Nazi-Keule Islamophobie-Keule

Die Diskussion über aktuelle Themen wie Ukraine-Krieg, Nahostkonflikt, Alltags-Rassismus, EU/Euro sowie Islam in Deutschland wird in den Medien unehrlich geführt, durch Etiketten verkürzt bzw. durch Schwingen der zugehörigen Keulen abgewürgt: Weltkriegs-Keule, Nazi-Keule, Antisemitismus-Keule, Rassismus-Keule, Europafeind-Keule und neuerdings Islamophobie-Keule.

„Die Ukraine erbittet Waffenhilfe, um gegen die russische Aggression bestehen zu können“. Die Russland-Keule tut diese Aussage als „eskalierend“ ab – wo die Ukraine doch nur ihr Recht auf Selbstverteidigung bzw. ihr Recht auf Integrität der Grenzen wahrnimmt.

Dass die von Israel in den Westbanks errichteten Siedlungen widerrechtlich erbaut und im Gaza-Krieg gezielt auch Kindergärten und Krankenhäuser bombardiert wurden, dies darf per Antisemitismus-Keule nicht geschrieben werden, dies verbietet zudem die Political Correctness.

Wenn bei einem erneuten brutalen Überfall von Jugendlichen diese als „muslimische junge Männer“ benannt werden, greift die Rassismus-Keule. Dabei hat die Studie des Soziologen Christian Pfeifer bewiesen, dass „strenggläubge muslimische Jugendliche in Berlin doppelt so oft zur Gewalt neigen wie säkulare Jugendliche dieser Herkunft.“

Die Europafeind-Keule erschlägt Professorenmeinungen wie: „Der Euro als Fehlkonstruktion läßt sich nur die Aufspaltung in Nord-Euro und Süd-Euro retten“ oder „Eine Politik, die eine Jugendarbeitslosigkeit von 60% in Griechenland und Portugal zulässt, ist nicht alternativlos“. Wer so etwas äußert, wird zum AfD-Anhänger erklärt.

Spätestens seit Anfang 2015 hat sich die Islamophobie-Keule etabliert. „Islam und westliche Demokratie sind nicht miteinander vereinbar“, „Der Islam (in der heutigen Form) gehört nicht zu Deutschland“, „Islam legitimiert Terroristen des IS“ – diese Behauptungen werden als Islam-feindlich abgetan. Diese Keule ist besonders gemein aus zwei Gründen:
1. Sie drängt den Islam weiter in die Opferrolle, in der man sich besonders in den Parallelgesellschaften weiter bequem einrichtet.
2. Der so dringlich ersehnte Reform-Islam kann nicht in den allesamt unfrei-totalitären Staaten zwischen Mahreb, Golfstaaten und Pakistan entwickelt werden, sondern nur in den Europa, wo Meinungs- und Pressefreiheit herrschen und Theologen Freiraum haben.

Das in Deutschland sicher aktuellste Tabu-Etikett ist die Islamophobie-Keule. Hierzu liefert Peter Schneider, 74, einst Redenschreiber von Willy Brand, in dem Beitrag „Was darf man noch sagen?“ (DIE ZEIT 8/2015, 19.2.2015, Seite 46) wie folgt Aufklärung:
„Soweit ich sehen kann, gibt es in den Ländern, in denen der Islam an die Macht gekommen ist, keine Variante dieser Staatsform, die die Trennung von Religion und Staat und die Gleichberechtigung der Geschlechter in Wort und Tat anerkennt. Wenn dieser Satz zutrifft, was ist dann recht an der Behauptung, der Islam gehöre zu Deutschland? Hätte es nicht besser heißen müssen: Die Millionen von Muslimen, die sich in Deutschland integriert haben, gehören zu Deutschland? Ganz offenbar haben sie diese Integrationsleistung nicht dank des Islams, sondern trotz des Islams vollbracht, indem sie sich von vielen antidemokratischen Vorgaben ihrer Religion losgesagt haben oder sich als Agnostiker bzw. Atheisten verstehen.“
Zweierlei Fazit:
1. „Die Muslime gehören zu Deutschland, (noch) nicht aber der Islam“ und
2. Nazi-Keule und nachfolgende Keulen sollten endlich die Medien (TV, Zeitung, Internet) verschonen und so den Journalisten ermöglichen, den Bürgern ohne Vorbehalte (dpa-Pressecodex löschen), offen und ehrlich zu berichten. Da mündig, kann sich jeder Bürger dann selbst seine eigene Meinung bilden.
1.3.2015

 

Firma Neger will sich keinen Rassismus vorwerfen lassen
Kopfschüttelnd habe ich den Artikel über die Firma Neger (Mainz) gelesen. Sie beschäftigt Menschen seit über 70 Jahren. Im 21. Jahrhundert, in Deutschland wird Hetze gegen Menschen und Firmen betrieben. Sind die Leute alle gaga, oder gibt es keine anderen Sorgen. Es scheint modern zu sein, alles als rassistisch, islamfeindlich, rechtsradikal abzustempeln. Menschen, die sich über einen Namen aufregen, sind wohl auch diejenigen, die jede Mohammed-Karikatur mit Morddrohungen belegen.
4.3.2015, Klaus Tempel, Rheinfelden, www.neger.de

 

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