Konfessionslosigkeit

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Ernte am 19.9.2014 in Freiburg: Trauben und Feigen

Ernte am 19.9.2014 in Freiburg: Trauben und Feigen

 

Die größte politische Partei Deutschlands ist die der Nichtwähler.
Die größte Konfession Deutschlands ist die der Konfessionslosen
„daß sich bestimmte Personengruppen durch das Aufstellen `heiliger´ Spielregeln jeglichem kritischen Zugriff entziehen…“

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Kirchenaustritt und Christen
Die Kirche in Deutschland, anders als die christlichen Kirchen bei unseren Nachbarn in Österreich, in den Niederlanden und auch in Frankreich, von Polen und Tschechien einmal ganz abgesehen, orientiert sich strikt gesinnungsethisch und scheut sich dabei nicht, die Toleranz- und Antirassismuskeule derart zu schwingen, dass sie bei einer Reihe von Christen Wirkungstreffer hinterlassen hat, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Zum einen Kirchenaustritte im Zuge der Willkommenskultur, zum anderen wohlwollende Neupositionierungen gegenüber den Kirchen seitens einer bisher kirchenkritischen (linken)Klientel.
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Unseren Kirchenvertretern fehlt die Bereitschaft, menschliches Handeln unter eine verantwortungsethische Maxime zu stellen, bei der man für die vorhersehbaren Folgen seines Handelns aufzukommen hat. Wer Hunderttausende unkontrolliert ins Land lässt, überschwänglich willkommen heißt, weil es geradezu Christenpflicht sei, ein Zeichen der Humanität zu setzen, fühlt sich nur dafür verantwortlich, „dass die Flamme der reinen Gesinnung, die Flamme des Protestes gegen die Ungerechtigkeit“ ( Max Weber, Politik als Beruf) der Welt nicht erlischt. Dass eine solche Haltung im Zusammenhang mit der Zuwanderung in Ansehung der Folgen für unseren Sozialstaat etwas Irrationales hat, macht den in seiner Gesinnungsethik Gefangenen nicht unsicher, denn wenn „die Folgen einer aus reiner Gesinnung fließenden Handlung übel sind, so gilt ihm nicht der Handelnde, sondern die Welt dafür verantwortlich“ (ebenda).
…. Alles vom 29.11.2017 von Frank Behrenbruch bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/gastbeitrag/kirchenaustritt-und-christen/
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Oberstudienrat Frank Behrenbruch unterrichtete an einem Gymnasium die Fächer Deutsch, Sozialwissenschaften und Erziehungswissenschaft.

Kirche will Macht
Der zentrale Satz in diesem hochinteressanten Artikel ist für mich folgender: „Wenn es um eigene strategische Vorteile geht, ist der Kirche und ihren gesinnungstüchtigen Vertretern jedes Mittel recht.“ Ich pflichte Herrn Behrenbruch vollumfänglich bei. In dem Verein der Pharisäer, zu dem die Amtskirchen unter der Leitung ihrer Kardinäle und Bischöfe verkommen sind, ist kein Platz mehr für einen bekennenden Christen. Ich persönlich habe meine Konsequenzen bereits seit einiger Zeit gezogen.
29.11.2017, Jürgen Streeb, TO

