Pegida Demo 10000 in Dresden

„Die Gegendemonstration in Dresden war fast so groß wie der Pegida-Aufmarsch.“ (Zitat einer dpa-Meldung in der BZ). Die über 10000 Pegida-Anhänger am Dresdner Elbufer werden als „Aufmarschierer“ bedacht – einem Begriff der Nazi-Zeit. Die fast 9000 Menschen auf dem Rathausplatz in Dresden gelten als Demonstranten – das Demonstrationsrecht als hohes Gut unserer Demokratie. Die 1200 Polizisten dazwischen bleiben unerwähnt. Eine derart diskriminierende Presse-Headline versteht Otto Normalverbraucher sehr wohl und er fragt sich, ob Angst zu verspüren die Eigenschaft eines Nazis zu sein hat. Sogar der am 10.12.2014 verstorbene Ralph Giordano, dem man nun wirklich nicht nachsagen kann, ein Rechtsradikaler zu sein, verspürte eine solche Angst: „Der Islam ist uns den Beweis schuldig, ob er mit der Demokratie vereinbar ist!“

Angst kann gespielt oder echt sein. Auch die Presse sollte konstatieren, dass die Angst der meisten Menschen in und um Dresden vor dem Islam nicht vorgegaukelt – etwa weil es Mainstream, „in“ oder „hipp“ ist -, sondern wirklich echt vorhanden ist, vielleicht oft nur in einem latenten Unbehagen.
Angst läßt sich weder unterdrücken noch wegbefehlen, auch nicht durch Verordnung oder Gesetz, sondern man muß die Ursachen der Angst aufsuchen und aufdecken. Und wenn diese auf einem Mangel an Information beruhen, dann ist es Pflicht der Medien, darüber zu informieren, wie z.B.: Unsere Sozialsysteme brauchen Zuwanderung. In Nahost wird im Namen des Islam bestialisch gemordet, aber die in Deutschland lebenden Muslime distanzieren sich davon. Deutschland hat in der EU die drittniedrigste Ausländerquote. Warum etwa gibt es in Zeitungen und Fernsehen keine allgemeinverständlichen Informationen darüber, dass unsere Sozialsysteme in wenigen Jahren zusammenbrechen werden, wenn wir uns der Zuwanderung verschießen – hochwissenschaftliche, vom Laien ohne BWL-Studium kaum verständlichen Zeitungsabhandlungen und TV-Interviews helfen nichts. Dass gerade auch die seriöse Presse dieser Aufklärungsaufgabe nicht nachkommt, sondern sich in subtilen Polarisierungen wie hier ‚Demonstration versus Aufmarsch‘, also die ‚Guten gegen die Schlechten‘ ergeht, ist traurig.

Die Angst vor dem Islam ist unbegründet. Wir brauchen Aufklärung und Information, um den Menschen diese Angst zu nehmen, nicht aber ausweichende Beschwichtigungen. Wenn z.B. der Sozialwissenschaftler Jürgen Leibold, Uni Göttingen, meint „In Stuttgart oder Mannheim hat man nichts von solchen Demonstrationen gehört. Dort sind die Muslime Teil der Gesellschaft.“, dann ist zu fragen: Was ist, wenn Pegida demnächst auch in Mannheim demonstriert, wie bereits in Berlin-Kreuzberg und in Köln? Lassen sich die Ängste der Dresdner damit abbauen, dass man ihnen ab sofort mehr Migranten zuweist? Warum nimmt Leibold deren Ängste nicht ernst und klärt sie auf, dass sie allesamt unbegründet sind?

In Deutschland gibt es eine seit Jahren konstante Rate von 10 bis 14 % der Bevölkerung, die rechtsextremem Gedankengut nachhängen. In Italien liegt diese Rate bei fast 30% und in Frankreich gar um die 50%. Warum werden solche (aus deutscher Sicht) „good news“ in der Presse nur selten und widerwillig kommuniziert? Warum wird der ‚gemeine Deutsche‘ von den Medien als Ausländerfeind dargestellt, der der Gastfreundschaft abgeneigt und zudem noch chronisch islamophob veranlagt ist?

