Religion

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Kornblumen im Getreidefeld: Blick nach Osten im Dreisamtal zwischen Ebnet und Zarten am 10.6.2012

 

Religion ist ….
Die vielleicht berühmteste Frage der Literatur – Gretchen fragt Faust: „Nun sag, wie hast Du’s mit der Religion? Du bist ein herzlich guter Mann, allein ich glaub‘, du hältst nicht viel davon“.
„Religion ist eine Ausdrucksart wie Malerei, Literatur, Musik. Was wir den Religionen verdanken an Ausdruckswer-ken, das ist doch ungeheuer. Und wenn man alles, was die Religionen in unsere Welt gebracht haben, wegdenken würde, dann wären wir kulturell in einer Wüste. Deswegen würde heute kein Gretchen mehr so fragen. Wer sagt, Religion gehe ihn nichts mehr an, der verwechselt vielleicht Religion mit etwas Kirchlichem.“
Martin Walser, 22.12.2012, www.spiegel.de, S. 132
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Religion in der EU und in Deutschland
Frage vor 20 Jahren: Geht die EU in eine Zukunft ohne Religion?
Frage 2013: Geht die EU in eine Zukunft mit ungepflegter oder gepflegter Religion? Ungepflegte Erscheinungen von Religiosität: Agressiver und ideologischer Fundamentalismus bis hin zu terroristischen Haltungen. Chaotische Religiosität, bei der religiöse Formen und Inhalte als bloßes Unterhaltungsgut bzw. kulturielle Manipulationsmasse dienen.
Die Formel „30% evangelisch, 30% katholisch und 40% unreligiös“ stimmt so nicht, da sich hinter den 40% ungefähr 2 Mio orthodoxe Christen, 1 Mio freikirchliche Christen, 4.5 Mio Muslime, 270000 Buddhisten, 200000 Juden und 100000 Hindus verbergen. Und selbst unter den 30% der deutschen Bevölkerung, die sich ausdrücklich keiner religiösen Organisation zurechnen, bekunden noch ein Drittel religiöse Vorstellungen. Deshalb ist die Relation „Religion – Nicht-Religion“ realistisch mit „75% – 25%“ anzusetzen. Die Gruppe der Religiösen dominieren: 75% in der EU, 80% in den USA, 90% in lateinamerika und in Afrika.

Religiöse haben mehr Kinder als Antitheisten?

Terrorismus ist keine Folge von Religion, sondern von Extremismus. Extremismus kann bei jeder Idee aufkommen. Er ist immer tödlich, gleich ob er auf religiösem, nationalistischem. sozialistischem oder liberalem Fanatismus beruht. Daher müssen wir den Extremismus bekämpfen, nicht die moderaten Ideen, die in ein Zerrbild ihrer selbst verwandelt werden.
Aber: Religion führte und führt leider allzuoft zu Extremismus.

 

Säkulare Ethik ist wichtiger als Religion
„Seit Jahrtausenden wird Gewalt im Namen von Religionen eingesetzt und gerechtfertigt. … Deshalb sage ich, dass wir im 21.Jahrhundert eine neue Ethik jenseits aller Religionen brauchen. Ich spreche von einer säkularen Ethik, die auch für über eine Milliarde Atheisten und für zunehmend mehr Agnostiker hilfreich und brauchbar ist.“
Dalai Lama, „Ethik ist wichtiger als Religion“, mehr
https://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/ethik-ist-wichtiger-als-religion/ (4.7.2015)
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„Religiöse Ideologie“ statt Islam
Der verschleiernde Generalverdacht gegen Religionen
Wenn es um sogenannte Gefährder geht, möchten deutsche Behörden offenbar nicht von Islamisten sprechen, denn so etwas Negatives darf nichts mit dem Islam zu tun haben. Lieber rückt man Religionen ganz allgemein in einen Generalverdacht.
Folgende Meldung fand am Donnerstag unter anderem bei presseportal.de
https://www.presseportal.de/pm/65487/544783Verbreitung:
„Die Sicherheitsbehörden stufen nach Angaben des Bundeskriminalamts (BKA) aktuell 608 Personen als sogenannte Gefährder ein (Stand: Februar 2023). Darüber berichtet die in Bielefeld erscheinende „Neue Westfälische“ (Donnerstagausgabe). Die meisten Gefährder – 505 Personen – werden dem Bereich der „religiösen Ideologie“ zugeordnet. Von diesen seien laut BKA aktuell 92 in Haft, 203 weitere befinden sich nach Kenntnis der Sicherheitsbehörden im Ausland. 210 Gefährder aus dem Bereich der „religiösen Ideologie“ sind also aktuell in Deutschland und in Freiheit.“

