VAG

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Blick nach Südwesten vom Kanonenplatz auf dem Freiburger Schloßberg zum Schönberg am 23.8.2006

 

VAG als Teil der Holdinggesellschaft „Stadtwerke GmbH Freiburg“

Die Stadtwerke GmbH Freiburg ist eine städtische Holding (Dach-Gesellschaft) mit nur 16 Beschäftigten. Sie wurde als GmbH gegründet mit dem vorrangigen Zweck, Steuern zu sparen. Unter ihrem Dach sind mehrere städtische Tochterunternehmen versammelt, so:
die Verkehrs-AG , kurz VAG (99,9 Prozent),
die Bäder GmbH (100),
der Flugplatz GmbH (100),
die Abwasser Freiburg GmbH (100) und
die Badenova AG (32,8 Prozent).
Der Trick: In den vergangenen Jahren  machte der Energieversorger Badenova stets hohe Gewinne, die mit den Verlusten von VAG und Bäderbetrieb wurdeen, bevor sie dem Finanzamt als Restgewinn zur Besteuerung vorgelegt worden sind – man spricht von einem steuerlichen Querverbund. In den nächsten Jahren aber werden die Stadtwerke rote Zahlen schreiben, wegen der großen Investitionen der VAG (vier neue Tramlinien) auf der einen Seite und der rückläufigen Gewinne der Badenova (Energie) auf der anderen Seite.
Die Geschäftsführung der Stadtwerke ist aus historischen Gründen identisch mit der VAG-Spitze. Kaufmännische Vorstandsfrau ist Helgard Berger, die seit 2011 den Posten allein ausübt.

 

Behinderter stürzt in Strassenbahn – Klagen sowie Dank
Zu: „Behinderter stürzt in der Straßenbahn“, www.badische-zeitung.de vom 26. September 2012:

VAG muss für Abhilfe sorgen
Eigentlich eine banale Meldung: als Behinderter an Krücken ist man hilflos und ohne festen Halt, wenn Bus oder Tram anfahren; man stürzt, es sei denn, man hat einen Sitzplatz. Aber für Behinderte reservierte Sitzplätze fehlen in den meisten Bussen, vor allem auf den vorderen Plätzen, wo man am leichtesten einsteigen kann. Und Fahrgäste sind oft nicht bereit, für einen Behinderten aufzustehen, selbst wenn sie auf einem für Behinderte reservierten Platz sitzen. Schon einige Male bin ich in den vergangenen zwölf Jahren gestürzt, und vielen anderen ist es ebenso ergangen. Nun bin ich 77 und bin es leid, von Nichtbehinderten in dieser Weise behindert zu werden. Hier ist es Aufgabe der VAG, für Abhilfe zu sorgen. Folgende kostenneutrale Maßnahmen bieten sich an: In allen Bussen sollten die drei vorderen Plätze als Behindertenplätze gekennzeichnet werden, denn an fast allen Haltestellen ist der vordere Eingang für Menschen an Krücken am einfachsten zu bewältigen. In allen Fahrzeugen sollte statt der üblichen Aufforderung, auf den Konsum von Speisen und Getränken zu verzichten, die Bitte erfolgen, die Behindertenplätze für Behinderte freizuhalten. Diese Bitte sollte während jeder Fahrt mindestens fünfmal wiederholt werden. Auch die Fahrscheinkontrolleure sollten darauf achten, dass Behinderten-Plätze nicht missbräuchlich-besetzt werden, denn für Behinderte ist es wichtig, sofort einen Platz zu finden, bevor Bus oder Tram anfahren.
30.10.2012, H.J. Vollmer, Freiburg

Danke für die Hilfsbereitschaft in Strassenbahnen
Den Leserbrief vom 30. Oktober können wir so einfach nicht stehen lassen. Auch ich bin zu 90 Prozent schwer- und gehbehindert (mit Stock). Die pauschalen Vorwürfe gegen die Freiburger Verkehrs AG und vor allen gegen Mitfahrer und Mitfahrerinnen sind in keiner Weise angebracht. Seitdem wir im Jahre 2008 nach Freiburg umgezogen sind, haben wir nur gute, meist sogar sehr gute Erfahrungen mit der Hilfsbereitschaft der Mitfahrern gemacht haben – und dafür möchten wir uns ganz herzlich bedanken. Manchmal ist es fast schon unangenehm, wenn uns für eine Haltestelle ein Sitzplatz angeboten wird, zumal auch wir wissen, dass einige gerade müde von einer Arbeit kommen, vielleicht sogar als Pflegekraft für einen Schwerbehinderten. Vielfach kommt es aber auch darauf an, mit welcher Miene ein Sitzplatz angefordert wird. Sobald man seinen Mitmenschen gegenüber freundlich auftritt, wird einem sehr viel Verständnis entgegen gebracht.
8.11.2012, J.W. Terhorst, Freiburg