Ostern und der Hass aufs Eigene

„Grundschule – erste Klasse. Wohlhabender Hamburger Speckgürtel. Geringer Migrationsanteil. KEIN Kind wusste, warum #Ostern gefeiert wird. Ostereier, Hasen Süßigkeiten. Versteht mich nicht falsch. Niemand MUSS Christ sein. Zu wissen, welcher Glaube und welche Kultur über Jahrhunderte unsere Gesellschaft geprägt hat, wäre trotzdem eine erstklassige Idee.“
Die Kinder wissen nichts über die Bedeutung von Ostern, jedenfalls nach diesem Tweet vom 20.3.2024 https://twitter.com/AxelKamann/status/1770486658045039080 .
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Sie wissen nichts vom Christentum, das unsere Kultur und Gesellschaft geprägt hat. Ob es damit zu tun hat, daß die Kirchen zu steuerfinanzierten Organisationen bzw. staatlich alimentierten NGOs geschrumpft sind, die nur noch als Claqueure der Regierungspolitik (Corona, Migration, Klima, Krieg) wahrgenommen werden? Mag sein.
Der Hauptgrund jedoch liegt an der Bildungsmisere, am niedergehenden Bildungssystem, das den Kindern in der Schule kaum noch tradiertes Grundwissen vermittelt, zum Beispiel zu: Christentum, deutsche Historie vor dem 3. Reich, Trennung von Kirche und Staat, Aufklärung, Kulturgeschichte, usw.
In der Bildungspolitik manifestiert sich eine Abkehr von den christlichjüdischen Wurzeln und damit vom Eigenen schlechthin. Im Selbsthass. „In der Tat, die Ablehnung, geradezu Hass, auf das Christentum ist ausgeprägt und anders als durch entsprechende Indoktrination kaum erklärlich“ (1). Für die Kinder sind Ostern nur Osterhase und Weihnachten nur Lichterbaum – beides garniert mit möglichst großen Geschenken.

Bildung soll das über Generationen mühsam Erworbene, Konservierte und Bewährte weitergeben, die „geistigen Energien einer Nation “ (Solschenizyn in (1) unten), das geistig-kulturelle Kapital also. Die Bildungsmisere sorgt dafür, daß dies „im besten Deutschland, das wir je hatten“ (Steinmeier) weitgehend unterbleibt bzw. verwischt wird.
Alexander Wendt zeigt an ganz aktuellen Beispielen auf (2), wie das Osterfest vom Hass auf das Eigene verdrängt bzw. geradezu verschlungen wird. Dennoch: Frohe Ostern.
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Aspekt Religionsfreiheit: Die BRD reklamiert für sich die Trennung von Kirche und Staat, die aber streng wie z.B. in Frankreich im Sinne des Laizismus nie realisiert wurde. Die Ausübung der Religion ist frei und Privatsache – auch religiöse Feste. Und wenn schon staatliche Glückwünsche, dann bitte nicht mit zweierlei Maß. Wie etwa Vizekanzler Robert Habeck, der den Muslimen einen „gesegneten Ramadan“ wünschte, den Christen zu ihrem höchsten Fest hingegen nur „gute Ostertage“ (3) . Wo blieb da die „gesegnete Fastenzeit“?
30.3.2024
Maria Schneider zu Ostern 2024: Deutschland, selig Opferlamm (31.3.2024)
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Ende von Beitrag „Ostern und der Hass aufs Eigene“
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Beginn von Anlagen (1) – (4)
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(1) Das Christentum ist unsere Software
Religion ist die Software einer Gesellschaft, in unserem Fall das Christentum. Doch die Identifikation mit unseren Wurzeln nimmt stetig ab, auch die Bedeutung von Ostern.

In der Tat, die Ablehnung, geradezu Hass, auf das Christentum ist ausgeprägt und anders als durch entsprechende Indoktrination kaum erklärlich. Dass dieses Selbsthass ist, man damit die Axt an die Wurzeln legt, aus denen die westliche Zivilisation erwuchs, wird – ja, was? Verkannt? Ignoriert? Bewusst negiert, um einen fruchtbaren Boden für eigene Ideologien zu haben?
In einem lesenswerten Artikel in der Neuen Zürcher Zeitung
https://www.nzz.ch/meinung/die-deutsche-sehnsucht-nach-dem-islam-ld.1822792  beschreibt Benedict Neff den zerstörerischen Selbsthass: „Die neue deutsche Zelebrierung des Ramadans findet in einem Kontext der Selbstverleugnung statt. In einem Land, in dem Kreuze Anstoss erregen, in dem Kitas Schlagzeilen machen, weil sie – aus Rücksicht auf Muslime – kein Schweinefleisch mehr verwenden; und ein Martinsfest auch mal als ‚Sonne-Mond-und-Sterne-Fest‘ durchgeführt wird, um ja niemanden zu verletzen.“ Er fragt sich, warum die Deutschen so sind und kommt zu keinem schmeichelhaften Schluss.