Neben der „religiösen Ideologie“ tummeln sich Gefährder nach Einordnung deutscher Behörden auch in den Bereichen Rechtsextremismus, Linksextremismus und „ausländische Ideologie“.
Bei Links- und Rechtsextremismus weiß man ungefähr, worum es geht. „Ausländische Ideologie“ klingt recht diffus und ist vielleicht auch kaum klarer greifbar, denn hier dürften sich die verschiedensten nationalistischen Strömungen aus aller Welt versammeln, die dann teilweise ihre nationalistischen Weltanschauungen auch noch mit weiteren ideologischen Versatzstücken von links bis rechts oder Sekten und Glaubensgemeinschaften angereichert haben.
Aber weiß man nicht genauer, was sich hinter „religiöser Ideologie“ verbirgt, als es die deutschen Behörden aussprechen wollen?

Während sonst die Weigerung, von der Identität bestimmter Gewalttäter zu berichten, damit begründet wird, man wolle einem Generalverdacht vorbeugen, wird hier ein Generalverdacht begründet. Der Generalverdacht, dass Gewalt im Namen Gottes hierzulande auf extremistischen Ideologien fußt, die von allen Religionen gleichermaßen hervorgebracht wurden.
…. Alles vom 23.2.2023 von Peter Grimm bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/kurzkommentarder_verschleiernde_generalverdacht_gegen_religionen
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Kommentar:
Nicht jeder Moslem ist für Gewalt aber fast überall auf der Welt wo Gewalt herrscht sind die Moslems beteiligt.. Nicht jeder Moslem ist gegen Demokratie und Rechtsstaatlichkeit aber in keinem islamischen Land gibt es Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Nicht jeder Moslem unterdrückt die Frauen aber fast überall wo Frauen unterdrückt werden, herrscht der Islam. Im Neuen Testament steht bezüglich andersgläubiger Menschen nichts von Verbrennen, siedendem Öl und Schwerten. Das find ich nur im Koran. J.L.

 

Hans-Joachim Maaz: Die Corona-Religion
Da Covid-19 objektiv nicht sehr gefährlich ist, muss es irrationale Gründe für die Hysterie geben, die es psychologisch zu erforschen gilt.
Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass es keine gesicherten Hinweise gibt, dass Covid-19 gefährlicher und tödlicher ist als andere Viren, die an Erkrankungen der Luftwege beteiligt sind. Schon immer ist ein viruszentrierter Blick zumindest einseitig. Noch mehr aber führt es zu Fehlinterpretationen, wenn ein systemischer Blick auf die Immunlage der Mensch mit allen seelischen, sozialen, ernährungsbedingten und umweltbezogenen Stressfaktoren nicht erfolgt.
Eine systemische Erfassung der aktuellen Corona-Problematik findet in der öffentlichen Diskussion überhaupt nicht statt, sodass die politischen Maßnahmen nicht nur sachlich nicht ausreichend begründet sind, sondern grundsätzlich bei der einseitig viruslastigen Beurteilung infrage gestellt werden müssen.

Es ist schon nahezu peinlich, wenn die Politik — durch mediale Lüsternheit und Panikmache verstärkt — die Alten zu besonderen Schutzobjekten erklärt, deren Immunabwehr sowieso nur noch einen Bruchteil des Schutzes beträgt und damit unter anderem eine natürliche Ursache für das altersentsprechende Sterben ist.

Die medial vermittelte ansteigende Zahl von Toten ist ohne konkrete Differenzierung der Todesursache ein Tiefpunkt journalistischen Versagens.

Dass Politik, Medien und ein größerer Teil der Bevölkerung ein nahezu paranoisches, im Grunde genommen absolut unverständliches Denk- und Handlungssystem mit größter Zerstörungskraft generieren, das fordert eine psychodynamische Deutung, um absolut Irrationales noch halbwegs verstehen zu können.

