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Blick vom Hochfirst am 11.1.2008 nach Norden zum Jostal – langgestreckt von Neustadt-Krankenhaus rechts bis ganz links hoch

 

OGS und EGRO in Vogtsburg: Umsatzrekord 2023 der Obsterzeuger
Obsterzeuger in Südbaden erzielen Rekordeinnahmen
Ein Umsatz von 22 Millionen Euro bedeutet für den Erzeugergroßmarkt Südbaden einen historischen Bestwert. Von den Traumzahlen profitieren die Erzeuger. Sie freuen sich über die höchste Rückvergütung seit 20 Jahren.

Wie ist das Geschäftsjahr verlaufen?
Die Zahlen für 2023 ließen Prüfer Olaf Stockmann vom Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband sich „ungläubig die Augen reiben“. Im Landesdurchschnitt sei der Umsatz im Obstanbau 2023 um vier Prozent gestiegen, bei der Egro um 44 Prozent. Die Umsatzerlöse summierten sich auf gut 22 Millionen Euro, „der höchste Umsatz in der Unternehmensgeschichte“, betonte der Aufsichtsratsvorsitzende, Martin Waßmer. Dazu betrug der Jahresüberschuss knapp 580.000 Euro, womit der Vorjahreswert mehr als verdreifacht wurde. Vom Bilanzgewinn gehen 500.000 Euro in die Rücklagen, 167.857 werden vorgetragen, beschloss die Mitgliederversammlung.

Wie profitieren die Erzeuger?
Noch im Dezember erhielten die Erzeuger eine nach Umsatz gestaffelte Rückvergütung von bis zu drei Prozent. Erstmals seit Jahren und zugleich die „höchste Rückvergütung seit 20 Jahren“ (Boll). Vor allem die Investitionen und Innovationen der Erzeuger in neue Anlagen und Sorten seien neben einer allgemeinen Kostenreduzierung für dieses Ergebnis verantwortlich, so Lorenz Boll.

Wie lief es bei den einzelnen Sorten?
1.114 Tonnen Kirschen wurden vermarktet, 150 Tonnen weniger als im Vorjahr. Dafür stieg die Qualität. Allein 400 Tonnen „der ganz großen Größe“ hätten verkauft werden können, so Boll. Der Umsatz von knapp 2,8 Millionen Euro stelle eine Steigerung von 12,5 Prozent dar.

Bei den Zwetschgen wurden gut 1000 Tonnen mehr als im Vorjahr verkauft. Die 2.736 Tonnen erzielten einen Umsatz von 2,74 Millionen Euro. Entscheidend sei die gute Qualität gewesen, so Boll, und dass die Früchte vor der Ostblockware den Weg in die Regale gefunden hätten. Bei den Äpfeln und Birnen gab es einen geringen Mengenrückgang auf 1.474 Tonnen, aber einen leichten Umsatzanstieg auf knapp 970.000 Euro. Kernobst sei für das Unternehmen noch kein großer Markt, bei den Tafelbirnen sei aber die Wertschöpfung sehr hoch, so Boll.

Über das „tolle, überragende Ergebnis“ bei den Beeren freute sich Lorenz Boll besonders. Mit 2.500 Tonnen (750 Tonnen mehr als im Vorjahr) sei ein Umsatz von fast 9,9 Millionen Euro erzielen worden. Knapp die Hälfte brachten davon die Erdbeeren, aber auch Himbeeren, Johannis- und Stachelbeeren hätten sich auf Grund neuer Sorten und überdachter Anlagen sehr gut entwickelt, freute sich Boll. Das Ergebnis („fast 10 Millionen Euro mit Beeren, das hat noch keiner geholt“) zeige, dass die Genossenschaft mit ihren strategischen Entscheidungen den richtigen Weg eingeschlagen habe.

Beim Spargel – 495 Tonnen brachten einen Umsatz von gut 2,9 Millionen Euro – gingen Mengen und Erträge leicht zurück. Mit diesem Ergebnis sei er nicht so zufrieden, erklärte Boll. Hier fehlten die Mengen. 2012/14 habe man noch mehr als 1000 Tonnen vermarktet. Beim sonstigen Gemüse sanken Menge und Umsatz auf sechs Tonnen und 9.193 Euro.

