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Biene sammelt Nahrung in gelber "Fusstasche" ein an den Blüten einer Esskastanie am 1.Juli 2013

Biene sammelt Nahrung in gelber „Fusstasche“ ein an den Blüten einer Esskastanie am 1.Juli 2013

 

Wie eine junge Imkerin aus Stegen Permakultur und Honig vereint
Vom Teambuilding beim Honig- Tasting über Hochbeet- Planung bis hin zum Tausch von samenfestem Saatgut: Jessika Grafs Garten in Berlachen bietet viele Möglichkeiten, die Natur und die Permakultur näher kennenzulernen. Die Liebe zur Natur bekam Jessika Graf schon von klein auf vermittelt, sie ist mittlerweile die vierte Generation in der Familienimkerei Graf. Zusammen mit ihren Eltern kümmert sich die 35- Jährige in ihrer Freizeit um etliche Bienenvölker und verkauft Blüten- Wald-, sowie den begehrten Tannenhonig, eine Besonderheit des Schwarzwalds. Der Schutz der Bienen und die Aufklärung über Lösungsansätze zum Bienensterben liegen Jessika Graf besonders am Herzen. Deshalb engagiert sie sich auf der Website „Bees4Life“ für eine internationale Aufklärung über die Problematik des Bienensterbens und was dagegen getan werden kann.
Auf ihrem Instagram- Kanal nimmt sie ihre Zuschauer zusätzlich auf ihren alltäglichen, kleineren Projekten zur Erhaltung der Artenvielfalt mit. Auf dem Grundstück, das schon ihren Großeltern gehörte, setzt die Hobby-Imkerin viele nachhaltige Projekte um. Ihr neustes Projekt: Alpaka- Wolle von den Tieren aus der nahen Umgebung als Düngemittel verwenden.

Wer sich für den Honig der Familie Graf interessiert kann direkt in der Imkerei (07660 397) anrufen oder bei Graf in Berlachen (0152 06255138) Auf Instagram ist Graf unter Schwarzwald_Permakultur
… Alle vom 9.4.2024 von Lea Schnurrenberger bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/wie-eine-junge-imkerin-aus-stegen-permakultur-und-honig-vereint
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https://bees4life.org/de/ueber-uns/wer-steht-hinter-bees4life/imkerei-permakultur-graf

 

Dreisamtäler Landwirte zum Volksbegehren „Pro Biene“
Seit zwei Wochen läuft in Baden-Württemberg das Volksbegehren „Rettet die Bienen“, das von proBiene initiiert wurde. Hinter proBiene stehen zwei Berufsimker, David Gerstmeier und Tobias Miltenberger, und unterstützt wird das Volksbegehren von BUND und NABU, Fridays for Future und auch Demeter – nicht aber von Bioland. Innerhalb von sechs Monaten muss das Bündnis 770.000 Unterschriften zusammenbringen, damit ihr Gesetzesvorschlag im Landtag behandelt wird. Nimmt der Landtag den Entwurf nicht unverändert an, kommt es zur Volksabstimmung. ProBiene – um was geht es?
Konkret geht es dem Volksbegehren um eine Änderung des Naturschutz- und Landwirtschaftsgesetzes zum Schutz der Insekten und der Artenvielfalt. Der Gesetzesentwurf beinhaltet die Anhebung des Anteils der ökologischen Landwirtschaft schrittweise auf 25 % bis 2025 und 50 Prozent bis 2035; landeseigene Flächen sollen zu 100 Prozent ökologisch bewirtschaftet werden. Der Einsatz von Pestiziden soll um 50 Prozent reduziert und in Schutzgebieten komplett verboten werden. Außerdem sollen Streuobstwiesen besonders geschützt werden. Derzeit wird dieses Volksbegehren heftig diskutiert. Welche Folgen hätte das vorgeschlagene Gesetz für die Landwirtschaft im Dreisamtal?
Das Dreisamtal ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen und weist große Anteile an Natura 2000-Gebieten auf, die von einem kompletten Verbot von Pflanzenschutzmittel betroffen wären. Doch auch im Biolandbau, so Rainer Bank vom Thaddäushof, Vorsitzender des BLHV Dreisamtal Wests und Bioland-Landwirt, könne nicht immer auf das Spritzen verzichten. So würden Kartoffkelkäfer mit einem Bakterienpräparat in Schach gehalten. Ebenfalls ein Bioverfahren sind Pheromon-Kapseln, die Uwe Miedtke in seiner Obstbauplantage Markenhof in Burg am Wald einsetzt. Diese Sexuallockstoffe verwirren die Falter des Apfelwicklers so, dass Männchen und Weibchen sich nicht mehr finden, dadurch gibt es keine Begattung und keine Eiablage und auch keine Larven, die den Apfel schädigen Dieses Verfahren wird seit Beginn der 1990er Jahre eingesetzt, auch im Weinbau. Es wirkt zuverlässig und man spart sich das Spritzen synthetischer Larvizide. Eigentlich ein elegantes Verfahren, allerdings wirken Pheromone nicht bei jeder Schädlingsart. Doch das Volksbegehren unterscheidet nicht zwischen biologischer und chemischer Schädlingsbekämpfung, es fordert eine pauschale Reduzierung um 50 Prozent.

