Ohne AKWs: CO2? Versorgung?

Die letzten drei deutschen AKWs werden abgeschaltet. Die Lichter werden nicht aus- und die Welt wird nicht untergehen – wohl aber der Glaube, dass CO2 ein klimaschädliches Gas ist. Denn wenn die Rot-grün den Ausfall der AKWs durch CO2-Schleudern (Kohle) ersetzt, dann kann CO2 kein klimaschädliches Gas sein. Darauf geht Albrecht Künstle in seinem Beitrag ein (1). Er zeigt den fehlenden Zusammenhang zwischen dem CO2-Gehalt der Luft und der Temperaturentwicklung seit 1850 auf.
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„Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und CO2-Armut“ – dieser Maxime kann die von den Grünen geprägte Energiepolitik nicht genügen. Seit dem Jahr 2002 leidet die Energiepolitik unter dem Denkfehler „Klimaschutz und Atomausstieg“, den Prof Thess im Interview (2) mit dem Statement „Tierschutz und Gemüseausstieg“ vergleicht. Schließlich weisen die Energiegewinnung über Sonne und Wind einen Technologiereifegrad von 9 (also sehr gut) auf, während der Reifegrad der Energiespeicherung höchstens bei 2 (also schlecht) liegt.
Roland Tichy mahnt im Interview an: Gegenüber der Transformation der Wiedervereinigung 1989 ist die Transformation der Energiewende ein weitaus schwierigeres Unterfangen, und dieses läßt sich nicht einfach durch ersatzloses Abschalten von Atomkraftwerken (AKWs) lösen.
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Führende Wissenschaftler, darunter zwei Nobelpreisträger für Physik, wenden sich in einem Offenen Brief an Olaf Scholz (3) mit dem Aufruf, die drei AKWs weiter zu betreiben, anstatt Kohle zur Stromerzeugung zu verbrennen. Ihre Begründung unter anderem: „Durch die somit geringere Menge an benötigtem Strom aus Kohlekraftwerken könnten bis zu 30 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden“.
14.4.2023

Ende von Beitrag „Ohne AKWs: CO2? Versorgung?“
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Beginn von Anlagen (1) – (3 )
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(1) AKW-Abschaltung zeigt: CO2 kann kein Klimagas sein
Die vorherrschende Klima-Legende lautet: Die Erderwärmung um fast ein Grad seit der Industrialisierung vor 170 Jahren sei „menschengemacht“. Verschuldet durch den CO2-Ausstoß infolge Verbrennung der fossilen Energien Kohle, Öl und Gas. Ziel müsse es deshalb sein, den CO2-Ausstoß schnellstens auf NULL zu reduzieren, um die Erderwärmung seit 1850 bis 2050 auf 1,5 Grad zu beschränken.
Aufgrund fehlender Grundlastabdeckung ist Deutschland ab dem 15.4.2023 nun auf den Import von Strom seiner Nachbarn angewiesen und somit erpressbar..
Schon dieses Ziel wirft die Frage auf. Warum soll sich die durchschnittliche Temperatur innerhalb von 30 Jahren bis 2050 trotz weniger CO2-Ausstoß um 0,5 Grad erhöhen, wenn sich die Temperatur in 170 Jahren trotz explosionsartig gestiegenem CO2-Ausstoß (sechsfache Erdbevölkerung, Vervielfachung der Industrie) um nur rund ein Prozent erhöht hat? Der CO2-Anteil der Atmosphäre erhöhte sich seit 1850 von 0,028 Prozent- auf 0,042 Prozentpunkte, also um 50 Prozent. Warum stieg dann die durchschnittliche Erdtemperatur (plus 14-15 Grad), bezogen auf den Nullpunkt -273 Grad (= 0 Grad Kelvin) nur um 0,35 Prozent. Das Missverhältnis beträgt 143 zu 1 (50 Prozent mehr CO2 zu 0,35 Prozent bei der Temperatur).