Chrislems?
Die Kirchen nehmen ihre ureigenste Aufgabe ja selbst nicht mehr ernst und deshalb auch nicht mehr wahr: Für das Seelenheil ihrer Mitglieder zu sorgen. Selbst bei den Katholiken sind Teufel und Hölle, erst recht das Fegefeuer weitgehend abgeschafft. Für die Protestanten ist es gar keine Frage mehr, das eigentlich jeder in den Himmel kommt und zwar sofort und sogleich – außer vielleicht Hitler, bei dem hat’s wohl nur fürs Nirvana gereicht.
Ich weiß, das klingt polemisch. Aber in dem Maße, in dem die Kirchen aufgehört haben, sich und ihre usprünglichen Lehren selbst ernst zu nehmen, in dem Maße haben sie sich anderen Betätigungsfeldern zugewandt.
So sind die Kirchen heute konsequenterweise die wirtschaftsstärksten Unternehmungen in Deutschland, mit einem Umsatz von beinahe 150 Mrd. € pro Jahr. Sie liegen damit noch vor der deutschen Autoindustrie. Erstaunlicherweise (ich weiß ich weiß, ein Schelm, wer böses denkt) ist gerade immer genau das gottwohlgefällig, das den meisten Umsatz bringt. Der Ewige und Allmächtige scheint großes Vergnügen am Geldverdienen durch seine Stellvertreter auf Erden zu haben.
Ob die Kirchentagsprediger dabei wissen, dass sie ihrem eigenen Untergang, ja vielleicht ihrer eigenen Vernichtung zujubeln? Ich weiß es nicht. Vielleicht spekulieren manche insgeheim, als „Chrislems“ auch gut leben zu können. Im Kreuz abnehmen bzw. verstecken haben manch führende Bischöfe ja schon Übung gesammelt. Auch da mag es so sein, dass man beim ersten Mal noch großen inneren Widerstand verspürt, beim zweiten Mal nur noch das schlechte Gewissen zuckt und es beim dritten Mal schon langsam zur Routine wird.
Wieso die Kirchenmitglieder das mitmachen? Vielleicht ist die breite Masse der Kirchentagsschafe einfach geistig zu beschränkt, sich mit der Demographie und den Folgen der Migration auseinander zu setzen.
Oder sie sind so einfältig zu denken, dass jeder so blödelig „nett“ sein muss wie sie selbst.
Die Antwort mag dahinstehen. Sicher ist nur: Wer die Selbstaufgabe predigt bekommt den eigenen Untergang.
29.11.2017, Leitwolf, TO

Kirche“ ist nicht „Christentum“
Die katholische Kirche ist nicht die von Jesus legitimierte Vertretung. Die katholische Kirche konnte sich gegen konkurrierende christliche Intitutionen ihrer Zeit durchsetzen. Die katholische Kirche ist der direkte Nachfolger des antiken römischen Machtapparates.
„Kirche“ jeder Konfession ist ein Apparat wie jeder andere auch.
Kirche, öffentlicher Dienst, Partei, Gewerkschaft, DFB, IOC, KPdSU, NSDAP …
Apparate funktionieren nach den ewig gleichen Gesetzen.
Apparate stehen für Kontrolle, Macht und Korruption.
Apparate bringen Bücklinge, Spitzel und Denunzianten hervor.
Apparate pervertieren das, wofür sie ursprünglich geschaffen wurden.
Früher oder später läuft es immer darauf hinaus.
29.11.2017, Gabriele Tauss, TO
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Kirchliche Sozialindustrie profitiert vom Asyl- und Flüchtlingstourismus
Viel Text mit ethischen Diskussionen – dabei ist aus meiner Sicht (Atheist) die Sache viel profaner: Da die deutschen Kirchen am finanziellen Tropf des Staates hängen,haben sie sich- schon immer- mit den Herschenden gemein gemacht. Nicht von ungefähr profitiert auch die kirchliche Sozialindustrie vom Asyl- und Flüchtlingstourismus auf Kosten Dritter. Die dafür zwangsweise mit ihren Steuern zahlenden Kritiker bekommen die Moralkeule übergebraten. Der Ausstieg aus dieser Kirche ist daher nur konsequent.
29.11.2017, James Cook, TO

 

