Natur ist weder gut noch böse

Die Natur ist weder gut noch böse (schließlich sind das Kategorien der menschlichen Vernunft), sie ist. Die Natur ist auch nicht Wald, Naturgarten und Wiese (das alles ist Kultur), sie ist. Die Natur ist, wo der Mensch Eindringling bzw. Gestalter ist.
Die Wissenschaft versucht, die Natur zu verstehen. Dabei gelten die Aussagen der Verstehens jedoch immer nur so lange, bis sie widerlegt sind.
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Gelassene Natur von Marie Luise Kaschnitz (1900 bis 1974):
„Was kümmert dich, Natur, des Menschen Los?
Du hegst und achtest nur/ die Frucht im Schoß.
Nicht störet deine Ruh/ der Lärm der Schlacht;
Nicht weinst und wachest du/ mit dem, der wacht.

Dein Ohr vernimmt es kaum/ das bittre Weh.
Es blüht dein Blütentraum/ so schön wie je.
Manch armer Leib verwest/ lebendig tot,
indessen du begehst/ das Abendrot.

Dir kann es gleichviel sein, wer wen erschlug;
Wir gehen in dich ein, /das ist genug.
die Frucht im Schoß. Nicht störet deine Ruh
der Lärm der Schlacht;/ Nicht weinst und wachest du

mit dem, der wacht. Dein Ohr vernimmt es kaum
das bittre Weh. /Es blüht dein Blütentraum
so schön wie je. Manch armer Leib verwest
lebendig tot,/ indessen du begehst

das Abendrot. Dir kann es gleichviel sein,
wer wen erschlug;/ Wir gehen in dich ein,
das ist genug.“
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Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832):
„Die Natur versteht gar keinen Spaß, sie ist immer wahr, immer ernst, immer strenge, sie hat immer recht, und die Fehler und Irrtümer sind immer des Menschen.“

Die Natur ist weder gut noch – entgegen dem romantischen Naturverständnis der grünen Partei – nachhaltig. Denn sonst müßte es heute noch Dinosaurier geben. In der Natur herrscht das Leistungsprinzip, sie kennt keinen Sozialismus.

Was tun? Die Erde in eine Wildnis mit Privatparks verwandeln, wie es der Transhumanismus der WEF-Clique will? Oder weiter „nur“ die Natur verstehen wollen? Als Teil der Natur ist der Mensch ganz klein. Von diesem Winzling namens Mensch kann man nicht mehr erwarten als vom großen Ganzen – von der Natur eben.
10.8.2022
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Warum die Natur nicht „gut“ ist
In der letzten Folge meines Podcasts Indubio unter dem Titel „Ein Endsieg für das Atom“,
https://www.achgut.com/artikel/indubio_folge_233_13_07_2022_kein_endsieg_ueber_das_atom
habe ich das romantische Naturverständnis der Grünen kritisiert und erklärt, die Natur sei nicht gut. Hier möchte ich näher darauf eingehen, was ich damit gemeint habe.

Für gläubige Menschen war die Natur das Werk eines intelligenten Schöpfers. Natur wurde als eine Schöpfung verstanden.
In der heutigen Zeit, da der Glaube an Gott vielerorts verschwunden ist, flüchten nicht wenige, die religiös heimatlos geworden sind, in den Schoß der Natur und ernennen die Natur selbst zu ihrem Gott. So wie sich Menschen einst Gott nach ihrem Bilde schufen, legen sie nun der Natur ihre Ansichten in den Mund. Für sie regelt die Natur, was gut und böse ist.
Ob man nun gottesfürchtig oder naturfürchtig ist, das Sagen haben jene, die glaubhaft machen können, erleuchtet zu sein, die vorgeben, den direkten Draht nach oben zu haben. Sie wissen angeblich genau, was Gott oder die Natur will. Sie behaupten, die Wahrheit vernommen zu haben und erklären, den rechten Weg zu kennen. Sie sind die Propheten, die Guten, und sie benehmen sich so.
Um gute Dinge zu vollführen, braucht es keinen Gott. Gott stört bei guten Taten nicht, hilft höchstens dabei. Böse Taten jedoch brauchen einen Gott, nämlich den festen Glauben daran, die abscheulichen Taten im Namen eines höheren Sinns und Zwecks zu begehen. Gotteskrieger kämpfen für den lieben Gott und Naturgläubige für die liebe Natur.
Die Natur ist aber nicht lieb. Sie ist auch nicht böse. Die Natur ist indifferent und kennt keine Moral. Sie ist. Gut und böse sind Kategorien der Vernunft. Der Mensch muss sie selbst definieren, verteidigen und leben. Hätte der Mensch alles Neue verdammt, weil es 5.000 Jahre vorher anders gemacht wurde, säße er heute noch als ständige Beute in einer Höhle und würde höchstwahrscheinlich vor dem 40. Lebensjahr verrecken.
… Alles vom 26.7.2022 von Gerd Buurmann bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/Warum_die_Natur_nicht_gut_ist