Im Bemühen, das Bedrohliche, das unbegreifliche Überreagieren, das Paranoische am Corona-Wahn begreiflich zu machen, komme ich zu folgender psychodynamischer Gesamthypothese:
… Alles vom 29.5.2020 von Hans-Joachim Maaz vom bitte lesen auf
https://www.rubikon.news/artikel/die-corona-religion
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Hans-Joachim Maaz zur „Corona-Religion“
Ein Leser macht mich auf einen erstaunlichen Text aufmerksam, den der Psychologe Hans-Joachim Maaz, Verfasser eines Standardwerkes zur kollektiven DDR-Psyche („Gefühlsstau“) und ein freier Kopf, der auch zu Merkels Willkommensstaatsstreich („normopathischer Größenwahn“) oder zur späteren Stigmatisierung einer ganzen Stadt („Chemnitz“) passende Worte fand, bereits im April über die „Corona-Religion“ veröffentlicht hat und der erstaunlich unbeachtet blieb. Ich zitiere einige Kernaussagen:

„Dass Politik, Medien und ein größerer Teil der Bevölkerung ein nahezu paranoisches, im Grunde genommen absolut unverständliches Denk- und Handlungssystem mit größter Zerstörungskraft generieren, das fordert eine psychodynamische Deutung, um absolut Irrationales noch halbwegs verstehen zu können.“

„Die fachkompetenten Wissenschaftler – Virologen, Epidemiologen, Hygieneexperten – tun ihre Pflicht. Aber ihr begrenztes Wissen schürt den Konkurrenzkampf, wer am schnellsten und besten mit seinen Daten und Interpretationen ankommt, um damit narzisstische Bedürftigkeit zu stillen, aber nicht nur um Aufsehen und Anerkennung zu gewinnen, sondern auch reale materielle und finanzielle Unterstützung für die jeweilige Forschung und Institution zu ergattern.“

„Politiker müssen Entscheidungen treffen und handeln. Bei mangelndem Wissen, unsicheren Erkenntnissen und fehlenden Erfahrungen müssen sie umso entschlossener handeln, um keine Unsicherheit erkennbar werden zu lassen, immer den politischen Konkurrenzkampf und die nächsten Wahlen im Blick. Sie wissen auch, dass Nichthandeln psychologisch und juristisch wesentlich folgenschwerer ist als Falschhandeln. So sind Politiker Getriebene ihres Narzissmus, ihrer Machtbedürfnisse und Handlungszwänge. Die globale Informationsbühne verstärkt den Handlungsdruck“.

„Konkrete Unsicherheit, Unwissen, Handlungszwänge und die Unmöglichkeit, alle Folgen realitätsgerecht zu bedenken, bedeuten eine untragbare Bürde für alle getroffenen Entscheidungen. Deshalb müssen Kritiker, Andersdenkende, Mahner und andere wissenschaftliche Erkenntnisse und Ergebnisse als die, die für das Regierungshandeln genutzt werden, nahezu zwingend bekämpft, diffamiert bis vollkommen verboten werden, damit das Untragbare wenigstens alternativlos erscheint.“

„Die öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten und die meisten großen Printmedien sind spätestens seit der Flüchtlingskrise 2015 auf Verteidigung des Regierungshandelns eingeschwenkt. (…) Damals wurde ‚Humanität‘ als moralische Waffe gegen kritische Stimmen benutzt, so wie heute ‚Gesundheitsschutz‘. Die Berichterstattung muss deshalb auf Angsteinflößung, Panikmache orientiert werden — Information, um den Panikpegel hochzuhalten, sonst werden ja alle Maßnahmen fragwürdig. Das sichert auch Einschaltquoten. Bei allen kritischen und ungelösten Fragen der Gesellschaft — Klima, Umwelt, Energie, Finanzen, Migration, Europa, Soziales — haben die führenden öffentlichen Medien seit Jahren einen kritischen Journalismus eingestellt. (…) So werden wir einerseits mit ständig steigenden Zahlen von Infizierten und Toten belastet. (…) Und im Gegensatz werden alle entängstigenden Informationen vermieden oder diffamiert, zum Beispiel die reale Gefährlichkeit des Virus, die Zahl der unbemerkt Infizierten und Genesenen, die wirklichen Todesursachen, realitätsgerechte Statistiken und vor allem kritische Bedenken und wissenschaftliche Gegenargumente zu den autoritären Maßnahmen.“

