Colmar-Freiburg

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Blick vom Feldberg nach Westen uebers Rheintal zu den Vogesen am 23.1.2008

Die Eisenbahn zwischen Freiburg und Colmar wiedereröffnen
Rétablisser les liaisons ferroviaires entre Colmar et Freiburg

 

 

Pro & Contra: Lohnt sich der Bahnausbau nach Colmar?
… Pro: Der Ausbau der Bahnlinie bringt einen hohen Mehrwert, der sich nicht nur in Geld beziffern lässt. Von Gustav Rosa

Contra: Der Ausbau der Bahnlinie mit den Brücken ist viel zu teuer – besser wäre eine günstige Busverbindung. Von Manfred Harms
Niemand bestreitet gute Absichten der Bahnbrückenbau-Befürworter. Es ist eine gute Idee, die Zusammenarbeit und Verkehrsanbindung zwischen Breisach und Colmar zu verbessern. Aber es muss „raisonnable“ sein, also vernünftig im Verhältnis zwischen Zielen, Kosten und „Kollateralschäden“.
Besser wäre es mit dem Geld die notwendige Infrastruktur für einen guten öffentlichen Regio-Busverkehr einzurichten. Das würde Deutschland und Frankreich den Pariser Klimaschutzzielen wirklich näherbringen, nicht dieses Giganten-Projekt. Die mindestens 1.000 Millionen Euro Baukosten werden für wesentlich effektivere Investitionen schleunigst gebraucht. Derartige Symbolpolitik braucht es 80 Jahre nach Kriegsende zwischen Deutschland und Frankreich nicht mehr. Wir brauchen keine politischen Prestigeobjekte, sondern mehr Kooperation auf Augenhöhe, mit Erfüllung der wirklichen Bedürfnisse der Bevölkerung beider Rheinseiten. Außerdem würde da bislang unbebaute Natur zerstört und versiegelt, etwa im Bereich des südöstlichen Breisacher Ortseingangs und der Garten- und Grünanlagen.
Wer profitiert von einem derartigen Bahnbrückenbau? Der normale Bürger in den elsässischen oder badischen Städten und Dörfern jedenfalls nicht. Ich wohne seit 20 Jahren im Elsass und höre überall große Skepsis. Menschen steigen vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel um, wenn die Verbindungen von Haustüre zum Zielpunkt bequem und flott sind, die Fahrzeiten bedarfsgerecht und sich der Autoverzicht auch finanziell lohnt. Die Bahnverbindung nach Colmar kostet laut Prognosen 1 bis 1,5 Milliarden Euro, die letztlich der Steuerzahler bezahlt. Mit dieser Riesensumme ließe sich stattdessen eine kostengünstige Busverbindung etwa zum Ticketpreis von einem Euro einrichten – und zwar mit Anbindung auch kleinerer Orte. Diese dürfen dabei nicht das Nachsehen haben. So gibt es zum Beispiel hochmoderne Elektro-Busse für je 730.000 Euro. Die VAG in Freiburg ist begeistert von den ersten Exemplaren. Leise, sauber, Reichweite über 300 Kilometer. In zehn Minuten Wartezeit – etwa an einer Endhaltestelle – sind 20 Prozent der Leistungskapazität wieder aufgeladen.

Manfred Harms (62) ist Orthopäde in Breisach, wohnt im elsässischen Biesheim und engagiert sich im NABU Breisach – Westlicher Tuniberg. http://www.nabu-breisach.de

… Alles vom 2.5.2024 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/pro-und-contra-lohnt-sich-der-bahnausbau-nach-colmar

 

Trans-Rhin-Rail TRR: Bahnlinie Freiburg-Colmar
Die Wiederherstellung der Bahnverbindung zwischen Freiburg und Colmar über Breisach ist das Ziel des Vereins Trans-Rhin-Rail (TRR). Rückenwind erhält die Idee auch von deutschen und französischen Politikern. In Breisach gab es bis zum Jahr 1945 eine Bahnbrücke, über die es bis nach Colmar ging; seitdem sie gesprengt worden ist, enden alle Züge am Rhein. BZ-Redakteur Dirk Sattelberger fragte den TRR-Vorsitzenden Patrick Kerber nach den Chancen für eine Wiederbelebung der Bahnverbindung von Freiburg nach Colmar.
BZ: Herr Kerber, wann fährt der erste Zug bei Breisach wieder über den Rhein?Kerber: In sieben Jahren könnte das der Fall sein. Brigitte Klinkert, die Präsidentin des Département du Haut-Rhin, hatte einmal das Jahr 2026 genannt, aber nach den neuesten Dokumenten, die wir kennen, wird es wohl 2028 werden.

