Tribalismus

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Shiraz im Iran – Blick nach Norden zum Gebirge am 11.10.2014

 

Tribalismus ist Gift für die Bürgergesellschaft
(… Die Befüworter von Migrantenquoten) diagnostizieren der Gesellschaft eingebildete Krankheiten, und verabreichen reales Gift als Arznei
Möglicherweise überschaut eine Düzen Tekkal die Konsequenzen ihrer Forderungen nicht. Vielleicht ist ihr auch nur die Frage zu anstrengend, warum in Berlin das miserable staatliche Schulsystem so viele schlecht gebildete Jugendliche aus arabischen und türkischen – nicht ostasiatischen – Einwandererfamilien produziert, also Gesellschaftsmitglieder, die von vorn herein keine Chance auf ein zweites Staatsexamen haben. Und warum so viele den Pass ihres Herkunftslandes behalten möchten, was bedeutet, dass sie schon die Voraussetzungen für eine Beamtenlaufbahn nicht erfüllen. Vermutlich laufen die nächsten Vorschläge der Gesellschaftstransformierer darauf hinaus, diese Restriktionen auch noch abzuschaffen, weil wir alle davon profitieren.
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Es geht aber um etwas anderes und Grundsätzliches. Die Gesellschaften des Westens gelangten im 18. und 19. Jahrhundert zur Hochblüte, weil sie Bürgergesellschaften wurden und den Tribalismus bis auf wenige Reste hinter sich ließen. Sie waren erfolgreich eben deshalb, weil in den besten Zeiten in der deutschen, französischen und den Verwaltungen anderer Staaten sich niemand dafür interessierte, ob der Beamte Protestant oder Katholik war, Jude oder Agnostiker, ob seine Familie seit zehn Generationen in der Stadt siedelte, oder ob er zugewandert war. Entscheidend war seine Loyalität dem Ganzen gegenüber.
Der Schriftsteller und Übersetzer Georges-Arthur Goldschmidt erzählt in seiner Autobiografie „Über die Flüsse“, wie er, deutscher Jude aus Hamburg, in Savoyen vor dem NS-Regime versteckt, nach 1945 zum naturalisierten Franzosen und Staatsbeamten wurde. „Nicht ‚Verwurzelung’ war von Bedeutung“, schreibt Goldschmidt, „sondern die Wahl, die jemand getroffen hat. Die Naturalisierung ist nämlich ein Akt des Wollens, ein ausdrücklicher Vertrag, der beide Parteien aneinanderbindet.“ Goldschmidt, geboren 1928, wurde zum Patriot eines laizistischen Staates, der keine andere Identität anerkannte als die des französischen Bürgers, eines Staatsmodells, das sich jetzt in einem wahrscheinlich finalen Abwehrkampf gegen seine mächtigen Gegner befindet.
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Dafür, dass so viele arabische und afrikanische Staaten nur schlecht Anschluss an die Moderne fanden, anders als ostasiatische Länder, gibt es viele einzelne Faktoren, aber einen übergreifenden Grund: Tribalismus.
Das, was die westlichen Gesellschaften unter vielen Opfern hinter sich gelassen hatten, wird ihnen jetzt von toxischen Aktivisten als ultimativer Fortschritt angedient. Identitätspolitiker aller Schattierungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie das globale Misserfolgskonzept schlechthin, den Tribalismus, wieder in die Gesellschaften hämmern, die ihn überwunden haben. Sie tragen einzig und allein dort ihre Quotenideen vor.
Niemand von ihnen kam bisher auf die Idee, Quoten für Christen in Nigeria zu fordern oder Strukturen beispielsweise in Jordanien aufzuknacken, wo die Bevölkerung zu 92 Prozent aus sunnitischen Muslimen besteht.
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Das Ziel der Identitätspolitiker und ihrer mitunter vielleicht naiven Nachbeter besteht darin, die weltweit einzige zivile Gesellschaftsform abzuräumen – die Bürgergesellschaft. Sie betätigen sich als Kurpfuscher, die der Gesellschaft eine imaginäre Krankheit einreden, gegen die sie als Arznei real wirkendes Gift verschreiben.
Alles entscheidet sich daran, ob die Mehrheit der Bürger dieses Gift schluckt. Wie bei jedem Gift gibt es keinen sinnvollen Kompromiss, der darin besteht, ein bisschen davon zu sich zu nehmen. Im Gegenteil: Ein schluckweise verabreichtes toxisches Mittel wirkt besonders gut. Niemand sollte sich täuschen: Die angebliche Medizin ist Gift, die politische Suppe, in der sie schwimmt, soll der Öffentlichkeit genau so heiß eingeflößt werden, wie sie gekocht wird.
Wenn die Bürger zu schwach sind, ihre Zivilisation zu verteidigen, und sich in einen Neotribalismus treiben lassen, dann werden sie erst Recht zu schwach sein, um je wieder aus der Stammesgesellschaft herauszufinden. Tribale Gesellschaften funktionieren auch mit Google und iPhone. Es verschwindet nur der Bürger.
… Alles vom 22.1.2021 von Alexander Wendt bitte lesen auf