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Lackmustest für Religionen: ihr Umgang mit Atheisten
Religion sollte eigentlich das Verhältnis eines Menschen zu Gott (Singular oder Plural) definieren – in Wirklichkeit definiert es aber in vielen Religionen ausschließlich das Verhältnis des Einzelnen zu der Gruppe, in der er lebt. Besonders in muslimischen Gesellschaften ist es deshalb vielen Menschen gar nicht möglich, sich zu ihrem Unglauben zu bekennen, weil sie das gesellschaftlich komplett isoliert und im schlimmsten Fall ihr Leben bedroht. In westlichen Gesellschaften ist das Gesetz die Grundlage des gesellschaftlichen Zusammenlebens, nicht ein religiöser Kanon. Das Gesetz mag religiös inspiriert sein, enthält aber prinzipiell Regeln, die nicht vom Glauben abhängig sind. Ich habe Rechte zuerst als Mensch, dann erst als Gläubiger. Das Gesetz schützt den Glauben, verlangt aber nicht nach ihm. Wieviele der täglich fünfmal betenden Muslime, mögen wohl in Wirklichkeit Atheisten sein? Wieviele von ihnen haben in Wirklichkeit ihren Glauben verloren, können und wollen aber nicht aus der Gemeinschaft austreten, die sie täglich umgibt? Wieviele Menschen müssten um ihr Leben fürchten und behalten ihren Unglauben deshalb für sich? Aber da nicht Gott sie fragt, sondern die sie umgebenden Menschen, ist es leichter zu sagen „ich glaube“. Selbst dann, wenn es eigentlich nicht wahr ist. Im Gegensatz zu einigen Religionen hat der Atheismus aber keine Agenda, keine Mission. Sein Ziel ist es nicht, der Welt den Glauben auszutreiben. Aber er ist ein gutes Mittel, um den Glauben ehrlich zu machen. Wenn es in einer Gesellschaft nämlich möglich und ungefährlich ist, nicht zu glauben, gewinnt der Glaube für den Einzelnen an Wert. Man muss nicht sagen „ich glaube“ – tut man es dennoch, glaubt man wohl wirklich. ….. Alles vom 14.8.2016 von Roger Letsch bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/der_lackmustest_welche_religionen_ueberleben_atheisten
www.unbesorgt.de
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Hitler war kein Atheist, er war Katholik
Erstens: Atheismus bedeutet zunächst nicht mehr als die Behauptung, dass es Gott oder Götter gibt, als unbegründet zurückzuweisen – so lange, bis messbare Daten vorliegen, die die Existenz von Göttern belegen oder als wahrscheinlich erscheinen lassen. Atheismus ist eben nicht, wie es Frau Baitz offensichtlich missversteht, eine andere Weltanschauung ähnlich einer Religion. Deshalb folgt aus dieser Haltung auch nicht automatisch ein Wertesystem. Das Einzige, was daraus folgt ist, dass man nicht „den Willen Gottes“ als Rechtfertigung für sein Handeln heranzieht. Und damit ist es zumindest für das Problem, dass Menschen Verbrechen im Namen von Gott verüben, sehr wohl die Lösung. Auch wenn nicht das der Grund sein sollte, diese Haltung einzunehmen, sondern die Tatsache, dass es für eine andere Position bis heute keine wissenschaftliche Rechtfertigung gibt.
Zweitens: Hitler war kein Atheist, er war Katholik. Und er hat sich mehrfach zum Christentum bekannt. Aber was viel schwerer wiegt: Es gibt wohl kaum Zweifel daran, dass der Mord an sechs Millionen Juden die direkte Folge der judenfeindlichen Hetze war, die die christlichen Kirchen jahrhundertelang mit großem Eifer betrieben haben. Verfolgung und Ermordung (nicht nur) von jüdischen Menschen hatten im christlichen Europa bereits vor dem Nationalsozialismus eine lange, religiös begründete Tradition. Zu behaupten, dies hätte nichts mit dem Christentum zu tun, wäre so, wie zu behaupten, der IS-Terror hätte nichts mit dem Islam zu tun. Ein Detail zum Verhältnis zwischen katholischer Kirche und den Nationalsozialisten: Im Gegensatz zur Abtreibung zieht rassistisch motivierter Massenmord nicht automatisch die Exkommunikation nach sich. So wurden Adolf Hitler und andere führende Nationalsozialisten nie aus der Kirche ausgeschlossen.
10.8.2016, Florian Wildenhahn, Rheinfelden