Würde nur jeder Zehnte der in Dresden gegen Pegida demonstrierenden Gutmenschen nicht nur nach Staat und Polizei rufen, sondern selbst einen Flüchtling bei sich zuhause aufnehmen bzw. unterstützen – schon hätten wir das Problem im Griff.
10.12.2014

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Anti-Islam-Bündnis Pegida wächst kontinuierlich
Die Anti-Islam-Bewegung wächst in Deutschland kontinuierlich / Neben Dresden gibt es auch in anderen Städten Demos … „Die Gegendemonstration in Dresden war fast so groß wie der Pegida-Aufmarsch.“ …. Alles vom 10.12.2014 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/deutschland-1/pegida-nutzt-aengste-und-ressentiments–96130894.html

Angst vor Islamisierung ernst nehmen
Diese Protestmärsche zeigen nur, was den Menschen wirklich Angst macht. An solchen Märschen nimmt nur ein geringer Teil teil, es sind noch viel mehr Menschen, die vor der Islamisierung Deutschlands und Europas Angst haben. Diese Angst muss von den Politikern ernst genommen werden. Von den Linken und Grünen wird diese Angst immer ignoriert. Jeder, der so denkt wie die Teilnehmer von den Protestmärschen, wird sofort in die rechte Ecke gedrängt. Politik, Verbände (auch der islamischen) und auch die Presse kommen ihrer Pflicht nicht nach, die Bevölkerung aufzuklären, dass ihre Angst unberechtigt ist.
9.12.2014, Roland Exner, https://www.zeit.de/gesellschaft/2014-12/pegida-dresden-Innenminister

 

Weniger Pegida ist das Problem, sondern die Tabuisierung der Angst vor dem Islam
Das Problem ist nicht diese Bewegung. Das Problem ist, dass man die berechtigten Bedenken der Bürger grundsätzlich als rassistisch und rechtsextrem wegwischt, und versucht diese Themen mit einem Tabu zu belegen. Erst die Ignoranz mit der Medien und Politik der berechtigten Bedenken normaler Bürger begegnen, ermöglicht es den Rechtsextremisten sich dieser Themen zu bemächtigen.
Es ist ein Kotau vor dem Islam, wenn man einen Weihnachtsmarkt als Wintermarkt umtauft, nur um die religiösen Gefühle einzelner extremistischer Muslime nicht zu stören. Man stelle sich vor Christen würden fordern, den Ramadan in „Schlankheitswochen“ umzutaufen, nur damit die öffentliche Wahrnehmung muslimischen Glaubens säkular verbrämt und auch für Nichtmuslime tolerabel wäre. 
Die Religionsfreiheit gestattet die Errichtung von Minaretten im Öffentlichen Raum und auch die Abhaltung von Weihnachtsmärkten, ohne dass beide Einrichtungen einen säkulare Bezeichnung erhalten müssten. Wer Weihnachtsmärkte umbenennt vergreift sich genauso an der Religionsfreiheit wie jene die Minarette bekämpfen. Die betreffenden Berliner Bezirke sind daher genauso intolerant wie diese Pegida-Bewegung.

Es ist übrigens geltendes Recht in Deutschland, dass Wirtschaftsflüchtlinge bei uns nicht bleiben dürfen. Wenn Bürger für die Einhaltung des Rechts in Deutschland auf die Straße gehen, sollten sie nicht auf rechte Organisatoren von Demonstrationen angewiesen sein, sondern auf die breite Unterstützung der Gesellschaft bauen dürfen, die dieses Recht geschaffen hat.
Zuwanderer sind wichtig für unser Land. Wir benötigen aber nur solche Zuwanderer mit einer guten Ausbildung. Menschen, die nur für Hilfsdienste zu gebrauchen sind, haben wir in diesem Land bereits genug. Ihnen noch mehr Konkurrenz und damit noch geringere Löhne zuzumuten, ist unsozial. Und wenn uns für einfache Arbeiten doch die Kräfte ausgehen sollten, stehen genügend Menschen aus Rumänien und Bulgarien vor der Türe, denen wir bereits ein Recht auf Freizügigkeit eingeräumt haben, und die diese Arbeitsplätze dann als erstes besetzen dürfen.
Vielleicht sollten wir mal 2 Millionen Journalisten und 200.000 Sozialwissenschaftler anwerben, damit die Unterschiede bei der Zuwanderung besser verstanden werden.
10.12.2014, Rainer Brombach