Der Verkaufsumsatz (ohne Zuschlag und Verpackung) betrug 19,3 Millionen Euro, die Beeren machten also einen Anteil von 51 Prozent (+ 11,3 Prozent) aus. Kirschen und Zwetschgen standen für weitere 29 Prozent. Insgesamt wurde am Großmarkt eine Verkaufsmenge von 8.335 Tonnen umgeschlagen.
Wie sind die Perspektiven?
Die Ergo sei ein Beispiel für den generellen Strukturwandel in der Landwirtschaft, sagt Werner Räpple, Aufsichtsratsvorsitzender der Obst- und Gemüsevertrieb Südbaden GmbH, die die Egro-Produkte vermarktet. 92 Erzeuger produzierten 99 Prozent des Gesamtumsatzes, allein 93 Prozent der Summe wurde von den 45 Betrieben mit je mehr als 50.000 Euro Umsatz erwirtschaftet. Insgesamt hatte die 1998 gegründete Genossenschaft, deren Anbaugebiet sich vom Hochrhein bis zum Breisgau erstreckt, zum Jahresende 868 Mitglieder, 45 weniger als im Vorjahr. Zu den Ergebnissen des laufenden Jahres äußerte sich Bolls Nachfolger, Stefan Mench, zuversichtlich.

Wer wurde gewählt und geehrt?
In den Aufsichtsrat wurden Susanne Denzer, Nico Leiniger und Johannes Metzger gewählt. Neben Heinz Sexauer (20-jährige Betriebszugehörigkeit) wurde Lorenz Boll geehrt. Boll hatte vor 50 Jahren seine berufliche Laufbahn in der Genossenschaft begonnen und 2013 die Geschäftsführung übernommen. Das Plenum dankte mit stehenden Ovationen.
… Alles vom 16.6.2024 von Benedikt Sommer bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/obsterzeuger-in-suedbaden-erzielen-rekordeinnahmen

Der Obst- und Gemüsevertrieb Südbaden (OGS) mit Hauptsitz in Vogtsburg vermarktet die Produkte des Erzeugergroßmarktes Südbaden eG (EGRO)
https://www.ogs-suedbaden.de/

 

 

Egro in Vogtsburg-Niederrotweil
Der Erzeugergroßmarkt (Egro) Südbaden mit Sitz in Vogtsburg-Niederrotweil ist 1998 aus der Verschmelzung der bis dahin eigenständigen Genossenschaften EKB Kaiserstuhl-Breisgau und Egro Efringen-Kirchen hervorgegangen. Er erzielte im Vorjahr einen Umsatz von 19 Millionen Euro. Die Zusammenarbeit begann jedoch schon 1994 mit der Gründung einer gemeinsamen Vertriebstochterfirma, die nach wie vor als Obst- und Gemüsevertrieb Südbaden GmbH (OGS) besteht und 2011 28 Millionen Euro umgesetzt hat. Geschäftsführer beider Unternehmen und Chef von 34 ganzjährig Beschäftigten ist Peter Krüger.
Das Gebiet der Genossenschaft umfasst die Landkreise Lörrach, Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald sowie den Stadtkreis Freiburg. 140 Betriebe liefern Spargel, Erdbeeren, Johannisbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren, Himbeeren und Stachelbeeren, Kirschen, Zwetschgen, Mirabellen, Kürbisse, Birnen und Äpfel an die Genossenschaft. 

Der Erzeugergroßmarkt Südbaden (Egro) mit seiner Vertriebs- und Handelstochter, der Obst- und Gemüsevertrieb Südbaden GmbH (OGS), ist eine von vier Erfassungsgenossenschaften in Baden.
Die OGS vermarktet also die Produkte des Großmarktes Egro: Beerenobst, Steinobst, Kernobst und gärtnerisches Gemüse.
Am Hauptsitz in Vogtsburg gibt es 8000 Quadratmeter Kühlhausfläche, weitere 4800 Quadratmeter stehen in Efringen-Kirchen zur Verfügung. Insgesamt sind 33 Mitarbeiter beschäftigt. Zwetschgen (4500 Tonnen) und Äpfel (3000 Tonnen) dominieren den Absatz mengenmäßig, Spargel (1000 Tonnen) und Erdbeeren (2000 Tonnen) wertmäßig. Die Erzeugergenossenschaft zählt 2300 Mitglieder zwischen Weil am Rhein und Lahr, der Jahresumsatz liegt bei 16 bis 18 Millionen Euro.

OGS (Obst- und Gemüsevertrieb Südbaden) GmbH in 79235 Vogtsburg im Kaiserstuhl
Hubert Schneider, Leiter und Anbauberater, h.schneider at ogs-suedbaden.de
Niederrotweil 80, 79235 Votgsburg, Tel 07662/9300-0
Aussenstelle in Efringen-Kirchen, Tel 07628/90570

 

Zwetschgen: Schlechteste Ernte seit 20 Jahren – Minus 70 % gegenüber 2007 >Obstbau2 (19.8.08)
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