Klimaleugner

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Vater und Sohn beim Sandburgenbau am Mittelmeer bei Venedig 3.5.2016

Vater und Sohn beim Sandburgenbau am Mittelmeer bei Venedig 3.5.2016

 

Klimaleugner gibt es nicht – es sind Klimawandelskeptiker
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John F. Clauser: US-Nobelpreisträger sorgt mit Klimawandelkritik für Wirbel 
Der Ketzer

Der Weltklimarat IPCC sei eine der schlimmsten Quellen für gefährliche Falschinformationen. John F. Clauser, der dies gut gelaunt in den Raum wirft, ist nicht irgendwer: Der Experimentalphysiker, der als außergewöhnlich talentiert und intelligent gilt, hat sich mit Grundlagen der Quantenmechanik befaßt, vor allem mit der befremdlichen „nichtlokalen Quantenverschränkung“ – also dem Phänomen, daß Elementarteilchen, die weit voneinander entfernt und durch nichts verbunden sind, auf bis heute rätselhafte Weise miteinander interagieren können. Er hat experimentell bewiesen, daß dieses spukhafte Geschehen real ist. Dafür erhielt der US-Amerikaner 2022 zusammen mit dem Franzosen Alain Aspect und dem Österreicher Anton Zeilinger den Nobelpreis für Physik.

Der Ausnahmewissenschaftler scheut provokante Aussagen nicht, etwa jüngst auf der Konferenz des Europäischen Instituts für Klima und Energie (EIKE) bei Wien (JF 26/14). Doch schon vor einem Jahr unterzeichnete er die „Weltklima-Erklärung“ der Climate Intelligence Foundation, einer niederländischen Stiftung, die Gegengewicht zur erdrückenden Menge der Klimapanikstiftungen sein will. Kernaussage: Es gibt keinen Klimanotstand. Clauser ist nach dem Physiker Ivar Giaever der zweite Nobelpreisträger, dessen Name die Erklärung ziert. Zudem trat er 2023 dem Vorstand der in den USA beheimateten Organisation „CO2-Coalition“ mit den Worten bei: „Es gibt keine Klimakrise, denn steigende CO2-Konzentration wird der Welt zugute kommen.“ Und er verweist auf die Wolkenbedeckung, die in erster Linie die Temperatur der Erde reguliere, nicht das durch Verbrennung freigesetzte CO2. Die IPCC-Klimamodelle kritisiert er als unzuverlässig, da sie dies nicht ausreichend berücksichtigten. Das räumt übrigens auch der Weltklimarat selbst ein.

„Die Welt ist überschwemmt von Pseudowissenschaft und Desinformation zu opportunistischen Zwecken.“
Volltreffer! Seitdem herrscht helle Panik: „Führende Klimawissenschaftler“ seien alarmiert, feuern aufgebracht Blätter wie die Washington Post zurück, die penibel darüber wachen, daß keiner vom rechten Pfad des Klimapanikglaubens abweicht. Ihre große Mehrheit sei sich einig, die Erwärmung habe katastrophale Folgen, und sie klagen, Clauser nutze seinen Ruf, die Öffentlichkeit über den planetaren Notfall in die Irre zu führen.
„Auch wenn es viele ärgert, der Planet ist nicht in Gefahr“, widerspricht der 82jährige aus Pasadena in Kalifornien, der weiß, was Wissenschaft in Wahrheit bedeutet: „Ich habe das große Privileg, mit Gott zu sprechen – obwohl ich Atheist bin. Denn im Labor stelle ich sorgfältig mathematisch begründete Fragen und beobachte die entsprechende universelle Wahrheit.“ Physik sei geduldiges Beobachten, exaktes Messen, genaues Auswerten: „Präzise Beobachtungen haben Vorrang vor rein spekulativen Theorien.“

„Die Welt“, schimpft er, „ist überschwemmt mit Pseudowissenschaft, wissenschaftlicher Fehlinformation und mit dem, was ich ‘Techno-Cons’ nenne: wissenschaftliche Desinformation zu opportunistischen Zwecken.“ Es tut sich was: Seriöse Forscher ertragen immer weniger den fahrlässigen Umgang der Klimapanikforscher mit der Wissenschaft und erheben ihre Stimme. Clauser ist nicht der erste, und er wird nicht der letzte sein. www.johnclauser.com
… Alles vom 28.6.2024 bitte lesen in der F 27/24, Seite 3
https://www.junge-freiheit.de

 