Beide Landwirte sind überzeugt davon, dass ohnehin nicht willkürlich gespritzt werde. Zum einen sei ein Sachkundenachweis nötig und zum anderen ein strenges Monitoring gefordert. Kein Landwirt spritze freiwillig, denn jeder Einsatz koste Zeit und Geld, so Miedtke. Verzicht auf Pflanzenschutz bedeutet, Ertragsminderung oder sogar Ernteausfall und Miedtke ist davon überzeugt, dass die Forderungen von proBiene dazu führen würden, dass viele regionalen Erzeuger aufgeben, weil der Anbau nicht mehr wirtschaftlich sein wird. Die Folge: die Importquote von Lebensmittel, die heute schon bei 50 Prozent liege, werde steigen, Obst und Gemüse kämen vermehrt aus Regionen, in denen aufgrund weniger strenger Auflagen billiger produziert werden könne. Dies hätte einen Verlust der bäuerlichen Kultur vor Ort und weitere Transportwege mit den entsprechenden Umweltbelastungen zur Folge.

Der Forderung, den Anteil der ökologischen Anbauflächen gesetzlich zu erhöhen kann Rainer Bank, obwohl selbst Biobauer, nichts abgewinnen. Bio-Landbau sei eine Lebenseinstellung der jeweiligen Landwirte und sollte nicht durch Gesetze und Verbote durchgesetzt werden, so Bank. Zwar habe der Biomarkt in den letzten Jahren expandiert, aktuell werden in Baden-Württemberg 14 % der Agrarfl ächen ökologisch bewirtschaftet, der Marktanteil liegt jedoch nur bei 5,2 Prozent. Eine verordnete Steigerung der Bioproduktion würde aber zu einem Preisverfall führen, mit der Konsequenz, dass viele BioBetriebe aufgeben müssten. Für Bank entscheidend sei, was die Verbraucher täglich einkaufen. Greifen die Kunden zu Kirschen aus der Region, die teurer sind, oder lieber zu denen aus der Türkei – ohne zu wissen, welche Pfl anzenschutzmittel dort eingesetzt wurden? Steige der Absatz an Bio-Lebensmittel und damit die Bereitschaft der Konsumenten, das auch entsprechend zu bezahlen, würden mehr und mehr Landwirte auf ressourcenschonenden Bio-Landbau umzustellen, so die Argumentation Banks. Das Ziel des Volksbegehrens sei richtig, der Artenschutz müsse verbessert werden, sind sich die beiden Landwirte einig. Dies sei aber ein gesamtgesellschaftlicher Auftrag und könne nicht nur auf die Bauern abgewälzt werden. Einflüsse wie Klimawandel, Verkehr, globaler Handel, Flächenverbrauch oder moderne Steingärten und sterile Rasenflächen würden mit diesem Volksbegehren nicht berücksichtigt. Auch die Kommunen hätten noch viele Möglichkeiten, ungenutzte Flächen in Blühstreifen zu verwandeln. Was den Insekten helfe, das seien wilde Flächen mit vielfältigem Bewuchs, die möglichst vernetzt sind. Gut sei, dass das Problem breit diskutiert wird. Ob das Thema sich aber für ein Volksbegehren eignet, sei fraglich. Im Übrigen haben als Reaktion auf das Volksbegehren mehrere Bauernverbände einen Volksantrag eingereicht: „Gemeinsam unsere Umwelt schützen in Baden-Württemberg“, in dem die Landesregierung aufgefordert wird, nach Lösungen zu suchen, die den Artenschutz voranbringen und gleichzeitig den Landwirten Entwicklungsperspektiven bieten. Voraussichtlich werden ab dem 17. Oktober Stimmen dafür gesammelt.

