gesprächspartner, die von ausländischen Organisationen oder gar Regierungen gesteuert werden.
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epd: Von den Kirchen hört man wenig Kritisches zum Islam. Sind sie da – auch im Blick auf ihr eigenes christliches und freiheitliches Menschenbild – zu zurückhaltend?
Schröter: Ja, sie sind viel zu zurückhaltend. Vielleicht glauben sie, Muslime seien eine unterprivilegierte Gruppe in unserer Gesellschaft, die eines besonderen Schutzes bedürfe. Aber nicht alle Akteure sind so unterprivilegiert. Zudem kann man auch Minderheiten, die undemokratische Auffassungen vertreten, in aller Offenheit entgegentreten, statt sie unter eine Schutzglocke zu stellen und kritische Themen nicht mehr anzusprechen.
In einem Dialogkreis in Frankfurt hatte vor einiger Zeit ein evangelischer Pfarrer freudestrahlend als neues hoffnungsvolles Modell für die interreligiöse Zusammenarbeit die Konvention von Medina vorgestellt. Das fand ich unfassbar. Die Gemeindeordnung von Medina (622 n. Chr.) hat eine Zweiklassengesellschaft beschrieben, die Muslime als die wahren Gläubigen gegenüber allen anderen privilegiert. In Medina wurden damals alle jüdische Stämme vertrieben und einer sogar massakriert. Das kann man doch nicht ernsthaft als Modell für Multikulturalität proklamieren! In dem Kreis wurde das aber völlig unkritisch aufgenommen. Kritische Stimmen sind da nicht gern gesehen. Schnell heißt es dann, das sei islamophobisch.
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epd: Die Kirchen üben auch Zurückhaltung, wenn es um die religiösen Symbole der Muslime wie das Kopftuch geht. Ihnen sind auch ihre eigenen Symbole wichtig. Können Sie diese Haltung nachvollziehen?
Schröter: Das Tragen eines Kreuzes diskriminiert niemanden, das Tragen eines Kopftuchs schon. Frauen werden im Islam als Verkörperung verführerischer Kräfte für Männer gesehen. Deshalb sollen sie sich verhüllen und möglichst auch ganz aus der Öffentlichkeit verschwinden. Das ist der Grund für die Geschlechtertrennung, die wir auch bei den konservativen Muslimen hier haben: In den Moscheen ist der prunkvolle Eingang nur den Männern vorbehalten, die Frauen gehen über ein Hintertreppchen in einen Hinterraum.
Ich habe nichts gegen eine mündige Frau, die aus freien Stücken das Kopftuch trägt. Aber ich habe etwas dagegen, wenn schon Kinder mit dem Kopftuch in die Schule geschickt werden. Auf muslimischen Modemessen kann man sogar die Vollverschleierung für weibliche Säuglinge kaufen. Die Idee dahinter ist: Wenn ein Mädchen schon als Kleinkind gewohnt ist, sich zu verschleiern, dann wird es später nicht auf die Idee kommen, sich dagegen zur Wehr zu setzen, sondern sich ohne Schleier immer nackt fühlen.
Mädchen dürfen nicht mit Jungen spielen und müssen sich von allen möglichen Aktivitäten wie Sport fernhalten. Damit werden sie im Prinzip aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Da sehe ich doch einen deutlichen Unterschied zum Kreuz. Wenn jemand das Kreuz anzieht, ist er trotzdem ein Teil der Gemeinschaft.
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epd: Als der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm und Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, 2016 beim Besuch des Felsendoms und der Al-Aksa-Moschee in Jerusalem ihre Bischofskreuze versteckten, haben manche der Kirche eine Tendenz zur Selbstrelativierung vorgehalten. Wie sehen Sie das?
Schröter: Ja, so eine Tendenz gibt es schon. Dazu gehört auch, dass Bilder im Vatikan verhängt wurden, als eine iranische Delegation kam. Bei aller Kultursensibilität glaube ich, dass es nicht schlecht ist, mal zu eigenen Werte zu stehen, und das kann dann auch das Tragen des Kreuzes in einer Moschee sein. Umgekehrt würde man das Ablegen religiöser Symbole – etwa des Kopftuchs – ja auch nicht erwarten.
Es ist ein bisschen traurig, dass da kein Bekenntnis zur eigenen Tradition stattfindet. In Jerusalem haben die Kirchenoberen ein Zeichen gesetzt, das – wohl auch von den Muslimen – so verstanden wurde, dass der eigene Glaube als nicht wirklich vollwertig gesehen wurde.
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epd: Ein heikler Punkt ist auch das Thema der Christenverfolgung in muslimischen Ländern. Wie gehen die Kirchen aus Ihrer Sicht damit um?
Schröter: Das Schweigen zur Verfolgung der Christen im Orient ist wirklich dramatisch. Das verstehe ich nicht. Warum schweigt man da? Die Kirchen erheben immer ihre Stimme, wenn Muslimen Unrecht geschieht. Das ist ja auch richtig. Aber mittlerweile werden Christen mit Gewalt aus orientalischen Ländern vertrieben – und übrigens auch Juden – und dazu schweigt man.
Christen werden in fast allen islamisch geprägten Ländern massiv verfolgt. Ihre Zahl und die der Juden nimmt hier kontinuierlich ab, der Bau von Kirchen wird erschwert oder verboten, die Organisation wird erschwert oder verboten, Einzelpersonen sind im Visier, es gibt Anschläge gegen Christen, da muss man sich nicht wundern, wenn sie das Land verlassen. Das gilt besonders auch für Juden: Im 20. Jahrhundert haben 900.000 Juden Nordafrika und islamische Ländern des Nahen Ostens verlassen und sind nach Israel gegangen.
epd: Als Begründung für das Schweigen ist oft zu hören, die Kirchen hier wollten nicht noch Öl ins Feuer gießen und es den diskriminierten Glaubensbrüdern und -schwestern noch schwerer machen.
Schröter: Ich kann das streckenweise nachvollziehen. Aber dann würde ich erwarten, dass man zumindest die, die geflohen sind, hier unterstützt. Da passiert zu wenig. Jetzt gibt es zumindest Ansätze, die Bedrohung von Konvertiten zu thematisieren. Aber es geht ja auch um geflohene Christen in Aufnahmelagern – da gab es immer wieder Berichte über massive Verfolgung.
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epd: Kann der christlich-muslimische Dialog denn die Integration von Flüchtlingen und Zugewanderten voranbringen?
Schröter: Nur, wenn er auf breiteren Füßen steht. Das heißt, wenn andere Gruppen und Personen einbezogen und die Dominanz der islamischen Verbände aufgebrochen wird, und wenn auch unangenehme Dinge angesprochen werden. Dass man nur Kaffee trinkt und sich darüber unterhält, das Muslime diskreditiert werden, das kann nicht die alleinige Agenda sein.
… Gesamtes Interview om 12.1.2020 mit Prof Susanne bitte lesen auf
https://www.domradio.de/themen/islam-und-kirche/2020-01-12/kirche-laesst-sich-von-islamverbaenden-agenda-diktieren-dialog-mit-islamvertretern