Klimahysterie: Das „Unwort des Jahres“ ist linker Unsinn
Das „Unwort“ des Jahres 2019 steht in einer üblen Tradition: Mit dem „Unwort“-Begriff werden meist Andersdenkende diskreditiert, die den Geboten der linken Sprachpolizei nicht folgen wollen. Dieses Jahr wird suggeriert, dass jeder, der kritisch vor einer Klimahysterie warnt, auch gegen Klimaschutz sei. Demnach gibt es angeblich gar keine Klimahysterie – alles nur eine Erfindung und eine üble Masche von Rechten. Meine Meinung: „Klimaleugner“ wäre als Unwort des Jahres passender gewesen, da Menschen, die nicht unkritisch in den Chor der herrschenden Meinungen einstimmen, damit kriminalisiert werden.
Untersucht man die Begriffe, die in früheren Jahren als Worte bzw. Unworte des Jahres gekürt wurden, dann wird deutlich, dass sich darin die Weltsicht der Linksintellektuellen verdichtet. „Unworte“, die von politisch Linksstehenden verwendet werden, gibt es nach dieser Lesart nicht. „Unworte“ sind vorwiegend Begriffe, die – tatsächlich oder vermeintlich – von Liberalen, Konservativen oder Rechten verwendet werden. Mit „Sprachwissenschaft“, wie es unkritisch in Medien heißt, haben all die Worte, Unworte usw., die jährlich von einer linken Jury als solche bestimmt werden, nicht das Geringste zu tun. Hier wollen sich Linksintellektuelle ihrer Deutungshoheit versichern und Andersdenkende lächerlich machen und diffamieren.
… Alles vom 15.1.2020 von Rainer Zitelmann bitte lesen auf
https://www.theeuropean.de/rainer-zitelmann/klimahysterie-ist-unwort-des-jahres/
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2014 war Lügenpresse das Unwort des Jahres. Im selben Jahr wurde Claas Relotius als „Journalist des Jahres“ ausgezeichnet!
15.1.2020, gre
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Klimaleugner lautet das wahre Unwort des Jahres 2019: Warum dies eine gute Wahl war
In Bezug auf „Klimaleugner“ geht es also darum, dass so getan wird, dass etwas mit dem Klima vollkommen klar und erwiesen sei, dies auch fast alle wissen, nur eben einige Verrückte das „leugnen“. Und dieses etwas, damit ist natürlich gemeint, nicht dass es ein Klima gibt, auch nicht dass dieses sich beständig wandelt, dass es also einen Klimawandel gibt, sondern gemeint ist, dass dieser Klimawandel sehr stark menschengemacht, sprich anthropogen verursacht sein soll und bedingt durch die industrielle Revolution seit dem 19. Jahrhundert ganz ungewöhnlich schnell verlaufen würde. Das ist die eigentliche Behauptung, die als selbstverständlich und erwiesen suggeriert werden soll. Zugleich soll mit der Qualifikation „Leugner“ eine Analogie oder zumindest eine Assoziation zu Strafprozessen hergestellt werden, in denen der Angeklagte leugnet, die Straftat, zum Beispiel einen Betrug, eine Vergewaltigung oder einen Mord, begangen zu haben. Oder aber noch schlimmer und perfider: Es soll eine Analogie oder Assoziation zum Holocaust, dem millionenfachen fabrikmäßigen Morden der Nazis, hergestellt werden, genauer: zu den Unmenschen, die diesen Holocaust leugnen und damit die Opfer der Nazis und deren Hinterbliebenen im Nachhinein auch noch verhöhnen und quasi ein zweites Mal ein Verbrechen an ihnen begehen, indem sie nicht einmal anerkennen, welch schreckliches Unrecht diesen Menschen angetan wurde.
Mit diesem wahren Unwort „Klimaleugner“ werden also andere, die – womöglich mehr als berechtigte – Zweifel hegen, ob es a) überhaupt eine völlige ungewöhnliche Abnormalität bezüglich der Geschwindigkeit des Wandel des Klimas gibt, oder b) Zweifel an der stark menschengemachten Verursachung dieses beschleunigten Wandels, in die Nähe von Holocaustleugnern gerückt. Perfider und bösartiger geht es wohl kaum noch.
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„Umweltsau“ und „Verschissmus“ auf den Plätzen zwei und drei
Auf Platz zwei und drei finden sich mit 647 Stimmen (13,6 Prozent) „Umweltsau“ und „Verschissmus“ mit 575 Stimmen (12,1 Prozent).
… Alles vom 13.1.2020 bitte lesen auf
https://juergenfritz.com/2020/01/13/klimaleugner-lautet-das-wahre-unwort-des-jahres-2019/