Objektiv feststellbar ist, dass die sogenannte westliche Zivilisation, die bekanntlich griechisch-römische und jüdisch-christliche Wurzeln hat, bei einer solchen historischen Analyse gut abschneidet. Demgegenüber erwiesen sich sämtliche neuzeitlichen westlichen Ideologien wie Kommunismus, Sozialismus, Nationalsozialismus, Faschismus und so weiter, welche die Traditionslinien bewusst durchbrachen, als grottenschlecht.

Der russisch-britische Satiriker, Autor und Co-Moderator des Triggernometry-Podcasts, Konstantin Vadimovich Kisin, hält die westliche Zivilisation für unbedingt schützenswert und bezeichnet sich selbst als Kulturkämpfer. In einer kürzlich gehaltenen Rede in Australien begründet er sein Engagement wie folgt: https://twitter.com/CISOZ/status/1770218208488034741 „Der Westen ist kein Zufall; ich habe die andere Seite gesehen. Innovation, Sicherheit und Wohlstand sind das Ergebnis unserer Prinzipien. Deshalb sind sie schützenswert.“
Kisin analysiert, welche Faktoren maßgeblich den Erfolg beeinflussen und nennt Demokratie, das heißt das Regieren mit Zustimmung, die Garantie des Privateigentums und die freie Meinungsäußerung. Als Gegenbeispiel führt er das autokratische Russland an, wo der Schutz des Privateigentums nur so lange gilt, wie man dem Kreml nicht im Weg steht. Der Wert der freien Meinungsäußerung liege darin, dass auf Fehler rechtzeitig hingewiesen würde. Auch hier verweist er auf Russland: Putin sei der festen Überzeugung gewesen, die Invasion in die Ukraine sei ein Spaziergang, weil er in einer abgeschlossenen Blase lebe, in der niemand sich traue, ihm zu widersprechen.

Kisin, der Kämpfer für die westliche Zivilisation, hat eine weitere große Rede gehalten, die von Achgut hier dokumentiert ist.
https://www.achgut.com/artikel/mut_zum_richtigen_wie_wir_gewinnen_koennen
Darin wendet er sich gegen den Raub der Zukunft:
„Bei den großen Debatten des letzten Jahrzehnts, dem Kulturkampf und der Polarisierung geht es vor allem um eines: um die Zukunft. Es gibt Menschen wie uns, die glauben, dass unsere Zukunft darin besteht, wohlhabend, mächtig und einflussreich zu sein. Wir sind die Mehrheit. Aber es gibt auch Menschen, deren Hirn durch ein Übermaß an Bildung gebrochen wurde, die glauben, dass unsere Geschichte schlecht ist. Dass wir es nicht verdienen, groß zu sein, dass wir es nicht verdienen, mächtig zu sein, dass wir für die Sünden unserer Vorfahren bestraft werden müssen. Für sie ist unsere Vergangenheit abscheulich, unsere Gegenwart muss mit Entschuldigungen verbracht werden und unsere Zukunft ist ein verwalteter Niedergang. Meine Botschaft an diese Leute ist einfach: Wie könnt ihr es wagen! Ihr werdet die Träume meines Sohnes nicht mit euren leeren Worten stehlen.”

Kisin zitiert Alexander Solschenizyn mit den Worten: „Die Stärke oder Schwäche einer Gesellschaft hängt mehr vom Niveau ihres geistigen Lebens ab als von ihrem Industrialisierungsgrad. Wenn die geistigen Energien einer Nation erschöpft sind, wird sie weder durch die absolut perfekte Regierungsstruktur noch durch irgendeine industrielle Entwicklung vor dem Zusammenbruch bewahrt werden können. Ein Baum mit einem faulen Kern kann nicht stehen.“
Damit beschreibt Solschenizyn das, was dem deutschen Juristen als Böckenförde-Diktum (der übrigens in Freiburg wirkte) bekannt ist. https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B6ckenf%C3%B6rde-Diktum . Genau das ist der Punkt. Mit „Todessekten“ und einer Einstellung, die von Selbsthass geprägt ist, zudem oft von völliger Unkenntnis der Fundamente unserer Zivilisation, kann Deutschland nicht überleben. Diese generelle innere Schwäche der westlichen Zivilisation ist geradezu eine Einladung an die Gegner des Westens, die Konfrontation zu suchen.
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Dabei verschärft die ganz speziell in Deutschland verbreitete Selbstabschreckung https://twitter.com/sumlenny/status/1770112340760858973 die Gefahr. Das typisch deutsche Schwanken zwischen den extremen Polen Selbstüberhöhung und Selbstscham https://www.nzz.ch/meinung/die-deutsche-sehnsucht-nach-dem-islam-ld.1822792 ist geradezu suizidal.
Ein Grund dafür liegt darin, dass die Wurzeln unserer Kultur abgestorben sind. Perfekte Regierungsstrukturen oder eine florierende Wirtschaft sind die Folgen einer guten Software, ohne diese geht es nicht. Parteien können das Problem nicht lösen, sie sind am falschen Ende der Kausalität.
Kisin beschließt seine Rede mit folgenden Worten: „Wir befinden uns im Kampf unseres Lebens. Wenn Mut überhaupt etwas bedeutet, dann ist es, das Richtige zu tun und bereit zu sein, die Strafe auf sich zu nehmen. …
… Alles vom 31.1.2024 von Annette Heinisch bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/Das_Christentum_ist_unsere_Software
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(2) Das Osterfest und die Angst vorm Eigenen
Zu den europäischen Urworten gehört das griechische oikos, als konkrete Bezeichnung für das eigene Haus, den Hausstand, also alle, die unter dem gleichen Dach lebten, aber auch als abstrakter Begriff: das Eigene.
Die Wendung Oikophobie verwenden die meisten im Sinn von Abneigung oder Hass auf das Eigene, das Hergebrachte, das Angestammte. Die etwas genauere Bedeutung lautet: Furcht vor dem Eigenen. Möglicherweise auch deshalb, weil vielen im Westen (und nur dort gibt es überhaupt die Oikophobie als verbreiteten Zug in der Klasse der Sinnschöpfer) zwar wissen, dass sie ihre kulturelle Herkunft nicht gegen etwas anderes austauschen können, zu ihrem eigentlichen Traditionsfluss aber keinen Zugang finden. Es ist so, als würde jemand vor der verschlossenen Tür des im weitesten Sinn noch eigenen Hauses stehen und gleichzeitig begreifen, dass er nicht einfach in ein anderes ziehen kann.