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Islam bedeutet Friede
Schön, dass wieder mal „Experten“ warnen. Sind das dieselben, die von der schleichenden Islamisierung Indonesiens oder der Türkei (vermutlich) berichtet haben, dass Islam Friede bedeutet? Oder die, die den Koran noch nie gelesen haben (wie viele Moslems übrigens auch nicht)?
10.12.2014, Mickaela Schmidt
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Sogar Innenminister de Maiziere mahnt, die Pegida Demonstranten ernst zu nehmen
Angesichts des Zulaufs zu Demonstrationen der Anti-Islam-Bewegung „Pegida“ mehren sich in der Union Stimmen, die Sorgen der Teilnehmer ernst zu nehmen. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) sagte am Donnerstagabend in den ARD-„Tagesthemen“, zwar gebe es bei den Initiatoren „problematische Entwicklungen“, und anders als sie sich selbst bezeichneten, seien sie auch keine patriotischen Europäer. „Aber unter denjenigen, die da teilnehmen, gibt es doch ganz schön viele, die bringen ihre Sorgen zum Ausdruck vor den Herausforderungen unserer Zeit.“ ….
alles vom 11.12.2014 bitte lesen auf
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/de-maiziere-sorgen-von-pegida-demonstranten-ernst-nehmen-13317185.html

Nicht alle Demonstranten sind rechtsextrem und nicht jede Forderung an die muslimische Gemeinde ist ungebührlich.
Wer die Probleme bei der Zuwanderung nicht löst, und sie samt und sonders als rassistische Umtriebe diffamiert, braucht sich nicht zu wundern, wenn Bürger jene Parteien wählen, die diese Schwäche der gutmenschlich verblendeten Demokraten schamlos für sich ausnutzen. Als Demokrat darf und muss man thematisieren, was Zuwanderer für uns tun können, und sollte sich nicht nur darum kümmern, dass wir genug für sie tun.
12.12.2014

Jeder Staat muß Bedingungen für Asyl, Zuwanderung, Religionsfreiheit festlegen und diese auch durchsetzen.
Offenbar gibt es in der Bevölkerung regionale Meinungsunterschiede darüber, ob und wie geltendes Recht hinreichend strikt angewendet und ggf. angepasst wird. Das ist keine Frage von Herzenswärme und kann auch keine Frage von wohlfeilem ‚Gutmenschentum‘ sein. Offenbar begehren zunehmend viele nicht zu Extremismus oder Kaltherzigkeit neigende Menschen dagegen auf, dass sich jedenfalls in ihrer Wahrnehmung und jedenfalls in ihrer Umgebung die „Lebensverhältnisse“ verschlechtern infolge von Politik-Versagen.
12.12.2014, Rolf Eckmiller
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Deutsche Politiker wollen kein Einwanderungsgesetz, sondern den Status quo
Deutschland ist Einwanderungsland, also auf Zuwanderung angewiesen und braucht deshalb ein Einwanderungsgesetz. Wenn die deutsche Politik sich seit Jahren weigert, ein solches Einwanderungsgesetz zu diskutieren und zu beschließen, dann heißt dies:
a) Da Deutschland seine Grenzen nicht abriegeln kann und will, kommen vornehmlich solche Flüchtlinge zu uns, die genug Geld auftreiben konnten, um Schlepper zu bezahlen. Auswahl und Kontrolle der Zuwanderung liegt bei den Migranten selbst. Dies will die deutsche Politik derzeit so.
b) Die deutsche Politik betrachtet die Einwanderungsgesetze von Einwanderungsländern wie USA, Kanada und Australien als Unsinn und lehnt sie ab.
c) Bürger, die bei Pegida teilnehmen und dringend und fast verzweifelt ein Einwanderungsgesetz fordern, werden zu Rechtsextremen erklärt und nicht ernst genommen.
Ein Einwanderungsgesetz hat nichts mit Ausländerfeindlichkeit zu tun, im Gegenteil: Es sorgt dafür, dass Migranten auf Dauer gut und zufrieden in Deutschland leben und eine Existenz aufbauen können.
12.12.2014

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