Kein Problem mit dem Volksbegehren hat der Lebensgarten Dreisamtal, der nach den Demeter-Richtlinien wirtschaftet. Dort finden sich Blühstreifen, Totholz- und Steinhaufen – ein wahres Paradies für Insekten und Kleingetier. Spritzmittel kommen nicht zum Einsatz, man versucht das Immunsystem der Pfl anzen zu stärken oder setzt auf Mischkulturen, die Schädlinge abwehren. Doch der Lebengarten muss nicht am Markt bestehen. Er arbeitet ganz bewusst nicht nach dem marktwirtschaftlichen, sondern nach einem solidarisch-kollektiven Konzept: die Mitglieder finanzieren die Gärtnerinnen, die das Gelände bebauen, und bekommen das, was dann gewachsen ist und geerntet werden konnte. Das ist manchmal viel, manchmal wenig und manchmal sieht es auch nicht so schön aus – aber es war gut für die Insekten.
Dagmar Engesser, 8.10.2019, Dreisamtäler, Seite 1 und 3

 

Badischer Weinbaupräsident: Fast enteignungsgleiche Eingriffe
Kilian Schneider, Präsident des Badischen Weinbauverbands, gilt als besonnener Mann. Was die Initiatoren des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ fordern, treibt ihm allerdings die Zornesröte ins Gesicht: „Es geht hier fast um enteignungsgleiche Eingriffe. Wie viel ist ein Rebstock noch wert, wenn er nicht mehr gespritzt werden darf“, fragt der Kaiserstühler Winzer mit Blick auf die Forderung, Pflanzenschutz durch Pestizide in Schutzgebieten fast völlig zu verbieten. Schneider ist nicht allein mit seiner Kritik an dem Volksbegehren.
Schneider mag Bienen und ist nach eigener Aussage auch durchaus bereit, künftig mehr für deren Erhalt zu tun. Beim Volksbegehren „Rettet die Bienen“ gehe es aber gar nicht in erster Linie um die Zukunft der Bienen, sondern „um eine andere Landwirtschaft“. Nicht zufällig gehöre der Landesverband der badischen Imker nicht zu den Initiatoren des Volksbegehrens, sagt Schneider. Auch der baden-württembergische Bioland-Verband sei nicht unter den Unterstützern, weil eine Ausdehnung des Ökolandbaus bis 2035 von jetzt 14 auf 50 Prozent der Fläche am Markt vorbeigehe, wie der Weinbaupräsident sagt. Dafür bräuchte es eine entsprechende Nachfrage nach Öko-Produkten, die sei in dieser Größenordnung aber nicht in Sicht.