Unterstellen wir trotz einer fehlender Korrelation dennoch, dass der höhere CO2-Anteil der Atmosphäre ursächlich für eine behauptete Klimakatastrophe sei:
Warum werden dann die letzten drei Atomkraftwerke abgeschaltet? Sie haben zwar beim Bau viel CO2 emittiert (wegen des vielen Zements und Stahls), aber nicht mehr beim Betrieb zur Stromgewinnung. Stattdessen werden jetzt sogar die Leistungen der Kohlekraftwerke erhöht, die nachweislich viel CO2 emittieren. Das ist eigentlich nur damit zu erklären, dass die Regierungsparteien überhaupt nicht mehr an ihre Mär vom menschengemachten Klimawandel glauben. Wenn doch, sind es Scharlatane. Auch dafür spricht einiges, wenn Habeck die AKWs in der Ukraine und künftig auch die in Polen für gut befindet, aber unsere (sicheren) AKWs abschaltet. Wobei das allerdings bereits die Vorgängerregierung beschlossen hatte.

Die AKWs seien für die Energieversorgung Deutschlands kaum noch relevant? Dem ist entgegenzuhalten, dass zwei der drei AKWs in Süddeutschland stehen, davon eines in Baden-Württemberg. Die anderen Kraftwerke im Südwesten können den Ausfall nicht kompensieren. Also Strom aus Norddeutschland holen? Geht nicht, weil nicht genügend Stromtrassen gebaut wurden. Also aus den Nachbarländern importieren? Frankreich liefert aber Atomstrom – pfui? Windparks gibt in Baden-Württemberg kaum. Man könnte den Wind nutzen, den die Berliner Regierung macht? Aber die Technik dazu muss erst erfunden werden. Ah – Wärmepumpen könnten die Lösung sein. Doch diese produzieren keinen Strom, sondern verbrauchen ihn massenhaft. Wenn es zu einem Blackout kommt, wird Kretschmanns grünes Ländle der Auslöser sein.

Andererseits: Wer NICHT an den menschengemachten Klimawandel glaubt, der dürfte auch keine Skrupel haben, jetzt zur Ersetzung der CO2-freien AKWs wieder 19 Fossil-Kraftwerke anzuwerfen. Es könne ja nichts passieren, wenn das CO2 weiter ansteigt? Womit sich der Kreis schließt. Dass die rot-grüne Regierung damit kein Problem zu haben scheint, lässt nur darauf schließen, dass sie inzwischen selbst nicht mehr an ihre eigene These vom menschengemachten Klimawandel glaubt. Ergo, „menschengemachtes Klima“ in Verbindung mit CO2 ist und bleibt weiterhin eine Glaubensfrage – in den Regierungsparteien gibt es viele Ungläubige!
Ein Problem bleibt dennoch, die Versorgungssicherheit! Bei der Wärmeversorgung besteht kein enges Korsett, der Mensch hält vieles aus. Wir wurden ja darauf vorbereitet, dass man keine 22 Grad zum Wohnen brauche, auch bei 19 Grad erfriere man nicht – und die brauche man auch nur in dem Raum, in dem man sich aufhalte.