Einige Kommentare:
Klar, wie hier schon öfters beschrieben, ist die Natur weder gut noch böse, sondern sondert aus nach angepasst oder nicht angepasst usw. Es muss nicht unbedingt der stärkere sein, der überlebt, es ist oft er schlauere. Der Mensch hat geglaubt, sich durch Technik, Medizin usw. aus diesen Zwängen befreien zu können, Aber dem ist nicht so. Modelle der Populationsdynamik gelten auch für uns. Nach einer Phase des exponentiellen Wachstums kommen wir in eine Plateauphase, wobei wir schon weit über der Grenze sind, was unser Planet an Ressourcen hergibt. Dann kommt es zu Fluktuationen und dann zu einem Zusammenbruch der Population. Den Säbelzahntiger haben wir besiegt, aber es warten ganz andere Gefahren auf uns. Corona war nur der harmlose Anfang.
26.7.2022, P.V.

Jedermann kann sich einmal Youtube-Videos anschauen,
wo in der herrlichen Natur Afrikas z. B. Hyänen oder wilde Hunde ein Beutetier “hinten” aufgerissen haben und verschlingen, währen des “vorne” noch muht und vor Schmerzen brüllt… Auch solche Szenen sind nicht “böse” und auch die Tiere – Raubtiere – die solches tun, sind nicht “böse”. Sie SIND – und sie sind SICHER Teil der Natur. Und wenn ein Mensch das Pech hat zur Beute dieser Tiere zu werden, wird ihm gleiches widerfahren – und auch das wäre nicht “böse”.
26.7.2022, K.R.

… ein unbarmherziger Richter
Die Natur ist weder gut noch böse. Sie ist vielleicht ein unbarmherziger Richter über gut oder schlecht, oder angepasst oder nicht angepasst. Der Mensch meint, er sei durch seine Intelligenz, Wissenschaft, Technik oder medizinischen Fortschritt hier raus. Aber dem ist nicht so. Wenn man sich die Kurven der Populationsdynamik anschaut, dann folgt auf ein exponentielles Wachstum eine Abschwächung in eine Plateauphase, was ja schön wäre, wenn das ewig wäre.
Aber dann kommt es zu Fluktuationen und Schwankungen und dann bricht die Population zusammen. Das Wachstum der Weltbevölkerung verlangsamt sich im Moment, was gut ist und wir scheinen jetzt in die Plateauphase einzutreten. Aber je mehr wir sind und je enger wir beisammen leben, umso mehr werden wir von Krankheitserregern überfallen. Es gibt die Lotka-Volterra Regeln über Räuber-Beute-Beziehungen. (blöde Differentialgleichungen, die man nur mit PC lösen kann). Aber die gelten auch für uns . Auch wenn wir den Säbelzahntiger ausgerottet haben, dann gibt es immer noch Räuber, die uns bedrohen, Bakterien und Viren und unsere Dummheit.
26.7.2022, P.V.

Das Moralisieren gehört zur Pest unserer Zeit.
Bei den normalen Dummköpfen ersetzt es das Denken, bei den politisch aktiven die Wahrheit. Jeder Politiker, der von Moral spricht, lügt. Das heißt nicht, dass es Moral nicht gäbe. Nur: wer sich an ihr orientiert, spricht nicht von ihr, und wer von ihr spricht – siehe oben.
26.7.2022, B.B.

Die Natur bedeutet, dass wir 2 KG Bakterien und Viren mit uns herumtragen
Die Natur bedeutet Erdbeben, Tsunamis und Vulkanausbrüche. Alles schlecht. Doch die Natur ist auch: Schwäne, die sich direkt neben mich setzten, manchmal wirklich 20 um mich herum (leider kann man hier keine Bilder anhängen), während ich traurig war oder auf meiner Luftmatraze schlief. Die Natur und das Leben sind ein Wunder, und genau als solches müssen wir sie betrachten, und nicht als Feind, weil wir Teil davon sind. Eine Freundin ist schwer krank und vielleicht geht sie wieder in die Natur ein, das wird sie wie ich früher oder später eh. Was wir davor daraus machen liegt in unserer Macht; ob wir einer Eintagsfliege oder einem Menschen das Leben retten, macht für mich keinen Unterschied. Ja, es ist absolut faszinierend, wie sich Raum und Zeit krümmen, wie sich Quanten verhalten, wie das Higgs-Feld Masse erzeugt. Aber beim REWE oder ALDI muss ich trotzdem am Ende des Monats noch Käsch haben, sonst gibt´s nix zu saufen… comprehendo?
26.7.2022, S.L.