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Konfessionslose sind die Mehrheit in D – Imagine no Religion!
Religion ist das Opium des Volks! Da Hat Karl Marx den Nagel auf den Kopf getroffen. Erst wenn die archaischen Modelle der Religionen überwunden sind und die Menschen keinen Religionen mehr frönen, wird es Frieden auf der Erde geben.
Oder lassen Sie es mich mit John Lennon sagen: Imagine no Religion!
Ich würde in der Presse gern etwas über Atheismus, Humanismus etc. lesen. In Deutschland gibt es mehr sogenannte religionslose Menschen als Christen, Moslems, Buddhisten etc… Also warum wird hier so viel über Minderheiten geschrieben? Schreiben Sie mal was über den Kant`schen Imperativ. Der hat das Zeug alle Religionen zu ersetzen!
21.2.2016, Michael Maurer

Schrumpfende christliche Kirchen weigern sich, Privilegien abzugeben

Als Bub war ich kath. Ministrant bei einem wirklich lieben Pfarrer. Trotzdem blieben mir viele Glaubenssätze fremd. Ich beneidete die anderen darum und war sehr enttäuscht, als mein bester Freund auf die Frage „Glaubst Du das alles?“ sagte „Ja, aber nur, weil’s die anderen glauben.“ Die Beichte machte mir richtig Angst; ich musste Sünden erfinden und schämte mich. Später als Jugendlicher fragte ich mich, was wohl wäre, wenn meine Eltern Muslime, Buddhisten oder Gottlose (so sagte man damals) gewesen wären? Dann kam die erste Liebe und ich war richtig erleichtert, als ich erfuhr, dass die Eltern meiner Freundin Atheisten waren.
Denn ich habe nie verstanden, dass jemand auf ein höheres Wesen angewiesen ist, um Böses zu unterlassen bzw. Gutes zu tun, und nicht einfach deshalb Gutes tut, weil es gut ist. Ich habe nichts gegen religiöse Menschen, auch nichts gegen Religionen, sofern sie friedliebend sind. Was mich ärgert, ist die unerhörte Anmaßung, mit denen Kirchenführer als Vertreter eingetragener Körperschaften des öffentlichen Rechts ihre Gesetze, Heilslehren, Dogmen und Moral als Glaubenswahrheiten für allein seligmachend erklären und alle Anders- oder Ungläubigen ausgrenzen. Diese werden zwar nicht mehr bekriegt und als Ketzer verbrannt, sondern nur noch ausgeschlossen (Küng, Drewermann). Aber es ist pure Heuchelei, wenn sich die christliche Kirche nach jahrhundertelangen Kriegen zur Verbindung von Altar und Thron heute als Erfinder der Demokratie preist.
Unsere demokratische Wissensgesellschaft basiert auf Aufklärung, Freiheitskämpfen und Menschenrechten und hat uns 70 Jahre Frieden und die höchsten ethischen bzw. demokratischen Standards der Menschheitsgeschichte gebracht. Die größte „Fraktion“ in diesem Staat sind mit über 40% die Konfessionsfreien – Konfessionslose, Angnostiker, Humanisten bzw. Atheisten führen also ein genauso friedliches, gutes und gesetzstreues Leben wie die Gläubigen. Die Menschenrechte incl. Frauenrechte und Kinderrechte stehen über allen Religionen, ihre Ethik kommt ohne die dogmen-basierten Moralvorschriften der Kirche aus.

