Wasser

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Hochschwarzwald-Blick nach Norden vom Zwerisberg am 3.1.2011 auf Oberibental: Kapfenmathis rechts, Kernewiesen oben, Dienschenhof unten

Wasser ist Lebensmittel

 

Nach „Peak Oil“ drohen nun „Peak Fish“, „Peak Wheat“ (Weizen) und  – am meisten befürchtet –  „Peak Water“.
Ein Mensch benötigt 50 Liter Wasser pro Tag, um menschenwürdig leben zu können:
In der EU wird durchschnittlich 200 l/Tag verbraucht, in den USA 1200 l/Tag, in Nordafrika und Asien stehen oftmals nur 20 l/Tag zur Verfügung.
Die nächsten großen Kriege werden Wasserkriege sein. Beispiel: Der „Himmelskanal“ soll Wasser aus den Quellgebieten von Tibet fassen und nach China leiten – Indien, Bagnladesh usw. trocknen aus.

   Grundwasser im Oberrheingraben – Tektonik. Bild Amt für Geologie

Leitungswasser ist Trinkwasser
www.umweltbundesamt.de/uba-info-medien/4238.html
www.uba.de/uba-info-medien/4083.html
www.hamburgwasser.de

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10 Schleusen am Rhein zwischen Basel und Iffezheim
Doch auch die neue Schleuse nimmt sich zierlich aus im Vergleich zu den großen Schiffen auf dem Rhein und dem Rheinseitenkanal, der Schiffsautobahn in der Oberrheinregion zwischen Märkt und Breisach. Bei Gambsheim passieren die Lastschiffe am Rhein die größte Schleuse in der Zuständigkeit der Voies navigables de France (VNF), der staatlichen Wasserstraßenverwaltung Frankreichs: Dort gibt es zwei Becken von je 270 Metern Länge und 24 Metern Breite.
Insgesamt zehn Staustufen mit Schleusen gleichen zwischen Basel und Iffezheim den Wasserpegel aus (vier davon liegen am Rheinseitenkanal), ermöglichen den Schiffen die Passage und zugleich die Nutzung der Wasserkraft zur Stromerzeugung an den Staustufen. Zwei der Anlagen steuern die VNF, die acht übrigen stehen unter der Aufsicht von Électricité de France. Die Staustufe Iffezheim wird von VNF wie vom Wasserschifffahrtsamt Freiburg betrieben.
Mit dem Bau des Rheinseitenkanals, dem Grand Canal d’Alsace zwischen Märkt und Breisach auf deutscher, Village-Neuf und Volgelsheim auf französischer Seite, setzte Frankreich das alleinige Nutzungsrecht der Wasserkraft am Rhein gemäß dem Versailler Vertrag um. Bei Märkt zweigt der betonierte Kanal den weitaus größeren Teil der Wassermenge ab. Der sogenannte Restrhein ist für den Güterverkehr nicht schiffbar.
… Alles vom 6.6.2019 von Bärbel Nückles zu Schiff hoch, Schiff runter“ bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/elsass-x2x/eine-schleuse-als-architekturjuwel–174015722.html

 

 

Water Makes Money – Veolia und Suez in Frankreich

Film Deutschland, 2010, 75mn, ZDF, Regie: Leslie Franke, Herdolor Lorenz
Film auf arte Dienstag, 12. Februar 2013 um 22.00 Uhr, Wiederholung 21.02.2013 um 13:55

Die französischen Konzerne Veolia und Suez zählen zu den Großen im wachsenden Weltmarkt der privaten Wasserversorgung. Sie sind auf allen fünf Kontinenten präsent und kaum eine Woche vergeht ohne Neuerwerbungen. Doch ausgerechnet im Heimatland Frankreich haben sie schnell wieder an Boden verloren. Anfang 2010 mussten beide Konzerne an ihrem Hauptsitz Paris die Wasserversorgung an die Stadt zurückgeben. Private Konzerne versorgen rund 80 Prozent der französischen Bevölkerung mit Trinkwasser. Doch im ganzen Land schwindet das Vertrauen in ihre Seriosität, denn die Wahrheit über das Gebaren der Konzerne drängt an die Oberfläche: Wasserzähler werden dem Kunden faktisch doppelt berechnet, der Austausch von Bleileitungen erfolgt nur teilweise, dringende Reparaturen werden dem Verbraucher als Neuanschaffung in Rechnung gestellt. Inzwischen liegen die Wasserpreise bei privaten Betreibern in Frankreich um 20 bis 60 Prozent höher als bei öffentlichen Versorgern. Skandalös sind auch die üblichen geheimen Deals der Wassermultis mit den Kommunen: Der Konzern kauft sich bei der Gemeinde ein, um Wasser zu liefern oder Abwasser zu entsorgen. Diese 200 oder 300 Millionen Euro oder mehr gelten als Kaufsumme oder auch als Geschenk an die Kommune. Doch die Zahlung der Konzerne entpuppt sich dann als Kredit, der von den Wasserkunden über 20 oder 30 Jahre mit Zins und Zinseszins in dreifacher Höhe zurückgezahlt werden muss.
Beispiele in Frankreich und Braunschweig machen ein System sichtbar, das den Wasserkonzernen erlaubt, ihren globalen Expansionskurs zu finanzieren – ein System, das inzwischen viele Franzosen motiviert, die Rückkehr zur kommunalen Wasserversorgung anzustreben. Noch schockierender ist die Tatsache, dass in Frankreich die Ressource Wasser mittlerweile in einem bedenklichen Zustand ist.

