Nizza Wuerzburg – Keine Angst

Auch nach dem Anschlägen von Nizza und Würzburg die üblichen Betroffenheitsmeldungen: Unsere Gedanken sind bei den Opfern. Mahnung zur Besonnenheit. Auf keinen Fall einen Generalverdacht äußern, da die überwiegende Mehrheit der Muslime friedlich sei. Grenzen bleiben offen. Keine schärferen Gesetze, sondern Ursachenbekämpfung in Arabien, Maghreb und Afrika. Hoffentlich nutzen Rechtspopulisten den Anschlag nicht für ihre Parolen. Es hat „nix it nix zu tun“, zumal es sich bei dem UMF sicher um einen psychisch kranken Einzeltäter handelt, so die ersten Pressemeldungen übereinstimmend. Dass sich Angst breit macht in der Bevölkerung – vor dem nächsten Anschlag, vor Überfremdung – ist ein Zeichen von Dummheit und/oder rechtslastiger Gesinnung. Denn es hat alles nix mit nix zu tun.
19.7.2016

Islamisierung „in nur wenigen Tagen“‚
Der 17jährige afghanische Flüchtling Muhammad Riyad galt als Vorzeige-UMF einer gelungenen Integration: Im Juni 1015 über Passau ohne Paß eingereist, lernte er rasch die deutsche Sprache. Aufnahme in Kolpingheim, dann in Pflegefamilie, Aussicht auf Lehrstelle als Bäcker nach Praktikum. Religiöser sunnitischer Muslim, aber nicht fundamentalistisch. Laut Prof Peter Neumann, London, erfolgte seine „Radikalisierung zum IS in nur wenigen Tagen.“ (Ard-Brennpunkt 19.7.2016, 20.15 Uhr), um sich als Axt-Angreifer „Allahu akbar“ rufend an Ungläubigen zu rächen. Bislang wurde unisono berichtet, eine Islamisierung erfolge über viele Jahre hinweg.
Nun beim Attentäter von Würzburg – wie auch dem von Nizza – die Hinwendung von Muslimen zum Terrorismus in nur wenigen Tagen. Darf dies nicht zu Ungehagen und Angst führen, darf dies nicht hinterfragt werden? Hat das alles nichts mit dem Islam zu tun? Nix mit nix?
20.7.2016

Warum ist es nicht legitim, sich zu fürchten?
„Was für einen Unterschied macht es, ob ein radikalislamischer Täter sich eben auf einer „Flüchtlings“-Welle nach Europa tragen ließ (Würzburg), ob er vor zehn Jahren hierher kam (Brüssel) oder ob er hier geboren wurde (Nizza) und seine Familie in der dritten Generation in Europa lebt (Paris)?
Warum ist es nicht legitim, sich vor den in unseren freien Gesellschaften offensichtlich überall lauernden tickenden Bomben zu fürchten, warum wird diese Besorgnis als irrational und/oder als Ausdruck von Fremdenfeindlichkeit diffamiert? Auf diese Fragen werden wir wohl keine Antwort bekommen.
Politik und Medien sind voll damit ausgelastet, Millionen junger arabischer Männer willkommen zu heißen, massenhafte Sexualdelikte als „Grabschereien“ herunterzuspielen, die Kapitulation vor Tätern mit Migrationshintergrund zur „Stärke des Rechtsstaats“ umzuschminken und den Islamischen Staat als „in Wahrheit antimuslimisch“ (Stefan Ulrich in der SZ) darzustellen – und vor allem damit, den wohlfeilen Kampf gegen Rechts zu führen. Rechts ist ja heute per definitionem alles, was nicht links ist …. Alles von Claudio Casula vom 17.7.2016 bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/was_wir_bisher_ueber_die_deutschen_reaktionen_auf_den_terror_wissen_-_und_w

Nizza am 14.7.2016: Am französischen Nationalfeiertag rast der Attentäter Mohamed Lahouaiej-Bouhlel (31) – der in die radikal-islamistische Szene abgedriftet sein soll – mit einem Mietlastwagen über die Promenade des Anglais in Nizza direkt in die Menge hinein und tötet 84 Menschen, darunter Şilan A. (19), Selma und ihre Lehrerin Saskia S. aus Berlin.