… in der Natur ist keine Freiheit zu finden
Eine Erkenntnis, die nicht sonderlich neu ist, aber wert, sie sich einmal ins Gedächnis zu rufen. Schon die alten Griechen wussten, dass in der Natur keine Freiheit zu finden ist. Dort herrscht die Notwenigkeit, jeden Tag aufs Neue ums Überleben zu kämpfen. Das freie Leben in der Natur ist eine Erfindung der Romantik. Freiheit gab es nur in der Polis, als Gleicher unter Gleichen, als eine Freiheit, die von den anderen Gleichen anerkannt wurde. Wäre jetzt nur noch interessant zu fragen, ob und inweiweit wir uns heute wieder dem “Naturzustand” nähern.
26.7.2022, H.J.

Mensch kann die Natur nicht zerstören
Grundsätzlich ist „Natur“ die Wirkkraft mit ihren bekannten und (noch?) unbekannten Gesetzen, welche das All (und darüber hinaus?) in Bewegung hält. Bewegung heisst: Ein permanentes Entstehen und Vergehen von Lebendigem (Pflanzen, Tiere, Menschen) und nicht Lebendigem (Himmelskörper, Elemente, Steinformationen etc.). Nietzsche schrieb in „Jenseits von Gut und Böse“: „Denkt euch ein Wesen wie es die Natur ist, verschwenderisch ohne Maass, gleichgültig ohne Maass, ohne Absichten und Rücksichten, ohne Erbarmen und Gerechtigkeit, fruchtbar und öde und ungewiss zugleich, …“ – genauso verhält sich „die Natur“. Wenn wir von „Naturzerstörung“ reden, meinen wir eigentlich die Zerstörung unseres Lebensraumes, der nur ein winzig kleiner Ausschnitt im gewaltigen Bewegungs-Werk der Natur ist.
Der fundamentale Irrtum ist der Glaube vieler Grünlinge, der Mensch könne die Natur zerstören. Das ist Unsinn. Die Natur geht mit ihren Wirkkräften im Entstehen und Vergehen, im Erschaffen und Zerstören über die Absichten des Menschen hinweg. Ein Erdbeben, ein Vulkanausbruch, ein Tsunami – für die Natur Phänomene unter vielen, die sich einfach ereignen. Nur der Mensch als Wahrnehmender, Erkennender und Bewertender gibt ihnen die entsprechenden Attribute „gut, böse, schädlich, nützlich usw.“ Die Natur selber ist einfach, ohne Moral, ohne Interesse. Man könnte die Geschichte des Menschen verstehen als der unablässige Versuch, dem elementaren Ausgeliefertsein der blinden Naturkräften zu widerstehen und, wenigstens auf Zeit, dem eigenen Tod zu entkommen. Denn: Auch wir sind dem ewigen „Geschaffen- und Zerstört-Werden“, dem Grundprinzip der Natur, unterworfen.
26.7.2022, M.B.

Die Natur ist …
Die Natur ist voll Nazi & Nietzsche! Sie sozialdarwinisiert Stark & Schwach, Gesund & Krank, Klug & Dumm, Fleißig & Faul, Schön & Hässlich, Potent & Impotent! Mutter Naturs Motto: Sozialdarwinismus statt Sozialismus! Keine Spur von Gleichheit, Gerechtigkeit, Social Justice, Umverteilung, Teilhabe, Inklusion!
26.7.2022, T.S.

Sehr schön auf den Punkt gebracht
Ein alter Witz fragt, warum Tiger keine Brillen haben und antwortet: weil es im Urwald keine Optiker gibt. Jedoch ist die wahre Antwort: kein existierender Tiger braucht eine Brille. Jene, die (theoretisch) eine gebrauchen könnten, sind wegen ausbleibender Jagdbeute längst an Hunger verreckt. So, wie übrigens fast jedes Wildtier grauenhaft verreckt: man zeige mir mal ein Tier, das in freier Natur ‘friedlich entschlafen’ ist. Entweder, es findet durch seine Schwäche als Jäger keine Beute mehr oder kann als Beute nicht mehr fliehen. Natur ist, was man selbst seinen ärgsten Feinden nicht an den Hals wünschen sollte!
26.7.2022, M.L.