Dabei liegt die Lösung nah und ist absolut kostengünstig: die Ausweisung von Wasserschutzgebieten, auf denen nur Biolandwirtschaft erlaubt ist. Nur die Multis verdienen daran nichts. Zusätzlich würde ein sinkender Wasserverbrauch die Rendite der Konzerne schmälern. Aber in Frankreich wächst zusehends das Bewusstsein, die Melkkuh der Konzerne für ihre globalen Expansionspläne zu sein, und es baut sich eine Rekommunalisierungswelle auf. Und auch in anderen europäischen Ländern sowie in Lateinamerika, Afrika und den USA kommt es immer häufiger zur Rückkehr der Wasserversorgung in die Hände der Bürgerinnen und Bürger
12.2.2013, mehr auf www.arte.tv

 

Trotz Klage lange Gesichter bei den Wasserkonzernen VEOLIA und SUEZ
Die französischen Konzerne VEOLIA und SUEZ gehören zu den ganz Großen im wachsenden Weltmarkt der privaten Wasserversorgung. „Sendet ARTE ‚Water Makes Money‘?“ fragte die NRhZ, nachdem VEOLIA gegen die Filmemacher Klage wegen „Verleumdung“ eingereicht(1) und Suez-„Patron“ Gérard Mestrallet, sich bei ARTE- Präsidentin Véronique Cayla persönlich beschwert hatte.(2) Die Bremer Dokumentarfilmer Leslie Franke und Herdolor Lorenz können erstmal aufatmen, und auch die 665.000 Menschen, die den Volksentscheid des „Berliner Wassertisch“ gegen VEOLIA und RWE durchgesetzt haben, werden sich freuen: ARTE sendet laut Programmankündigung den entlarvenden 75 Minuten-Film sogar zweimal: am Dienstag, 22.3. ab 20.15 und am Donnerstag, 24.3.2013 ab 10.05 Uhr.
(1) https://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=16081
(2
) https://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=16224

Durch die breite Öffentlichkeit, die das profitgierige Verhalten der Wasserkonzerne durch die erfolgreiche Berliner Volksabstimmung gewonnen hat und nun durch „Water Makes Money“ und den „Themenabend“ weiter gewinnen dürfte, bläst den Klägern gegen den Film ein immer schärferer Wind ins Gesicht. VEOLIA kann in Berlin die 1,3 Mrd. € schwere Profitmaschinerie der letzten 10 Jahre auf der Basis der öffentlichen Wasserversorgung nicht länger hinter Geheimverträgen verstecken. ….

Die Filmemacher wissen inzwischen, dass Hans-Peter Schwintowski, Leiter des Instituts für Energie- und Wettbewerbsrecht an der Berliner Humboldt-Universität, darauf hingewiesen hat, dass eine saubere juristische Bewertung der Verträge von VEOLIA und RWE keinen anderen Schluss zulässt, als dass sie von vornherein ungültig sind. Die Gewinngarantie in den Geheimverträgen sei faktisch eine EU-genehmigungspflichtige Beihilfe und schon die Ausschreibung sei nicht rechtsgültig gewesen. Damit sei die Teilprivatisierung der Wasserversorgung in Berlin von vornherein ungültig und der Rekommunalisierung der Weg geebnet. Der Kaufpreis von rund 1,8 Mrd. € müsse dann zwar an VEOLIA & Co zurückgezahlt werden, doch auch die Gewinne, immerhin 1,3 Mrd. €, müssen zurück gezahlt werden. Die Filmemacher: „Noch ist es in Berlin nicht so weit mit der Rekommunalisierung. Aber der wichtige Anfang ist gemacht wie damals in Paris, Bordeaux vor 5 Jahren.“
Alles vom 13.2.2013 bitte lesen auf
https://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=16308 (Neue Rheinische Zeitung)

 

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