Kritik an einzelnen Forderungen des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ teilt Bioland: Christian Eichert, Geschäftsführer von Bioland Baden-Württemberg, bestätigt der BZ, dass der Anbauverband nicht zum Unterstützerkreis des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ gehöre, obwohl Bioland viele der dort genannten Ziele mittragen könne. Allerdings weise das Volksbegehren „Härten“ auf, wie einen Verzicht auf Biozide, also Mittel, die im Öko-Landbau eingesetzt werden. „Auch im Öko-Landbau geht es nicht ohne Pflanzenschutzmittel“, sagte Eichert.
… Alles vom 12.8.2019 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/winzer-ueben-massive-kritik-an-bienenschutz-initiative-in-baden-wuerttemberg–176309931.html
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Kleiner Exkurs über Pestizide
Landwirt, Winzer etc. ist ein Beruf. Ein Beruf dient dem Geldverdienen. (Mercedes wird übrigens auch nicht anklagt, weil sie eine G 63 AMG mit 23 l/ 100 Sprit auf den Markt bringt, schadet der Umwelt und verbraucht unnötig Ressourcen…). Sie fahren bestimmt auch nicht nur ein Bambusfahrrad aus nachwachsenden Rohstoffen und CO2 Auslgeich für die Überfahrt aus Asien.
90% aller mit der Natur ihr Geld verdienenden Bevölkerung hat ein größeres Umweltempfinden als die meisten anderen Bevölkerungsgruppen es wohl haben werden. Zumal man „Pestizide“ nicht zum Spass ausbringt, sondern aus gewissen Notwendigkeiten.
Kleiner Exkurs über Pestizide:
Fungizide: Bekämpft Pilzkrankheiten, diese sind nicht Bienengefährlich (ergo insektentötend)
Herbizide: Bekämpft Unkraut; nimmer ggf. die Nahrungsgundlage, tötet aber keine Insekten
Insektizide: Bekämpft unerwünscht Insekten in bestimmten Kulturen. Diese sind inzwischen heutzutage so selektiv, dass auch im Normalfall eine bestimmte Gruppe, z.B. Läuse o.ä. bekämpft werden.
Wir brauchen Insekten (und das wissen die „Giftbauern“ auch.), Wir brauchen aber auch Hilfsmittel, um gesunde und besonders bei Lebensmittelproduzenten rentable Lebensmittel zu produzieren. Wir wollen wir Pilzkrankheiten in den Griff bekommen?? Diese können biologisch nicht bekämpft werden und werden per Wind und auch über die Nahrung direkt zum Menschen gebracht. Kupfer wirkt glaube ich nicht dagegen, ist übrigens im Bio zugelassen und ist ein Schwermetall. Und Schwermetalle sind umweltschädlich.
Sicher bestünde auch für Winzer die Möglichkeit, in den Fahrgassen etwas mehr Blühendes einzusäen, ohne Frage. Aber alle konventionell arbeitende Lebensmittelproduzenten als profitgeile Umweltverpester hinzustellen, ist einfach widerlich.
Wir können aber auch alle Frutarier werden. Und das Internet abschaffen, weil das hat sich auch zu einem Umweltproblem (nicht nur der Inhalt) entwickelt (Kühlkosten etc.). Einfach mal über den Tellerrand schauen und nicht nur der Nabu und Greenpeace Propaganda glauben.
13.8.2019, M.W., BZO
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Das Problem hier ist m.E. nur die viel zu weit gefasste Definition des Begriffes „Pestizid“, die durch einen doppelten Verweis entsteht.
Die Petition verweist auf „Artikel 3 Nummer 10 der Richtlinie 2009/128/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 21. Oktober 2009“.
Dieser Artkel 3 verweist wiederum auf zwei weitere EU-Verordnungen, in der einen ist der Begriff „Pestizide“ so weit gefasst, dass praktisch jedes Mittel darunter fällt das irgendwie , sei es auch noch so ökologisch und natürlich. Hier hätten die Verfasser des Gesetzetwurfes wesentlich sorgfältiger arbeiten müssen!!!
Pflanzenschutzmittel sind laut dieser Definition alle Produkte um
„a) Pflanzen oder Pflanzenerzeugnisse vor Schadorganismen zu schützen oder deren Einwirkung vorzubeugen, soweit es nicht als Hauptzweck dieser Produkte erachtet wird, eher hygienischen Zwecken als dem Schutz von Pflanzen oder Pflanzenerzeugnissen zu dienen;
b) in einer anderen Weise als Nährstoffe die Lebensvorgänge von Pflanzen zu beeinflussen (z. B. Wachstumsregler);
c) Pflanzenerzeugnisse zu konservieren, soweit diese Stoffe oder Produkte nicht besonderen Gemeinschaftsvorschriften über konservierende Stoffe unterliegen;
d) unerwünschte Pflanzen oder Pflanzenteile zu vernichten, mit Ausnahme von Algen, es sei denn, die Produkte werden auf dem Boden oder im Wasser zum Schutz von Pflanzen ausgebracht;
e) ein unerwünschtes Wachstum von Pflanzen zu hemmen oder einem solchen Wachstum vorzubeugen, mit Ausnahme von Algen, es sei denn, die Produkte werden auf dem Boden oder im Wasser zum Schutz von Pflanzen ausgebracht.“
Hier hätte gezielt schon vorab eine Aussonderung der für Bienen, Flora und Fauna unschädlichen Mittel stattfinden müssen, oder zumindest der Hinweis auf einen Katalog an unbedenklichen Mitteln, der dann beim konkreten Gesetzentwurf erarbeitet werden muss und auch immer wieder aktualisiert werden kann.
13.8.2019, D.F., BZO
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Vorwürfe an Landwirte
