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Blick nach Nordwesten über Mauchen zum Himmelberg am 2.11.2006 – Wiiwegli links nach Schliengen

 

Ambrosia – Allergieauslöser verursacht Millionenschaden
Ambrosia artemisiifolia, als Beifußblättriges Traubenkraut bekannt, stammt ursprünglich aus Nordamerika und ist heute  in Deutschland stellenweise so stark verbreitet, dass viele Allergiker sie fürchten. Denn wenn sie zu blühen beginnt, kann sie bis zu einer Milliarde Pollen pro Exemplar freisetzen. Diese Pollen, so Mediziner, zählen zu den stärksten Allergieauslösern der Pflanzenwelt. Es sind winzige, Tausendstel Millimeter kleine biologische Bomben, die bis in die hintersten Verästelungen der Bronchien gelangen. Nach US-Studien können Ambrosien doppelt so häufig Asthma verursachen wie andere Gewächse. In Deutschland blühen sie von August mitunter bis in den Dezember., wodurch sie die Leidenszeit der Allergiker zunimmt. Die Gesundheitsfolgen sind beträchtlich. Nach einer Studie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung könnten Therapien und Arbeitsausfälle durch Ambrosia in Deutschland Hunderte Millionen Euro pro Jahr kosten. Bis zu acht Millionen Menschen seien potenziell betroffen.

In der Schweiz müssen nicht nur Gärtner oder Landwirte Ambrosia-Bewuchs melden, sondern jeder Bürger. Dadurch hat das Nachbarland das Problem längst besser im Griff. Eine Hoffnung richtet sich nun auf einen braun-schwarzen Käfer namens Ophraella communa, der letztes Jahr in Norditalien und der Südschweiz mehrere Ambrosia-Bestände ratzekahl abgefressen hat. Dieser natürliche Feind könnte auf dem Weg nach Norden sein – hofft man.
22.5.2014

 

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