BZ: Aber einen Beschluss gibt es dafür noch nicht…
Kerber: Nein, das sind alles Hochrechnungen. Die technischen Untersuchungen der DB Netze und der SNCF Réseau haben vergangenes Jahr begonnen, die Ergebnisse sollen Mitte bis Ende 2022 vorgestellt werden. Dann wird man sehen, wo und wie die Züge fahren werden. Es braucht wohl zwei Jahre, um das alles aufzubauen, aber ich bin da optimistisch. Der nächste große Schritt ist die Finanzierung, vor allem auf französischer Seite.

BZ: Was macht Sie so optimistisch, dass die alte Bahnlinie über den Rhein wiederhergestellt wird?
Kerber: Wir kämpfen schon lange für das Projekt, und bis vor etwa zehn Jahren sah die Lage pessimistisch aus. Doch heute ist das anders, die Mentalität ist jetzt eine andere mit den Aachener Verträgen beziehungsweise mit dem Post-Fessenheim-Prozess. Das Projekt sei kaum noch aufzuhalten, hat Brigitte Klinkert gesagt.

BZ: Benutzen denn genug Franzosen und Deutsche die Bahn, damit sich der Bau einer neuen Brücke lohnt? Auch Rheinseitenkanal und der Kanal am Wasserkraftwerk müssten überspannt werden.
Kerber: Ja, das macht auf jeden Fall Sinn. Wir haben mal Zählungen gemacht am Bahnhof Breisach, da parken 300 bis 400 Fahrzeuge mit französischem Kennzeichen. Sie parken dort, um mit dem Zug nach Freiburg zu fahren. Die meisten kommen mit dem Auto aus dem Raum Colmar. 15 000 Autos überqueren mit durchschnittlich 1,25 Personen täglich den Rhein, sprich 20 000, da können schätzungsweise 5000 bis 6000 von ihnen täglich einen Zug aus Colmar über Breisach nach Freiburg nutzen. Mit dem Zug ist man schneller und billiger als mit dem Auto nach Freiburg unterwegs.

BZ: Viele Elsässer kommen mit dem Auto zum Einkaufen nach Breisach in die Verbrauchermärkte und zum Baumarkt. Wäre die reaktivierte Bahnlinie auch für sie nützlich?
Kerber: Das sehe ich jetzt weniger. Aber jedes neue Angebot im Bahnverkehr wird auch Nachfrage erzeugen.

BZ: Der Abschnitt Breisach-Freiburg wurde erst vor zwei Jahren modernisiert. Wie viele und welche Züge sind heute noch auf der Strecke von Volgelsheim nach Colmar unterwegs?
Kerber: Es gibt seit 1969 nur noch Güterzüge auf der Strecke. Das dürften heute täglich zwei bis drei Züge sein. Sie fahren zum Beispiel an den Rheinhafen Volgelsheim oder mit Peugeot-Neuwagen von Mulhouse nach Marckolsheim. Dort gibt es einen Riesen-Zwischenparkplatz für Neufahrzeuge.
BZ: Warum hat die Bahn damals den Personenverkehr von Colmar an die Grenze eingestellt?
Kerber: Es war nicht rentabel laut der SNCF. Es war auch eine Zeit, in der viele kleine Bahnlinien stillgelegt wurden. Auch auf deutscher Seite konnte man dies früher feststellen.

BZ: Warum engagieren Sie sich für die Reaktivierung der Strecke Colmar-Breisach-Freiburg?
Kerber: Ich bin in Biesheim aufgewachsen und habe mich schon als Schüler gefragt, warum die Bahn nicht weiterfährt nach Breisach. Am Breisacher Bahnhof sieht man die Schienen liegen, die Richtung Frankreich zeigen und dann plötzlich aufhören. Es ist doch nur logisch, die Verbindung wiederherzustellen.

