Realität schlägt Narrative

Zum Jahreswechsel 2023/2024 macht sich Ernüchterung breit: Viele der seit 2015 von Politik und Medien aufgebauten Narrative sind dabei, an der Realität zu scheitern. Die natürlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Fakten entlarven die Narrative als Wunschdenken. Der Wirklichkeit ist eben keine Ideologie auf Dauer gewachsen. Nachfolgend eine kurze Erläuterung einiger Narrative:
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Asyl-Narrativ: Laut Grundgesetz genießen politisch Verfolgte Asylrecht – gut so. Doch dieses Recht ist derart stark verwässert worden (2), daß die tatsächlich aus politischen, religiösen und sonstigen Gründen Verfolgten in Deutschland kaum mehr Aufnahme finden. Sie werden zu einer migrantischen Minderheit, die entgegen dem Text des deutschen Grundgesetzes hierzulande immer weniger Beachtung erfährt. Das Asyl-Narrativ ist so zur scheinheiligen Farce geworden. Ich kenne viele religiös bzw. politisch  Verfolgte, denen der ganze Rummel um Wirtschaftsmigranten und deren gewalttätige Präsenz im öffentlichen Raum zu viel ist und die daran fast verzweifeln – wer kann, flüchtet weiter, z.B. in die USA oder nach Kanada.

Brandmauer-Narrativ (der Begriff wurde von Grünen und Medien eingeführt): Eine radikale Partei bejaht die freiheitlich-demokratische Grundordnung (FDGO), die extremistische Partei hingegen will die FDGO zerstören. Es obliegt dem BVerfG, eine Partei zur undemokratischen und somit extremistischen Partei zu erklären, d.h. zu verbieten.
Das parlamentarische Demokratie ist darauf angelegt, daß jede Partei mit jeder anderen zusammenarbeiten und koalieren kann. Gleichwohl hat sie auch die Freiheit, sich per Brandmauer von einer Partei abzuschotten. Bezeichnet sie diese aber als extremistisch und wehrt sich gleichzeitig gegen ein Verbot derselben, dann ist dies Hetze und widerspricht dem Parlamentarismus. Letzteres tut leider die CDU mit der AfD: „Die Ausgrenzung der AfD ist keine Strategie, die zur parlamentarischen Demokratie passt. … Die CDU schadet sich selbst. Eine der Grundintentionen der Brandmauer war es, die CDU einflußlos zu halten, was ja auch eingetreten ist“ – so Prof Werner Patzelt (CDU), einer der lautesten Kritiker der Brandmauer.
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Corona-Narrativ: Die Coronazeit 2020-2022 war von großer Unsicherheit geprägt, besonders zu Beginn: Die Medien lassen sich dazu hinreissen, mit dem Bergamo-Bild der Lkw-Transporte von Covid19-Toten (eine Fälschung) Angst und Panik zu erzeugen. Der Staat macht mit und führt mit dem Strategiepapier des BMI vom 16.3.2020 die „gewünschte Schockwirkung“ bei Kindern und Alten herbei: „Wenn Du das nicht tust, dann stirbt Oma den Erstickungstot an Corona“. Abweichende Meinungen werden als rechts(extrem) bis hin zu Nazi abgetan, Skeptiker werden zu Corona-Leugnern bzw. Verschwörungstheoretikern stigmatisiert.
Längst sind die Warnungen vor dem lebensgefährlichen, eine Pandemie auslösenden Virus verstummt, ebenso die Heilsversprechen der Corona-Maßnahmen (Lockdown, Impfung, Maske).
Wer heute im Internet nach dem brutalen staatlichen Strategiepapier sucht über https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/veroeffentlichungen/2020/corona/szenarienpapier-covid19.pdf, erhält die feige Meldung „Es tut uns leid, aber diese Seite ist leider nicht auffindbar“. So plump und schroff wird der Bürger als Souverän vom Staat als dessen Dienstleister abgekanzelt. Da müsste doch eine Meldung erscheinen wie „Lieber Bürger, bitte rufen Sie die Website … auf, in der wir Ihnen unsere Fehler erklären und Wege zur Wiedererlangung des Inneren Friedens in der Gesellschaft darlegen“.
