Gentechnik

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Blick vom Attental ins Dreisamtal nach Süden über Dinkel und Roggen (links) am 21.6.2007

GVO, Gentechnisch veränderter Organismen, GVO-Kontingente, Saatgut

„Wir müssen die selbst gemachten Fehler im Anbau korrigieren,
nicht das Schöpfungsprogramm, um die Pflanzen unseren Fehlern anzugleichen.“
eMail-Zitat vom 28.01.2006 von Prof. Dr. Claus Hipp

„Es gibt zwei verhängnisvolle Entdeckungen, die Spaltung des Atoms und die Manipulation des Zellkerns (Gentechnik). In beiden Fällen handelt es sich um Misshandlung. Die Folgen sind nicht beherrschbar. In beiden Fällen hat die Wissenschaft eine Grenze missachtet…. das Wunder des Lebens ist zu einer Ware geworden, mit der die Forscher (verantwortungslos) schachern. Und die Gentechnikmultis mit politischer Unterstützung nun ihren Raibach machen wollen.“
Nestor der Genforschung Prof.Erwin Chargaff, in: Wider den Genrausch, Publik-Forum 12/1999

Gentechnik: Christentum, Ökologie und Wissenschaft
Darf der Mensch sich nicht über die Natur erheben?
Zweifel an Experimenten am Menschen sind im Westen kulturimmanent. Denn in unserer christlichen Tradition werden sie als ein problematischer Eingriff in die Schöpfung und am Ebenbild Gottes gesehen. So lehnte die Kirche in der Neuzeit das Sezieren von Leichen an medizinischen Fakultäten ab. Bald nach der Entdeckung der Elektrizität wurde die spätmittelalterliche Homunkulus-Theorie der Alchemie von Mary Shelley in ihrem Roman Frankenstein (1819) im Sinne des naturwissenschaftlichen Experiments am Menschen modernisiert. Darin kommen die Einwände gegen eine anthropogene Schöpfung menschlichen Lebens in Form einer klassischen Tragödie samt Strafe klar zum Ausdruck. Sehr spät im Vergleich zu Physik und Chemie, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde es überhaupt möglich, Medizin naturwissenschaftlich zu betreiben, erst dann wurde die antik-mittelalterliche Säftelehre überwunden – die Medizin als Wissenschaft von der Physis des Menschen war nicht zufällig die letzte Wissenschaft, die vom Rationalismus erfasst wurde.
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Aus dieser Tradition kommend lehnt die führende säkulare Heilsideologie unserer Zeit, die politische Ökologie, die Gentechnik insgesamt ab. Die Argumente sind denjenigen der katholischen Kirche strukturgleich, wenn auch von deren christlicher Dogmatik befreit. Während Christen vorbringen, dass der Mensch nicht in Gottes Schöpfung eingreifen darf, weil er dadurch die Rolle Gottes usurpiert, sprechen Grüne davon, dass das ökologische Gleichgewicht durch den Menschen nicht gestört werden soll. Bringen Christen vor, der Mensch sei als Ebenbild Gottes und Krone der Schöpfung unantastbar, argumentieren Grüne mit der strukturellen Antithese, der Mensch dürfe sich nicht über die Natur (auch nicht seine eigene) erheben.
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Dagegen ist aus Sicht der wissenschaftlichen Logos-Kultur klar, dass jeder Eingriff in die Natur, der mit einem akzeptablen Restrisiko, welches immer besteht, zu exakt vorhersehbaren, wünschenswerten Ergebnissen führt, legitim ist – ja wir sogar im Sinne des Humanismus dazu verpflichtet sind, Not und Leid durch Technologieeinsatz zu lindern oder zu verhindern: So funktioniert die gesamte medizinische Therapie, aber auch die Energieversorgung, der Transport von Gütern und Personen, die Nahrungsmittelproduktion, kurz die gesamte Technosphäre, die wir uns geschaffen haben. Diese haben wir, weil wir mit Mathematik, Physik und angewandter Physik (Ingenieurswissenschaften, Chemie) Modelle der Natur geschaffen haben, die uns nicht nur die Beschreibung und Erklärung von Naturphänomenen, sondern auch die Vorhersage der Wirkung von Eingriffen in das Naturgeschehen und damit den verlässlichen Einsatz von Technik ermöglichen.
…. Alles von Johannes Eisleben vom 7.2.2019 bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/genmanipulierte_menschen_was_kommt_was_auf_uns_zu
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Angst haben um China?
Wenn im Fernen Osten Zweifel am Experiment am Menschen nicht (!) kultur-immanent sind, was ich mal vermute, werden wir von dort die Klone kriegen. Bestenfalls wären das medizynisch Bereinigte und nicht die Aufgemotzten. Ergo, man muss im Westen nicht vor China Angst haben, sondern um China. Danke, Herr Eisleben, ich hoffe Sie richtig verstanden zu haben.
7.2.2019, A.D., AO
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Zweischneidigkeit – auch der Gentechnik
Mit dem Faustkeil ließ sich hervorragend ein wildes Tier abwehren. Aber auch der Schädel des Rivalen einschlagen. Mit Pfeil und Bogen liessen sich Feinde auf Distanz halten aber auch Andere aus sicherer Entfernung angreifen. Mit der Atomspaltung/Fusion läßt sich fast unbegrenzt Energie erzeugen, es lassen sich aber auch fürchterliche Waffen damit produzieren. Es gibt fast Nichts auf dieser Erde, was keine “Zweischneidigkeit” besitzt. Warum sollte die Gentechnik da eine Ausnahme bilden? Warum tun “die” das? Weil sie es können!
7.2.2019, B.F., AO