BZ: Der Verein Trans-Rhin-Rail hat seine Sonderfahrten mit SNCF-Zügen eingestellt. Wann gibt wieder solche Fahrten?
Kerber: Leider ist es immer schwieriger geworden, welche fahren zu lassen. Im Sommer dürfen wir diese Fahrten nicht mehr anbieten, weil sich die alten Schienen in der Hitze zu sehr ausdehnen. Bei mäßigen Temperaturen, sprich vom Herbst bis Frühling, könnten wir das noch machen, das benötigt aber sehr viel Zeitaufwand. Wir hatten schon damals nur einen Tag vor der Fahrt die Genehmigung für die Sonderfahrten erhalten. Wir sind aber auch kein Touristikverein. Diese Fahrten haben lediglich dazu gedient, den Politikern zu zeigen, dass es machbar ist, schnell und unkompliziert Züge wieder fahren zu lassen.
… Alles vom 9.11.2021 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/die-verbindung-ist-nur-logisch–206282701.html

Patrick Kerber
Der 28-Jährige ist ein deutsch-französischer TV-Journalist, der in Biesheim (Elsass) aufgewachsen ist und dort lebt. Er beherrscht beide Sprachen perfekt, fühlt sich selbst als Europäer und ist seit fast zehn Jahren Vorsitzender des Vereins Trans-Rhin-Rail (TRR) mit über 200 Mitgliedern. Der Verein im Internet: http://www.freiburg-colmar-bahn.eu

 

 

Badisch-Elsässischer Verein  Trans Rhin Rail Colmar-Freiburg

Wünschen Sie eine direkte Zugverbindung zwischen Colmar und Freiburg? Wir auch! Deshalb haben wir am 28. Januar 2012 mit fast 100 Leuten den badisch-elsässischen Verein Trans Rhin Rail Colmar-Freiburg gegründet. Unser Ziel ist die Wiederherstellung einer durchgehenden Bahnverbindung zwischen Freiburg und Colmar. Deshalb setzen wir uns ein für:
– die Erneuerung der bestehenden Teilstrecke Volgelsheim–Colmar
– den Bau einer Eisenbahnbrücke über den Rhein, um Colmar endlich wieder mit Breisach und Baden zu verbinden
Die Vorteile liegen auf der Hand! Eine durchgehende Bahnverbindung Freiburg–Colmar bedeutet:
– Verkürzung der Fahrtzeit von heute (mit Bahn und Bus) 80-120 auf unter 60 Minuten
– bequeme Direktverbindung ohne Umsteigen in Breisach
– Förderung des Tourismusin Schwarzwald und Vogesen
– schnelle Verbindung für die große Zahl Arbeitnehmer aus Colmar, die in Bisheim und Volgelsheim sowie in Baden arbeiten, sowie
– für die von Schülern aus dem Kanton Neuf-Brisach, die in Colmar zur Schule gehen
– weniger Straßenverkehr, damit Entlastung von Umwelt und Klima
– eine Ost-West-Verbindung zwischen den beiden großen Bahnachsen am Oberrhein
Um bei den zuständigen Politikern Gewicht zu gewinnen und um besser öffentlichkeitswirksame Aktionen urchführen zu können, brauchen wir Ihre Hilfe! Deshalb bitten wir Sie: Werden Sie Mitglied

Trans Rhin Rail in Baden:
Hannes Linck, stellv. Vorsitzender
Tel 0761-400 433-5,  hlinck@ngi.de
www.freiburg-colmar-bahn.eu

Association pour le rétablissement des liaisons ferroviaires entre Colmar et Freiburg

Notre association «Trans Rhin Rail» est très récente, puisque son Assemblée Générale constitutive a eu lieu le 28 janvier 2012. Notre objectif est le rétablissement des liaisons ferroviaires entre Colmar et Freiburg. Nous militons pour :
– la remise en état du tronçon existant Colmar-Volgelsheim
– la construction d’un pont ferroviaire sur le Rhin pour rejoindre Breisach.
Aidez-nous à atteindre ces objectifs!