Die Aufarbeitung des in der Coronazeit begangenen Unrechts – im gesellschaftlichen Diskurs wie auch juristisch – wird von Staat, Kirchen wie Kulturschaffenden noch immer abgelehnt. Obwohl auch die zahlreichen ungeklärten Probleme (Nebenwirkungen, Long Covid,  Übersterblichkeit, mRNA-Forschungssicherheit usw.) danach verlangen. Die Chance zur Versöhnung der gespaltenen Gesellschaft wurde bis heute vertan. Leider. Andere Länder sind uns hinsichtlich Corona-Aufarbeitung, Rechenschaft, Justiz, … weit voraus.
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Energiewende-Narrativ: Allein mit Wind und Solar, also unter Verzicht der Kernkraft, lassen sich die CO2-Einsparungen im Hinblick auf die Klimaziele nicht erreichen. Ein Beispiel: Am 1.12.2023 schafften die ‚Erneuerbaren‘ gerade mal 7,69% der Stromerzeugung. Auf der COP28 werden AKWs zu den ‚Nachhaltigen‘ gezählt – nur Deutschland ignoriert dieses Votum.
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Euro-Narrativ: Eine Gemeinschaftswährung ohne gemeinsame Wirtschafts- und Finanzpolitik kann nicht funktionieren. Grund: Die einzelnen EU-Länder haben keine Möglichkeit, Ungleichgewichte durch Abwertung oder Aufwertung ihrer Währungen anzupassen. Der Euro wird nur am Leben erhalten durch einen Länderfinanzausgleich, der im wesentlichen von Deutschland getragen wird. Bei anhaltendem deutschen Niedergang (Rezession, Deindustrialisierung) ist der Euro gefährdet.
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Gesinnungs-Narrativ: „Wir“ wissen, was gut ist und böse. „Wir“, das ist links bzw. woke. „Wir“ können unterscheiden zwischen richtig und falsch. Deshalb können „wir“ auf die seit der Aufklärung und Emmanuel Kant geltenden Leitlinien (den eigenen Verstand zu bemühen, Argumente pro und contra zu diskutieren zwecks Suche nach einem Kompromiss, „audiatur et altera pars“ (auch die andere Seite anhören), Querdenker als Adelstitel, wissenschaftliche Forschung als Prozess fortschreitender Falsifizierung) verzichten. Überall zählt die richtige Gesinnung bzw. die richtige Haltung – in der Politik, an Universitäten, im Journalismus, in der Wissenschaft, … . Die Diskussionskultur ist obsolet geworden, auch in Deutschland.
Aber gegen diese woke Gesinnungs-Unkultur mitsamt Cancel Culture und Political Correctness regt sich Widerstand. Sogar in den USA, wo der Wokeismus entstand, darf an Elite-Hochschulen wie Harvard, MIT und Penn die Frage „Verstößt der Aufruf zum Völkermord an Juden gegen den Verhaltenskodex Ihrer Uni?“ nicht mehr verneint werden.
Der Gesinnungs- bzw. Haltungsjournalismus, der ausgewogene Berichterstattung i.S. von Hans Joachim Friedrichs ausdrücklich ablehnt, erfährt Widerspruch im Bestreben, laut der „Charta des Netzwerks Klimajournalismus“ z.B. „False Balance“ zu vermeiden, also das Zuwortkommenlassen von Minderheitspositionen“, denn „wegen der Wichtigkeit des Anliegens ist jedes Mittel recht, um aufzurütteln und Druck zu machen, auch jegliche Übertreibung.“
Dennoch: Die am Boden liegende Diskussionskultur beginnt sich aufzurichten, noch nicht im ÖRR, aber über das Internet und die neuen bzw. freien Medien.