Obwohl es in Deutschland keine Staatskirche mehr gibt, hat sich die unglaubliche Privilegierung der kath. und ev. Kirchen mitsamt ihrer undurchsichtigen Finanzierung aus den Steuern aller Bürger bis heute erhalten. Immer noch überweisen Bund und Länder Jahr für Jahr immense Summen an die kath. und ev. Kirchen als ‚ Staatsleistungen‘ bzw. Entschädigung dafür, dass Anfang des 19. Jahrhunderts kirchlicher Besitz den Landesfürsten übereignet wurde.

Die deutsche Tradition der Verschränkung von Religion und Staat wurde nach Kriegsende 1949 ins Grundgesetz verankert, als noch 97% den beiden christlichen Konfessionen angehörten. Heute schrumpfen die christl. Kirchen rasant, während andere Bekenntnisse hinzukommen und wachsen, vorneweg der Islam, und die Konfessionsfreien die mit Abstand größte Konfession stellen. In dieser Situation ist die Einführung der strengen Trennung von Kirche und Staat (Laizismus) dringend erforderlich – aus zwei Gründen:
1) Diese Trennung tut beiden gut. Den Kirchen in ihrer Seelsorge und Verkündigung, dem Staat als weltanschaulich neutraler Mittler zwischen allen gesellschaftlichen Gruppen.
2) Nur diese Trennung kann den Schulfrieden erhalten, auf den der BVG in seinem Urteil „Kopftuch, wenn Schulfrieden nicht gestört ist“ hinweist.

Leider sind die katholische wie die evangelische Kirche in Deutschland derzeit nicht bereit, von ihren unzeitgemäßen Privilegien abzugeben, leider geht ihnen Macht vor Schulfrieden. Im Klartext: Solange Religionsunterricht Schulfach ist, Religionslehrer vom Staat bezahlt werden und Lehrer die jüdische Kippa bzw. die katholische Haube der Ordenstracht tragen dürfen, solange wird das BVG (aufgrund des Gebots der Gleichbehandlung von Religionen) in Zukunft urteilen müssen,
– dass nach dem Kopftuch auch Tschador, Al-Almira (Schulter verhüllt), Chimar (auch Busen), Tschador, Nikab und
Burka (Eule) erlaubt sind und
– dass neben ev. und kath. Religion auch andere bekenntnisgebundene Religionsunterrichtsangebote wie
„Islam-sunnitisch“, „Islam-schiitisch“, „Islam-alevitisch“,  „Islam-Ahmaniyya“, „Islam-Charidschiten“,
„Islam-Wahhabiten“, „Islam-Salafisten“, Jesiden, u.v.a. …  an öffentlichen Schulen vom Staat finanziert werden.

Dass sich eine Trennung von Kirche und Staat nach französischem Vorbild einführen läßt, beweist Luxemburg (70% Katholiken) mit der am 26.1.2015 im Parlament verabschiedeten Konvention:
– Religion ist Privatsache. Bekenntnisorientierter Religionsunterricht ausserhalb der Schule.
– Werteunterricht incl. Religionskunde als Schulpflichtfach für alle.
– Fonds zum Unterhalt sakraler Bauten.
– Differenzierung: Kirchliche Seelsorge und kirchliche Hilfseinrichtungen (Kita, Pflegeheim, Caritas, …)
– Übergangszeit: Staat bezahlt bisherige Religionslehrer weiter. Neuanstellungen über Kirchen.

Fazit: Ein dramatischer Mitgliederschwund der beiden christlichen Konfessionen geht einher mit einer gerade erst begonnenen Immigration von Muslimen unterschiedlicher Islam-Strömungen. Dies konnten die Väter unseres Grundgesetzes in 1949 nicht ahnen, als sie von einer Trennung von Kirche und Staat wie etwa in Frankreich absahen. Wenn die katholische und evangelischen Kirchen sich weiterhin weigern, von ihren staatskirchenähnlichen Privilegien hinsichtlich Finanz- wie Meinungsmacht abzugeben, dann stehen Deutschland unruhige Zeiten (Schulfrieden,  Kulturkampf,  Integration, Politikverdrossenheit, Parallelgesellschaften, …) bevor. Es ist zu wünschen, dass sich ZdK, EKD, Bischöfe wie Oberkirchenräte einen Ruck geben und weniger an die irdische Macht im Staat klammern – dem inneren Frieden in Deutschland wie auch der eigenen religiösen Seelsorge zuliebe.
22.3.2015

