Ohne Mittelstand kein Wohlstand

Bislang konnten bei volkswirtschaftlichen Krisen die schlimmsten Folgen durch die Anpassungsfähigkeit der mittelständischen Unternehmen abgefangen werden. Die EU-Nachbarstaaten beneideten uns darum. Diese Zeiten sind vorbei, da nun der deutsche Mittelstand von der Ampel-Regierung in eine Krise hineinreglementiert worden ist.
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Einerseits ist der Mittelstand wichtig:
Mittelständische Unternehmen schaffen Arbeitsplätze für über 40 Millionen Personen.
70 % der Unternehmenssteuern stammen von Personalunternehmen.
Nur 10% der staatlichen Subventionen unterstützen den Mittelstand.
34 % der Bevölkerung erarbeiten ein Sozialprodukt, das dann an 66 % als Transfereinkommensbezieher (um-)verteilt wird.
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Andererseits befürchtet das Mittelstandsinstitut Niedersachsen, dass mehr als eine Million mittelständischer Betriebe durch die Wirtschaftspolitik der Ampel zugrunde gehen. Mit katastrophalen Folgen: Drei bis vier Millionen Arbeitslose, Milliarden an zusätzlichen Sozialkosten, aber gleichzeitig Milliarden geringere Steuern und Sozialabgaben.
Die Mittelständler werden durch immer mehr Abgaben belastet und die unternehmerische Freiheit zunehmend beschnitten. Dazu die Unternehmerin Sabine Saupe im Gemeinderat von Bad Dürrenberg in Sachsen-Anhalt:
https://www.youtube.com/watch?v=R8PblJU6074 .
Ein mutiges uns informatives Statement der Geschäftsfrau.  Im darauf aufbauenden Interview mit Boris Reitschuster spricht Saupe die wirtschaftlichen und sozialen Probleme unserer Gesellschaft offen an (siehe (1) unten).

Das Desinteresse und die Heuchelei der Ampel-Regierung zu mittelständischen Unternehmern zeigt folgendes Beispiel: Am 29.3.2020, also vor seiner Zeit als Justizminister, sagte Marco Buschmann unter der Überschrift „Droht eine Revolution der Mittelschicht?“ im Spiegel: „Der Zusammenhalt der deutschen Gesellschaft ist angesichts der Coronakrise beeindruckend. Doch niemand sollte sich täuschen: Lange werden sich das die Leute nicht mehr gefallen lassen. Zugespitzt formuliert: Bald könnte Revolution in der Luft liegen, wenn das so weitergeht. Stellt die deutsche Mittelschicht irgendwann fest, dass ihr Betrieb pleite, ihr Arbeitsplatz verloren oder ihr Aktiensparplan wertlos ist, dann wird sie sich radikalisieren. Das ist keine Panikmache, sondern eine Lehre aus der Geschichte.“ Das sagte Marco Buschmann (FDP)! Als Mitglied der Ampel-Regierung tut Buschmann doch leider nichts gegen die von ihm damals so wichtigtuerisch verkündete „Revolution in der Luft“. Er scheint sein Statement vergessen zu haben.

Die Ampel löst Probleme durch immer neue schuldenfinanzierte Hilfspakete: Für die Unterschicht (5,6 Mrd Euro Heizkostenzuschuss zu je 100 Euro monatlich für 9 Mio Arme)oder die Oberschicht (Verstaatlichung von Großunternehmen). Dazu Prof Eberhard Hamer im Beitrag „Energiekosten zur Verarmung“:
„Schon immer haben Sozialfunktionäre Forderungen zur Umverteilung an die Unterschicht gestellt, die letztlich immer zur Ausbeutung des Mittelstandes geführt haben. Nicht die Oberschicht zahlt nämlich netto im großen öffentlichen Kartell der Umverteilung, auch die Unterschicht nicht, sondern die Mittelschicht, etwa 47 Prozent der Bevölkerung. Jeder Vorschlag wie 2008 zur Rettung der Banken – der Oberschicht – oder zu Mehrleistungen an die Sozialschwachen – die Unterschicht – muss also immer von der Mitte bezahlt werden, der einzigen Gruppe, die aus eigener Erwerbstätigkeit und Leistung lebt, während die Oberschicht aus ihrem Vermögen und die Unterschicht überwiegend aus Transferleistungen. Jeder Vorschlag zur Subvention der Oberschicht oder zu höheren Sozialleistungen für die Unterschicht ist also ein Vorschlag zur Mehrausbeutung der Mittelschicht, die staatstreu, fleißig, solide und viel zu geduldig den Staat und die Randgruppen bisher zu über 80 Prozent netto finanziert hat.“