Ganz anders verhält es sich beim Strom, der ist empfindlicher. Dieser muss zu jeder Minute des Tages und der Nacht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, damit nicht mehr als minimalste Schwankungen um die maßgebenden 50 Hertz entstehen. Sinkt die Stromfrequenz unter 49,5 Hertz, dann bricht das Stromnetz zusammen. Und wehe die Stromfresser Waschmaschinen und Wärmepumpen werden dann nicht gleich von fast allen Verbrauchern ausgeschaltet. Was nicht leicht sein wird, wenn man in den dunklen Keller muss, um Schalter umzulegen. Ein paar LED-Birnen sind kein Problem. Bleiben jedoch die Stromfresser am Netz, lässt sich die Stromversorgung nicht einfach wieder hochfahren.
Ja, es fällt schwer, sich von einer jahrzehntelang gepflegten Ideologie zu lösen. Das weiß der Autor aus eigener Erfahrung, der früher schon aus beruflichen Gründen fast nichts anderes als linke Quellen in die Hand bekam. Genauso schwer muss es den Klima-Ideologen fallen, neue Erkenntnisse anderer zur Kenntnis zu nehmen – und noch schwerer dürfte es sein umzudenken. Dass dies aber möglich ist, zeigen „Grüne“ im Ausland, wie die aktuelle ARD-Reportage „Deutschland schaltet ab“ und die Renaissance von Atommailern neuer Generation im Ausland, zeigt. Und das ZDF legte tags darauf mit report nach. Es hieß einmal, „Am deutschen Wesen soll die Welt genesen.“ Heute gilt: Am deutschen Wesen geht unser Land kaputt.
Wenn sogar die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten so etwas ausstrahlen, will das etwas heißen! Aber vielleicht auch nur aus Angst, während der befürchteten Blackouts die Meinungsführerschaft im Lande zu verlieren, wenn ihre Sender nicht mehr senden können. Doch nicht alle würden die Dauerberieselung mit dem „menschengemachten Klimakrise“ vermissen.
… Alles vom 15.4.2023 von Albrecht Künstle bitte lesen auf
https://die-andere-sicht.de/2023/04/14/kuenstles-sicht-akw-abschaltung-zeigt-co2-kann-kein-klimagas-sein/
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(2) „Klimaschutz und Atomausstieg ist wie Tierschutz und Gemüseausstieg gleichzeitig“
Das Aus der Kernenergie in Deutschland steht bevor. Die Grünen jubeln: Ihr jahrzehntelanger Kampf hatte Erfolg. Die SPD schaut weg, die CDU hat das Ende eingeläutet. Die Bevölkerung hat Angst, die Industrie wandert ab. Die Klimapolitik ist gescheitert. Darüber spricht Roland Tichy mit André Thess.
https://youtu.be/zVy1gwhXkF8
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André Thess ist Professor für Speichertechnik an der Universität Stuttgart. Er sagt: Die Energiewende in Kombination mit dem Atomausstieg ist ein unüberlegtes und gefährliches Projekt. Die Zahl der Warnsignale für einen Blackout nimmt auch jetzt schon zu, die Strompreise werden dramatisch steigen. Windkraft und Solarenergie sind auf einem hohen technischen Entwicklungsstand: Aber die Speicherung von Energie ist es nicht. Ein Industrieland wie Deutschland kann so nicht wirtschaften. Entweder muss günstige und sichere Energie her – via Atomkraft – oder das Land muss sich grundlegend ändern.
… Alles vom 13.4.2023 bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/video/interview/te-interview-andre-thess-atomausstieg/
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(3) Aufruf zum Weiterbetrieb der deutschen Kernkraftwerke
Führende Wissenschaftler, darunter zwei Nobelpreisträger für Physik, fordern in einem Offener Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz die Rücknahme des Atomausstiegs in Deutschland
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Offener Brief
Aufruf zum Weiterbetrieb der deutschen Kernkraftwerke
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler,
Wir gehören zu den führenden internationalen Wissenschaftlern aus verschiedenen Feldern der Forschung, darunter Natur-, Umwelt- und Klimawissenschaften. Angesichts der Bedrohung, die der Klimawandel für das Leben auf unserem Planeten darstellt und der offenkundigen Energiekrise, in der sich Deutschland und Europa durch das nicht mehr zur Verfügung stehende russische Erdgas befinden, fordern wir Sie auf, die letzten deutschen Kernkraftwerke weiter zu betreiben.

Wir begrüßen die Anstrengungen der Bundesregierung, die Treibhausgas-Emissionen in Deutschland, einem Land mit besonderer wirtschaftlicher und politischer Bedeutung in Europa, entsprechend den abgeschlossenen, internationalen Verträgen zu verringern. Jedoch wurden im Jahr 2022 die CO2-Emissionsziele, durch die, von Einsparungen beim Erdgasverbrauch bedingte, verstärkte Nutzung der Kohlekraft, um 40 Millionen Tonnen überschritten, Schätzungen für das Jahr 2023 gehen von 38 Millionen Tonnen aus.1

Die Kernkraftwerke Emsland, Isar II und Neckarwestheim II lieferten im Jahr 2022 insgesamt 32,7 Milliarden Kilowattstunden an emissionsarmem Strom.2 Deutsche Privathaushalte verbrauchten zuletzt im Durchschnitt 3190 kWh pro Jahr an elektrischer Energie.3 Somit können diese drei Kraftwerke mehr als 10 Millionen oder ein Viertel der deutschen Haushalte mit Strom versorgen. Durch die somit geringere Menge an benötigtem Strom aus Kohlekraftwerken könnten bis zu 30 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.