 

Die Vereinnahmung des Islams durch die Gottlosen
Auf der anderen Seite stehen die Gottlosen bereit, um den Islam für sich zu vereinnahmen. Die Gottlosen? Ja, denn sie wollen Religion ganz aus der Öffentlichkeit und damit aus dem Bewusstsein der Menschen verbannen und wenden dafür einen Trick an. Sie sagen: „Wir müssen entweder alle Religionen gleich behandeln oder gar nicht.“ Wenn es also christliche Feiertage gibt, dann müsste es auch islamische geben – oder eben überhaupt keine religiösen Feiertage. Ihnen sind keine lieber. Sie verbrämen ihre Religionsfeindlichkeit, indem sie immer wieder behaupten, dass dies oder jenes Muslime beleidige…..
Alles von Alexander Görlich vom 12.12.2014 bitte lesen auf
https://www.theeuropean.de/alexander-goerlach/9352-die-vereinahmung-des-islams-durch-die-gottlosen

Konfessionslose als „Dritte Konfession“
Ein Drittel der Deutschen sind konfessionslos. Einige Verbandsvertreter erstreben die staatliche Anerkennung der „Konfessionslosen“ als „Dritte Konfession“; die Gründung eines „Zentralrats der Konfessionslosen“ wird diskutiert. So könnten sich die mitgliedsarmen Konfessionslosen-Vereine als „Generalvertreter“ des konfessionslosen Drittels etablieren. Statt Kirchenprivilegien zu bekämpfen, würden sie dann selber „dazugehören“. Auch die Kritik an der Kirchensteuer dürfte nach Einführung einer „Kultursteuer“ wohl verstummen. Millionen noch kirchensteuerfreie Konfessionslose müßten diese „Kultursteuer“ zugunsten „freigeistiger“ Vereine oder des „Zentralrats der Konfessionslosen“ berappen. Statt Trennung von Staat und Kirche also: Spekulation auf Privilegien und das Geld der Bürger, das via Kultursteuer natürlich der Staat beitreiben soll….
Alles von Elmar Klevers vom 7.3.2006 lesen auf
https://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=1370

Gott und die religiösen Fanatiker
Einem Atheisten wie mir wird erzählt, dass alles von Gott geschaffen wurde: beispielsweise die Sterne, Milchstraßen, Quantenphysik, Einsteins Raum/Zeit, Atome, Quarks und so weiter. Das alles sind unbegreifliche, phantastisch schöne und erhabene Dinge.
Wenn dem denn wirklich so wäre, dann hätte er (Gott) allerdings die größte Herausforderung noch zu meistern: die Befreiung der religiösen Fanatiker (christliche, muslimische und andere) von ihrer unendlichen Dummheit.
17.1.2015, Wolfgang Knopf, Weil am Rhein
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Bundespräsident Gauck muß auch die 28 Mio Konfessionsfreien angemessen vertreten
Über ein Drittel (genauer: 34%) aller Deutschen gehören keiner Konfession an.
Diese ca 28 Mio Menschen stellen als Konfessionslose (bzw. besser: Konfessionsfreie) die größte weltanschauliche Gruppe Deutschland dar.
Viele dieser 28 Mio sind religiös, viel auch nicht. Viele orientieren sich an einen säkular und menschenrechtlich orientierten Humanismus. Wie viele genau – das geht niemand etwas an: „Die Gedanken sind frei …“. Das ist Privatsache jedes Einzelnen.
Eine Mehrheit der konfessionsfreien Menschen fühlen sich von Bundespräsident Joachim Gauck schlechter vertreten als die konfessionsgebundenen Katholiken und Protestanten (jeweils 30%), ja sogar als die Muslime. In einem offenen Brief vom 14.7.2014 hat der Berliner Professor, Bildungsinformatiker und Buchautor Uwe Lehnert den Bundespräsidenten Joachim Gauck aufgefordert, die Existenz der Millionen Konfessionsfreien sowie die Humanistinnen und Humanisten in Deutschland doch endlich angemessen zu würdigen. Der „Repräsentant eines um Aufklärung und Demokratie bemühten Landes“ soll jede Bürgerin und jeden Bürger, der sich um das Gemeinwohl verdient mache, einmal in eigenen Worten würdigen. Bürger, „die ein Leben in Freiheit und Verantwortung führen“, ohne sich einer der traditionellen Konfessionsgemeinschaften verbunden zu fühlen, müssen sich von Gauck als ev. Pastor vertreten fühlen. 14.7.2012, mehr auch auf
https://www.wissenrockt.de/2012/07/14/bundespraesident-sollte-auf-nichtreligioese-menschen-zugehen-27945/