Naturverständnis bei den Grünen?
Also bezüglich Corona konnte ich kein romantisches Naturverständnis bei den Grünen entdecken – experimentelle Gen-Therapien bei Gesunden statt Stärkung des natürlichen Immunsystems.
Auf die Energiepolitik übertragen würde das bedeuten, dass in einem Jahr hunderte von Kernkraftwerken der Marke Tschernobyl hier herumstehen würden und im Betrieb permanente Verstöße gegen Sicherheitsvorschriften an der Tagesordnung wären.
26.7.2022, A.O.

Die Analyse von Autor Buurmann ist richtig. Es ist nicht einfach, mit diesen Wahrheiten zu leben. Besonders dann nicht, wenn man in seinem Inneren weniger Halt hat, als man ihn gern hätte. Aber das macht sie nicht falsch.
26.7.2022, M.S.

Vernunft und Glaube
Kleine Korrektur : Gut und böse sind keine Kategorien der Vernunft, sondern des Glaubens. Der Glaeubige unterteilt nach den Massstaeben seiner Religion, wobei die gruene Pseudoreligion nicht zufaellig diese “Bewertung” uebernommen hat und nun quasi ausserhalb des Glaubens, aber innerhalb ihrer Ideologie, was sehr nahe beeinander liegt, taktisch oder psychologisch durchtrieben, assoziativ triggernd auf Alles anwendet. Da wird dann (Verbrenner) autofahren, Fleischessen oder langes Duschen boese und der Sekte folgen ist gut. Boese impliziert eine moralische Aburteilung in ihrer nicht mehr ueberbietbaren Form. Die sachlich “bessere“Alternative “schlecht” bedarf des relativierenden Zusatzes “fuer was”, das absolute “boese” nicht. Die “reine” Vernunft kennt das Boese nicht, jedenfalls nicht in dem von der gruenen Sekte und ihren Helfern gewählten Kontext. Bei islamischen (Massen) moerdern z. B., die ja immer “Unschuldige” treffen, waere der bewertende Begriff “boese” sachlich vertretbar, wenn auch unwissenschaftlich und unjuristisch, wird aber beim Exzess der Menschenverachtung, bei der massivsten Verletzung von Moral und Recht, gerade von den Gruenen nicht verwendet.
Ein Angehöriger der Sekte, des Glaubens oder der Ideologie ist bekanntlich auch nur dann boese, wenn er sich gegen Seinesgleichen wendet und damit Glaube oder Ideologie verrät bzw schadet. Selbstverständlich wird bei Taten z. B. von Gruenen gegenueber “Rechten”, von “Demokraten” gegenueber Trump, von Muslimen gegenueber Unglaeubigen, ebenso bei Taten innerhalb oder ausserhalb von Entitäten die Berezung als “böse” stark differenziert, zumindest von der Gruppe, aus der der Taeter stammt. Wir brauchen “das Boese” nicht, wenn wir z. B. den Begriff “kriminell” verwenden, auch dann, wenn die Taeter das positive Recht so gestalten, dass sie selbst immer legal handeln. Den totalitaeren Zugriff unterhalb der Strafbarkeit überlassen wir den Linksgruenen, denn die brauchen ihn transformatorisch.
26.7.2022, R.N.

Erstens: Gut, dass das gesagt wird und schlecht, dass es offensichtlich nötig ist.
Zweitens: Die Vernunft versucht nicht die Natur wissenschaftlich zu verstehen, weil sie weiß, dass sie daran scheitert. Sie modelliert sie nur nutzbringend. (All Models Are wrong, but some are useful hat mal ein US Mathematiker gesagt).
Drittens: Die Überlebensrate ist eine Lauterbachsche Kategorie und führt leicht in totalitäre Abgründe. Unsere Vorfahren auf den Bäumen hatten vermutlich ein glücklicheres Leben wie Harari begründet und hier bin ich ausnahmsweise geneigt, ihm zuzustimmen. Auch wenn das für uns keine Option mehr ist.
26.7.2022, S.L.

Ja, ja, das “romantische Naturverständnis der Grünen”,
darüber kann ich mich jedesmal beömmeln, wenn ich so’n Heini oder Heidi im ÖRR höre oder in Foren deren Geseier lese, man müsse “im Einklang mit der Natur” leben. Sie haben recht, die Natur ist nicht “gut”. Mehr noch! Die Natur ist nicht nur NICHT GUT, sie ist auch NICHT NACHHALTIG !! Sonst gäbe es immer noch Dinos und Mammuts und Säbelzahntiger und den ganzen Rest der 90% allen Gekreuchs und Gefleuchs des jemals auf der Welt existiert Habenden.
26.7.022, A.B.

