Pippi-Langstrumpf-Politik

„Klare Grenzpolitik, wir müssen die unkontrollierte Einwanderung beenden. …. wenn jeder, der über die Grenze will, an einer Kontrolle vorbei muß, dann wird sich die Zahl der Flüchtlinge reduzieren. … wir müssen das (Europa als sichere Burg) aushalten, weil sonst Europa, das Vertrauen in den Staat, unser sozialer Zusammenhalt und letztlich unsere Fähigkeit, den Flüchtlingen zu helfen, auf dem Spiel stehen. Und die Bilder würden nur wenige Tage anhalten, danach würden die Menschen versuchen, auf sicherem Kontingentweg zu uns zu kommen. Für mich zählt, dass man Kriegsflüchtlingen hilft, dass wir in einem geordneten Zuwanderungsverfahren Kinder und Frauen holen und nicht nur alleinstehende Männer. ….
Millionen Kinder sterben, aber wir können diese Menschen nicht alle bei uns aufnehmen, wir müssen dort helfen, wo sie leben. Es sind nicht die Zeiten für Pippi-Langstrumpf- oder Ponyhof-Politik. …
Es wird sehr schwer. Wir müssen die Menschen über das Stadtgebiet verteilen, aber die Akzeptanz der Bevölkerung schwindet von Tag zu Tag. Von der Willkommenskultur ist oft nicht mehr viel übrig, …
Wir müssen Politik für die ganzen Bevölkerung machen. Und die große Mehrheit im Land will, dass ihr Leben so bleibt wie es ist. In allen westlichen Ländern gibt es ein Staatsvolk – und eine Gruppe, die dem Staatsvolk nicht angehört. Dafür gibt es zwei Rechtskategorien. Und immer werden die eigenen Staatsbürger zuerst genannt und bevorzugt. Es ist Unsinn, das mit der NPD gleichzusetzen. …
Die (immateriellen Werte) sind in Gefahr, wenn eine zu große Zahl von Menschen mit einer völlig anderen Werthaltung zu schnell einwandert. Das sind nicht alles Menschen, die westliche Werte suchen …
Es gibt Gesinnungsethiker und Verantwortungsethiker. … Es gibt in der Katastrophenmedizin eine Theorie. Wenn sie auf einem Schlachtfeld sind, kümmern Sie sich um die, die leise sind. Die, die laut schreien, lassen Sie liegen, auch wenn’s schwerfällt. Wer noch schreien kann, hat genug Kraft zu überleben. Wer leise ist und sich nicht mehr rühren kann, braucht dringend Hilfe. Das ist sehr schmerzhaft für die, die schreien, aber es erhöht die Überlebensrate. Das ist Verantwortungsethik.“
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Von wem wohl stammen diese Worte? Nicht von rechten Dumpfbacken oder Pegida. Auch nicht von der CSU, Und erstaunlicherweise nicht von der AfD. Die Zitate stammen von Boris Palmer, Parteivorstand DIE GRÜNEN, Oberbürgermeister von Tübingen. Quelle: Boris Palmer, „Wir müssen das aushalten“, DER SPIEGEL vom 13.2.2016, Seite 30-33.
Palmer macht sich damit den NPD-Slogan „Unser Volk zuerst“ zu eigen. Und zum Statement „Unser Land wird sich verändern – ich freue mich drauf“ von Karin Göring-Eckardt sagte Palmer: „Es ist mir zu einseitig, nur die Sonnenseiten zu sehen. Wir haben die Probleme lange unterschätzt“.
Woher nur kommt die fundamentale Wandlung des grünen Politikers Palmer? Wahrscheinlich aus der Erfahrung, dass sich das grün-gutmenschliche Gesäusel von Berlin (KGE, Claudia Roth, Simone Peter) überhaupt nicht mehr mit der Kommunalpolitik vorort (hier also in Tübingen) verträgt.
Palmer wird in sozialen Medien gar bezichtigt, er habe die „Rhetorik eines AfD-Politikers, der sich von Biogemüse ernährt.“
13.2.2016
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Kommunalpolitik = Bürgerprobleme und Bundespolitik = Wunschdenken
Herr Palmer ist Kommunalpolitiker und hat aus seiner Sicht die Dinge geschildert. Die Reaktionen der Grünen Bundespolitiker zeigen die fehlende Bodenhaftung und naives Wunschdenken. Es wird ein böses Erwachen geben.
17.2.2016

No borders – no nations – no no
Herr Palmer, ihr Parteifreunde hängen noch immer ihrem primitiven Idealselbst nach! Mit dem primitiven Einfordern um dieses Ideal mit „„Kein Mensch ist illegal“, „No Borders, No Nations“, „Bleiberecht für alle“, „Überwindung des Nationalstaats“, „Wir schaffen das“, so hieß es, heißt es.
Wollen sie dieses primitiv idealisierte Kulturselbst beschützen und reagieren gegen alles, was dagegen argumentiert mit Entwertung, Stigmatisierung und Aggression. Wenn sie vernünftig geworden sind, suchen sie sich bei vernünftigen Menschen in vernünftigen Parteien eine neue Wirkungsstätte.
17.2.2016, Bremen

Schwarz-Weiß-Denken, wie es Palmer der grünen Parteispitze zurecht vorwirft, und Freund-Feind-Kategorien sind Kernmerkmale von dogmatischen Ideologien. So werden notwendige Diskurse jedenfalls gleich von vorneherein abgewürgt. Warum setzen sich Özdemir und Peter nicht sachlich mit Palmers Einwänden auseinander? Haben sie Angst vor der Diskussion, an deren Ende sie möglicherweise Denkfehler eingestehen müssten?
Frau Peter sollte mal bei dem Soziologen Max Weber nachlesen. Weber unterscheidet
zwischen Gesinnungsethik (die Folgen meiner Handlung interessieren mich nicht) und Verantwortungsethik (man muss die Folgen meiner Entscheidung mitbedenken).
Karl Hungus

Herr Palmer, als analytisch denkender Mensch der Sie sicher sind (ist Mathematikern ja so zu eigen) würde ich mir ernsthaft überlegen ob ich in einer Partei, die von Gesinnungsethikern der Marke Göring-Eckardt, Peter, Roth, Hofreiter und Özdemir geführt wird, richtig aufgehoben bin.
Kann ich mir einfach nicht vorstellen. Denken Sie einfach auch einmal darüber nach warum grüne Parteien in den 5 nach Deutschland bevölkerungsreichsten EU-Ländern Grossbritannien, Frankreich, Italien, Spanien und Polen mit 1 bis 3% ein Mauerblümchendasein in- und ausserhalb der Parlamente führen !
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Grün = Links
Bei den „Grünen“ hat es schon in ihrer Gründungszeit einen Machtwechsel gegeben, die ursprüngliche Öko-Partei ist schon in den 1980er Jahren systematisch von sogenannten K-Gruppen (kommunistischen Gruppen) unterwandert und nach linksaußen gezogen worden. Konservative Mitglieder wie Herbert Gruhl, der zuvor wegen Veröffentlichung eines der ersten die Umweltausbeutung kritisierenden Öko-Bücher aus der CDU herausgemobbt worden war, wurden aus der Partei geekelt. Heute trägt man das Öko-Thema immer noch wie eine Monstranz vor sich her, aber macht in weiten Teilen eine Politik, die die Bürger gängelt und einer Entlastung der Umwelt eher zuwider läuft. Wer ökologische Politik möchte, findet im Parteienspektrum durchaus Alternativen…

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