Klimahysterie Unwort 2019
Dazu passend die Meldung, dass “Klimahysterie” zum Unwort des Jahres gewählt wurde. Tagesschau.de schreibt: “Eine sprachkritische Jury hat “Klimahysterie” zum Unwort des Jahres 2019 gekürt. Mit dem Ausdruck würden “Klimaschutzbemühungen und die Klimaschutzbewegung diffamiert und Debatten diskreditiert”, hieß es zur Begründung.” Soso, Debatten werden diskreditiert, weil jemand der Meinung ist, dass der ganze Spuk der Klimahysterie schon pathologische Züge annimmt. DAS ist die Art von Demokratie, die unsere Staatsmedien und Politiker uns aufzwingen wollen. Ich nenne das Diktatur. Ich habe bei der Umfrage angeregt, dass man sich hier zunächst anonymisiert per Mail kontakten kann, der Kontaktierte kann dann entscheiden, ob er den Kontakt mit seiner Mailadresse beantwortet oder nicht. Freunde (und natürlich Freundinnen, die “d” können mir den Buckel…) im Geiste, es wird Zeit, zur Tat zu schreiten, schreiben ist eine mächtige Waffe, aber wenn die, die es betrifft, es nicht lesen… Lasst uns real etwas unternehmen.
14.1.2020, HaJo Wolf
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Klimahysterie anstelle Klimaleugner?
An so einem Tag, an dem dieser Verein der gutmenschlichen Sprachpolizisten wieder einmal das sogenannte Unwort des Jahres bekannt gegeben hat, ist so ein Beitrag nicht hoch genug einzuschätzen. Der Klimahysteriker soll ein Unwort sein, aber der Klimaleugner, welcher bewusst an den Straftatbestand der Holocaustlegnung erinnern soll, nicht. Lächerlich. Und dieser Verein beklagt einen Angriff auf die Wissenschaft. Welche Wissenschaft meinen wir denn dann. Die Geschwätzwissenschaften in Deutschland? Lustig, die Software kennt den Begriff der Geschwätzwissenschaften nicht und markiert sie als Fehler.
14.1.2020, Jochen Brühl

 

Historiker Joachim Radkau fordert mehr Dialog zwischen den beiden Klimalagern
Radkau: «Es gehört zur Political Correctness, sich zum Glauben an den Klimawandel zu bekennen. In Wahrheit nimmt man ihn nicht ernst»
.. Alles vom 30.11.2019 bitte lesen auf
https://kaltesonne.de/historiker-joachim-radkau-fordert-mehr-dialog-zwischen-den-beiden-klimalagern/

