Nazi-Schlampe und Demokratie

Die AfD-Vorsitzende Alice Weidel darf nach Gerichtsurteil weiterhin als „Nazi-Schlampe“ bezeichnet werden. Können – mit Blick auf den Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes – nun auch andere Parteivorsitzende so benannt werden? Margot Käßmann verkündet auf dem Kirchentag in Berlin, daß evangelische Christen nicht AfD wählen dürfen. Wie steht es mit katholischen Christen, mit Muslimen, mit Juden und Buddhisten – bleibt auch ihnen die Wahl der AfD als nach wie vor demokratische Partei versagt? Verbieten PC und zerstörte Diskussionskultur, darüber zu sprechen?
29.5.2017

Für den Ausdruck „Ministerium der Schande“ gibt es eine Rüge für die AfD. Eine Politikerin der AfD als „Nazi-Schlampe“ zu bezeichnen ist dagegen legitim. Da stimmt doch was nicht in unserem Staat!
2, Jürgen S., WO

Alice Weidel (AfD) ist eine Nazi-Schlampe – Claudia Roth auch?
Was ist das Grundgesetz denn noch wert, wenn man einen Menschen öffentlich als „Nazi-Schlampe“ denunzieren darf? In Artikel 1 des Grundgesetzes steht: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlicher Gewalt“. Wenn die Gerichte, in diesem Fall das Hamburger Landgericht, den Unterlassungsantrag der betroffenen Alice Weidel zurückweist, ist das für einen Staat, der sich selbst Rechtsstaat nennt, ein trauriges Zeugnis. Die Begründung, es handele sich hier in klar erkennbarer Weise um Satire, und es sei von der Meinungsfreiheit gedeckt, öffnet Beleidigungen jeglicher Art Tür und Tor.
Der Begriff ist im ersten Teil eine böswillige Unterstellung und im zweiten Teil im Duden klar als Beleidigung definiert. Wie hätte das Gericht entschieden, wenn es sich um eine Politikerin der sogenannten demokratischen Parteien gehandelt hätte? Artikel 3 des Grundgesetzes sagt: „Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich“.
24.5.2017, Romano Grimm, Schallstadt, BO
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Margot Käßmann: Christen dürfen keine AfD wählen
Man kann der AfD wirklich viel vorwerfen, das wollen wir hier gar nicht alles aufzählen. Aber ist es auch ein böses Werk dieser Partei, dass sie auf irgendeine perfide Art, manche ihrer aufrechtesten Kritikerinnen derart zu verwirren scheint, dass sie jedes Gespür dafür verlieren, wann man sich in Widersprüche verwickelt? In diesem Fall geht es um Margot Käßmann. Zur Frage von Kirche und Parteipolitik hat die Theologin eine ganz klare Position: „Nein, die Kirchen sollten nicht Parteien bewerten. Ich würde deshalb auch nicht aufrufen, eine Partei zu wählen oder nicht zu wählen, aber ich habe immer klar gesagt, ich kann nicht verstehen, dass Christen die AfD wählen, weil die AfD andere Menschen herabsetzt.“ …
Alles von Peter Grimm vom 27.5.2017 bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/ist_nur_eine_partei_fuer_deutsche_christen_unwaehlbar
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Erich Kästner – was er dazu meint
R. Grell hat heute einen auch der Selbstüberhebung des Protestantismus gewidmeten Dreiteiler auf der ‚Achse‘ mit Kästner-Versen ausklingen lassen:
„Da hilft kein Zorn. Da hilft kein Spott.
Da hilft kein Weinen, hilft kein Beten.
Die Nachricht stimmt! Der Liebe Gott
ist aus der Kirche ausgetreten.“
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Käßmann vergleicht AfD-Forderung mit Nazi-Arierparagraph
Margot Kässmann sagte auf dem Kirchentag, dass die Forderung der AfD nach einer höheren Geburtenrate der einheimischen Bevölkerung, dem „Arierparagraphen der Nationalsozialisten“ entspräche. „Zwei deutsche Eltern, vier deutsche Großeltern: ‚Da weiß man, woher der braune Wind wirklich weht“
Mutter Käßmann ist die Protagonistin der Naiv-Aber-Gut-Menschen in diesem Lande und hat in dieser Funktion schon so manchen Unsinn verbreitet. Allerdings hätte ich nicht geglaubt, daß sie sich zu dieser Äußerung über deutsche Eltern und Großeltern versteigen könnte. Damit offenbart sie die arrogante Dümmlichkeit oder die dümmliche Arroganz der Kirchen-Funktionäre. Aber, besonders enttäuschend ist, daß kein medialer Aufschrei erfolgt. Daraus schließe ich, daß dieses Volk krank ist und auf die Couch gehört; viel kränker ist als ich vor ein paar Jahren schon vermutet hatte.
27.5.2017, Neo-Realist, TO
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Margot Käßmann holt die Nürnberger Gesetze auf den ev. Kirchentag
Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers berichtet vom Evangelischen Kirchentag in Berlin. Dort habe „die Reformationsbotschafterin Margot Käßmann… die AfD angegriffen“, und das im Rahmen einer „Bibelarbeit“ in einer Messehalle. Dabei habe sie unter „tosendem Beifall“ der 5.000 Besucher auch gesagt: „Zwei deutsche Eltern, vier deutsche Großeltern: ‚Da weiß man, woher der braune Wind wirklich weht‘“, so steht es, noch einmal, auf der Homepage der Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers. Was will uns Frau Käßmann damit sagen? Vermutlich das: Man wird als Nazi geboren. Alles, was dazu nötig ist, sind zwei deutsche Eltern und vier deutsche Großeltern. Das ist Rassismus pur, die Fortsetzung der Nürnberger Gesetze, diesmal nur andersrum. Brauchte man früher zwei jüdische Eltern und vier jüdische Großeltern, um als „Volljude“ eingestuft zu werden, wird jeder, der zwei deutsche Eltern und vier deutsche Großeltern hat, automatisch zum Vollnazi. Das ist noch tollkühner als besoffen eine rote Ampel zu überfahren. Aber erstaunlicherweise regt sich keine Sau darüber auf, …