 

 

Faire  Nachbarschaft = gentechnikfreie Region

„Der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen wird zu heftigem Streit in den Dörfern führen. Im Falle einer gentechnischen Verunreinigung müssen Landwirte nicht nur mit wirtschaftlichen Einbußen rechnen, sondern können sich außerdem noch mit ihren Nachbarn, die Gentech-Pflanzen angebaut haben, vor Gericht auseinandersetzen. Der BUND setzt dagegen auf „Faire Nachbarschaft“. Das bedeutet: Bäuerinnen und Bauern schließen sich mit ihren Nachbarn zu gentechnikfreien Regionen zusammen. Denn die einfachste und wirksamste Methode, Probleme mit der Gentechnik zu vermeiden ist – die Gentechnik zu vermeiden.“
https://vorort.bund.net/faire-nachbarschaft/

 

Bayern will gentechnikfreies Soja aus Brasilien importieren

Bayern will künftig mehr gentechnikfreies Sojafutter importieren. Hierfür unterzeichnete Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (CSU) in der vergangenen Woche eine gemeinsame Erklärung mit dem Präsidenten des brasilianischen Verbands für gentechnikfreien Anbau von Ackerfrüchten (ABRANGE), César Borges de Sousa. Dies teilte das bayrische Landwirtschaftsministerium mit. Außerdem planten der Freistaat und sein brasilianischer Partner eine dauerhafte Zusammenarbeit beim Anbau und der Verwertung von gentechnikfreiem Soja.
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Nach Bayern werden derzeit jährlich rund 800.000 Tonnen Soja als Eiweißfutter für Rinder, Schweine und Hühner importiert – vor allem aus Argentinien, Brasilien und USA. Der größte Teil des dort erzeugten Sojas ist aber gentechnisch verändert – mit steigender Tendenz. Insgesamt werden nach Deutschland etwa 3,5 Millionen Tonnen Soja (Zahlen aus dem Jahr 2010) jährlich importiert, davon stammt nach Angaben des Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland eine Million aus Brasilien.
Alles vom 17.3.2012 bitte lesen auf https://amerika21.de/meldung/2012/03/49553/soja-brasilien-bayern

 

 

Syngenta: Angst vor neuen Technologien bedroht Wohlstand

Ein hierzulande ebenso kontrovers diskutiertes Thema ist die grüne Gentechnik. Neue Studien aus den USA kommen zum Schluss, dass diese eher mehr als weniger chemischen Pflanzenschutz braucht. Sind Sie sicher, mit der Gentechnologie auf dem richtigen Weg zu sein?
Mack: Wir setzten in Europa überhaupt kein Geld ein, um die Europäer davon zu überzeugen, dass sie bei der grünen Gentechnologie auf dem falschen Weg sind. Aber: Auf der ganzen Welt wird die Technologie inzwischen ohne Vorbehalte angewendet. Europa ist die Ausnahme und verliert hier jedes Jahr ein bisschen mehr den Anschluss. Entsprechend verlagert sich die Produktivität: Europäische Bauern haben im globalen Wettbewerb immer schlechtere Chancen. Auf Dauer führt das dazu, dass die Nahrungsmittelproduktion abwandert aus Europa. Die Angst der Europäer vor neuen Technologien, und es ist nichts anderes als Angst, wird ihren Wohlstand langfristig bedrohen. Für Syngenta als Unternehmung bedeutet das, dass wir uns dahin orientieren müssen, wo unser Geschäft läuft….
Komplettes Interview mit Michael Mack, Chef des Basler Agrochemie- und Saatgutkonzerns Syngenta, zum Konzern, dem Bienensterben und der grünen Gentechnik, vom 7.2.2013 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/wirtschaft-regional/mack-angst-vor-neuen-technologien-bedroht-wohlstand–68927574.html

 

 

 

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