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Globalisierungs-Narrativ: Das Zusammenleben in einer Gesellschaft bedarf gemeinsamer Werte und Ziele. Nun soll dieser „Consent of the Governed“ globalisiert werden: von Deutschland als Nationalstaat hin zur EU als Europäischer Zentralstaat. Das Deutschsein wird ersetzt – im Sprachgebrauch der Globalisierenden „aufgewertet“ – zum Europäischsein. Europäer statt Deutscher. EU-Recht (EuGH) statt deutsches Recht.
Zum Glück sind unsere EU-Nachbarländer mit einem solchen EU-Zentralstaat nicht einverstanden, sondern sie beharren vehement auf ihrem eigenen, historisch gewachsenen Nationalsinn. Sie befürworten ein „Europa der Vaterländer“ (de Gaulle) bzw. ein „Europa der Nationen“ (Staatenbund), in dem die Vielfalt europäischer Kulturen und Nationen als der Reichtum Europas begriffen, respektiert und erhalten wird. Zwei Zitate zweier kluger Männer:
1) „Oberhalb des Nationalen ist keine Demokratie möglich“ – dieses Diktum von Ralf Dahrendorf wurde bis heute nicht widerlegt. Es gilt weltweit und für Europa ganz besonders.
2) „Wer die Nationen und die Nationalstaaten abschaffen will, zerstört Europa und fördert den Nationalismus“ – so Heinrich August Winkler.
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Integrations-Narrativ: Wenn schon keine Assimilation, dann aber Integration – dieses seit 9/2015 propagierte Narrativ ist aus zwei Gründen gescheitert: Zum einen an der zu großen Anzahl von Migranten, welche die hiesige Migrationsindustrie überfordert. Zum anderen am Diktum „Integration ist eine Holschuld“, d.h. der Migrant selbst muß motiviert, willens und imstande sein, sich in die Aufnahmegesellschaft anzupassen und zu integrieren. Unsere EU-weit höchsten finanziellen Anreize (Bürgergeld) locken vor allem junge Single-Männer an, die hierzulande in ihrer Vereinsamung und Entwurzelung den Parallel- und Gegengesellschaften ein rasantes Wachstum bescheren.
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Klimawandel-Narrativ: Trotz IPCC und COP28, das Klima (als die Mittelung des Wetters über mehrere Jahrzehnte) ist ein derart komplexes System, daß es (noch?) nicht in Ex-ante-Prognosemodelle abgebildet werden kann. „Trotzdem versucht sich die globale Klimabewegung an einer Prognose des Klimas„. Ex-post bzw. rückwirkend eingesetzt, also mit tatsächlichen Daten gefüttert, versagen alle bisherigen Modelle. Sie taugen also nicht zur Erklärung eines durch CO2-Ausstoß menschengemachten Klimawandels. Zudem kann der Mensch kaum regulierend eingreifen, da das Klima ein selbstregulierendes System ist. Der Klimawandel ist Fakt, wie seit Jahrmillionen schon.

Migrations-Narrativ: Mit Sprüchen wie „Flüchtlinge können neues Wirtschaftswunder bringen“ (Daimler-Chef Zetsche am 15.9.2015 in der FAZ) stimmte die Industrie in die Erzählung von Politik und Medien ein, daß nur eine unkontrollierte Migration über offene Grenzen den demografie-bedingten Mangel an Fachkräften (Facharbeiter, Ingenieure, Ärzte, Pflegepersonal) beheben könne.
Bis heute entlastet die Migration nicht den Arbeitsmarkt, sondern sie belastet die Sozialkassen mit mindestens 50 Mrd Euro im Jahr. 62 % der Anspruchsberechtigten auf Bürgergeld sind Migranten – fairerweise muß man das Bürgergeld in Migrantengeld umbenennen.

Multikulti-Narrativ: Die GBR-Innenministerin Suella Braverman, selbst PoC, erklärte in einer Rede in New York am 26.9.2023 (siehe (1) unten) das Scheitern von Multikulti: “Multiculturalism makes no demands of the incomer to integrate. It has failed. Because it has allowed people to come to our society and live parallel lives in it.”