Wenn man sieht, was man unseren Landwirten alles vorwirft, da kann einem schon schlecht werden. Massentierhaltung… wie denn auch sonst? Von vier Kühen oder Schweinen kann ja kein Bauer leben. Das ging früher noch bei der Selbstversorgung. Aber auch ein Landwirt muss Geld verdienen. Da aber so viel in den Discountern gekauft wird, sind die Preise eben hinüber, Man muss sich vorstellen, dass man Argentinisches Rindfleisch kauft anstatt Deutschem Rindfleisch. Das ist gut abgehangen, da es ja auch mehrere Wochen mit Schiffen über die Ozeane schippert. Zudem gibt es auch in Argentinien Massentierhaltung und Pestizide sind dort auch nicht verboten.
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Meiner Meinung nach, sollten diejenigen, die so viel fordern sich einfach mal mit den Landwirten unterhalten, vielleicht auch deren Arbeit machen und dann mal schauen wie es ihnen ergeht, wenn ein Großteil der Ernte ausfällt.
Der Großteil der Nörgler sind Laien. Die Landwirte erlernen diesen Beruf über mehrere Jahre und wissen was sie tun. Sie arbeiten mit Sicherheit auch nachhaltig , denn sonst würden sie ihre Lebensgrundlage zerstören.
Bei uns in der Gegend gibt es übrigens massenhaft Bienenfelder oder zumindest große Streifen, die von den Landwirten angelegt werden.
13.8.2019, D.T., BZO
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Frau H., ich glaube, Sie haben gar nichts verstanden.
„Ich habe Angst, dass die Landwirte mit ihrer starken Lobby wieder alles zunichte machen, was wir uns für den Schutz der Natur wünschen“. ->Gäbe es eine Lobby, dann gäbe es diese Diskussion gar nicht. Dann hätten wir kein Freihandelsabkommen mit (Süd-)Amerika. Und keine Greeningflächen etc.
„Ich wohne am Rande eines Ortes, umgeben von Feldern und ich kenne kein einziges Feld, was einen Blumenstreifen für die Insekten am Rande hätte.“ ->Dann fragen Sie doch mal einen Bauern, ob er es macht, wenn Sie ihm die Ertragseinbußen erstatten. Oder ersetzen Sie Ihren Rasen doch durch eine Blumenwiese.
„Aber ich erlebe Tage, an denen die Bauern im Ort nonstop Güllewagen in der Nähe leeren, ohne Rücksicht auf das Grundwasser, immer drauf. Mein Eindruck ist, dass die Bauern absolut nichts mit Naturschutz im Sinn haben, sondern sie gnadenlos ausnutzen, sonst würden sie ja dieses Volksbegehren unterstützen.“ -> Gülle ist die natürlichste Form eines Düngers, auf deutsch: Kuhscheiße. Wo bitte soll dieser denn entsorgt werden? Im Sondermüll? Dafür aufwendig produzierten Kunstdünger einsetzen? Es gibt Düngeverordnungen, diese sind sehr streng. Und anhand dieser werden die Güllemengen auch ausgebracht. Dies dient u.a. dem Schutz des Grundwassers. Ja es stinkt(manchmal). Aber dafür wohnen Sie auf dem Land.
Es ist ein schockierend, wieviel Unwissende über eine Gruppe urteilen und von der Thematik absolut keine Ahnung haben. Ich rede einem Schönheitschirurgen auch nicht rein und erkläre ihm, was er falsch und was richtig macht
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Ich bin kein Landwirt. Ich habe auch nicht behauptet, dass alles glatt läuft. Aber es werden immer alle Über einen Kamm geschoren. Und durch Unwissenheit Verschwörungstheorien konstruiert, die mich einfach aufregen. Warum kommentieren denn die BZ Leser nicht mal so fleißig, wenn wieder ein sprit fressender Geländewagen auf den Markt kommt. Der ist auch nicht umweltfreundlich. Aber das juckt keinen. Ich breche auch nicht alles auf das ökonomische herunter. Siehe Gülle im letzten Post. Hier hat die Dame behauptet, es verseucht pauschal unser Grundwasser. Das stimmt so einfach nicht, besonders für die Mischbetriebe in unserer Region.
Es geht in dem Artikel aber um Winzer. Und ja, das habe ich auch gesagt, ist hier noch Potential nach oben. Aber die Radikalität mit der hier vorgegangen wird, macht mich wütend, zusammen mit dem Rudimentären Wissen über die Produkt lw. Erzeugnisse. Zum Beispiel dass Pestizide an allem schuld sind. Aber die viele Menschen wissen nicht mal, was Pestizide sind. Außer in deren Augen einfach mal schlecht. Aus ökonomischen Gründen setzt ein Landwirt oder Winzer diese übrigens nur so stark ein, wie es notwendig ist, weil die sind Schweine teuer. Allein deshalb geschieht die nicht wahllos.
Der Verbraucher kann über sein Kaufverhalten übrigens auch steuern. Geht aber auch nur, wenn er auf Attribute wie kurze Transportwege ( Schwarzwaldmilch statt Berchtesgadener Milch), Verzicht auf Discounterfrischware etc achtet. Weil, jetzt muss ich doch nochmal ökonomisch werden, es muss bezahlt werden, weil Bauern sind keine Beamte.
13.8.2019, M.W.
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Was den Bienen schadet sind Imker die in Frankreich hier verbotene Antibiotikastrips kaufen, die eigentlich für Schweineställe gedacht sind, und diese in die Bienekörbe hängen. Und es gibt auch nicht „die“ Landwirtschaft, ebensowenig wie es „die“ Industrie gibt. Ein Schwarzwaldbauer hat ganz andere Interessen als ein Gutshofbesitzer in MeckPomm mit einigen 1.000 ha Getreideland.
13.8.2019, D.f., BZO