In der Vergangenheit verfolgten andere europäische Länder ebenfalls Pläne zur Reduktion ihrer Kapazitäten zur Stromerzeugung aus Kernkraft. In den letzten Jahren haben jedoch viele dieser Länder aufgrund steigender Energiekosten, zuletzt enorm zugespitzt durch den Wegfall russischer Erdgaslieferungen, eine andere Haltung zur Kernenergie eingenommen. Unter anderem Frankreich, Großbritannien, Polen, Tschechien und die Niederlande planen den Neubau von Kernkraftwerken oder führen ihn bereits durch, während in Belgien und der Schweiz Laufzeitverlängerungen angestrebt werden.

Aus diesen Gründen fordern wir Sie im Interesse der Bürger in Deutschland, Europa und der Welt dazu auf, die deutschen Pläne zum Atomausstieg zu überdenken und die noch zu Verfügung stehenden Kernkraftwerke weiterzunutzen. Die Kernenergie in Deutschland kann klar ersichtlich zur Linderung der Energiekrise und dem Erreichen der deutschen Klimaziele beitragen.
Ihre Führungsposition als Regierungschef der Bundesrepublik Deutschland steht in dieser Frage in besonderer Verantwortung.
Mit freundlichen Grüßen,

Die Unterzeichnenden / The signatories
Prof. Klaus von Klitzing, Nobelpreisträger für Physik 1985, Max Planck Institut für Festkörperforschung
Prof. Steven Chu, Nobelpreisträger für Physik 1997, Lawrence Berkeley National Laboratory
Prof. James Hansen, Klimaforscher, Goddard Institute for Space Studies
Prof. Kerry Emanuel, Klimaforscher, Lorenz Center, MIT
Prof. Pushker Kharecha, Klimaforscher, Columbia Climate School, Columbia Universit
Prof. Szymon Malinowski, Klimaforscher, Institut für Geophysik, Universität Warschau
Prof. Hans von Storch, Klimaforscher, Institut für Küstenforschung Geesthacht
Prof. Tom Wigley, Klimaforscher, University of Adelaide
Dr. Eduard Zorita, Klimaforscher, Institut für Küstenforschung Geesthacht
Prof. Cornelius Courts, Institut für Rechtsmedizin, Uniklinik Köln
Prof. Wolfgang Dahmen, Mathematiker, Leibniz-Preisträger, RWTH Aachen
Prof. Markus Fitza, Ökonom, Frankfurt School of Finance and Management
Prof. Gerard Govers, Earth and Environmental Sciences, KU Leuven, Belgium
Prof. Thomas Hausmann, Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen, TU Mittelhessen
Prof. Thomas Hering, Ökonom , Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Fern-Universität in Hagen
Prof. Maik Huettinger, Wirtschaft, Recht und Gesellschaft, ESSCA School of Management
Prof. Alexander Ludwig, Ökonom, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Goethe Universität Frankfurt am Main
Prof. Rainer Maurer, Ökonom, Fakultät Wirtschaft und Recht, Hochschule Pforzheim
Dr. Rainer Moormann, Co-Autor SaveGer6 https://saveger6.de
Prof. Carolyn Porco, Planetenforscherin, Visiting Scholar, University of California, Berkeley, CA
Prof. Herbert Roesky, Chemiker, Leibniz-Preisträger, Universität Göttingen
Prof. Manuel Sintubin, Geowissenschaftler, Department of Earth and Environmental Sciences, KU Leuven, Belgium
Prof. André Thess, Physiker, Universität Stuttgart
Prof. Friedrich Wagner, Max Planck Institut für Plasmaphysik, München
Dr. habil. Anna Veronika Wendland, Co-Autorin SaveGer6 https://saveger6.de
… Alles vom 14.4.2023 bitte lesen auf
https://replanet-dach.eu/offener-brief-akw/
https://replanet-dach.eu/wp-content/uploads/2023/04/open-letter.pdf

 

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