„Der Multikulturalismus verlangt von den Neuankömmlingen nicht, sich zu integrieren. Er ist gescheitert. Weil er es Menschen ermöglicht hat, in unsere Gesellschaft zu kommen und in ihr ein paralleles Leben zu führen“.
“Uncontrolled immigration, inadequate integration and a misguided dogma of multiculturalism have proven a toxic combination for Europe over the last few decades”
„Unkontrollierte Einwanderung, unausgewogene Integration und ein unangebrachtes Dogma der Multikulturalismus haben eine tödliche Mischung für Europa in den zurückliegenden Dekaden verursacht.“
“Uncontrolled and illegal migration is an existential challenge for political and cultural institutions of the West.”
„Die unkontrollierte und illegale Migration ist eine existenzielle Herausforderung für die politischen und kulturellen Institutionen des Westens.“
Suella Braverman fügte hinzu, dass in einigen extremen Fällen bestimmte Gruppen von Menschen „ein Leben führen können, das darauf abzielt, die Stabilität zu untergraben und die Sicherheit der Gesellschaft zu bedrohen“.

Fazit: Staaten mit vielen Ethnien, aber einer Idee bzw. Vision mit gemeinsamen Werten, können gedeihen. Nicht Multikulti, sondern die Ideologie des Multikulturalismus hingegen spaltet die Gesellschaft in eigenständige ethnische Identitätsgruppen auf, wobei die Identitätspolitik die Unterschiede zwischen den Menschen verstärkt und die Entwicklung eines „Wir-Gefühls“ der Bürger behindert.
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Target-Narrativ: Das Target-Konto bei der EZB bzw. deutschen Bundesbank wurde eingerichtet, um kurzfristige Export/Import-Ungleichgewichte innerhalb der EU auszugleichen. Ein Märchen: Heute beträgt der Target-Saldo weit über einer Billion (1000 Milliarden) Euro. Deutsche Exporte für weit über 1.000.000.000.000 Euro in EU-Südländer wurden nicht direkt bezahlt, sondern durch Anschreiben auf das Target-Konto „beglichen“. In der Bilanz der deutschen Bundesbank stehen also Target-Forderungen über 1 Billion Euro, von denen Prof Hans-Werner Sinn sagt „D hat der EU weit über 1 Billion Euro geschenkt“.
Ein Beispiel: Ein Unternehmer in Italien kauft eine deutsche Maschine über 200.000 Euro auf Kredit. Die Zentralbank in Rom überweist keine 200.000 Euro an die Zentralbank in Frankfurt, sondern läßt auf dem Target-Konto bequem „anschreiben“ (wie beim Bäcker früher). Für diese 200.000 Euro haftet der deutsche Staat und somit der deutsche Steuerzahler und indirekt der Hersteller bzw. Exporteur der Maschine selbst. Der gesunde Menschenverstand sagt mit Prof Sinn: Irgendwann muß die Target-Lüge platzen.
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Das Ukrainekrieg-Narrativ „Selenskyj wird Krieg gewinnen“ wird inzwischen von immer mehr Militärs und Politikern in frage gestellt und abgelehnt. Genauso wie das zugehörige Narrativ „Russland ruinieren“ der Bundesaussenministerin Annalena Baerbock.
Immer mehr Historiker setzen den Beginn des Ukrainekriegs nicht erst auf den 24.2.2022 (Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine), sondern ins Jahr 2014 (Verbot der Muttersprache für die russischsprachige Mehrheit im Donbass und Durchsetzung des Verbots durch ukrainisches Militär mit 14.000 Toten in den Jahren 2014-2022).
Auch zum Jahreswechsel 2023/2024 liegen sich junge Ukrainer und junge Russen weiterhin in Schützengräben im Donbass gegenüber. Angesichts dieser Pattsituation des Ukrainekriegs wird in den Medien immer häufiger an das militärische Patt im Ersten Weltkrieg erinnert, als sich 2016 bei Verdun junge Männer gegenüberlagen und darauf warteten, sich gegenseitig zu töten. Warum ist Krieg für viele Wohlstandsbürger zum Event geworden, dem man bequem am TV beiwohnen kann? Warum eignet sich der Frieden nicht zum Event?