https://www.publicomag.com/2021/01/die-identitaetsdemagogen/
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Kommentare:
Ein kluger Artikel. Meine volle Zustimmung, Herr Wendt.
Das Problem ist, dass der Tribalismus, das Bedürfnis, einer „Gemeinschaft“ warm-wohlig anzugehören, von der Natur tief in der menschlichen Psyche verankert ist. Westliche Gesellschaften, die erfolgreich (materiell, aber auch bei den Menschenrechten) den Tribalismus überwunden haben, sind also „unnatürlich“. Tribalisten (wie Frau Tekkal) haben die tiefe Sehnsucht des Menschen nach Stammeszugehörigkeit auf ihrer Seite. Die Verwirklichung dieser Sehnsucht zurück zum „Natürlichen“ wird alles zerstören, was westliche Gesellschaften hervorgebracht haben, gerade auch die Menschenrechte.
22.1.2021, M.S.
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… kritische Masse an Zuwanderern
Es ist immer das selbe: Ab einer gewissen kritischen Masse an Zuwanderern in einem entsprechend kurzen Zeitraum, passen die Zuwanderer sich nicht mehr an das Einwanderungsland an, sondern das Einwanderungsland an sich selbst.
Sehen wir derzeit in den USA und auch in der EU und hier besonders in Deutschland. Genau aus diesem Grund, muss Zuwanderung kontrolliert werden, selektiv erfolgen und darf eine gewisse Anzahl an Zuwanderern in einem bestimmten Zeitraum nicht überschreiten, sonst wird die Assimilation der Zuwanderer in die bestehende gesellschaftliche Ordnung gefährdet und die angestammte Bevölkerung ist nicht mehr Herr im eigenen Haus.
Der verfassungswidrige Quotenwahnsinn soll nun offenbar genau dafür genutzt werden, die Machtambitionen der anpassungsunwilligen Zuwanderer in echte Macht umzusetzen.
Das bestätigt wieder einmal, was ich seit Jahren sage:
Wenn man die Grenzen aufreißt und alles und jeden zum Mitmachen einlädt, dann ist man in einer Welt voller totalitärer Akteure in nullkommanichts im eigenen Land in der Minderheit und das eigene Weltbild von gleichen Rechten, Gleichberechtigung und Toleranz ist, zusammen mit dem Grundgesetz wo dies alles so schön aufgeführt ist, am nächsten Tage hinweggefegt und wird durch Koran nebst Scharia ersetzt.
Wir brauchen dringend funktionierende Grenzen und einen kompletten Zuwanderungsstopp. Unsere naive Offenheit wird gnadenlos missbraucht, um uns kampflos zu übernehmen.
Die globale Mitmachgesellschaft muss zwangsläufig in der Diktatur enden, wenn die freiheitlichen Kräfte global in der Minderheit sind.
21.1.2021, R.P.
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… Clans und Stämme
So ist es. Der Tribalismus als die Ursache fuer den Zustand afrikanisch/arabischer Laender und Gesellschaften wird, wie bereits Sieferle schrieb, durch die kalte Küche eingeführt, als ein Teil der den Westen erfassenden Regression, obwohl man selbst unterhalb des Einsteinniveaus erkennen koennte, dass die von den Migranten erstrebte Alimentation u. a. nur in nichttribalistisch funktionierenden(Buerger)gesellschaften erwirtschaftet und nebenbei bemerkt verteilt werden kann und verteilt wird.
Hier geben sich Dummheit der einen und Machtstreben der anderen die Hand. Die mit Verlaub weibliche Dummheit trifft auf männliches Machtstreben, „Bonobos“ und „Schimpansen“ kommen zusammen.
Wer welche Identität einnimmt ist klar, denn natuerlich spielen den Clans und Stämmen derartige „Regelungen“ in die Hand. Sie beherrschen Reststaat und Gesellschaft quasi legal ueber ihren verlängerten Arm in der Verwaltung. Das Ergebnis kennen wir ansatzweise bereits heute. Ob die Journalistin mit Migrationshintergrund intellektuell überfordert ist, was moeglich ist, oder Teil des Transformationsteams ist, spielt im entsetzlichen Ergebnis fuer Land und Gesellschaft keine Rolle. Dass Merkel im Hintergrund nicht nur die Faeden zieht, sondern ueber diese Vorstoesse hocherfreut ist, sollte inzwischen unstrittig sein. Frau Widmann–Maunz ist ja von dem „Berliner Weg“ nicht allzu weit entfernt. Den wenigen “ Bürgern „sei anempfohlen, sich rechtzeitig um ihre Clanzugehoerigkeit (passende Religion) zu kümmern, denn allein um die geht es zukuenftig.
Dann geht es auch mit Verwaltungsentscheidungen wieder schneller und positiver. Wer es immer noch rennt : Recht und Qualifikation sind durch richtige Zugehörigkeit und Verhalten gegenüber den Clanchefs abgeloest, mit Billigung der „Polizei“, die das Modell korrupterweise kennt und der mit geeigneten Mitteln beherrschte Justiz, soweit hier nicht Richterinnen ohnehin bereits zugunsten der „edlen Wilden“ entscheiden. Schoene neue Welt und kaum jemand will es glauben.
21.1.2021, R.E.
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