Buch „Politischer Islam. Stresstest für Deutschland“
von Prof Susanne Schröter
25,00 €, Gebunden, 384 Seiten
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Susanne Schröter, Leiterin des Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam, warnt vor den religiösen Extremisten! In ihrem neuen Buch analysiert die Expertin, wie die fundamentalistische Ideologie sich in Deutschland ausbreitet – und zunehmend an Einfluss gewinnt. Der politische Islam …
ist ein Gegenentwurf zur Demokratie!
wird aus dem Ausland finanziert und organisiert!
wird von der Politik verharmlost!
propagiert die Scharia
lehnt den »Heiligen Krieg« im Namen Allahs nicht ab!
predigt die moralische Überlegenheit des Islam und wertet andere Religionen und Weltanschauungen ab!
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Irans fünfte Kolonne in Deutschland: IZH Hamburg
Während Berlin auf dem europäischen Parkett nach Lösungen für die Iran-Krise sucht, platzt das von Teheran in Deutschland errichtete Netzwerk aus allen Nähten und könnte schon bald zu einer Gefahr für die innere Sicherheit werden. Diese Feinde unserer Demokratie werden nicht nur amtlich hofiert, sondern auch noch großzügig finanziert, etwa Im Rahmen des Modellprojekts „Demokratie leben!“