Würzburg am 18.7.2016: Ein siebzehnjähriger Afghane ist in einem Regionalzug mit einer Axt und einem Messer auf Reisende losgegangen, hat vier von ihnen lebensgefährlich verletzt und wurde, nachdem er auch Polizisten attackiert hatte, von einem Sondereinsatzkommando erschossen.
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Künast macht Polizei verantwortlich
Zur Würzburger Axt-Attacke postet Renate Künast (Grüne), Vorsitzende des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestags, auf Twitter am 18.7.2016 nachts kurz nach der Tat:
„Tragisch und wir hoffen für die Verletzten. Wieso konnte der Angreifer nicht angriffsunfähig geschossen werden???? Fragen!“
Mit diesem Tweet wird die Polizei zum Täter, der muslimische UMF als eigentlicher Täter zum Opfer und die überfallenen Opfer zur Nebensache gemacht. Damit leistet Renate Künast in bester Gutmenschen-Logik Werbung für die AfD – gewollt, weil „Deutschland, Du mieses Stück Scheiße“ kaputt gehen soll.
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Künast guckt Kinofilme?
„Das ist eine ausgesprochen bescheuerte Frage, muss man wirklich sagen. Von ahnungslosen Politikern. Und das nervt eigentlich auch wirklich. Die Frau Künast soll nicht so viele schlechte Kinofilme gucken. Wer glaubt, wenn einer mit Axt und Messer auf die Polizei losgeht, dann fangen wir an, dem das Beil aus der Hand zu schießen – das ist wirklich ahnungslos und dumm.“
Wainer Wendt, Chef der Polizeigewerkschaft, am 19.7.2016
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Künast ganz vorne
Ein solches Attentat (Würzburg 18.7.2016), wenige Tage nach der Amokfahrt eines Islamisten an der Côte d’Azur (Nizza, 14.7.2016)): Man möchte meinen, das wäre der Moment für wenigstens ein kurzes Innehalten. Aber Renate Künast will ganz vorne mit dabei sein und die Debatte, die diese neue Bluttat auslösen könnte, gleich in die von ihr gewünschte Richtung lenken.
Denn wer da zugestochen hat, war männlich, jung, Muslim und Flüchtling – die Tat ist gleichermaßen der wahrgewordene Albtraum all jener, die sich für eine Politik der offenen Grenzen aussprachen, wie jener, die dem „Wir-schaffen-das“-Mantra der Kanzlerin misstrauten. Mehr als zwei Millionen Flüchtlinge sind 2015 nach Deutschland gekommen. Also tippt Renate Künast los: „Tragisch und wir hoffen für die Verletzten. Wieso kann der Angreifer nicht angriffsunfähig geschossen werden???? Fragen!“ …. Alles vom 19.7.2016 auf
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/renate-kuenasts-tweet-ueber-den-zug-attentaeter-von-wuerzburg-14347745.html
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Flüchtling als Täter, nicht als Opfer
Dass der Grünen-Politikerin Renate Künast nach der Tat nichts Klügeres einfiel, als über Twitter blitzschnell das Vorgehen der Polizei in Frage zu stellen, ließ das Bemühen erkennen, in jedem Flüchtling prinzipiell ein Opfer zu sehen. Dieses Bemühen ist weltfremd – und trägt wenig zum Erhalt von Offenheit und Toleranz hierzulande bei. …. Alles von Rhomas Fricker vom 20.7.2016 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/kommentare-1/verbrechen-duerfen-nicht-zum-verrat-unserer-werte-fuehren–125084093.html

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