„Jetzt gibt es endlich einen benennbaren Feind, gegen den alle finster entschlossen und gemeinsam kämpfen können. Das ist die Massenpsychologie eines jeden Krieges. Das war die Massenpsychologie des Faschismus, des Stalinismus und wird zur Massenpsychologie des Narzissmus.“

„Die Pandemiepsychose eröffnet die Möglichkeit für die Herstellung einer neuen totalitären Weltordnung zur Rettung der Menschheit. Dass es größere Interessen gibt, einen Massenwahn zu erzeugen oder auch nur zu nutzen, das wird sofort als ‚Verschwörungstheorie‘ abgestraft. Was bis vor kurzem noch ein ‚Nazi‘ zur Abwehr kritischer Fragen war, ist jetzt der ‚Verschwörungstheoretiker‘.“

„Mit der Infektions- und Todesangst werden jeder Protest und auch alle Gegenbeweise im Keime erstickt und alle schwerwiegenden Folgen, wie Arbeitslosigkeit, Insolvenz, Verarmung, soziale Not, schwere psychische und psychosoziale Erkrankungen, Gewalt, werden den Viren angelastet. Die politischen und ökonomischen Verhältnisse und Ursachen bleiben unangetastet. Die Politik ist praktisch exkulpiert. (…) Mit ‚Gesundheitsschutz‘ und finanziell unbegrenzten Hilfen gelingt es Politikern, Schuld in Heldentum zu verwandeln.“

„Das Unbewusste hat praktisch längst die Führung übernommen. Das erkennen wir nur an der umfassenden Irrationalität der Maßnahmen und des Verhaltens. Das Virus ist praktisch die geniale Waffe, eine neue Weltordnung zu schaffen.“
… Alles vom 29.5.2020 bitte lesen auf
https://michael-klonovsky.de/acta-diurna

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Roger Köppel: Die religiöse Dimension des Klimawandels
Eine neue Sonnenreligion verdunkelt die Hirne von Politikern und Gelehrten.
Religion bezeichnet das spezielle Verhältnis des Menschen zur Schöpfung und zu deren Schöpfer, zu Gott. Menschen hatten in der Geschichte immer wieder die Tendenz, sich mit dem Höchsten, sich mit Gott, zu verwechseln. Das Christentum ist die religiöse Antwort auf dieses Ur-Problem des religiösen Grössenwahns, nach dem sich die Menschen für Gott halten können.
Es sind die Christen, die den Menschen diesen Hang zur Selbstvergottung seit über 2000 Jahren auszureden versuchen, wobei die Christen, da auch nur Menschen, periodisch selber dieser Versuchung erlegen sind, was dann wiederum für Reformationen und für Gegenreformationen gesorgt hat.
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Zumindest einen Hauch dieses anmassenden Selbstvergötterungskults glaube ich auch bei gewissen Klimapolitikern und Klimaforschern zu erkennen, dieses messianisch-apokalyptische Sichhineinsteigern in eine Art Weltuntergangstrance, die sich jede weitere Diskussion verbietet, die jeden Zweifler verdammt, früher hätte man von Blasphemie gesprochen, heute sind es die «Klimaleugner», denen alles Mögliche unterstellt wird (FridaysForFuture); was für ein monströser Begriff, eine Anspielung natürlich auf die Leugner des Völkermords an den Juden, das nach wie vor grösste denkbare intellektuelle Verbrechen der aufgeklärten Welt.
…. Alles von Roger Köppel vom 21.2.2019 zu „Müssen wir das Klima retten?“ bitte lesen auf
https://www.weltwoche.ch/ausgaben/2019-8/artikel/mussen-wir-das-klima-retten-die-weltwoche-ausgabe-8-2019.html

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Migrant als Kultobjekt einer linksalternativen Ersatzreligion 
Diese kollektive Abstraktion aller Migranten zu reflexionsunfähigen, identitätslosen wie stets hilfsbedürftigen Menschen zweiter Klasse, denen einzig die politische Linke zu Gleichberechtigung und Freiheit verhelfen kann, ist eine Entmenschlichung sondergleichen. Hat jedoch mannigfaltig historische Vorbilder: im Leninismus, im Maoismus und aktuell ebenso im venezolanischen Chavismus. Der Migrant ist – wie weiland der Proletarier – also ein Kultobjekt einer linksalternativen Ersatzreligion. Seine Objektifizierung macht ihn zu einem Fetisch einer quasi-religiösen Sekte der offenen Grenzen.
…. Alles vom Marcus Ermler vom 28.1.2019 bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/der_fluechtling_als_fetisch_der_linken
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Dr. Dr. Marcus Ermler, geboren 1983, ist Mathematiker und Informatiker. In seiner Freizeit blickt er kritisch auf Junk Science, die politische Linke und religiösen Fundamentalismus

