Radfahren

Home >Verkehr >Radfahren

Dreisam-Fahrradweg zwischen Freiburg und Ebnet am 4.11.2010 – Blick zur Kartaus

 

Radtour von Volgelsheim nach Colmar am Canal du Rhône au Rhin entlang
Es gibt viele Kanäle im Elsass, die Gegend ist voll davon. Aber nirgends geht es so wild und romantisch zu wie an einem stillgelegten Teilstück des Canal du Rhône au Rhin in der Nähe von Volgelsheim. Die ideale Gegend für eine frühsommerliche Radtour nach Colmar, immer am Kanal entlang.

Am Bahnhof in Breisach geht’s auf die Räder und kurz danach radeln wir über die beiden Rheinbrücken. Kurz nach der zweiten Brücke biegt der Radweg nach rechts ab Richtung Volgelsheim. Am Ortsende von Volgelsheim, hinter einem großen Holzlager, führt der Fernradweg Eurovelo 15 weiter geradeaus nach Biesheim. Hier lauert die einzige mögliche Fehlerquelle auf der gesamten Tour bis Colmar. Also aufgepasst: Wir folgen nicht dem Weg nach Biesheim, sondern biegen links in die Rue Thomas Edison ein und queren die D 120 am Ende der Straße. Vor uns stoppt nun eine kleine Barriere die Autofahrer, die Radler haben freie Fahrt Richtung Urwald.
Die Räder rollen auf dem alten Treidelpfad. Hin und wieder quakt ein Frosch. Die Vögel halten vielstimmig dagegen. Mönchsgrasmücke, Iberienzilpzalp aus der Gattung der Laubsänger, sagt die Vogelstimmen-App. Echt jetzt? Der Zilpzalp kommt angeblich nur in Nordafrika und Spanien vor. Aber gut, auch Apps können irren. Nach etwa zwei Kilometern stehen wir vor einer aufgelassenen Schleuse, ein kleiner Wasserfall überwindet immerhin geschätzte zwei Meter Gefälle. Zwei weitere stillgelegte Schleusen werden wir noch passieren, mit winzigen, aus ihren Rollen gefallenen Schleuserwärterhäuschen.
Kurz nach der dritten Schleuse und dem dazugehörigen Häuschen stößt unser Weg auf den Canal de Colmar, der hier ein Teilstück des Canals du Rhône au Rhin bildet. Die Gegend wird belebter, der Kanal breiter. Am anderen Ufer sehen wir die ersten Häuser von Kunheim, ihre großen Gärten liegen direkt am Wasser. In der Ferne ragt der Kaiserstuhl aus der Rheinebene. Ein Schwan hat Mühe, seinen flauschigen Nachwuchs beisammenzuhalten.
Nach wenigen Metern passieren wir erneut eine Schleuse, ihr rotes Licht signalisiert, dass hier noch Schiffe verkehren. Der Schleusenwärter sitzt vor seinem Häuschen. Wir kommen uns Gespräch. „Mais oui!“ antwortet er bestimmt auf unsere Frage, ob denn die Schleuse noch in Betrieb sei. Aber, so sagt er und hebt bedauernd die Schultern, es kommen ja kaum noch Schiffe hierher. Dafür wohnt er hier in der Idylle, sein Arm beschreibt einen großen Bogen hinüber zu der Ziege und den Hühnern, die im Garten herumspazieren.
Direkt hinter der Schleuse landen wir in einem Mini-Ferienparadies, dem „Halte Nautic de Kunheim“. Ein Sportboot liegt vertäut an der winzigen Mole, die Dame des Hauses serviert Kaffee auf dem Oberdeck. Auf der Wiese bieten Bänke und Tische Platz fürs Picknick und Aussicht auf mächtige Trauerweiden. Fischer chillen neben ihren Angeln, vereinzelt qualmen schon Holzkohlen auf dem Grill. Wir verzichten freundlich auf eine Einladung zum Bier und radeln weiter. Nach ein paar Kilometern zweigt der Canal de Colmar nach links ab. Wer weiter nach Straßburg radeln möchte, überquert eine kleine Brücke und fährt dann geradewegs Richtung Norden. Wir bleiben auf dem schnurgerade nach Colmar führenden Canal de Colmar.
Die Wasserstraße von Colmar zum Canal du Rhône au Rhin wurde 1864 eröffnet, auf Betreiben der ansässigen Industriellen, die sich von dem Bauwerk einen Aufschwung für die Region erhofften. Zahlreiche Schilder an dem 13 Kilometer langen Kanalstück informieren über Fauna und Flora, aber eben auch über die industrielle Entwicklung, zum Beispiel über die erste Eisenbahn, die 1890 über den Kanal nach Mutzenheim kam.
.. Alles vom 13.6.2024 von Renate Heyberger bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/radtour-tipp-eine-fruehsommerliche-radtour-von-volgelsheim-nach-colmar-am-canal-du-rh-ne-au-rhin-ent