Trans Rhin Rail en Alsace,
Le Président Patrick Kerber
Tél 06.88.99.39.87,  patrickkerber@gmail.com
www.transrhinrail.eu

Mitgliedschaft und Spende

Spende bzw. Jahresbeitrag (5 Euro, 10 Euro/Familie, 25 Euro Verein/Firma, Spende nach oben grenzenlos) an
IBAN FR76 1027 8032 0200 0202 9850 180, BIC CMCIFR2A
Trans Rhin Rail Schatzmeister  Frédéric Hilbert
11, rue de Walbach, F-68000 COLMAR
Tél 0033 3 89 23 83 10, frederic.hilbert@wanadoo.fr

Trans-Rhin-Rail fordert Bahnverbindung über den Rhein ins Elsass

Nicht im ICE-Tempo, aber immerhin in der Anfahrtsgeschwindigkeit einer Rangierlok strebt der deutsch-französische Verein Trans-Rhin-Rail den Wiederaufbau der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Schienenverbindung an. Bei einer Informationsveranstaltung in Breisach wurde deutlich, dass der Verein auf die Unterstützung von Kommunalpolitikern auf beiden Seiten des Rheins setzen kann.
„Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, dieses Projekt wieder auf die Agenda zu setzen“, ermutigte der Breisacher Bürgermeister Oliver Rein die Initiatoren in der Spitalkirche, in die rund 40 Interessenten gekommen waren. „In ganz Europa gibt es keine zwei Oberzentren, die in einem Radius von 50 Kilometern liegen und nicht durch eine Schienenverbindung verbunden sind. Freiburg und Colmar bilden da ein negatives Alleinstellungsmerkmal“, argumentierte Hannes Linck. Der Freiburger ist stellvertretender Vorsitzender von Trans-Rhin-Rail. Die durchgehende Wiederherstellung der Strecke würde nach seiner Auffassung eine Verbesserung der Verkehrsverbindungen für 380 000 Menschen bedeuten. Sie könnte das wirtschaftliche Wachstum beflügeln und die touristische Entwicklung beidseits des Rheins fördern.
Eine vor knapp 10 Jahren veröffentlichte Studie gab der Wiederherstellung der Eisenbahnverbindung geringe Chancen. Insbesondere wurde damals die Wirtschaftlichkeit in Frage gestellt. In der Studie wurden auch verschiedene Trassenführungen im Bereich der Rheinüberquerung zwischen Breisach und Volgelsheim untersucht. Unter anderem eine sogenannte Nordvariante. Sie sieht den Bau einer Rheinbrücke nördlich von Breisach sowie Haltepunkte im Breisacher Gewerbegebiet und in Biesheim vor. Bei Realisierung dieser Variante könnte auf kostspieligere Brückenbauten bei der Rheinschleuse Vogelgrun verzichtet werden. Im Breisacher Bahnhof müssten die von Freiburg kommenden Züge für die Weiterfahrt nach Colmar kehren. Nachteilig bewertet wurde die längere Fahrzeit. „Die Kosten wurden damals auf 52 Millionen Euro geschätzt“, sagte Linck.
Seiner Ansicht nach haben sich aber seitdem die Voraussetzungen deutlich verändert. Heute sei von höheren Fahrgastzahlen auszugehen. Denn allein auf der S-Bahnstrecke Freiburg-Breisach haben sich die Zahlen seit 1997 verachtfacht. 2011 wurden 4 Millionen Passagiere befördert. Der Verein Trans-Rhin-Rail kalkuliert mit 3000 Fahrgästen, die täglich die grenzüberschreitende Bahnverbindung nutzen könnten. Der bis 2018 geplante Ausbau der Breisgau S-Bahn und die geringen Investitionen für die Sanierung des Streckenabschnitts zwischen Colmar und Volgelsheim erhöhen nach Meinung des Vereins die Chancen für den Wiederaufbau der Eisenbahnverbindung.