„Rettet die Bienen“- Pflanzenschutzverbot nicht zielführend
Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht! Für diese alte Aussage ist die Aktion „Rettet die Bienen“ ein sehr gutes Beispiel. Es wird sich in unserer Gesellschaft wohl niemand finden, der die Bienen nicht schützen will, auch nicht unter den Winzern und Obstbauern. Gerade im Obstbau sind die Bienen zur Bestäubung ja unersetzlich. Die Maßnahmen, die die Aktion „Rettet die Bienen“ dazu allerdings vorschlägt und auch in eine Gesetzesvorlage geschrieben hat, sind zu einem großen Teil nicht zielführend. Es sollen ab 2021 zum Beispiel sämtliche Pflanzenschutzmaßnahmen in allen Schutzgebieten verboten werden.
Das würde für den Kaiserstuhl bedeuten, dass in der gesamten Region kein Weinbau mehr betrieben werden kann, da der komplette Kaiserstuhl zu diversen Schutzgebieten gehört. Denn Weinbau ohne Pflanzenschutz ist weder im biologischen noch im konventionellen Anbau möglich. Damit wäre sämtlichen Winzerbetrieben am Kaiserstuhl die Existenzgrundlage entzogen. Es stellt sich in der Folge die Frage, wer dann die frei werdenden Rebflächen mit den dazugehörigen Böschungen pflegt.
Was mit Flächen passiert, die auf Anordnung des Naturschutzes nicht mehr geflämmt werden dürfen, kann man auf vielen Hektar hier begutachten. Statt des für den Kaiserstuhl typischen Magerrasens mit seiner vollen Blütenpracht bleiben nur Robinien oder Brombeeren in Reinkultur. Für die Bienen und auch für die Artenvielfalt ist damit nichts gewonnen – ganz im Gegenteil. Damit zeigt sich dann, dass dieses geplante Volksbegehren nicht dem Schutz der Bienen dient, sondern der Zerstörung von Existenzen und wunderschönen Kulturlandschaften.
10.8.2019, Michael Schmidt, Königschaffhausen, BZO