Ablass-bedürftige Deutsche
„So wirkt der geflüchtete Fetisch auch als ABLASS. In erster Linie als ABLASS für die Kollektivschuld der Verbrechen des Nationalsozialismus. Aber ebenso als ABLASS für das von links eurozentrierte Unrecht in Kolonialismus und Imperialismus. Also als ABLASS einer westlichen Kollektivschuld, deren Frucht soziale, technische, politische wie demokratische Degeneration der Dritten Welt sei und damit auch das „geflüchtete“ Leid begründe.“ Wer hätte gedacht, wie ABLASS-BEDÜRFTIG wir Deutsche auch 500 Jahre nach Martin Luther noch sind allen voran Linke un Grüne, die dem Katholizismus und dem Christentum längst den Rücken gekehrt haben. Chesterton hatte wohl recht, als er bemerkte, dass die westliche Welt seit der Abkehr vom Christentum voll »VERRÜCKT GEWORDENER christlicher Tugenden« ist. (Jacques Maritain hingegen irrte, als im Kommunismus die »letzte Haeresie des Christentums« sah: wie wir sehen, war er allenfalls die vorletzte…)
28.1.2019, St.H., AO

 

Was ist Religion?
Auf die Frage, warum der Mensch Religion brauche, sagen Sie: „Das Leben ist ohne Religion einfach so über alle Maßen traurig.“ … Aber was ist Religion? Religion zielt ja darauf, um es verkürzt zu sagen, eine Stimmungslage über das gesellschaftliche und persönliche Sein zu schaffen, so dass sie als unverrückbare Wirklichkeit erscheint. Traditionen, Sitten, Mythen werden mit religiöser Bedeutung aufgeladen, sakralisiert und legitimiert. Das Judentum ist die Religion des Zweifels und der Fragen, das Christentum die der Antworten und der Islam die der Hingabe oder Unterwerfung. Unterschiede werden eingeebnet, und Religion wird zu einer Sache des allgemein menschlich Erhabenen, des Konsens und der Mystik. ….
Laudatio für Houellebecq vom 27.9.2016 von Necla Kelek bitte lesen auf
https://www.welt.de/article158387371/Lieber-Michel-Houellebecq-bleiben-Sie-anstrengend.html

Religionen-Bonus abschaffen
Rechtsstaatlichkeit, Gewaltenteilung, Meinungsfreiheit, Toleranz und Minderheitenrechte, diese Errungenschaften der westlichen Zivilisation sind eben genau das: Errungenschaften der westlichen Zivilisation, erwachsen aus den Ideen der Aufklärung, und keinesfalls Werte aus dem Christentum. Ganz im Gegenteil: Sie mussten sogar in zähem Ringen gegen den Widerstand des herrschenden Christentums mühsam durchgesetzt werden. Warum gibt man der Religion immer noch einen Bonus, den sie absolut nicht verdient hat? Könnte es daran liegen, dass die meisten “Christen” von ihrer Religion und dem, was sie eigentlich glauben müssten, gar keine Ahnung haben?
Gertraude Wenz, 22.04.2016, CO

 