Bei dem Informationsabend betonten Bürgermeister Rein, Vogtsburgs Rathauschef Gabriel Schweizer, er ist Mitglied des Zweckverbands Regio Nahverkehr Freiburg (ZRV), sowie Generalrat Hubert Miehe aus Neuf-Brisach die Vorteile einer Wiederinbetriebnahme der 1878 eröffneten Eisenbahnstrecke.
Miehe regte an, dass sich der grenzüberschreitende Zweckverband „Zwei Breisacher Land“ des Themas annimmt. Rein und Schweizer sehen zwar das vorhandene Potenzial für einen wirtschaftlichen Betrieb der Strecke, warnten aber vor falschen Hoffnungen im Hinblick auf eine schnelle Verwirklichung. Erst einmal müssten für den Bundesverkehrswegeplan ein vordringlicher Bedarf für das Vorhaben angemeldet und die Aufnahme als bedeutsames Schienenprojekt in die Regionalplanung beantragt werden. Geprüft werden müsse auch, ob mit Fördermitteln aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz beziehungsweise mit Geldern der französischen Regierung und von der EU gerechnet werden kann.
Aus Breisacher Sicht hat erst einmal die Ertüchtigung der Breisgau S-Bahn Vorrang, stellte Rein klar. Schweizer verwies auf die schwierige Finanzierung dieses Projekts, das den Landkreis und die anliegenden Gemeinden in den nächsten Jahren erheblich belasten werde. In der Diskussion wurde die Frage nach der Rheinquerung einer künftigen Eisenbahnverbindung gestellt. Kaum Chancen auf eine Verwirklichung dürfte dabei der Vorschlag haben, die Gleise auf der Straßenbrücke Breisach-Vogelgrun zu verlegen. Interessanter scheint da die Idee eines Bürgers, anstelle der Zugkehrung im Breisacher Bahnhof einen Haltepunkt im Bereich des Badischen Winzerkellers zu bauen, hinter dem die Strecke in Richtung Colmar abzweigen könnte. Der Verein Trans-Rhin-Rail will demnächst eine Broschüre zur Wiederherstellung der binationalen Schienenverbindung herausbringen. Außerdem plant er weitere Informationsveranstaltungen, zu denen er Kommunal- und Regionalpolitiker aus Südbaden und dem Elsass einladen will. Für 2014 sind auch wieder Sonderfahrten in Frankreich und Deutschland vorgesehen.
23.10.2013, Kai Kricheldorff, https://www.freiburg-colmar-bahn.eu

Eisenbahn-Baukosten 50-79 Mio Euro

Je nachdem, wie die zukünftigen Gleise verlaufen und wo die Rheinbrücke stehen wird, kostet das Vorhaben laut einem Gutachten aus den Jahren 2003/2004 etwa 50 bis 70 Millionen Euro. Vier Varianten wurden dabei berücksichtigt. Die Günstigste wäre, wenn die Eisenbahnschienen auf die bereits bestehende Straßenbrücke verlegt würden. Es müssten auch die Gleise auf französischer Seite ausgebessert werden.
Alles vom 13.11.2012 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/initiative-macht-sich-fuer-den-bau-einer-eisenbahnbruecke-ueber-den-rhein-stark