Seit Jahren scheitert nämlich vor allem Berlin an der Eindämmung des iranischen Einflusses im eigenen Land. Dass der deutschen Öffentlichkeit die Aktivitäten iranischer Geistlicher kaum bekannt sind, ändert nichts an ihrer ungleich großen Tragweite. Mit einigem Geschick ist es Teheran in den vergangenen Jahren gelungen, ein weitverzweigtes Netzwerk zu errichten, das sich mittlerweile auf mehrere europäische Staaten erstreckt und vom Islamischen Zentrum Hamburg (IZH) gesteuert wird. https://www.focus.de/politik/experten/osthold/gastbeitrag-von-christian-osthold-propagandazentrum-des-iran-behoerden-warnen-vor-islam-verein-hamburg-bleibt-stur_id_10362772.html
Was zunächst wie eine Verschwörungstheorie klingt, ist für deutsche Sicherheitsbehörden längst eine Tatsache. In seinem Bericht für 2018 konstatiert das Hamburger Landesamt für Verfassungsschutz: „Das IZH hat ein bundesweites Kontaktnetz aufgebaut und übt auf Schiiten unterschiedlicher Nationalität sowie die schiitisch-islamischen Moscheen und Vereine Einfluss aus, bis hin zur vollständigen Kontrolle.“
… Alles vom 14.1.2020 bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/irans_fuenfte_kolonne_in_deutschland
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Nur ja nicht die Mullahs beleidigen
Die hysterischen Reaktionen auf die gezielte Tötung des Terrorgenerals Qassem Soleimani entspringen derselben Geisteshaltung, die 40 Jahre lang die westliche Außenpolitik diktiert hat: Das iranische Regime darf man auf keinen Fall reizen. Man muss es beschwichtigen, sich ihm unterordnen, gucken, was es will und seine Wünsche so gut wie eben möglich erfüllen. Ausdrücklich wurde die Tötung Soleimanis in deutschen Zeitungen nicht etwa deshalb kritisiert, weil es Zweifel an dessen Verbrechen gegeben hätte – nein, im Gegenteil: Eben weil Soleimani ein massenhafter Mörder und Terrorplaner war, so die bizarre Logik, hätte man ihn ungeschoren lassen müssen. Mit absoluter Sicherheit lässt sich sagen: Hätte die Rakete, die Soleimani traf, ihr Ziel verfehlt und stattdessen ein paar namenlose Unschuldige getroffen, wäre die Empörung bei weitem nicht so groß gewesen.
… Alles vom 14.1.2020 von Stefan Frank bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/nur_ja_nicht_die_mullahs_beleidigen
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Strafanzeige gegen „Blaue Moschee“ wegen Terror-Unterstützung
Seit Jahren steht die Hamburger „Blaue Moschee“ unter Beobachtung durch den Verfassungsschutz – jetzt wurde gegen sie Strafanzeige erstattet. Tichys Einblick liegt der Strafantrag exklusiv vor – wir veröffentlichen ihn im Original-Wortlaut.
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Als Anfang Januar US-Präsident Donald Trump in einer Aktion gegen den auch von der EU als Terroristen ausgewiesenen Qasim Sulaimani vorging und dieser dabei sein Leben verlor, kam es nicht nur im Iran und Irak zu massenhysterischen Exzessen – auch die Träger der Blauen Moschee sahen sich genötigt, dem von ihnen als Märtyrer gefeierten General öffentlich und unüberhörbar zu huldigen. Für Ali Ertan Toprak, Vorsitzender der Kurdischen Gemeinde Deutschland, brachten diese offenkundigen Sympathiekundgebungen der Schiiten an der Alster für den ausgewiesenen Chefterroristen nun das Fass zum Überlaufen. In einem an Generalstaatsanwalt Jörg Fröhlich gerichteten Schreiben erstattete er Strafanzeige und Strafantrag gegen das IZH als Träger der Moschee und Verantwortlicher für öffentliche Terroristen-Begeisterung. Tichys Einblick liegt der Strafantrag exklusiv vor – wir veröffentlichen ihn im Original-Wortlaut.
… Alles vom 14.1.2020 bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/strafanzeige-gegen-blaue-moschee-wegen-terror-unterstuetzung/

