Auerwild

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Blick nach Nordosten über Oberried zum Häusleberg (Mitte) und Roteck (rechts) vorm Hinterwaldkopf am 15.7.2013

 

 

Auerhuhn im Schwarzwald – kein Naturschutz
Das Auerhuhn war in unseren Breiten nach der letzten Eiszeit weit verbreitet. Sein natürlicher Lebensraum sind lichte Nadelwälder, wie sie bei uns früher vorkamen und wie es sie in Skandinavien und im nördlichen Russland heute noch gibt. Dort ist als Art nicht gefährdet. Im Zuge der Wiedererwärmung nach der Eiszeit und mittlerweile beschleunigt durch den vom Menschen verursachten Treibhauseffekt gehen diese Lebensräume bei uns immer mehr zurück, andere nehmen zu. So gibt es beispielsweise am Kaiserstuhl seit ein paar Jahren Bienenfresser, das Auerhuhn hingegen stirbt bei uns über kurz oder lang aus. Der Versuch, dem Auerhuhn ein Überleben im Schwarzwald zu sichern, bedeutet ein massives Eingreifen in die Natur. Es müssen geeignete Lebensräume künstlich geschaffen und durch regelmäßige Pflege erhalten werden, ein Gärtnern im großen Stil. Der Mensch gestaltet also eine Umwelt, wie er sie haben will und nicht, wie sie sich natürlicherweise entwickeln würde. Dafür mag es Gründe geben, Naturschutz im eigentlichen Wortsinne ist es aber nicht.
Weite Teile der Jägerschaft haben ebenfalls nach wie vor große Probleme mit der Natur. Sie teilen das Wild in gute Arten, die gehegt, gepflegt und gefüttert werden, und in schlechte Arten wie den Fuchs ein, den es zu bekämpfen gilt. Sich dies jetzt als erfolgreichen Naturschutz an die Brust zu heften, ist eine krude Idee. Das Fell dieser Tiere zu vermarkten und zu behaupten, damit würde man das Auerhuhn schützen, ist schon fast geschmacklos. Von einem wissenschaftlich-wildbiologischen und nachhaltigen Standpunkt aus gesehen ist dies ohnehin Unsinn.
25.4.2015, Eric Doye, Kirchzarten

Zu: „Naturschutz mit dem Pelz“, Beitrag von Felix Held (Wirtschaft, 18. April):
https://www.badische-zeitung.de/wirtschaft-3/landesjagdverband-vermarktet-fuchspelze–103556732.html

 

 

Brutwillige Auerhühner sind intelligent genug, sich andere Plätze zu suchen

Vielen Dank für das Interview mit Prof. Schraml über den Auerhuhnkonflikt. Endlich wird auch mal erwähnt, dass (wen wundert es?) die Waldbewirtschaftung eine Rolle für die Verringerung der Auerhuhnpopulation spielt. Demzufolge ist der eigentliche Konflikt nicht zwischen Winderrädern und Artenschutz, sondern zwischen Energieindustrie und Holzindustrie zu orten. Warum kann man nicht für den Flächenverlust durch die Windräder an anderer Stelle im Wald Ersatzlebensbereiche für das Auerhuhn schaffen?
Weil dann der Holzertrag pro Fläche zurückgeht. Dafür kann man schon zum Auerhuhnliebhaber werden. Bliebe noch die Stresserzeugung durch die Rotoren. Wenn Prof. Schraml zirka zwei Meter neben einem balzenden Auerhahn stehen kann, wird auch ein Rotor nichts bewirken, es sei denn, der Auerhahn erkennt fälschlicherweise im Windrad einen geflügelten Konkurrenten. Und was brutwillige Auerhennen betrifft, so glaube ich, wären diese intelligent genug, nicht auf die Stelle, wo jetzt das Windrad steht, zu bestehen, sondern sich auf einen anderen dafür vorbereiteten Platz im Wald zurückzuziehen. Warum kann man nicht eine Testwindanlage mit Bereitstellung von Ausweichmöglichkeiten für das Auerhuhn verwirklichen, anstatt irgendetwas über die biologische Beschränktheit der Auerhühner und anderer Tiere zu philosophieren?
12.10.2013, Dr. Bernd Langer, Freiburg

Zu: „Es geht nicht nur um Fairness“, BZ-Interview mit Ulrich Schraml, Professor für Forst- und Umweltpolitik, über das Auerhuhn von Martina Philipp (Land und Region, 28. September):
https://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/interview-am-samstag-es-geht-nicht-nur-um-fairness–75675689.html

 

 

 Zahmer Auerhahn an moglichem Windkraftstandort am Branden in Münstertal

Wurde dieser Auerhahn also womöglich auf dem Branden ausgesetzt, um die Windräder dort oben zu verhindern? „Mit einer solchen Anschuldigung muss man sehr vorsichtig sein, deshalb habe ich selbst die Probe geholt und gehe davon aus, dass wir klarer sehen werden, wenn die Ergebnisse der Untersuchung vorliegen“, sagt Rudi Suchant. …. Alles vom 8.10.2013 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/muenstertal/zahmer-auerhahn-an-moeglichem-windkraftstandort-gesichtet–75965024.html

Neuer Umwelt-Windrad Krimi?
Nach der Fledermaus-Mord-und-am-Windrad-Hinterlegungs-Geschichte steht uns nun erneut ein Umwelt-Windrad Krimi ins Haus?
Das ist in der Weltliteratur schon bald ein eigenes Genre.
Sicher wird das die Debatte um die Effizienz der Windkraft im Schwarzwald nun in den Hintergrund drängen. Gut so, Investoren vor! Kaum oder keine Rendite ist Ihnen sicher wie die Erfahrung zeigt.
https://www.badische-zeitung.de/wirtschaft-3/anleger-in-windparks-hinters-licht-gefuehrt–74135261.html
9.10.203 Georg Ruch

 

Auerhuhn als Symbol für den Konflikt zwischen Arten- und Klimaschützern

Ulrich Schraml, Professor für Forst- und Umweltpolitik an der Universität Freiburg und Moderator der Arbeitsgruppe Raufußhühner:
„Am Auerhuhn können Sie die ganze Naturschutzgeschichte des Schwarzwaldes erzählen. Das Tier ist ein sehr kraftvolles Symbol, das seine Bedeutung zunächst im Rahmen der Jagd gewonnen hat. Inzwischen steht es für den Wald in seiner ursprünglichen Form, das macht es schwer angreifbar. Man merkt das auch daran, dass Gemeinden oder Brauereien das Auerhuhn im Wappen haben“.
…. Alles vom 28.9.2013 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/interview-am-samstag-es-geht-nicht-nur-um-fairness–75675689.html

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