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Überblick: Angehörige von Konfessionen sowie Konfessionslose

Der Begriff der Religion steht für die individuelle Religiosität von Gläubigen und die kollektiven Religionen (Religionsgemeinschaften, Weltanschauungen). Die größten Religionen (auch Weltreligionen genannt) sind: Christentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus, Daoismus, Sikhismus, Jüdische Religion, Bahaitum und Konfuzianismus.

Konfessionen
Konfession (lateinisch ‚Bekenntnis‘) bezeichnet eine Untergruppe innerhalb einer (ursprünglich nur der christlichen) Religion: römisch-katholische Konfession und evangelische Konfession. Heute spricht man aber auch von islamischer sowie jüdischer Konfession – dann wiederum gehören auch die zahlrechen Freikirchen (Trennung von Kirche-Staat, freiwillige Mitgliedschaft) wie Baptisten und Mennoniten dazu.

Konfessionslosigkeit
Konfessionslos ist, wer keiner Konfession, also keinem Glauben angehört. Es gibt darunter Menschen, die zwar religiös sind und an einen Gott glauben, aber kein offizielles Mitglied in einer Glaubensgemeinschaft sind, sowie Menschen, die an gar nichts glauben.
Über die vom Staat erfasste Kirchensteuer lässt sich die Zahl der Konfessionslosen ermitteln- sie nimmt seit der Auflärung stetig zu. Von 3,9% in 1970 bis über 35% in Deutschland bzw. 65-80%. in Ostdeutschland (laut Zensus 2011). In Deutschland ist die mit Abstand größte Konfession die der Konfessionslosen:
30% ev, 30% kath, 1,9% orthodox, 3% Islam, 34% konfessionsfrei (konfessionslos), 1,1% sonst.
Aufteilung der Konfessionsfreien von 34%: Religiös/Freikirchliche 24%, Atheisten 10%, Humanisten 10%.

Konfessionslose sind Atheisten, Nihilisten oder Agnostiker
Atheismus leitet sich vom altgriechischen átheos ab und bedeutet „ohne Gott“. Ein Atheist glaubt, dass es keinen Gott bzw. keine Götter gibt.
Agnostizismus stammt vom altgriechischen Wort a-gnoein für „nicht wissen“ ab. Ein Agnostiker ist der Ansicht, dass man nicht wissen kann, ob es einen Gott gibt. Er lehnt die Existenz Gottes weder ab, noch glaubt er an sie, er ist der Zweifelnde.
Nihilismus kommt vom lateinischen Wort nihil für „nichts“ bedeutet. Der Nihilist verneint jegliche Moralvorstellungen, ethischen Werte, Gesellschaftsordnungen, … und somit auch Kirche und Religion. Ein Vertreter des Nihilismus ist Friedrich Nietzsche, mit seinem Werk „Gott ist tot“ .

