Osterfeuer mit Rätschen Ebnet

Um 21 Uhr am Karsamstag ist es fast dunkel im Friedhof an der alten Dorfkirche St. Hilarius in Freiburg-Ebnet. Auf einmal setzt ohrenbetäubender Lärm ein. 13 Rätschenbuben drehen ihre Rätschen im Wechselspiel auf vier Gruppen auf den Friedhofsmauern verteilt. Den vielen Kirchenbesuchern, die zwischen den Gräbern stehen, bietet sich ein besonderes Schauspiel: Knarren in allen vier Ecken des Friedhof, in der Mitte ein hoch loderndes Feuer, dazwischen die vielen kleinen Grableuchten. Zum Abschluß setzt auch noch die große, ca 200 kg schwere Kontrabassrätsche mit ihren riesigen Zungen aus Buchenholz ein, die von zwei jungen Männern schweißtreibend bedient wird – dann plötzlich Stille. Pfarrer Enz mit seinen Ministranten entzündet am Feuer die Osterkerze. Nach einer Weile ziehen alle Besucher an den Gräbern vobei in die vollkommen dunkle Kirche. Langes Warten, nur von den  ”Lumen Christi”-Rufen unterbrochen, die von draußen her imer näher kommen. Endlich trifft das Osterlicht in der Kirche ein, wo es rasch an die vielen Kerzlein der Kirchgänger weitergegeben wird. Die Auferstehungsmesse kann beginnen, aber erst zum Gloria lösen elektrische Beleuchtung, Handschellen, Kirchenglocken und Orgelspiel das lange österliche Warten ab. Bilder hier.

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