Dass Frankfurts Stadtverwaltung die Fressgass zu Ramadan mit islamischen Symbolen schmückt, stellt an sich überhaupt kein Problem dar. Auch nicht der tauhid-Fingerzeig des Antonio Rüdiger, der im Islam schon lange vor der Formierung des IS zu den religiösen Gesten zählt. Erst zusammen mit der Leerstelle auf der christlichen Seite, jedenfalls der Leere in den Parteien, Medien und selbst der Amtskirche zeigt sich das schiefe, ängstliche und denunziationsfreudige Verhältnis zum Eigenen, das im öffentlichen und offiziellen Reden herrscht. Selbst bei dem von der ARD übertragenen Karfreitagsgottesdienst muss ein Element unbedingt Sichtweisen aufbrechen https://twitter.com/i/status/1773820975525576880 und neue Perspektiven behaupten, jedenfalls nach Ansicht von Leuten, an deren kulturellem Verständnis sich kaum noch etwas aufbrechen lässt.
Im Gottesdienst als Ganzem https://www.ardmediathek.de/video/gottesdienst/evangelischer-gottesdienst-am-karfreitag/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2tpcmNobGljaGUgc2VuZHVuZ2VuLzIwMjQtMDMtMjlfMTAtMDAtTUVa löst sich der Karfreitagskirchentanz zum Glück weitgehend auf. Aber ohne diese Zutat schien er offenbar nicht sendetauglich. …
… Alles vom 31.3.2024 von Alexander Wendt bitte lesen auf
https://www.publicomag.com/2024/03/das-osterfest-und-die-angst-vorm-eigenen/
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(3) Habeck wünscht „gesegneten Ramadan“, aber bloß „gute Ostertage“!
Doppelte Standards beim Vizekanzler? Seine diesjährige Osteransprache nutzt Robert Habeck (Grüne) nicht etwa, um an die christliche Botschaft des Osterfests zu erinnern. Um Ostern geht es nur am Rande – und zum Schluss sagt der Bundeswirtschaftsminister, er wünsche allen „gute Ostertage“. Was dabei auffällt: Zu Beginn des Fastenmonats Ramadan wünschte Habeck allen Muslimen einen „gesegneten Ramadan“.

Habeck ist dabei nicht der einzige, der bei religiösen Feiertagen mit zweierlei Maß misst. Nachdem die SPD-Bundestagsfraktion am 10. März einen „gesegneten Ramadan“ mitsamt den Konturen einer Moschee postete, reichte es zum Ostersonntag nur für „frohe Ostern“ mitsamt eines Hasen-Emojis. Der CDU-Politiker Daniel Eck kommentierte auf Twitter: „Wenn der SPD einerseits zum islamischen Ramadan religiöse Wünsche angemessen erscheinen, ist es schon sehr fraglich, warum das höchste christliche Fest auf Hasen und Eier reduziert wird.“
… Alles vom 31.3.2024 bitte lesen auf
https://www.nius.de/articles/habeck-wuenscht-gesegneten-ramadan-aber-bloss-gute-ostertage/ec956335-e34b-4bca-98f8-3719d48ce6ea
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(4) Was Ostern 2021 verboten war – wie Deutschland zu Niemandsland wird
… So sah es Ostern 2021 bei uns aus. Aberglaube und primitive Instinkte hatten Aufklärung und Zivilisation verdrängt. (Stefan Homburg)
… Alles von 1.4.2024 bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/deutschland-corona-pass-migration-schweden-tusk-scholz/

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