Alles vom 28.5.2017 von Henryk M. Broder bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/margot_kaessmann_holt_die_nuernberger_gesetze_aus_der_versenkung
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Käßmann’s politisiertes sowie infantilisiertes Christentum
Der Kirchentag ist im Laufe der Jahre zu einem Jahrmarkt der Beliebigkeiten mutiert, zu einem Anschauungsunterricht für ein politisiertes sowie infantilisiertes Christentum. Frau Käßmanns Aussage über deutsche Vorfahren ist nicht die fragwürdigste. Neulich verlangte sie gar eine zu dolmetschende Bibel. Möglicherweise ist ihr entfallen, dass der Dr. Martin Luther in dieser Hinsicht schon Großes geleistet hat. Aber wir sollten schon sehr gespannt sein, was mit der von Käßmann verdolmetschten Bibel auf uns zu kommt. Begegnen wir ihr mit “Beten und Liebe” ….
29.5.2017, Dirk Jungnickel, AO
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Käßmann’s Nicht-Deutsch-Sein-Wollen
Frau Käßmann ist sicher keine intellektuelle Leuchte, sondern eine Repräsentantin jener Amtskirche, die atemlos dem Zeitgeist hinterher hechelt, Zu ihrer “Bibelarbeit” möchte ich mir kein Urteil erlauben, fünftausend und mehr Zuhörer waren anscheinend hochzufrieden damit. Was natürlich nichts heissen muss. Käßmann ist demnach eher als Phänotypus interessant. Offenbar ist es heute so, dass man in Deutschland als Deutscher unbeschadet vor einem großen Publikum alles, was irgendwie “deutsch” ist oder erscheint mit negativen Konnotationen versehen kann, ja beinahe muss. Das scheint im Sinne der Massenpsychologie interessant, denn es geht ja weit über die Ablehnung der AFD hinaus. Der politische Kampf gegen die AFD ist dabei durchaus legitim, aber hierbei bleibt es eben nicht. Ähnliche Erscheinungen einer Selbstentwertung oder -verleugnung zeigen sich ja in den Medien, in der Politik etc. pp. Diesem Teil der Bevölkerung (also nicht allen, die gerade hier sind, sondern jenen, die hier geboren wurden) kann es mit der Abschaffung des als Makel empfundenen Daseins als Deutsche offenbar nicht schnell genug gehen. Nun denn.
Bislang bleibt die Vision jener, nämlich die friedfertige eine Welt,in der alle Hautfarben, Religionen und Menschen friedlich zusammen leben, nichts als ein einfältiger Traum. Wenig spricht dafür, dass dieser jemals Wirklichkeit werden könnte, denn er blendet aus, dass unterschiedliche Menschen einander widerstreitende Interessen haben können. Viel spricht eher dafür, dass dieses selbst erzeugte Vakuum des Nicht-Deutsch-Sein-Wollens in Deutschland von Kräften gefüllt werden wird, die ebenso entschlossen wie ideologisch fest zielstrebig ihre partikularen Interessen durchsetzen werden. Kässmann und Co. werden in dieser neuen Gesellschaft sicher einen wohlverdienten Ruheplatz als Schaufensterfiguren für Toleranz konzediert bekommen (zumindest fürs erste). Ob dabei allerdings die ersehnte bonbonfarbene multikurelle Vielfalt und Freiheit entsteht, erscheint mir mehr als zweifelhaft.
28.5.2017, Klaus Wenzel,
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Käßmann: Ablehnung des Islams ist Rassismus
Der Spruch von Käßmann soll je etwas zu tun haben mit familienpolitischen Vorschlägen der AfD. Womit konkret wäre schon interessant. Es ist nämlich kaum vorstellbar dass die AfD explizit erklärt nur biodeutsche Geburten fördern zu wollen. Wie auch immer, Käßmann ist nur eine der besonders Verrückten in dem Tollhaus dass sich “Elite” nennt. Die sind völlig fixiert auf die Vorstellung dass die Ablehnung des Islam, und somit unvermeidlich auch seiner Vertreter, eigentlich nur Ausdruck von Rassismus sei. Das ist aber völlig falsch. Es geht nur um Ablehnung der offensichtlich allzu großen Probleme mit dieser Gruppe. Aber sie hören nicht auf “Vielfalt” als notwendige und wünschenswerte Zukunft zu preisen, obwohl, wie gesagt kaum jemand andere Ethnien hier grundsätzlich nicht sehen will. Aber eben nur solche die verträglich, sind und vielleicht sogar eine echte Bereicherung, was meines Erachtens auf Buddhisten zutrifft. Diese Irren sind derart irre dass sie einfach nicht mehr hören und wahrnehmen was ihre Rolle als heilige(r) KriegerIn gegen Rechts nicht bestätigt. Und so verworren dass sie ständig hetzen und verurteilen, aber gleichzeitig das Monopol auf Mitgefühl beanspruchen.
28.5.2017, Karl Renz

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