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Brief eines „Klimaleugners“ an einen Sportsfreund
Kürzlich geriet ich in eine hitzige Debatte mit einem Sportkollegen, der mich am Ende als „Klimaleugner“ bezeichnete. Dies nahm ich zum Anlass für einen offenen Brief, in dem ich meinen Standpunkt kläre. Und andererseits darauf hinweise, dass Begriffe wie „Klimaleugner“ die Wurzel vielen Übels sind.
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Lieber F.,
ich habe eine Weile überlegt, ob ich Dir schreiben soll. Ich tue es, weil es mir um einige prinzipielle Dinge geht, über die ich mir selbst klar werden wollte. Deswegen bin ich Dir auch ein wenig dankbar für die Anregungen, die ich nach unserem wöchentlichen Sporttermin durch Dich und Deinen Vorwurf des Klimaleugners erhalten habe.
Erstens – und so etwas stößt mir als jemandem, der täglich mit Sprache arbeitet – besonders auf, ist Deine unreflektierte Übernahme von Begriffen problematisch. Nur ein paar Erläuterungen zu dem von Dir verwendeten und mir unterstellten Begriff des „Klimaleugners“:
1) Der Begriff ist unsinnig. Kein Mensch leugnet das Klima, das wäre so, als ob man den Tod oder physikalische Naturgesetze leugnet.
2) Der Begriff ist pejorativ, also abwertend gemeint. Er suggeriert semantisch, wohl nicht ohne Absicht, eine Nähe zum Holocaustleugner, setzt also den Anderen in eine unmoralische Position, die die eigene aufwertet und moralisch adelt.
3) Der Begriff ist totalitär, da er insinuiert, es gäbe nur eine einzige Wahrheit und wer ihr widerspricht, der muss im Unrecht sein, also leugnen. Eine andere Meinung wird so gar nicht mehr zugelassen oder in den Bereich des Verfemten verschoben.
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Äußerst perfide, aber wirkungsvoll
Wer Andersdenkende als „Leugner“ diskreditiert, ist für Dogmen und Unfehlbarkeit und versucht zu diffamieren. Das Framing, das Du dann sofort gesetzt hast, ist die Gleichung: Bist Du gegen Greta, dann bist Du das Böse. Denn niemand kann gegen Greta/Umwelt sein. Wer gegen die herrschende Auffassung ist, ist nicht nur ein Leugner, sondern auch gegen Umweltschutz. Diese Gleichung ist äußerst perfide, aber wirkungsvoll, denn sie macht den Anderen zum unmoralischen Menschen, der im Diskurs keine Stimme haben kann.
Das scheint mir für Deutschland symptomatisch: Praktisch jedes Themenfeld wurde in diesem Land seit Jahren von unzähligen Tabus und Sprechverboten begleitet: Migration, Bildung, Geschlechterverhältnisse, Kindererziehung, Kriminalität, Klimawandel, Atomkraft, Gentechnik. Im Idealfall hat jeder die „richtige Meinung“ dazu, ja, in allen diesen Fällen kann es im Prinzip nur eine richtige Meinung geben, alle anderen sind am besten bei Strafe des gesellschaftlichen Ausschlusses zu verbieten oder – die Macht dazu hat man noch nicht – unter Strafe zu stellen. Zumindest müssen die Protagonisten von „Fehlmeinungen“ in die rechte, rassistische, populistische, neoliberale oder unmoralische Ecke gestellt werden.
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Die moderne Wissenschaft basiert auf Hypothesenbildung und Falsifikation. Es ist vollkommen naiv, zu glauben, dass eine einmal formulierte Hypothese auf alle Zeiten Gültigkeit haben kann, insbesondere bei einem chaotischen und multivariaten System wie dem Klima. Es handelt sich hier um komplexe Simulationsmodelle, die mit vielen Unsicherheiten rechnen. Alle diese Modelle haben einen experimentellen Charakter. Biologen, Geologen oder Paläoklimatologen, die mit empirischen Daten (etwa der Analyse von Baumringen oder Stalagmiten) arbeiten, sind bezeichnenderweise oft kritischer, was die Theorien des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) betrifft. Warum ein einziges Element (CO2) aus einem hochkomplexen System nun alles erklären soll, erschließt sich vielen Wissenschaftlern nicht. Ein kritischer Kopf muss sich fragen, warum so sehr auf wissenschaftliche Übereinstimmung gepocht wird. Schließlich sind Wissenschaftler auch bei weit weniger komplexen Fragen immer verschiedener Meinung.

