Rebpaten Blankenhornsberg Ihringen spenden 150000 Euro an Krebsforschung

Seit zehn Jahren existiert die Rebpatenschaft, die das Staatsweingut Freiburg mit der Fördergesellschaft der Klinik für Tumorbiologie in Freiburg geschlossen hat. Auf dem Ihringer Blankenhornsberg entstand in der Einzellage Doktorgarten ein „Weinberg für die Forschung“. Interessierte können dort für 100 Euro die Patenschaft über einen Rebstock übernehmen. 60 Euro davon fließen als Spende für die in der Klinik für Tumorbiologie geleistete Forschungsarbeit. Das Engagement der Rebpaten wird 5 Jahre mit jeweils einer Flasche Spätburgunder aus dem „Weinberg für die Forschung“ belohnt.Staatsweingut und Klinik laden alljährlich die Rebpaten auf den Blankenhornsberg ein, um den neuen Wein aus der exklusiven Lage „Doktorgarten“ zu verkosten und über den Fortgang des Projekts zu berichten. Für die Paten ist der Sommerausflug zum Staatsweingut auf dem Blankenhornsberg etwas ganz Besonderes. Viele sind oder waren selbst Krebspatienten und haben die Rebpatenschaft übernommen, weil sie damit einen Beitrag für die Krebsforschung leisten wollen. Alle Teilnehmer der Veranstaltung genossen an diesem für die badische Weingeschichte so bedeutungsvollen Ort die geradezu paradiesische Landschaft auf dem Blankenhornsberg – mit Blick auf die Rebfelder, das Rheintal und auf die Bergketten von Schwarzwald und Vogesen.
2525 Rebpatenstöcke wachsen inzwischen im „Doktorgarten“. Über 150 000 Euro haben die Paten bislang für die Fördergesellschaft gespendet. Sie wurde 1995 gegründet und hat seither mit verschiedenen Projekten und Spendenaktionen insgesamt über 5,5 Millionen Euro für die Krebsforschung an der Klinik für Tumorbiologie gesammelt.
Hans Kassenmeyer, der Leiter der biologischen Abteilung des Staatsweinguts Freiburg, und Steffen A. Große-Ruyken vom Vorstand der Fördergesellschaft bedankten sich bei den erschienenen Rebpaten für ihr Engagement. Professor Hans Helge Bartsch, Ärztlicher Direktor der Uniklinik für Tumorbiologie, berichtete von neuen Forschungsprojekten, die mit Unterstützung der Fördergesellschaft an der Klinik begonnen werden können.
Auch eine wissenschaftliche Kooperation mit dem Staatsweingut Freiburg gebe es inzwischen, so Bartsch. Dabei gehe es um die Stärkung von pflanzeneigenen Abwehrkräften in Rebstöcken, um den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu minimieren. Nach den Worten von Bartsch können die an der Klinik für Tumorbiologie gewonnenen Ergebnisse für die Verbesserung des natürlichen Immunsystems der Rebpflanzen genutzt werden.
Den Jahrgang 2011 des Rebpatenweins charakterisierte Bernhard Huber, Leiter des Weingutes auf dem Blankenhornsberg, als einen Spätburgunder mit klassischer rubinroter Farbe, der im Geschmack dunkle Kirsche und Brombeere vereinige und einen rauchigen, an Schokolade erinnernden Akzent aufweise.
Dank sehr guter Gerbstoffstruktur habe der Wein viel Potenzial und werde sich noch weiter entwickeln. Huber übergab der Fördergesellschaft einen Scheck in Höhe von 760 Euro, die das Staatsweingut als Spende aus dem Verkauf des Rebpatenweins abgeführt hat.
Kai Kricheldorff, 18.7.2012
https://www.tumorbio.foerdergesellschaft.de 
https://www.staatsweingut-freiburg.de
https://www.freiburg-schwarzwald.de/blankenhornsberg

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