Bahnfahrt Freiburg – Breisach – Colmar am 22.9.2012

Bahnfahrt Freiburg – Breisach – Colmar am 22.9.2012

Mehr als 200 Südbadener und Elsässer haben jüngst eine Bahnreise von Freiburg nach Colmar und in entgegengesetzter Richtung unternommen. Nur zwischen Breisach und Neuf-Brisach mussten sie in Shuttlebusse umsteigen. Organisiert hatte die Fahrt der im Januar gegründete deutsch-französische Verein Trans Rhin Rail (Verein für die Wiederherstellung der Bahnlinie Freiburg-Colmar). Kooperationspartner waren der elsässische Verein zur Förderung der Bahnlinie Colmar- Metzeral sowie der Verein der elsässischen Museumseisenbahn „Train Thur Doller Alsace“. Er stellte die beiden 45 Jahre alten, historischen Schienenbus-Triebwagen der französischen Baureihe „Caravelle“ bereit, mit der die Befürworter einer Wiederinbetriebnahme der Bahnlinie von Colmar nach Neuf-Brisach gestartet waren, um ab Breisach mit der S-Bahn nach Freiburg zu fahren. Viele Reisende nahmen mit der ganzen Familie an dieser Ausflugsfahrt über die Landesgrenze teil. In Neuf-Brisach stiegen sie in die Busse um, mit denen die badischen Reiseteilnehmer über den Rhein gekommen waren. Diese wiederum bestiegen den Caravelle-Schienenbus nach Colmar, Munster oder Metzeral.
Immer wieder hat es Initiativen für den Wiederaufbau der grenzüberschreitenden Bahnlinie gegeben. In den 60er-Jahren scheiterten sie an der Ablehnung auf französischer Seite. Ein 2004 erstelltes Gutachten sah gute Chancen für einen rentablen Streckenbetrieb zwischen Freiburg und Colmar. Dabei wurde vom Bau einer Rheinbrücke nördlich von Breisach (etwa in Höhe des heutigen „Restaurants am Rhein“) ausgegangen. Die Wiederherstellung der historischen Streckenführung westlich des Bahnhofs Breisach ist nicht mehr möglich. Die 1962 eröffnete Straßenbrücke und die Kanäle für den Schiffsverkehr und zur Wasserzuführung des Turbinenkraftwerks der EDF versperren den Weg.
55 Millionen Euro kalkulierten vor 8 Jahren die Gutachter. „Heute müssten dafür vielleicht 60 Millionen aufgebracht werden“, schätzt Hannes Linck, Geschäftsführer des Regionalverbands Südlicher Oberrhein beim Verkehrsclub Deutschland, der die Zugverbindung zwischen Freiburg und Colmar für zwingend erforderlich hält. „Südbaden und das Elsass wachsen immer mehr zusammen, die Verkehrsbeziehungen nehmen zu, sie können aber nicht alle über das Straßennetz abgewickelt werden“, sagt Linck und erinnert daran, dass erst die Einrichtung der S-Bahn-Verbindung Freiburg-Breisach die Fahrgastzahlen anwachsen ließ. „Wenn das Angebot stimmt, nutzen es die Reisenden auch“, ist er überzeugt.
Patrick Kerber, der junge Vorsitzende des Vereins Trans Rhin Rail, der in Biesheim zu Hause ist, bezweifelt ebenfalls nicht, dass die Schienenverbindung zwischen Freiburg und Colmar wiederhergestellt wird. „Da ruht ein Nutzerpotenzial, das geweckt wird, wenn das Reiseangebot auf der Schiene besteht“, glaubt er und denkt auch an den Tourismus. „Alle wollen die Bahn: Bürger und Politiker in der Region – das müsste doch reichen, um Widerstände zu überwinden und die Finanzierung auf den Weg zu bringen“, findet Kerber. Mit der Demonstrationsfahrt wollte er den Bürgern Gelegenheit zu geben, die künftige Bahnverbindung kennen zu lernen. Der Optimismus, den die Initiatoren in puncto Wiederherstellung der Bahnstrecke haben, fand auch darin Ausdruck, dass auf der Rückfahrt von Munster über Colmar nach Neuf-Brisach der ehrenamtliche Zugchef Didier Leroy und sein Team vom Museumsbahnverein elsässischen Crémant-Sekt an die Fahrgäste ausschenkten. Damit wurde schon mal auf eine Eisenbahnverbindung mit Vergangenheit angestoßen, die in vielleicht nicht allzu langer Zeit wieder eine Zukunft haben wird.
Kai Kricheldorff, 26.9.2012

 

La demande de réouverture est forte des deux cotés du Rhin

Il s’agit d’une nouvelle association transfrontalière qui a pour objet la réouverture de la ligne de chemin de fer entre Colmar et Freiburg. Alors que l’état et les collectivités vont dépenser plus d’un milliard d’euros pour gagner 10 mn sur le trajet Mulhouse Paris, on nous assure que la liaison transfrontalière est une priorité. Une priorité qui dort dans les tiroirs depuis des années. Pourtant la demande de réouverture est forte des deux cotés du Rhin. Outre l’aspect écologique, et la supériorité du rail dans ce domaine, il y a un intérêt économique évident. En forêt noire, les acteurs du tourisme et les politiques se sont associés pour développer les transports collectifs. Une légère augmentation de la taxe de séjour permet de subventionner des offres de transports en commun gratuites pour les touristes. La réouverture de cette ligne permettrait de développer cette offre en reliant le Schluchsee en Forêt noire à Metzeral au cœur des Vosges. L’autre aspect économique est la demande de main d’œuvre autour de Freiburg. Ayant rencontré récemment des acteurs économique de cette ville, ils ont rappelé que nombre de postes, de tous niveaux, restaient vacants. Ils comptent énormément sur la démographie positive de l’Alsace pour les pourvoir. Il reste dans ce domaine plusieurs freins. Le plus connu, le plus médiatisé, est la maîtrise de la langue, mais ce n’est pas le seul. Outre l’allemand, il est bienvenue de maîtriser également l’anglais. Les difficultés de recrutement s’expliquent également par une baisse de l’attractivité des salaires en Allemagne, par une qualification pas toujours adaptée et par un déficit de mobilité entre nos deux régions. Les entrepreneurs et les responsable de l’arbeitsagentur sont prêts à s’engager, notamment dans la formation. A nous de convaincre nos collectivités, que le train vaut bien un GCO, le TGV ou un bioscope!
5.2.2012, https://blog.frederic-hilbert.fr/post/2012/02/05/Trans-Rhin-Rail

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