 

Bienenschutz: Südwest-Initiative noch ehrgeiziger als ihr bayerisches Vorbild
Wie in Bayern, wo fast 18,4 Prozent der Wahlberechtigten für mehr Artenschutz stimmten, läuft das Projekt unter dem Motto „Rettet die Bienen“. Dahinter steckt die Forderung nach einem stärkeren Schutz für die Artenvielfalt aller Tiere und Pflanzen. Die Initiatoren wollen Änderungen in Baden-Württembergs Naturschutzgesetz sowie im Landwirtschafts-und Landeskulturgesetz durchsetzen. Beispielsweise sollen Biotope besser vernetzt, Streuobstwiesen geschützt und der ökologische Anbau ausgeweitet werden. Eine Kernforderung: weniger Pestizide.
Wer steckt hinter der Initiative?
Angestoßen hat das Volksbegehren „proBiene“, ein Freies Institut für ökologische Bienenhaltung, das von den Berufsimkern David Gerstmeier und Tobias Miltenberger gegründet wurde. Mehr als 100 Unternehmen und Organisationen unterstützen nach Angaben von „proBiene“ das Vorhaben, darunter auch die zwei größten Naturschutzverbände in Baden-Württemberg, der Nabu und der Bund für Umwelt und Naturschutz. Auch die ÖDP sowie die Anbauverbände Demeter und Naturland zählen zu den Partnern.
Was sagen Kritiker?
Selbst Teile der Ökoszene wie Bioland, der Landesverband Württembergischer Imker und der Vorsitzende des Agrarausschusses im Landtag, der Grünen-Politiker Martin Hahn, finden, dass die Forderungen nicht nur über die bayerischen, sondern auch übers Ziel hinausschießen. Der Landesbauernverband kritisiert unter anderem die Forderungen zum Ökolandbau. „Das macht den Preis kaputt, das macht den Markt kaputt, und das will kein Landwirt“, sagte Fachreferent Marco Eberle. Es sollte so viel produziert werden, wie die Verbraucher wollen, nicht, wie viel die Politik vorgibt.
Die Initiative will 50 Prozent Ökolandbau bis 2035 – 2018 wirtschafteten rund 11 Prozent der Betriebe laut Verband ökologisch, auf 14 Prozent der Anbauflächen. Das Agrarministerium rügte unter anderem die Zielvorgabe bei Pestiziden: „Es geht um die Abwägung, wo kulturartspezifisch und in welcher Form eine Reduktion richtig und möglich ist und wo nicht. Die aktuelle Befallssituation bei Krankheiten und Schädlingen ist dabei entscheidend“, erklärte eine Sprecherin.
… Alles vom 26.7.2019 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/bienenschutz-suedwest-initiative-noch-ehrgeiziger-als-ihr-bayerisches-vorbild
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