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Weltrettungs-Narrativ: Der Probleme gibt es weltweit viele. Die Errettung daraus erfolgt für die deutsche Regierung weniger durch eigenes Tun, noch durch eigenes Vorbild, sondern in erster Linie durch großzügiges Verteilen von Geldkapital, das die Ampel zudem gar nicht durch Steuereinnahmen als „Gewinn“ erwirtschaftet hat, sondern durch Schulden finanziert wurde. Nur drei Beispiele:
1) „Wir sind hier, um die Welt für die ganze Menschheit zu retten“ – verkündet Annalena Baerbock am 10.12.2023 auf der COP28-Klimakonferenz in Dubai, mit dem 100-Millionen-Dollar-Scheck für einen Fonds in der Hand. Dieser Größenwahn isoliert Deutschland inzwischen weltweit und macht es lächerlich.
2) Bei der Entwicklungshilfe wird auf Evaluierung verzichtet. Auch deshalb versickert der größte Teil in der Korruption. „Afrikaner sehen mittlerweile das westliche Gutmenschentum als militanten Egoismus“ (Volker Seitz, Ex-Botschafter in mehreren afrikanischen Ländern).
3) Das Unwesen von Schleppern und Schleusern (2) wird finanziert vom deutschen Staat bzw. Helfersyndrom. Eine Erfolgskontrolle gibt es nicht. Wer hat jemals gefragt, warum der überwiegende Teil der immigrierten jungen Single-Männer unselbständig, entwurzelt, vereinsamt, verzweifelt und unglücklich nur in irgendwelchen Parallel– und Gegengesellschaften Unterschlupf findet?
Migranten nach Deutschland zu locken und zu lotsen ist einfach und bringt viel mediale Anerkennung. Migranten hierzulande ein menschenwürdiges, weil selbständiges Leben zu vermitteln ist schwierig und mühsam und wird deshalb allzuoft vernachlässigt.
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Im neuen Jahr 2ß24 bietet sich die Chance, die obigen Narrative einem offen und frei geführten Diskurs zuzuführen:
Offen im Hinblick auf Kategorien wie Bevormundung, Einseitigkeit, Erziehung, Framing, Indoktrinierung, Kontaktschuld, Manipulation, Nudging, Political  Correctness, Propaganda bzw. Zensur.
Frei von Meinungskorridoren und Tabus, sowohl innerhalb des Bundestags wie außerhalb der Parlamente in den Medien und der Bevölkerung.
Laut INSA glauben 81 Prozent der Bürger nicht an freie Meinungsäußerung – ein bedenklicher Befund, der einmal mehr zeigt, in welchem Ausmaß die Diskussionskultur seit der Grenzöffnung 9/2015 zerstört worden ist. In der ehrlichen Diskussion um all der Narrative könnte man zeigen, daß diese für die Demokratie essenzielle Kultur doch noch präsent ist. Deshalb:
Neujahrsgrüße: „wieder alle Fragen stellen dürfen“ (1.1.2024)
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Glücklicherweise ist der gesunde Menschenverstand immer noch lebendig. Und er meldet sich gerade zum Jahreswechsel sehr gerne, wenn Zeit zur Besinnung ist. Und er sorgt im Hinblick auf die zahlreichen, das ganze Jahr über auf uns einprasselnden Narrative für Ernüchterung – und für Nachdenken.
28.12.2023
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Ende von „Realität schlägt Narrative“
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Beginn von Anlagen (1) – (3)
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(1) Wie der Multikulturalismus den Hass schürt – Multikulti gescheitert
Der Multikulturalismus mag dazu beigetragen haben, unsere Eliten von der Verantwortung zu entbinden, ihrer Gesellschaft einen Sinn zu geben. Doch der Preis, den die Gesellschaft für diese Entlastung bezahlt, sind eine tiefe Spaltung und ein wachsender Konflikt.