Die 75 Jahre seit 1947 haben gezeigt, daß die von der unternehmerischen Freiheit der Mittelständler getragene Marktwirtschaft den Wohlstand aufbauen und sichern kann. Die seit 2 Jahren geführte Politik zu Lasten des Mittelstandes (4) ist eine Politik zu Lasten des Wohlstandes. Da hilft auch kein immer neues Schuldenmachen.
6.2.2023
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Ende von Beitrag „Mittelstand
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Beginn von Anlagen (1) bis (3)

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(1) „Es geht um die Abschaffung des Mittelstands“
Unternehmerin klagt an: „Unsere Regierung hört uns nicht zu“
… nach dem mutigen Auftritt der mittelständigen Unternehmerin Sabine Saupe auf einer Bürgerversammlung, die im Internet viral ging, haben mich mehrere Leser angeschrieben mit der Bitte, Frau Saupe zu interviewen. Was ich gerne getan habe.
https://www.youtube.com/watch?v=5_p5TsXAvp0
„Wenn jemand etwas sagt und kritisiert, wird er in eine Ecke geschoben, die für denjenigen schon wieder gefährlich ist“, beklagt sie. Nach ihrem Auftritt hätten ihr viele Menschen, auch Unternehmer-Kollegen, Respekt gezollt für ihren Mut. Sie findet, dass mehr Menschen aussprechen müssen, was ist. Sie selbst mache den Mund auf, weil ihr Vater ihr aus den alten Zeiten erzählt habe und sie gebeten habe, „das nie wieder zuzulassen“, so Saupe: „Und dafür lebe ich“.
Die Probleme von mittelständischen Unternehmern interessiere Politiker wie Wirtschaftsminister Robert Habeck nicht, glaubt die Unternehmerin: „Wir können doch ehrlich darüber reden. Ich rede mit Kunden, mit Mitarbeiterin von großen Kunden, ich rede mit vielen Menschen. Wir wissen das: Es interessiert keinen.“ Habeck und die Regierung hörten den Menschen nicht zu: „Wenn sie ihn sehen, wenn er in seiner Berliner Blase sitzt, und er hat ein Lächeln, und lächelt uns noch an und aus, dann weiß ich nicht mehr, was ich sagen soll. Es interessiert mich nicht!“
Was in der Politik gestaltet werde, „ist keine Gestaltung für Deutschland, es ist eine absolute Katastrophe“, so die Unternehmerin.
… Alles vom 5.2.2023 bitte lesen auf
https://reitschuster.de/post/es-geht-um-die-abschaffung-des-mittelstands/‘ 
https://www.youtube.com/watch?v=5_p5TsXAvp0
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Einige Kommentare:
Prof. Dr. Eberhard Hamer (Mittelstandsinstitut Niedersachsen e.V.) bringt es treffend zum Ausdruck: „Eine ökonomische Narrenschar Regierender hat also die wirtschaftlichen Grundlagen unserer Betriebe mutwillig und langfristig zerstört und damit nicht nur die Verfügbarkeit, sondern auch den Preis der Energie für unsere Betriebe unbezahlbar gemacht. Als die Täter merkten, welchen Schaden sie angerichtet hatten, haben sie Entlastungsgeschenke nur für die unproduktiven Bevölkerungsgruppen (Rentner, Studenten, Hartz-IV-Bezieher) beschlossen, mit keinem Gedanken aber an die Existenz unserer mittelständischen Betriebe gedacht, sondern ihnen nur geraten, sie müssten ‚dann eben aufgeben‘ (Habeck).“
Die Stimmung im Mittelstand ist katastrophal. Es kommt zu Betriebsschließungen vor allem bei mittelständischen Unternehmen, die das Herz der Deutschen Wirtschaft sind, weil die Konsumenten aufgrund der exorbitanten Preissteigerungen sich weniger Güter leisten können sowie zahlreiche Rohstoffe knapp sind, und die Produktion einbricht und die Arbeitslosigkeit steigt. So setzt ein Teufelskreis ein, der die Menschen verarmen lässt.
Denn der Mittelstand hat keinen Ausweg. Man kann nicht einfach ein mittelständisches Unternehmen, schon wegen der personellen Kapazität, von heute auf morgen ins Ausland verlagern. Und damit reißt in die Grundstruktur der deutschen Wirtschaft ein ganz tiefes Loch ein.
5.1.2023, Ern
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Was nutzt das noch, die Weichen zur Vernichtung des Mittelstandes wurden viel früher gestellt, da hat man aber weggeschaut, viel zu gefährlich in die rechte Ecke gestellt zu werden.
Und mit Grün in der Regierung läuft jetzt die Endvernichtung!
Selber Schuld, möchte man sagen.
Egal zu welchen woken Thema, ob Facharbeiterzuwanderung (lol), zu gendern, zur Mittelstandsvernichtung usw. usf., übt man Kritik = Nazi!
Jetzt wird es früher oder später implodieren, jetzt zieht man noch an Geld aus dem Volk, was geht ( Lastenausgleichsgesetz, EU Klima Gesetze etc.), bald ist dieses Land endgültig zerstört, wird die, die es unbedingt erben wollen, auch nicht erfreuen, wenn hier die Zustände herrschen, wovor sie (angeblich) geflohen sind.
Dann ist nix mehr mit Bürgergeld, Kindergeld, Sozialkassen, medizinische Versorgung.
Könnte wetten, die Diäten werden als letztes gestrichen…
5.2.2023, B.D.