 

Fünf Fahrräder auf einem Pkw-Stellplatz – ratlos
Heute Morgen wollte ich alles richtig machen. Wie so oft waren in der Innenstadt alle Fahrradstellplätze belegt. Aber was hatte ich vor einer halben Stunde in der Badischen Zeitung gelesen: Ich darf mein Fahrrad auch auf einem öffentlichen Parkplatz abstellen, wenn ich ein Ticket löse. Als ich vom Parkscheinautomaten zurückkam, hatten bereits vier (!) weitere Radfahrer ihr Gefährt auf meinem Parkplatz abgestellt. Nach kurzer Diskussion war klar, dass der Platz für alle reicht.
Die Frage war nun: Müssen wir jetzt alle fünf ein Ticket lösen oder genügt eines für den gesamten (Pkw)-Stellplatz. Wir einigten uns auf die kostengünstigere Variante. Nachdem wir den finanziellen Aufwand und das Ticket gleichmäßig geteilt hatten, erkannten wir das eigentliche Problem: Wie bringen wir für den Gemeindevollzugsdienst ersichtlich unser Fünftel-Ticket am Fahrrad an, so ganz ohne Armaturenbrett und Windschutzscheibe? So blieben fünf Radfahrer ratlos zurück.
24.4.2023, Eduard Tengler, Freiburg, BZ

 

Radfahrer sollten Abgaben wie Steuern und Gebühren entrichten
Ständig werden neue Radwege angelegt. Wie diese finanziert werden, darüber wird sehr zurückhaltend gesprochen. Meines Erachtens sind Radfahrer auch Teilnehmer auf dem Verkehrsträger Straße, die staatliche Abgaben wie Steuern und Gebühren entrichten müssten. Von Mofas bis Autos unterliegen alle Verkehrsteilnehmer diesen Forderungen, von denen Straßen und Wege erstellt werden.
Wenn in Zukunft durch weniger Autos die Staatskasse geschmälert wird, müssen es die Radfahrenden wahrscheinlich ausgleichen. Das Gleiche gilt für das Versicherungswesen. Somit keine rosige Zukunft für Radfahrende. Generell kann man feststellen, dass die Länder in Asien mit den meisten Fahrrädern und Lastenrädern zu den ärmsten Ländern der Welt gehören und bis dato auch keinen Beitrag für eine saubere Umwelt oder verbessertes Klima leisten konnten. Sie bewegen, im Gegensatz zu den Europäern, ihre Lastenräder überwiegend mit Muskelkraft und nicht mit CO²- belasteten Batterien.
17.4.2023, Klaus Jedem, Freiburg, BZ
Leserbrief zu: „So soll das Premium-Radnetz aussehen“, BZ vom 21. März 2023

 

Radler sind in 57% Unfallverursacher
In 57 Prozent der Fälle war im Jahr 2016 der Radfahrer der Haupt-Unfallverursacher. 102 Beteiligte erlitten Verletzungen, im Jahr zuvor waren es 60 gewesen. 27 Radfahrer wurden so schwer verletzt, dass ein stationärer Krankenhausaufenthalt nötig war. ….
Alles vom 13.4.2017 auf
https://www.badische-zeitung.de/mehr-als-die-haelfte-der-radunfaelle-in-loerrach-wird-von-radlern-verursacht