In einer Rede in Washington erklärte die inzwischen aus ihrem Amt gedrängte britische Innenministerin Suella Braverman im September, dass der Multikulturalismus „in Europa gescheitert“ sei.
https://www.huffingtonpost.co.uk/entry/suella-braverman-says-multiculturalism-has-failed-in-anti-migrant-speech_uk_6512da83e4b018d0253a6bdc
Zur Veranschaulichung ihres Standpunkts verwies sie auf die zahlreichen gewalttätigen Zusammenstöße zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen, die auf den Straßen von Malmö, Paris, Brüssel und Leicester ausgebrochen sind.
https://www.leicestermercury.co.uk/news/leicester-news/home-secretary-accused-ignorance-malice-8785527
Hätte Braverman ihre Rede einige Wochen später gehalten, hätte sie zweifellos auch auf die von Islamisten dominierten Anti-Israel-Proteste hingewiesen, die nach dem Pogrom der Hamas in Südisrael am 7. Oktober Woche für Woche die europäischen Hauptstädte erobern.
https://www.spiked-online.com/2023/11/08/yes-they-are-hate-marches/
Entsprechende Äußerungen haben sie im November letztlich ihr Amt gekostet.

Kurz gesagt, die Zersplitterung vieler westlicher und insbesondere europäischer Gesellschaften liegt nicht daran, dass sie multiethnisch sind, sondern daran, dass sie von der Ideologie des Multikulturalismus beherrscht werden. Die Multikulturalisten haben die Gesellschaft bewusst in eigenständige ethnische Identitätsgruppen aufgeteilt. Dies hat die Unterschiede zwischen den Menschen verstärkt, kultiviert und angeheizt. So hat der Multikulturalismus die Entwicklung eines echten Solidaritätsgefühls unter den Bürgern unterminiert und behindert.
Die Ideologie des Multikulturalismus gedeiht in der Tat in Ermangelung einer Vision für eine Gesellschaft, der sich jeder zugehörig fühlen kann. Das Fehlen einer solchen Vision ist nicht zufällig. Es ist darauf zurückzuführen, dass der Multikulturalismus darauf besteht, dass kein Wertesystem einem anderen überlegen ist oder als erstrebenswerte Norm angesehen werden kann. Das Fehlen einer kohärenten nationalen Vision für die Gesellschaft, eines kohärenten Gefühls für die gemeinsamen Werte und Traditionen einer Nation sollte daher als eine direkte Errungenschaft des Multikulturalismus angesehen werden.

Durch die Kultivierung und Politisierung von Gruppenidentitäten hat der Multikulturalismus die Menschen von der Nation entfremdet, in der sie leben. Die Mitglieder von Identitätsgruppen, die ständig dazu angehalten werden, ihre Andersartigkeit zu feiern, haben sich psychisch von den anderen Mitgliedern der Gesellschaft entfernt. Es ist kein Wunder, dass einige von ihnen heute mehr mit weit entfernten nationalen und ethnischen Konflikten in Verbindung zu stehen scheinen als mit den Gemeinschaften, in denen sie tatsächlich leben.
Der Multikulturalismus mag dazu beigetragen haben, unsere Eliten von der Verantwortung zu entbinden, ihrer Gesellschaft einen nationalen Sinn zu geben. Doch der Preis, den die Gesellschaft für diese Entlastung bezahlt hat, sind eine tiefe Spaltung und ein wachsender Konflikt. Als Antwort darauf müssen wir den Grundstein für eine neue Solidarität legen. Ein gemeinsames Gefühl dafür, wer wir als Nation sind und wofür wir stehen, ist heute notwendiger denn je.
… Alles vom 27.12.2023 von Frank Furedi bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/wie_der_multikulturalismus_hass_schuert
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Dieser Beitrag erschien zuerst bei Novo-Argumente.
https://www.novo-argumente.com/artikel/wie_der_multikulturalismus_hass_schuert
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Frank Furedi ist geschäftsführender Direktor des Think-Tanks MCC-Brussels, Autor zahlreicher Bücher und politischer Kommentator der Gegenwart. Mehr von Frank Furedi lesen Sie in den aktuellen Büchern „Die sortierte Gesellschaft – Zur Kritik der Identitätspolitik“ und „Sag, was du denkst! Meinungsfreiheit in Zeiten der Cancel Culture“ sowie bei Substack https://frankfuredi.substack.com/.
