Ralph Giordano tot – Demokrat

Der deutsch-jüdische Schriftsteller Ralph Giordano ist am 10.12.2014 im Alter von 91 Jahren in Köln verstorben. Er überlebte den NS-Unrechtsstaat in Hamburg – wie durch ein Wunder blieben er und seine Familie mehrere Monate hinweg in einem Kellerversteck unentdeckt. Er gehörte zu den wenigen Juden, die nicht nach Israel auswanderten, sondern blieb zeitlebens in Deutschland als Mahner gegen Rassismus und Antisemitismus, als Kämpfer für Demokratie und Humanismus.

Ralph Giordano ist tot – ein hoch empfindsamer Demokrat
„Die Quelle meiner Arbeit ist Empörung“, so resümierte Ralph Giordano sein Leben anlässlich seines 90. Geburtstags im Frühjahr 2013. Gepaart war diese Empörung mit den persönlichen Erfahrungen des am 20. März 1923 in Hamburg Geborenen, der die totalitären Systeme des 20. Jahrhunderts am eigenen Leib er- und überlebt hatte. …. In den letzen Jahren gehörte Giordano zu den entschiedensten Islam-Kritikern. Er engagierte sich gegen den Bau der Großen Moschee in Köln Ehrenfeld und überwarf sich deshalb mit vielen Freunden. Seine Forderung: „Der Islam ist uns den Beweis schuldig, ob er mit der Demokratie vereinbar ist!“ ….
Alles vom 10.12.2014 bitte lesen auf
https://www.spiegel.de/kultur/literatur/ralph-giordano-ist-tot-ein-hoch-empfindsamer-demokrat-a-1007760.html

 

 

 

Ralph Giordano: Nicht die Moschee, der Islam ist das Problem!
… 40% der türkischen Jugendlichen sind, primär bedingt durch mangelnde Sprachkenntnisse, ohne Schulabschluss, also beruflich und sozial ausgegrenzt. Was heißt, dass die Sprachdefizite vor allem der Mütter inzwischen in die dritte Generation der Kinder weitergegeben worden sind, ohne dass eine Änderung dieser Situation in Sicht ist. Zumal nach wie vor den weiblichen Mitgliedern eines religiös dominierten Kulturkreises die Teilnahme am sozialen Leben der deutschsprachigen Mehrheit versagt bleibt. Erschreckenderweise deuten viele Anzeichen darauf bin, dass die dritte Generation islamischer denkt als ihre Eltern und Großeltern und dass ein Teil von ihnen anfälliger ist für radikale Ideen als diese. Nicht dass es keine Beispiele gelungener Einordnung in die Mehrheitsgesellschaft gäbe – es gibt sie. Nur – exemplarisch werden sie auch dadurch nicht, dass türkische Verbände immer wieder versuchen, die Ausnahme zur Norm zu erklären.
Die erste, unbequeme und für beide Seiten schmerzhafte Wahrheit ist: Die Integration ist gescheitert! Und die „Parallelgesellschaften“ sind der deprimierende Ausweis dafür. Es sind türkische Kritikerinnen und Kritiker, die uns authentisch berichtet haben von einem Alltag der Unterdrückung, der Abschottung, der Ausbeutung, der Zwangsehe und der Gefangenschaft muslimischer Frauen und Mädchen als Norm, bis hinein in die namenlose Perversität der so genannten „Ehrenmorde“.
Wir müssen lernen, die Dinge beim Namen zu nennen, sowohl was die deutschen Defizite im Verhältnis von Mehrheitsgesellschaft und muslimischer Minderheit betrifft, als auch die nicht hinnehmbaren Akte von türkischer Gewaltkultur, Nationalismus, Fundamentalismus und öffentlichem Siegergebaren mit der Drohung demografischer Expansion. Der Stand der Dinge zwischen Mehrheitsgesellschaft und muslimischer Minderheit ist ungefestigt. ….
10.9.2007, Henryk M. Broder: „Ralph Giordano: Nicht die Moschee, der Islam ist das Problem!“ https://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/ralph_giordano/

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