Es geht hier nicht darum, wer oder was gewählt wurde, sondern wie mit dem Mittelstand umgegangen wird. Diese Unternehmen waren immer das Zugpferd der Wirtschaft, haben sehr vielen Leuten Arbeit gegeben und jetzt werden Lebenswerke vernichtet, Existenzen gehen den Bach runter usw..
5.2.2023, K.D.

Der Mittelstand ist derjenige, der für die Steuereinnahmen sorgt, nicht die internationalen Großkonzerne! Auch der sogenannte Fachkräftemangel dient dazu, den Mittelstand zu zerstören, abgesehen davon, dass kaum ein junger Mensch fähig und in der Lage ist, einen „richtigen“ Job auszuführen.
5.2.2023, H,W,
Ende Kommentare

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(3) Deutscher Mittelstand muss mehr zahlen: Total Tax Rate 49,1%
Der deutsche Fiskus besteuert seine mittelständischen Unternehmen im internationalen Vergleich überdurchschnittlich hoch. Wie aus der Gemeinschaftsstudie „Paying Taxes 2014“ der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC, der Weltbank und der International Finance Corporation (IFC) hervorgeht, ist die Differenz zwischen der Steuer- und Abgabenlast in Deutschland und dem weltweiten Durchschnitt im vergangenen Jahr sogar noch gestiegen.
So beträgt der global errechnete Anteil aller Steuern und Abgaben am Gewinn (Total Tax Rate) derzeit 43,1%, im Vorjahr waren es noch 44,7%. Deutschland gehört zu den wenigen Ländern, in denen die Belastung zugenommen hat. Die Total Tax Rate stieg von 46,8% auf 49,4%. Die Folge: Im weltweiten Steuerranking fällt der Standort Deutschland von Platz 72 auf Platz 89 zurück.
Nur in sieben europäischen Ländern (EU und Europäischer Wirtschaftsraum) ist die Steuer- und Abgabenquote höher als in Deutschland. Zum Vergleich: In Nachbarstaaten mit ähnlichen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel Dänemark (27%) oder Norwegen (40,7%), müssen Mittelständler deutlich geringere Anteile ihres Unternehmensgewinns an den Staat abführen.
… Alles vom 3.1.2023 bitte lesen auf
https://www.wirtschaftsforum.de/news/deutscher-mittelstand-muss-mehr-zahlen

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