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(2) Asyl: Anspruchsberechtigung statt Nächstenliebe
Auf der Suche nach einem besseren Leben beschließt ein Mann in Damaskus, die Heimat zu verlassen. Bei einer der Schlepperbanden, die Menschen aus aller Welt zum Festpreis, all inclusive, nach Europa transportieren, kauft er sich einen Platz auf einem Schmugglerboot. Nach Zwischenstationen in Ägypten, Libyen oder Tunesien geht es aufs Meer hinaus, wo die humanitären Zwischenhändler mit ihren großen Schiffen darauf warten, die Reisenden an Bord zu nehmen und in einem der nächsten Häfen an Land zu setzten. Nachdem er die unvermeidlichen Formalitäten durchlaufen hat, besteigt der Syrer einen Zug in Richtung Deutschland. Dort angekommen, begibt er sich ins Ausländeramt und beantragt Bürgergeld.

Schlepper und Retter, Menschenrechtler und Menschenschinder arbeiten Hand in Hand. Gemeinsam haben sie aus der Nächstenliebe ein Geschäft gemacht. Der Nächste wird nicht mehr vorgefunden, er kommt mit dem Boot, der Bahn, dem Kleintransporter oder dem Flugzeug, steht plötzlich vor der Tür und verlangt Zuwendung. Er ist nicht mehr allein, er kommt in Massen, die Zahl der Nächsten, die das Wort Asylum über die Lippen gebracht haben, dürfte allein in diesem Jahr bei mehr als 300.000 liegen. Wer das geschafft hat, wird als schutzsuchend registriert, als schutzbedürftig anerkannt, als schutzberechtigt dauerhaft versorgt.
Politisch Verfolgte genießen Asylrecht hieß es im Grundgesetz, doch diese vier Wörter sind durch Ausnahmen und Auflagen, Sonderregelungen und Durchführungs-Verordnungen so stark verwässert worden, dass sie nicht mehr viel bedeuten. Nur Stunden nachdem ein neues, schärferes Reglement in Brüssel beschlossen worden war, ist es in Berlin wieder außer Kraft gesetzt worden. Faktisch gilt nach wie vor: Wer kommen will, der kommt. Wer da ist, darf bleiben. Wer bleibt, hat wenig zu befürchten.
… Alles vom 27.12.2023 von Konrad Adam bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/gastbeitrag/solidaritaet-naechstenliebe/
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(3) Corona-Pandemie – Spike-Schäden – Diskussion ist überfällig
Die öffentliche Diskussion um die vielen Corona-Toten ist überfällig! Es stellen sich immer weitere Fragen:
– Warum wird den vielen Risikohinweisen auf DNA Verunreinigungen und Erbschäden wie auch Krebsrisiken neben allen Gefäß und Gehirnschäden nicht nachgegangen?
– Warum führen die nachgewiesenen monatelangen Einwirkungen der impfbedingten krankmachenden Spikes nicht zum sofortigen Rückruf der Zulassung
– warum verweigert der Staat einen Schutz der Bürger?
– warum wurden in Neuseelang über 10.000 Beamte von der Impfung von der Premierministerin befreit gegen eine Schweigeauflage?
– und warum wird der Bevölkerung in Deutschland eine unabhängige Diskussion vorenthalten und wurden kritische Berichtet einfach aus der Mediathek entfernt
– warum musste Wieler in Brandenburg vor Gericht nur das aussagen, wozu er Erlaubnis hatte. …
Weitere wichtige Fragen stellen sich, wie warum das so sein kann, wenn der Staat ein Interesse am Wohlergehen seiner Bevölkerung hätte…
… Alles vom 27.12.2023 bitte lesen auf
https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/corona-pandemie-spike-schaeden-die-diskussion-ist-ueberfaellig-li.2171590

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