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Intoleranz des Islam gegen Atheisten und Apostaten
Die Intoleranz einer Religionsgemeinschaft gegen Atheisten und Apostaten ist der Lackmustest, den der Islam derzeit schlicht nirgends besteht. Eine Nonne, die sich dazu entschließt, den Schleier wieder abzulegen, wird von der katholischen Kirche oder ihren Mitschwestern nicht mit dem Tod bedroht, sie kann sogar ihren Glauben weiter praktizieren. Eine Muslima, die aus ihrer patriarchalen Familie ausbricht, um mit ihrer lesbischen Freundin zusammen zu ziehen und Tanz zu studieren, kann nicht mit Milde rechnen.
Die Situation in Deutschland ist dabei noch vergleichsweise komfortabel, weil wir (noch) keine muslimische Mehrheitsgesellschaft sind. Es ist deshalb immer nützlich zu schauen, wie sich das Recht ändert, wenn eine Religionsgemeinschaft diese Mehrheit erlangt. Es gibt kein einziges mehrheitlich muslimisches Land, das nicht die Scharia in unterschiedlicher Weise als Quelle seines Rechtssystems anwendet. Wie würde Deutschland aussehen, wie sähe seine Rechtspraxis aus, wenn der Anteil der Muslime 60 oder mehr Prozent betrüge? Man schaue in den Satzungen und Webseiten der Islamverbände, zum Beispiel auf www.islam.de nach. Die Frage mit dem gemeinsamen Schwimmunterricht für Mädchen und Jungen wäre längst geklärt – und vieles andere auch.
Die schlechte Angewohnheit deutscher Regierungen, gesellschaftliche Dialoge zu institutionalisieren, führte zur Aufwertung muslimische Verbände wie dem ZDM, deren Weltbild leider so gar nicht zu Religionsfreiheit, Emanzipation, Menschenrechten und Individualität passt. Es stünde der Bundesregierung und auch der französischen Regierung gut zu Gesicht, die Religionszugehörigkeit der Menschen in ihren Ländern auszublenden und sie einfach nur als Bürger zu behandeln. Die Frage, welche Religionen zu Deutschland oder Frankreich gehören, stellt sich nämlich nicht.
… Alles von Roger Letsch vom 23.4.2016 bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/weshalb_muss_ich_mich_jeden_tag_mit_dem_islam_beschaeftigen
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Dämlicher Vergleich Burka mit Nonnentracht
Den Vergleich Kopftuch versus Nonnentracht fand ich immer besonders putzig, denn die Verhüllung der Frau aus Angst vor sexueller Erregung ihrer männlichen Umwelt mit der Zugehörigkeit zu einem religiösen Orden zu vergleichen, ist einfach nur dämlich. Außerdem legt eine Nonne ihren Habit nach ihrer symbolischen „Vermählung mit Gott“ an, während das Kopftuch eine Art Frischhaltefolie sein soll, die man nur aus praktischen Erwägungen auf dem Kopf und nicht zwischen den Beinen der keuschen Töchter platziert hat.
24.4.2016

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Religiöser Pluralismus

Religiöser Pluralismus, Religionstheologischer Pluralismus und Pluralistische religiöse Theologie – diese Begriffe drücken alle das gleiche aus: Die Forderung wie Sehnsucht nach dem Dialog der Religionen, nach gegenseitigem Verstehen, Achten, harmonieren und Unterstützen.

John Hick, Paul F. Knitter, Eugen Drewermann, Perry Schmidt-Leukel, Hans Küng mit seinem Weltethos-Projekt – die Vertreter des religiösen Pluralismus entdecken in den großen Weltreligionen gleiche Werte, Ziele, Sehnsüchte und Suchende.

Es gibt unterschiedliche Modelle der religiösen Vielfalt:
– Der Exklusivismus sieht nur in der eigenen Religion die einzig mögliche Quelle der Wahrheit.
– Der Inklusivismus erkennt daneben an, dass es Wahrheiten in anderen Religionen geben könne.
– Der Partikularismus akzeptiert, dass alle Religionen für sich beanspruchen, die jeweils beste zu sein.
Aus diesem Grunde begnügt er sich, mit partikularen (teilweisen) Wahrheitsansprüchen zu leben
– Der Pluralismus sieht Wahrheit in vielen Religionen – aber keine von ihnen besitzt die endgültige Wahrheit.

Im Gegensatz zu den anderen Modellen konstatiert der pluralistische Ansatz, dass die Religionen voneinander lernen können. Der religiöse Pluralismus geht von bleibenden Differenzen aus, die er im Dialog auch bewahren will: „Dialog als gute Nachbarn ist ganz wichtig, ohne Weiteres, wir müssen einander tolerieren, respektieren; obwohl Toleranz wirklich ein begrenzter Begriff ist. Toleranz, da geht es um Sachen, die wir nicht gut finden; wir tolerieren Sachen, die nicht gut sind; aber mit guten Nachbarn versuchen wir miteinander zu arbeiten. […] Durch solchen Dialog werden Christen und Muslime befreundet, und wenn eine Freundschaft entsteht zwischen Personen von verschiedenen Religionen, dann kommt zwangsläufig ein Gespräch. […] Freunde wollen voneinander hören und lernen.“ (Paul Knitter)

 