Kennzeichnungs- und Versicherungspflicht für Radler halte ich schon seit Langem für dringend geboten. Beides nicht ans Fahrzeug gebunden, sondern an die Person: Wer aufs Fahrrad steigt, muss ein gut lesbares Nummernleibchen tragen, und mit diesem Kleidungsstück ist die Haftpflichtversicherung verbunden.
Aniela Schneider, BO
Auch für Radfahrer gilt die StVO und der Bußgeldkatalog. Wenn ein Radfahrer bei Rot über eine Ampel fährt, kann er seinen Autoführerschein für 4 Wochen abgeben. Habe dies selbst schon in Freiburg beobchtet und danach auch mit den Polizeibeamten gesprochen. Aber ich stimme Ihnen vollkommen zu – Kennzeichnungs- und Versicherungspflicht wären absolut notwendig
14.4.2017, Rainer Degel, BO

 

Chaotische Radfahrer wie in keiner anderen europäischen Stadt
Letzte Woche kam ich mit dem Auto aus Luxemburg nach Freiburg. Schon bei früheren Besuchen waren mir die zahlreichen Radfahrer aufgefallen, ein zunächst positiver Eindruck.  Dieses Mal musste ich allerdings auch öfter in der Dunkelheit fahren und war entsetzt. Viele – nicht nur einzelne – Radfahrer fahren ohne Licht. Zum Teil haben sie gar keines, oder es ist ausgeschaltet, warum auch immer. Die Krönung war eine junge Mutter mit Kleinkind auf dem Gepäckträger, die trotz Dunkelheit unbeleuchtet fuhr, absolut verantwortungslos. Aber auch rote Ampeln werden von einigen Fahrradfahrern anscheinend als Empfehlung interpretiert, anders ist deren Missachtung wohl nicht zu erklären.  Autofahrer sind in Freiburg aufs Höchste gefordert, da man ständig mit rücksichtslos fahrenden Radlern rechnen muss. Passiert aber etwas, dann ist zunächst der Autofahrer unter Generalverdacht. Woran liegt dieser chaotische Zustand, den ich bisher in keiner europäischen Stadt so ausgeprägt angetroffen habe? Am Grün dominierten Gemeinderat, wie mir von Einheimischen zugeflüstert wurde? Heilige Kühe, die nicht geschlachtet werden dürfen? Hier müsste deutlich strenger kontrolliert und gegebenenfalls geahndet werden; reine Appelle sind fruchtlos. Sonst überträgt sich der gesetz- und regellose Zustand bald auch auf andere Verkehrsteilnehmer. Besucher von Freiburg, ob Geschäftsleute oder Touristen, würden sich freuen, irgendwann eine fahrradreiche Stadt vorzufinden, deren radelnde Bewohner sich weitgehend regelgerecht verhalten, und den nötigen Respekt gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern zeigen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
27.10.2014, Joachim Hoeke, Niederanven, Luxemburg

 

Radfahrerinnen stoßen zusammen – Unfallflucht
Direkt vor dem Freiburger Hauptbahnhof stießen am Montag, gegen 15.45 Uhr, zwei Radfahrerinnen zusammen, wobei eine von ihnen leicht verletzt wurde. Die andere beging Unfallflucht. Wie die Polizei mitteilt, fuhr eine 40-Jährige mit ihrem Fahrrad korrekt auf dem westlichen Radweg der Bismarckallee in Richtung Süden. In einer Verschwenkung nach dem Haupteingang zum Hauptbahnhof kam ihr eine andere Radfahrerin entgegen. Es kam zum Zusammenstoß und die 40-Jährige stürzte und wurde dabei verletzt. Nach einem kurzen Wortwechsel entfernte sich die andere Radfahrerin mit ihrem Rad, ohne sich um die Verletzte zu kümmern. Die Polizei sucht unter Tel. 0761/882-4371 Zeugen.
9.10.2013