Pflegenotstand – primär Kinder

Die derzeitige Kampagne gegen Ungeimpfte solle nur das Scheitern der Coronapolitik vertuschen und vom eigentlichen Problem ablenken, dem Pflegenotstand. Wobei sich dieser Notstand weniger in der Verknappung der Intensivplätze für erwachsene Corona-Erkrankte zeigt als in den Kinderintensivstationen.  So Sahra Wagenknecht (Die Linke) in ihrer Wochenschau vom 25.11.2021 (siehe unten).
https://youtu.be/hvQKE0bGq5U

In den Kinderkliniken sind die Intensivstationen überfüllt. Dabei „gibt es so gut wie keine Corona-Patienten unter den Kindern“, so Wagenknecht. Wenn Kinder abgewiesen werden, dann hat dies „nichts zu tun mit dem Corona-Virus, sondern mit der Corona-Politik“ in Berlin. Denn Schul-Lockdowns wie Sportunterrichtsverbote sind „ein massiver Angriff auf die Entwicklung des kindlichen Immunsystems. … Bewegungsmangel, wenig Kontakte, machen Kinder dick und krank.“ Die Belegung der Kinderkliniken wird im Winter weiter rasant zunehmen.
Diese Zunahme der Engpässe auf Kinderintensivstationen ist für Wagenknecht aber nicht nur ein direkte Folge der Corona-Maßnahmen der Regierung, sondern auch des „massiven Kaputtsparens der Kapazitäten (und) eines dramatischen Personalabbaus.“ Seit der von Ulla Schmidt (SPD) und ihrem „Superberater“ Karl Lauterbach eingeleiteten Umstellung des Systems der Krankenhausfinanzierung von „Tagegeld“ zu „Fallpauschalen“ breitet sich der Pflegenotstand aus. Wagenknecht nennt folgende Zahlen:
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Die Zahl der Krankenhausbetten in Deutschland ging von über 665.000 in 1991 auf unter 500.000 in 2019 zurück. Die Krankenhauszahl sank im gleichen Zeitraum von 2.411 auf 1.914.Mitte der 1990er Jahre gab es 420.000 Pflegekräfte, von denen 2019 gerade mal 320.000 übriggeblieben blieben.
In 2020 erhielten die Krankenhäuser über 600 Mio Euro, um 13.000 Intensivbetten neu zu installieren. Gleichwohl sank die Bettenanzahl von 30.000 in 2020 auf derzeit nur noch 22.000 einsatzfähige Betten. Das Divi-Intensivregister gibt dazu Auskunft: https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/divi-intensivregister
Die 13.000 Intensivbetten sind laut Wagenknecht wahrscheinlich auch gekauft worden, lagern aber eingepackt in den Kellern.
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Wenn nun 8.000 weniger Intensivbetten und 100.000 weniger Pflegerinnen und Pfleger auf eine vierte Coronawelle treffen und die Verantwortlichen sich als „Lebensretter“ in Schuldzuweisungen an die „Tyrannei der Ungeimpften“ (Montgomery) überschlagen, dann ist dies Heuchelei.
Da laut Verdi Hunderttausende in ihre Pflegeberufe zurückkehren würden, erneuerte Wagenknecht ihre Forderung nach je 20.000 Euro Wiedereinstiegsprämie für ehemalige Pflegekräfte: „Da soll niemand sagen: unfinanzierbar. Wenn man Intensivbetten bezahlen kann, die es dann nicht gibt, mit 600 Millionen, dann kann man auch solche Einstiegsprämien finanzieren.“

Gibraltar erlebt trotz 100% Impfquote eine heftige Infektionswelle, anderen Ländern mit 90% Quote (wie Irland, Israel) geht es ähnlich. Es ist ein Trugschluß, über den „Kampf gegen die Ungeimpften“ das Covid19-Virus „besiegen“ zu können – dieser führt nur zur Spaltung der Gesellschaft. Wenn schon Kampf, dann „Kampf gegen den Pflegenotstand“, damit die drohenden Triage-Situationen in Kinderintensivstationen verhindert werden.
27.11.2021
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Wagenknechts Wochenschau vom 25.11.2021
Wie Lauterbach & Co. Kliniken auf Profit getrimmt und daran verdient haben
https://youtu.be/hvQKE0bGq5U
https://www.sahra-wagenknecht.de/de/article/3112.wie-lauterbach-co-kliniken-auf-profit-getrimmt-und-daran-verdient-haben.html

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„Pflegekräfte nur ärgerliche Kosten“
– Punkt.PRERADOVIC mit Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe

In Deutschland herrscht nicht erst seit zwei Jahren Notstand in der Pflege, schon seit 20 Jahren werden Pflegkräfte als „ärgerliche Kosten“ systematisch abgebaut. Die Soziologin und Haushalts-Ökonomin Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe sieht eine große Heuchelei in der Politik, die zwar Besserung verspricht, aber rein gar nichts tut, um den Pflegeberuf attraktiver zu gestalten. Hintergrund sei auch ein Frauenbild, das so gar nichts mit den Gleichstellungsbeteuerungen der Politiker gemein hat.
https://media.publit.io/file/211123_Graewe.mp4
https://youtu.be/LAnkVnyIeVY
https://punkt-preradovic.com/
27.11.2021

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Ahmed wendet sich gegen Hetze in den ARD-Tagesthemen
Ahmad.neu aus Bremen, 19, wendet sich gegen die Angriffe von Coronapolitik wie Medien (auch öffentlich-rechtlichem Rundfunk) gegen Ungeimpfte. Mit 92.000 Abonnenten auf Youtube https://www.youtube.com/c/AhmadAhmadNeu, mehr als 24.000 Followern auf Instagram https://www.instagram.com/ahmad.neu/?hl=de und gut 432.000 auf TikTok https://www.instagram.com/ahmad.neu/?hl=de
erreicht Ahmad.neu besonders junge Leute.
https://twitter.com/i/status/1464492627655598080um

 

Oskar Lafontaine: Stoppt die Spaltung der Gesellschaft – Brutale Ausgrenzung der Ungeimpften
Oskar Lafontaine am 29. November 2021 im Saarländischen Landtag zur Corona-Politik, 2G, Solidarität und Impfdruck. “Der Minderheitenschutz ist unverzichtbarer Bestandteil unserer demokratischen Gesellschaft, und die von den Befürwortern der Durchimpfung viel beschworene Solidarität verlangt, die Sorgen der Ungeimpften etwa um ihre Gesundheit, ihre Kinder oder ihren Arbeitsplatz ernst zu nehmen.”
https://www.youtube.com/watch?v=U2AjBUAS9-I

Oskar Lafontaine [Auszüge transkribiert, CG]: “2G ist nach Meinung der meisten Virologen eine Veranstaltung, um die Epidemie weiter auszubreiten. Es ist also für uns nicht nachvollziehbar, wie solche Veranstaltungen noch befürwortet werden. 2G+ trifft dieser Vorwurf nicht, aber 2G+ entspricht dem Versuch, die Nicht-Geimpften zu bestrafen. […] Ich habe gesagt, wenn ich 30 wäre, zu Beginn der Pandemie, würde ich mich nicht impfen lassen. Ich sage das heute wieder. Nach all den Zahlen würde ein 30-Jähriger in der Regel keinen schweren Krankheitsverlauf haben. Die Statistiken sind hier eindeutig. Im Übrigen ist eine Immunantwort, die erworben wird nach einer Infektion, besser bei jungen Menschen, als wenn man sie impft und die Immunantwort, die dann entsteht. Das ist eine Tatsache.
Ich kann das sogar übersetzen: Wenn Herr Kimmich jetzt einen normalen Krankheitsverlauf hat […], dann hat er eine bessere Immunantwort, als seine Kollegen, die geimpft worden sind. Also, die Impfung schützt vor schweren Erkrankungen, das ist unstrittig, sie schützt aber nicht davor, die Pandemie auszubreiten. Das muss man sich endlich mal klarmachen. […] Ich möchte noch im Hinblick auf die nicht nachvollziehbare Ausgrenzung der Nicht-Geimpften, darauf hinweisen, dass die Omikron-Variante NICHT von Nicht-Geimpften nach Deutschland gebracht worden ist. Wie begründen dann, dass wir sagen, die Impfung schützt uns vor einer weiteren Ausbreitung der Pandemie? Wenn die Geimpften dann irgendwelche Varianten nach Deutschland bringen, die sich schnell ausbreiten, nach dem bisherigen Stand, und von denen wir gar nicht wissen, wie sie längerfristig wirken, insbesondere ob sie den Impfschutz nicht umgehen. […] Wissenschaft besteht darin, dass man beide Seiten der Wissenschaft hört, und dass man versucht, die Argumente gegeneinander abzuwägen.
Dies hat in der jetzigen Situation eine besondere Rolle, denn es gibt Wissenschaftler, die sagen, die Impfung führt dazu, dass weniger Varianten entstehen, und dass die dann vielleicht etwas weniger gefährlich sind. Es gibt auch eine ganze Reihe von renommierten Wissenschaftlern, die das Gegenteil sagen. Die sagen, die Impfung führt dazu, dass sich neue Varianten bilden, die die jetzige impfung umgehen und dann noch gefährlicher sein können. […]
Dass das Boostern für Ältere sinnvoll sein kann für Ältere und Vorerkrankte […] ist auch unstrittig, das ist durch die Daten, die vorliegen erwiesen. Allerdings muss ich darauf hinweisen, dass in Israel jetzt bereits aufgrund sich abzeichnender neuer Entwicklungen von der vierten Impfung die Rede ist, nachdem dort in großem Umfang geboostert worden ist. […]”
29.11.2021

 

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