Religiöser Pluralismus – Paul F. Knitter

Der katholische Theologe Paul Knitter, Professor für Religionswissenschaft in New York, gilt als führender Vertreter des religiösen Pluralismus. Knitter ist 1936 geboren, 1965 bei Karl Rahner in Münster promoviert, 1966 als kath. Priester ordiniert, 1975 aus dem Priesteramt ausgeschieden, 1982 verheiratet, danach Hochschullehrer. Als pluralistischer Theologe geht er davon aus, dass keine Religion die absolute Wahrheit für sich beanspruchen kann und dass auch der eigene Glaube nichts Statisches ist. Daher versteht er den Dialog der Religionen als Dialog der Suchenden, von dem alle Dialogpartner profitieren:
„Die Theologie wird immer was Neues herausbringen wegen des Gesprächs mit anderen Religionen, mit anderen, die gar nicht religiös sind.“ Die Religionen können voneinander lernen als gute Nachbarn, die im Dialog der Suchenden, nicht Zäune errichten, sondern vielleicht einmal ein gemeinsames Haus bewohnen. Der Direktor der AWR Wolfram Weisse, beschreibt dies so: „Von daher glaube ich, dass Paul Knitter jemand ist, der wissenschaftlich solide etwas verkörpert, wonach sich auch andere Menschen sehnen: Eine Beheimatung in der eigenen Religionen, die einem zugewachsen ist, nicht als einen festen Raum zu verstehen, den man nicht überschreiten darf, sondern als einen Raum wahrzunehmen, der einem größeren Haus entspricht, wo man ohne Furcht auch durch andere Räume gehen kann, und wo man mehr auch etwas über Möglichkeiten, die eigene Religion zu verstehen, erfahren kann.“ Dieser intensive Austausch habe aber nichts „mit religiösem Fremdgehen“ zu tun, betont Wolfram Weisse: „Vielleicht als Grundidee die Erfahrung: Wenn ich in anderen Religionen etwas verstehe, dann könnte es sein, dass ich auch eigene Traditionen und Selbstverständnisse in meiner eigenen Religionen neu fassen kann.“

Papst Benedikt XVI. warf Knitter Relativismus vor, er verfälsche so den kath. Glauben. Folge sei eine Vermischung der Religionen, ein Synkretismus, den Knitter jedoch ganz anders auslegt: „Synkretismus ist ein dirty Wort, ein Schimpfwort, und Synkretismus ist etwas, was alle Religionen prägt: Synkretismus ist gewachsen, hat sich entwickelt durch eine interkulturelle, interreligiöse Auseinandersetzung. Am Anfang war das Christentum hauptsächlich jüdisch, das hat sich dann geändert in einem Streit zwischen Petrus und Paulus. So Synkretismus ist einfach eine Tatsache der Religionsgeschichte.“
Papst Franziskus ermutigt Knitter: „Ich bin katholisch, und es ist sehr schwierig, mir Hoffnung zu geben, aber mit diesem Papst, was er über religiöse Vielfalt und interreligiösen Dialog sagt, ist herrlich. Und er warnt vor einem Absolutheitsanspruch, das ist wirklich etwas ganz Unerwartetes. Sehr anders als das, was Ratzinger in Dominus Jesus behauptet hat. A careful hope, aber Hoffnung habe ich.“

Paul F. Knitter: Ohne Buddha wäre ich kein Christ, Herder 2013

Akademie der Weltreligionen (AWR) an der Universität Hamburg
Wolfram Weisse, Direktor
www.awr.uni-hamburg.de

 

 

Weltethos – Hans Küng

Inspiriert vom »Projekt Weltethos« von Hans Küng verabschiedete 1993 das Parlament der Weltreligionen in Chicago die »Erklärung zum Weltethos«. Erstmals in der neueren Geschichte der Religionen verständigen sich Repräsentanten aller Weltreligionen auf Kernelemente eines gemeinsamen Ethos:
• Das Prinzip Menschlichkeit: Jeder Mensch muß menschlich behandelt werden.
• Goldene Regel der Gegenseitigkeit: „Wenn Du nicht willst, was man Dir tut, das füg auch keinem anderen zu“
• Verpflichtung auf Gewaltlosigkeit, Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit und die Partnerschaft von Mann und Frau.

1. Gewaltlosigkeit und Ehrfurcht vor dem Leben (Du sollst nicht töten)
2. Solidarität und gerechten Wirschaftsordnung (Du solst kein falsches Zeugnis geben)
3. Toleranz und Leben in Wahrhaftigkeit (Du solst nicht stehlen)
4. Gleichberechtigung von Mann und Frau (Du sollst nicht ehebrechen

Hans Küng: Projekt Weltethos, München 1990
Hans Küng (Hrsg): Ja zum Weltethos, Piper, München 1995

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