Kann man die Ergebnisse wissenschaftlicher Arbeit noch bezweifeln, wenn ein Diskurs darüber verhindert wird und das einzig mögliche Narrativ von vornherein feststeht? Das IPCC verfolgt in den Augen vieler Kritiker mehr eine politische Agenda und hat mit Wissenschaft wenig zu tun. Der Austritt ehemaliger Mitglieder aufgrund von Zweifeln an den vorherrschenden Erklärungsmodellen, die Manipulation widersprechender Daten (im sog. Climategate kulminierend), die ständige Rücknahme von Prognosen, die Verquickung von Politik und Wissenschaft, das alles sind Hinweise darauf, dass wir zumindest vorsichtig sein sollten, was die Ergebnisse des IPCC anbelangt.
Widersprechende Theorien
Unser Ausgangspunkt war mein Einwand, dass es durchaus viele Wissenschaftler gibt, die sowohl den anthropogenen Anteil als auch die CO2-Theorie aufgrund eigener Ergebnisse bezweifeln (die 97-Prozent-Theorie, die der Mainstream ständig propagiert, ist längst widerlegt, sogar der SPIEGEL hatte dazu mal einen kritischen Artikel, das kann man also wissen). Im Unterschied zu Dir maße ich mir kein abschließendes Urteil zu, sondern nehme zunächst zur Kenntnis, dass es verschiedene Positionen gibt. Ich kann und will nicht entscheiden, wer recht hat, aber so zu tun, als ob man im alleinigen Besitz der Wahrheit ist, das ist Religion, aber nicht Wissenschaft. Im Netz kann man sofort hunderte Studien finden, die unter dem Stichwort: „Supporting Skeptic Arguments Against ACC/AGW Alarmism“, gegenteillige Positionen vertreten.
Vor Kurzem gab es eine Petition von 500 Wissenschaftlern an die UNO, in der die CO2-Theorie komplett abgelehnt wird. Warum hört man davon so wenig in den Medien? Nochmals, und ich hoffe, Du verstehst das: Ich will damit nur sagen (und darum ging unser Konflikt), es gibt auch andere Positionen als diejenigen, die die mediale Aufmerksamkeit haben, da sie nicht das erwünschte Narrativ bedienen. Ich frage mich, warum Du es nicht zulassen kannst, dass es die EINE Erklärung nicht gibt und Du so emotional reagierst, nur weil ich nüchtern die unterschiedlichen Positionen abwäge. Aber wie Du schon sagtest, Du kennst eben niemanden mit einer anderen Meinung. Das ist natürlich ein guter Schutz.
Wir können mit unseren basalen naturwissenschaftlichen Kenntnissen auch schwer beurteilen, welche Theorie nun richtig ist und welche falsch. Zumindest sollte man aber zur Kenntnis nehmen, dass es unterschiedliche Erklärungsmodelle gibt. Als Psychologe beschäftigen mich aber ganz andere, für mich wichtigere Fragen. Dazu ein paar Anmerkungen.
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Kindeswohlgefährdung
Ich habe mir – auf Deinen Hinweis – nun einige Videos von Greta Thunberg, auch jenes bei den Vereinten Nationen, angeschaut. Was ich da gesehen habe, hat mich wirklich erschüttert. Die Instrumentalisierung eines behinderten Kindes für die eigene Agenda grenzt für mich an Kindeswohlgefährdung. Es gibt in der westlichen Welt eine Schutzpflicht gegenüber einem Kind. Warum die Eltern nicht wegen Kindesmissbrauchs belangt werden, weiß ich nicht. Man braucht kein Psychologe zu sein, um zu prophezeien, dass hier bald ein psychischer Zusammenbruch erfolgen wird.
Unabhängig davon ist vor allem der letzte Auftritt mehr als grotesk. Die Untergangsszenarien und die Unerbittlichkeit, die Maximalforderungen, die jeden, der nicht bereit ist, 100-prozentig zuzustimmen, grenzenlos beschimpft, das alles hat etwas Totalitäres, Erschreckendes. Am interessantesten ist aber die Reaktion der beschimpften Erwachsenen: Sie applaudieren ihrer eigenen Abwertung! Ein Facebook-User schrieb dazu treffend:
„Mich hat dieser Auftritt tief geschockt, und ebenso die Reaktionen. Dieser Fanatismus. Diese Instrumentalisierung. Das Ganze hat etwas Mittelalterliches. Totalitäres. Es erinnert an Videos von sowjetischen Revolutionären in den Anfangstagen und Applaus für Selbstbezichtigungen unter Stalin. Oder an chinesische Auftritte zur Zeiten der Kulturrevolution. Die heutige Greta Rede in New York sollte jeder sehen, um eine Diktatur zu verstehen. Und alle sind begeistert. Wer das ablehnt, hat sich für immer aus der Volksgemeinschaft ausgeschlossen. Schon jetzt, nur mit einer oberflächlichen Diskussion, ist die Stimmung aufgeladen.“
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Willkommen im totalitären Staat, nur diesmal unter dem Banner des Ökologismus und zum Wohl der Uneinsichtigen. Kannst Du wirklich nicht sehen, was hier für ein Tor geöffnet wird? Denn um die Menschheit zu „retten“, sind totalitäre Visionen ohne jegliche Scham aussprech- und umsetzbar. So fordert Fridays for Future eine globale, totale Mobilmachung von Ressourcen zur „Rettung“ und zwar in einem Ausmaß „ähnlich wie zu Kriegszeiten“. Dass Bewegungen wie die Endzeitsekte Extinction Rebellion gerade in Deutschland so viele gläubige Anhänger finden, ist kein Zufall. Und es ist wohl keine allzu gewagte Prognose, dass mit der sogenannten Klimabewegung neue Formen des Terrors und der Gewalt einhergehen werden.
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Weniger Ende der Welt, mehr Ende des Monats
Es ist vollkommen anmaßend und zeugt von keinerlei Geschichtskenntnis, wenn Jugendliche Westeuropas behaupten, sie hätten Angst, in dieser Welt zu leben. Alle vorherigen Generationen haben wirkliche Kriege, Katastrophen, Hunger und Diktaturen erlebt. Die heute herabgesetzte Vorgängergeneration hat all das unter großen Anstrengungen, Verzicht und Disziplin aufgebaut, von dem die Wohlstandskinder nun profitieren.
Einer der wenigen vernünftigen Grünen, Boris Palmer, hat in diesem Sinne auf die Rede Thunbergs geantwortet: „Nein, wir haben deine Jugend nicht zerstört. Wir haben eine Welt erschaffen, die bessere Lebenschancen für junge Menschen bietet als jemals zuvor in der Geschichte.“
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Die erste Generation, die in ihrem Leben keinerlei Entbehrungen oder Verzicht mehr leisten musste, hat nun mit dem Klimawandel ihr säkulares Heilsprojekt gefunden, auf das sie ihren Generationenkonflikt projiziert. Es gäbe übrigens viel für die FFFs zu tun, das wäre aber anstrengend: nämlich Umwelt- und Naturschutz aktiv zu unterstützen, Parks von Müll zu säubern, Flussufer, Städte zu reinigen, wirklichen Konsumverzicht. In der Realität hinterlassen die Gretajünger nach ihren Demos aber nur tonnenweise Dreck und Wohlstandsmüll. Umweltschutz fordert in der Regel ein wenig mehr Engagement als imaginärer Klimaschutz. Was die Militanz der Bewegung derzeit noch hemmt, ist nur das schlechte Gewissen ob der eigenen Heuchelei.
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Man weiß ja aus Untersuchungen, dass der Grünwähler im Durchschnitt über das höchste Einkommen verfügt, die meisten Flugreisen unternimmt und auch beim privaten Konsum ganz vorne dran ist. Zur SUV-Dichte in den linksgrün dominierten Stadtteilen, mit denen Soja-Malte oder Anna-Sophie zur Schule gefahren werden, sage ich jetzt nichts.
Die eigentliche Spaltung (nicht nur) in Deutschland bringt der französische Sozialgeograph Christophe Guilly auf den Punkt. Sie verläuft heute zwischen einer linksgrünen Bourgeoisie und denjenigen, die „sich weniger Gedanken über das Ende der Welt machen, sondern über das Ende des Monats.“ In der Regel leben Letztere aber wohl um einiges umweltverträglicher als der urbane, globale Moralist.