Friedlicher Islam – äußerst fragwürdig
Es läßt sich nicht beweisen, was nun der eigentliche bzw. “wahre” Islam sei. Weder durch scheinbar wissenschaftlich-neutrale Islam-Professoren. Noch durch interessierte Laien, die der Legitimation des Terrors durch Islam, Koran bzw. Hadithe (schriftlich festgehaltenen Traditionen) skeptisch gegenüberstehen oder nicht. Denn diese argumentieren voreingenommen – die Hasserfüllten beweisen mit dem Koran, dass man kämpfen muss. Die Friedfertigen leiten aus dem Koran ab, dass Allah den Frieden einfordert.
Aufgrund seiner Komplexität kann man aus dem Koran leicht eine Begründung für die grauenvollsten Terroranschläge herleiten, wenn man Lust und Verlangen dazu hat – was derzeit von Dschihadisten und IS tagtäglich geschieht.
Deshalb rät selbst Ali davon ab, über den Koran zu diskutieren. Deshalb führt auch der Versuch von Eltern zu nichts, mit ihren istlamistisch radikalsierten Kindern theologisch zu diskutieren.
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Im Koran als dem “heiligen” Buch lassen sich unzählige explizite Aufrufe zur Gewalt finden, ganz abgesehen von den Hadithen und Fatwas. Es genügt völlig, diese Gewaltaufrufe zu benennen, ist es doch niemals für alle schlüssig zu beweisen, dass diese das Handeln von IS und Terroristen nicht legitimieren können.
In der Bibel sind viel mehr geradezu revolutionär liebevolle Aussagen zu finden als strenge. Jesus fordert niemals dazu auf, Ungläubige oder Anderstgläubige zu töten. Deshalb war das Christentum gezähmt. Zuvor hatte man es durch Berufung auf das Alte Testament geschafft, Gewalt zu legitimieren. Dann aber hat die Aufklärung die kirchliche Macht, Prahlerei und Gewalt gebrochen.
Der Islam ist in seinen Texten weitaus gewalttätiger als das Neue Testament, und er wurde bis heute von keiner Form von Aufklärung jemals in die Schranken gewiesen.
Deshalb erscheint der theologisch-wissenschaftliche Nachweis eines „friedlichen Islam“ solange fragwürdig, als hierbei nur theologische Rosinenpickerei betrieben wird.
25.3.2016

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Migrationstheologie lähmt das Land – und schadet den christlichen Kirchen
Im „Flüchtling“ hat die Theologie eine Figur gefunden, mit der sie die Bürger unter Druck setzen kann. Wir hatten schon einmal eine „Befreiungstheologie“, die sich als Triebkraft einer sozialistischen Weltrevolution verstand. Nun bekommen wir eine Migrationstheologie, die eine nicht weniger radikale Weltveränderung betreibt. …
Welche Vermessenheit, in alles menschliche Migrieren diese Geschichte der stillen und heiligen Nacht hineinzulesen. Die theologische Überhöhung der Migration hat mit der Weihnachtsbotschaft nichts zu tun. …
Dem Menschen wird eine trügerische Gottesnähe suggeriert, wenn er sich nur weit genug von seiner Bürgerlichkeit entfernt. Und wenn er sich jetzt dem „Flüchtling“ als neuer Leitfigur zuwendet. …..
Die Migranten können den Deutschen nicht die schmerzhafte Aufgabe abnehmen, eine neue Reformagenda für Wirtschaft und Staat auf die Tagesordnung zu setzen. Sie können auch nicht das Problem lösen, das die Kirchen der Gegenwart bei der Vermittlung des christlichen Glaubens haben. Beides sind bürgerliche Aufgaben, Aufgaben für die Bürger dieses Landes……
Die Migration ist ein Ersatzthema, das von den eigentlichen Problemen und Aufgaben des Landes ablenkt. Die Masseneinwanderung verwickelt das Land in eine unendliche Rettungsaktion, die alle Kräfte in Anspruch nimmt und für Jahrzehnte auf eine lähmende, deprimierende Hängepartie festlegt. Der Migrationstheologie scheint diese Lähmung ganz recht zu sein.
Alles von Gerd Held zu „Theologie der Migration“ vom 28.12.2015 bitte lesen auf
https://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/die_theologie_der_migration_serie_migrationsmythos_viii

 

Verbannung von Religion aus dem öffentlichen Raum?
„Die Skepsis gegenüber Religionen im Allgemeinen und dem Islam im Besonderen führt manche dazu, Gefallen am Laizismus zu finden. Ihre Logik: Bevor der Islam die gleichen Rechte wie die christlichen Kirchen bekommt, sollte man auf Kirchensteuer, Religionsunterricht und religiöse Feiertage lieber ganz verzichten. Die Annahme, man könnte ausgerechnet durch die Verbannung von Religion aus dem öffentlichen Raum das tolerante Miteinander der Religionen fördern, finde ich wenig überzeugend“, so Justizminister Heiko Maas zu „Islam in Deutschland“ am 4.6.2015 auf
https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/islam-in-deutschland-gastbeitrag-von-heiko-maas-a-1037007.html