Konfessionsfrei statt konfessionslos
Humanisten wie der HVD fordern, „konfessionslos“ durch „konfessionsfrei“ zu ersetzen, da die Endung „los“ zu Unrecht das Fehlen von etwas ausdrücke. Keine Konfession im traditionellen religiösen Sinne zu haben sei kein Mangel.

Atheismus und Humanismus
Atheismus ist primär Religionskritik und ist noch keine vollständige Weltanschauung. Was für einen Humanismus hier hinzukommen muss, sind säkulare Werte und eine auf den Naturwissenschaften aufbauendes Verständnis der Welt. In dieser Kombination wird von einem „Neuen Humanismus“ gesprochen, der die Fortschritte in Naturwissenschaft, Technik und Medizin übernimmt mit deren drei Prämissen:
– Realismus (Die Welt ist real vorhanden),
– Rationalismus (Wir können die Welt mit unserem Verstand erfassen) und
– Naturalismus (Auf der Welt gehts mit
„rechten“ Dingen zu, d.h. alles läuft im Rahmen der Naturgesetze ab,
ohne Wunder, Götter oder Dämonen).

Ethik ohne Religion bzw. Konfession
Die Meinung „Keine Ethik ohne Religion“ bzw. „Keine Ethik ohne Zugehörigkeit zu einer bestimmten Konfession“ ist überheblich, da sie impliziert, dass Konfessionslose über keine oder aber nur über eine minderwertige Ethik verfügen würden
Den Vertretern einer gottgegebenen, ausschließlich religiös fundierten Ethik stehen viele philosophische Ansätze für eine Ethik ohne Religion gegenüber. Vom Hedonismus der Griechen (Epikur) über das Zeitalter der Aufklärung (Kant, Schopenhauer) bis zum Utilitarismus der Neuzeit (Bentham, Mill).

 

Kirche = Amtskirche + Kirchliche Hilfsorganisationen
Beim Begriff „Kirche“ ist zu unterscheiden zwischen der Amtskirche, der die bekenntnisgebundene Seelsorge obliegt,  und den angeschlossenen Hilfsorganisationen wie Caritas und Diakonie.
Menschen, die sich als Konfessionslose keiner Kirche zugehörig fühlen, beziehen dies auf die Seelsorgeeinrichtungen, nicht aber auf die kirchlichen Hilfsorganisationen. Jesus hat Mitgefühl gegenüber den Schwachen gepredigt und seinem Beispiel folgen unzählige katholische und evangelische Gläubige in Caritas bzw. Diakonie. Die Nächstenliebe dieser Menschen in Pflegeheimen, Kindergärten, Suppenküchen, Sozialstationen, Pflegeeinrichtungen, Obdachlosenhäusern, Hospizen, … ist zu bewundern – gleichwohl es für Nächstenliebe keinen Gott braucht.

Spannungen ergeben sich, wenn sich Dogmatismus der Amtskirche und Zielsetzung der Hilfseinrichtung widersprechen. Beispiele: Der Kindergärtnerin einer kath. Kita wird gekündigt, da sie nach Scheidung in ‚wilder Ehe‘ lebt. Der aus dem Bibelspruch „Seid fruchtbar und mehret Euch“ abgeleitete Dogmatismus des Verbots von Kondomen soll von einer Caritas-Organisation in Afrika bei der Bekämpfung von HIV befolgt werden.

Kirchliche Hilfsorganisationen werden heute großenteils vom Staat finanziert. Dies erleichtert die Einführung einer strengen Trennung von Kirche und Staat nach französischem Vorbild (Laizismus) – man müsste nur die kirchliche durch die staatliche Trägerschaft ersetzen. Konfessionslose wie Andersgläubige könnten dann freier arbeiten.

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