Säkularer Religionsersatz
Wir haben es hier mit einer säkularen Heilslehre zu tun, die alle Zeichen einer Religion trägt. Dazu gehören: Die Masse der Gläubigen und der Mitläufer, eine Gruppe von Häretikern und Ketzern („Klimaleugner“, kritische Wissenschaftler) die bekämpft werden muss. Dann natürlich Schuldige (die böse Industrie, der Kapitalismus, die Alten), das Auftauchen einer Prophetin (Greta), die lauten Forderungen nach Buße und Verzicht (vor allem für die anderen), die Zerknirschtheit des Sünders, gepaart mit Scham, schließlich die erträumte Katharsis und natürlich auch eine apokalyptische Vision, nur, anders als noch in der Offenbarung des Johannes, ohne Transzendenz, das heißt, es folgt kein Paradies.
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Es scheint, als wäre hier eine Ersatzreligion gefunden worden, die insbesondere eine von allen existenziellen Problemen befreite Jugend anzieht, die nun ein gemeinsames Projekt hat. In der Vorstellung des drohenden Unterganges der Menschheit, in der die Schuldigen ausgemachte Sache sind, steckt aber auch ein Moment der Lust an der Katastrophe. Angstlust hat Freud das genannt.
Endzeitreligionen neigen zu Fanatismus. Widerspruch ist nicht mehr erlaubt. Jeder, der nur ansatzweise Kritik oder Fragen stellt, wird gnadenlos ins Abseits gestellt. Er leugnet eben. Hier kommen typisch „deutsche Tugenden“ zum Ausbruch: die Selbstüberschätzung, der missionarische Eifer, die moralische Rigorosität und ein humorbefreiter Furor. Am deutschen Wesen soll wieder einmal die Welt genesen.
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Tabuisierung der Bevölkerungsexplosion
Das größte Problem, das immer noch tabuisiert wird, ist die Demographie. Die demografische Entwicklung der arabischen, aber vor allem der afrikanischen Länder, übertrifft alles, was historisch bekannt ist. Selbst die Bevölkerungsexplosion in Europa seit dem 15. Jahrhundert, die im 19. Jahrhundert ihren Höhepunkt fand, verblasst dagegen in ihrer Dynamik. Afrika wächst jede Woche um fast eine Million Menschen, das sind 40-50 Millionen im Jahr. Keine Ökonomie der Welt kann auf Dauer ein Bevölkerungswachstum wie in Afrika oder den arabischen Ländern absorbieren. Damit bleiben den nachdrängenden jungen Männern drei Möglichkeiten:
Die Gewalt richtet sich nach innen, Bürgerkrieg, Rebellion, ein Aufstand gegen die staatlichen Institutionen und dominanten Väter.
Gibt es infolge staatlicher Repression kein Ventil, das den Druck reduziert, kann die Lösung in der Konstruktion eines äußeren Feindes (der Westen, das Judentum) und dem Anschluss an radikale Gruppen (IS, Boko Haram, andere Terrormilizen) liegen.
Es gelingt die Flucht und Auswanderung in die befriedeten Wohlstandzonen, nach geografischer Lage der Dinge also nach Europa und hier – aufgrund seines umfangreichen Sozialsystems und der mentalen Verfassung des Landes – nach Deutschland.
Diesem Problem müssen wir uns stellen, und es ist in meinem Augen um vieles dringlicher. DAS wird aber aktuell durch die Klimadebatte vollkommen verstellt.