Warum Maas irrt:
1. Maas hat das Prinzip des Laizismus nicht verstanden. Mit der Trennung von Kirche und Staat findet keine „Verbannung von Religion“ statt, wohl aber die Verpflichtung, dass alle Religionen für ihre Gemeinschaften (auch die Finanzierung) selbst aufkommen müssen. Frankreich als katholisch geprägtes Land hat doch den Katholizismus nicht aus der Öffentlichket verbannt – in der Kathedrale von Reims haben doch De Gaulle und Adenauer gemeinsam gebetet für die deutsch-französische Freundschaft!
2. Im Islam gibt es keine zwei (wie im Christentum rk und ev), sondern zig Richtungen, die sich zudem noch bekriegen – schon das Zusammensitzen von sunnitisch-, schiitisch- und alevitisch-muslimischen Schülern im gleichen Religionsunterricht geht nicht, da dann der Vater mit dem Messer kommt! Maas müsste also zig bekenntnisorientierte islamische Religionsunterrichte an unseren Schulen einrichten – das ist unmöglich und naiv.
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Die einzig realistische Möglichkeit ist die Einführung von Staatsbürgerkunde als Pflichtfach mit den beiden Komponenten Ethik (Werte) und Religionskunde (Infos zu allen wichtigen Weltreligionen).
5.6.2015

 

Wie arrogant ist Religion eigentlich?
Saudi-Arabien wurde ein Blogger ausgepeitscht: Aha, Blasphemie (Charlie Hebdo) gehört verboten. Und wie bestrafen? Je nach Schwere – 1000 Peitschenhiebe und zehn Jahre Gefängnis oder Scheiterhaufen oder was? Und über Religion darf sich niemand lustig machen – aha – ich bin Atheist, das bedeutet: Über mich und meinesgleichen darf man sich ruhig lustig machen. Wie arrogant ist Religion eigentlich? Hier kann ich nur noch mit Richard Dawkins antworten: „Ich bin ein Gegner der Religion. Sie lehrt uns, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen“. Zum Schluss – danke an die Satire und die Komik. Ich bin mir sicher: Die Götter aller Religionen lachen mit.
30.1.2015, Fritz-Jürgen Schapper, Efringen-Kirchen

 

Islam gehört nicht zu Deutschland – Die Muslime gehören zu Deutschland
Der Islam gehört zu Deutschland“ – diesen von Bundeskanzlerin Angela Merkel erneut geäußerten Satz von Ex-Bundespräsident Wulff will der frühere Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich „immer noch nicht unterschreiben“. Deutschland sei christlich, aber nicht islamisch geprägt, sagte der CSU-Politker im Deutschlandfunk.

„Selbstverständlich gehören die Muslime, die in diesem Land leben, zu diesem Land sich bekennen, zu Deutschland, überhaupt keine Frage, zu der deutschen Gesellschaft. Da gibt es nichts zu deuteln und nichts zu relativieren. Aber dass der Islam zu Deutschland gehört, das kann ich nirgends erkennen. Der Islam ist kein prägendes, konstitutives Element der Identität unseres Landes. …
Ich habe muslimische Freunde. Es sind gute Freunde von mir. Es sind Freunde, die zu mir gehören. Aber deswegen würde ich doch nie sagen, der Islam gehört zu mir. …
Mit dieser Identität, mit diesem Selbstbewusstsein kann ich meinen muslimischen Freunden, den Buddhisten, den Hindus, begegnen, ihnen die Hand reichen und sagen, schön, dass ihr euren Glauben habt, ich habe meinen Glauben. Aber ich stehe fest auf meiner Kultur, auf meiner Tradition, auf meiner deutschen Identität. Ich habe vor nichts und niemandem Angst und ich glaube, solange wir diese Kultur und Identität auch mit Festigkeit bewahren, wird es auch keinen Grund geben, irgendjemandem gegenüber ablehnend oder gar feindselig gegenüberzustehen. …
Gesamtes Interview von Hans-Peter Friedrich vom 13.1.2015 bitte lesen auf
https://www.deutschlandfunk.de/hans-peter-friedrich-islam-ist-kein-praegendes-element-in.694.de.html?dram:article_id=308570

 

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