Rapsoel statt Olivenoel regional

Olivenöl wird knapp und damit teuer, da eine Fruchtfliege die Ernte 2014 verringert hat. Zudem sind Pantschereien zu befürchten: Natives Extra-Virgine-Olivenöl aus der Toskana vorne und „aus frischen Oliven verschiedener Anbaugebiete des EU-Mittelmeerraums“ Etikett hinten. Warum dann zum Kochen nicht einfach Rapsöl von Landwirten von der Baar verwenden – bio, gesund, naturrein, regional, preiswert?

Der Hauptgrund für die Beliebtheit von Rapsöl ist die optimale und auf dem Markt der Speiseöle einzigartige Fettsäurenzusammensetzung. Mit einem Anteil von 7 g pro 100 g besitzt Rapsöl unter allen erhältlichen Speiseölen den geringsten Anteil an gesättigten Fettsäuren, die sich negativ auf den Fettstoffwechsel auswirken. Der Gehalt an einfach ungesättigten Fettsäuren, unter anderem Ölsäure, ist dagegen mit 65 g pro 100 g besonders hoch. Und der Anteil an essenziellen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren beträgt insgesamt 27 g pro 100 g Rapsöl. Hierin ist der Gehalt an Omega-3-Fettsäuren (alpha-Linolensäure) mit 9 g pro 100 g ausgesprochen hoch. Omega-3-Fettsäuren sind ernährungswissenschaftlich von großer Bedeutung. Sie haben positiven Einfluss auf die Blutfettwerte und das Herz-Kreislauf-System. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt ein Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren von höchstens 5:1. Rapsöl erfüllt diese Anforderungen mit einem Verhältnis von 2:1 perfekt. Darüber hinaus eignet sich Rapsöl bestens für eine cholesterinbewusste Ernährung. Ein weiterer Pluspunkt ist der hohe Gehalt an Vitamin E (24,5 mg/100 g). Schon 100 ml Rapsöl sorgen für die vollständige Abdeckung des Vitamin-E-Tagesbedarfs eines Erwachsenen.
„Aufgrund seines Fettsäurenmusters empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) Rapsöl für die generelle Verwendung in der Küche, da es sich besonders durch das günstige Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 Fettsäuren auszeichnet.“ www.DGE.de

Baargold – Rapsöl aus Donaueschingen, www.baargold.de

Hauptanbaugebiete des Olivenöls:
Spanien: 7,9 Mio Tonnen geerntete Oliven in 2015 / 24 Tausend Tonnen nach D exportiert
Italien: 3 Mio t / 205 Tausend t nach D
Frankreich: 2,7 / 8
Griechenland: 2 / 31
Türkei: 1,7 / 2
Marokko: 1,2
Das Geheimnis des billigen Olivenöls, DIE ZEIT vom 8.1.2015, Seite 29-30

 

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