Moralisierung ist kontraproduktiv
Dass die Energiewende gescheitert ist, das kann man inzwischen vielfach nachlesen. Die horrenden Kosten von mehreren 100 Milliarden Euro haben keinerlei Einsparungen an CO2 gebracht (das war ja das Ziel). Die physikalischen und chemischen Grenzwerte von Wind und Sonnenenergie können nicht außer Kraft gesetzt werden, auch wenn manche glauben, zaubern zu können. Das alleinige Setzen auf E-Mobilität (Rohstoffe, Problem der Batterien, Ladestationen und so weiter), die Zerstörung und Rodung von Wäldern für immer größere Windanlagen, die nicht grundlastfähig sind und deren Recycling ungeklärt ist, fehlende Trassen, fehlende Speichermöglichkeiten, das notwendige und irrsinnig teure Back-up durch konventionelle Kraftwerke, die zur Stabilisierung des Stromnetzes am Netz gehalten werden müssen und so weiter.
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Ich glaube, wir sollten anfangen umzudenken und nicht Abermilliarden von Euro ausgeben für null Effekt. Wir müssen unsere Umwelt und Natur schützen. Dass jeder einen vernünftigen Umweltschutz verfolgen sollte, darüber herrscht wohl Konsens. Ich wehre mich aber gegen hysterische, radikale und völlig unvernünftige Forderungen, gegen Weltuntergangs-Phantasien, die unsinnige Milliarden kosten und die die heimischen Industrien zerstören, auf denen der Reichtum des Landes beruht. Meiner Meinung nach sollte sich jeder vernünftige Mensch gegen diese Einseitigkeit wehren und kritisch hinterfragen, wem das alles nützt. Politik ist immer interessengebunden. Die Moralisierung politischer oder wissenschaftlicher Kontroversen halte ich für kontraproduktiv.
Es wird zwischen uns nie einen Konsens geben. Das ist für mich auch nicht nötig. Das einzige, was mich wirklich stört, ist Deine rein moralische Haltung und Deine Empörung darüber, dass es Leute gibt, die anders denken als man selbst. Beim Sport sollte das keine Rolle spielen, und ich möchte diese Themen auch nicht in unserer Runde vertiefen. Danke für Dein Verständnis.
30.11.2019, Alexander Meschnig
https://www.achgut.com/artikel/brief_eines_klimaleugners_an_einen_sportsfreund
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Dr. Alexander Meschnig, geboren 1965 in Dornbirn (Österreich), studierte Psychologie und Pädagogik in Innsbruck. 1992 Umzug nach Berlin und Promotion in Politikwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Neben kulturwissenschaftlichen Veröffentlichungen („www.revolution.de. Die Kultur der New Economy“ 2001, „Arbeit als Lebensstil“ 2003, „Wunschlos unglücklich“ 2005) arbeitet er vor allem zu den Themen Nationalsozialismus („Uns kriegt ihr nicht. Jüdische Überlebende erzählen“, 2013), Militär- und Kriegsgeschichte („Der Wille zur Bewegung. Militärischer Traum und totalitäres Programm“, 2008).
Auf der „Achse“ analysiert er unter mentalitätsgeschichtlicher und psycho-historischer Perspektive die politische Situation in Deutschland. Er lebt mit Frau und Siam-Kater in Berlin.
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Einige Kommentare:
Viel besser kann man es nicht ausdrücken.
Wobei ich noch hinzufügen mag, dass meines Erachtens es zwei Gruppen bei den Klimawandelhysterikern gibt: Eine kleine Gruppe, die sich daran eine goldene Nase verdient, und eine große Gruppe, für die das eine Ersatzreligion ist. Allerdings stellt diese große Gruppe selbst in den jeweiligen Altersgruppen nur eine kleine Minderheit dar, wird allerdings von den Medien und Profiteuren gern als Mehrheit dargestellt.
30.11.2019, A.D., AO (Achgut Online)
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IPCC als Klimaleugner!
Der Begriff Klimaleugner ist ebenso absurd ist wie etwa Wetterleugner. Vermutlich ist damit Klimaänderungsleugner gemeint, was zwar als Schmähwort nicht so leicht von der Zunge geht, aber zumindest semantisch sinnvoll ist. Doch wer leugnet Änderungen des Klimas? Vor allem der Weltklimarat (IPCC) selbst, der nach wie vor die Hockeyschläger-Hypothese verbreitet. Danach soll die globale Durchschnittstemperatur erst seit der Industrialisierung angestiegen sein – wie das Blatt eines Hockeyschlägers. Frühere Klimaänderungen, insbesondere die mittelalterliche Warmzeit, mit wesentlich höheren Temperaturen als heute, werden geleugnet, da dies nicht mit der Hypothese des CO2-bedingten Klimawandels in Einklang zu bringen wäre. Kritiker forderten die Herausgabe der IPCC-Daten, um nachzuweisen, dass diese manipuliert wurden, doch der IPCC weigerte sich. Als der Erfinder der Hockeyschläger-Kurve deshalb als krimineller Betrüger beschimpft wurde, klagte er neulich wegen Verleumdung – und verlor den Prozess. Er und der IPCC können deshalb nach wie vor als Betrüger bezeichnet werden. Sie und ihre Anhänger sind die eigentlichen Klimaänderungsleugner.
30.11.2019, W.A.
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Angstlust in der Wohlstandsblase
Stichwort Angstlust. Sie geniessen lustvoll ihre Angst, weil sie von konkreten Herausforderungen des Überlebens so hervorragend bewahrt sind, sie sind genährt, leiden keinen Hunger, sind medizinisch gut versorgt, haben keine existentiellen, finanziellen, materiellen Sorgen, auch morgen haben sie zu essen, haben sie ein Bett, ein gesichertes Dach über dem Kopf, sind sie versorgt. Sie sind in einer Wohlfühlwohlstandsblase, die ihnen keine echten Herausforderungen, kein echtes Risiko, abzwingt. Sie müssen vor nichts wirklich bestehen, auch nicht vor sich selber, bzw. das am wenigsten.
Sie, die Jungen, wenden sich gegen Jene, die Alten, die diese Wohlsfühlwohlstandsblase für sie bereitet haben, deren Gefangene sie geworden sind, unfähig, unwillig, sich daraus selbst herauszulösen, was der hinterlassene Müll nach den Umweltdemonstrationen deutlich zeigt. Sie bleiben abhängig, lustvoll, von der Wohlfühlwohlstandsblase, die sie nicht wirklich missen möchten. Es ist diesselbe Lust an der Katastrophe, der Grusel, wie sie auch, gemütlich auf dem Sofa, eine Couchpotato beim abendlichen Krimi haben kann. Wehe, er würde erleben, was er gerade sieht, seine Lust an der Angst würde der Angst weichen, müsste er um sein Überleben fürchten. Auch Wähne können den Strukturen einer Heilslehre folgen. Sie sind Folge von Scheitern und setzen es fort. Dem Größwahnsinnigen gelingt es nicht groß zu sein, er wähnt es nur, und indem er es wähnt, setzt er das Scheitern fort. Massenwähne sind billig zu haben, man muss einfach nur mitwähnen und kann sich als Teil einer Gemeinschaft fühlen, Beispiele dafür gibt es viele. Pseudoreligion, Massenwahn, ist es so, hat es den Keim des Scheiterns, der Katastrophe in sich. Diese ist zumeist eine ganz andere sein, als die angekündigte, da der Wahn von vornherein die Wirklichkeit verkennt, die konkreten Herausforderungen. In Notzeiten verschwinden die Neurosen, werden Wähne durch die Wirklichkeit geheilt.
30.11.2019, G.F.
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Es wäre interessant in 50 Jahren
die Geschichte von der Erfindung des menschengemachten Klimawandels zu lesen. Leider wird sie dann bei uns niemand mehr schreiben. Die westeuropäische Gesellschaft wird sich bis dahin in ihrem heroischen Kampf gegen den menschengemachten Klimawandel selbst entleibt haben und das Gebiet ist von arabischen Clans übernommen worden.
30.11.2019, M.B.
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Minderheit von Jugendlichen ist bei FFF
Ein stetig wiederholter Irrtum ist, dass DIE Jugend gleichbedeutend mit FFF ist. Die allermeisten Jugendlichen sind und waren dort nicht dabei, das kann man nicht ausrechnen sondern das kriegt man mit, wenn man mit Jugendlichen zu tun hat. Die meisten Journalisten haben das nicht, deswegen dieser Fehler.
30.11.2019, J.M.

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