Die Natur ist auf Überproduktion ausgelegt
Das verursacht einen harten Konkurrenzkampf, den nur die Stärksten und Intelligentesten überleben. Die Natur kennt keinen Sozialismus, sie kennt nur das Leistungsprinzip. Die Natur ist rechtsextrem. Sie ist böse. Sie muss vom Verfassungsschutz beobachtet und bekämpft werden. Die Natur ist wie die Wahrheit. Auch die ist rechtsextrem und böse. Gute Menschen sagen: “Der Strom kommt aus der Steckdose.” Die Wahrheit sagt: “Nur Kraftwerke liefern sicheren Strom.” Weil die Wahrheit böse ist, muss sie mit Hilfe von Denunzianten bekämpft werden.
26.7.2022, H.S.

Die Dämonisierung der Natur ist ebenso unsinnig
wie deren romantische Idealisierung. Ob Natur gut oder schlecht ist, ist ein sinnfreies Kriterium. denn egal, ob Natur nun als Schöpfung oder irrationaler Zufall betrachtet wird, zweifellos hat sich der Mensch aus der Natur heraus entwickelt. Selbst seine “technischen Errungenschaften” unterliegen den Naturgesetzen. Welche er immer nur unvollkommen verstanden hat und wohl nie voll verstehen wird. Denn die Gesamtheit der Realität ist schlicht zu komplex für das faktisch limitierte Vermögen des Menschen. Gewiß ist “die Natur” nicht einfach die perfekte Umgebung für den Menschen. Aber selbst dieses simplifizierte Bild ist immer noch realistischer als die Vorstellung vom “ständigen Kampf gegen die Natur”, die seit dem 18.Jh. das schein-rartionale Denken geprägt hat – bis zu den technik-fixierten Science-Fiction-Welten der 1950er und 60er.

Seit den 1970ern hat die Mehrheit der Menschen verstanden, daß solch eine Zukunft wenig erstrebenswert wäre. Nur eine Minderheit hielt daran fest: die Great-Reset-Clique des WEF mit ihren transhumanistischen Visionen. Ob Moral oder Vernunft – alles spricht doch gegen solche Hybris.
Das heißt ja nicht, die Erde wieder in Wildnis zu verwandeln (was die WEF-Clique nebenher anstrebt – als Privatparks). Aber etwas tieferes Verständnis für die komplexen Zusammenhänge der Natur und v.a. auch eine gesunde Skepsis gegen vorschnelle Neuerungen dürfte dem Menschen gewiß besser bekommen, als die pseudo-rationale Frontstellung gegen die Natur, wie sie anscheinend auch Herr Buurmann verinnerlicht hat. Dabei war gerade in Mitteleuropa nicht einmal die Wildnis wirklich lebensgefährlich. Die traditionelle Angst davor beruhte immer v.a. auf Unkenntnis. Vielleicht werden wir bald manche Fähigkeit des “primitiven Menschen” brauchen, wenn wir im gezielt herbeigeführten Chaos überleben wollen.
26.7.2022, A.A.

Die Natur ist aber nicht lieb. Sie ist auch nicht böse
Die Natur ist indifferent und kennt keine Moral. – Da der Mensch Teil der Natur ist sollte man von ihm nicht grundsätzlich mehr erwarten als vom Rest des Ganzen. Alles andere führt regelmäßig zu Enttäuschungen. Wobei man oft die Täuschung durch Wahrnehmungsdefizite selbst verursacht hat. Letzteres kann man zT deshalb entschuldigen weil das Leben selbst äußerst komplex ist. Irren ist deshalb menschlich. Ob die Natur den Menschen für einen Irrtum hält? Das würde unterstellen das die Natur ein Bewusstsein hätte das darüber nachdenken könnte. In Ermangelung dessen wird es ihr nicht einmal egal sein ob er bleibt oder verschwindet.
26.7.2022, K.K.
Ende Kommentare
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Indubio Folge 234 – Kein Endsieg über das Atom!
Gerd Buurmann spricht mit dem Maschinenbauer Dr. Klaus-Dieter Humpich, dem Astrophysiker Dr. Peter Heller und dem Politologen Christoph Lövenich über die Zukunft der Kernenergie in Deutschland, die Romantisierung der Natur und den grünen Ökologismus.
.. Alles vom 24.7.2022 bitte hören auf
https://www.achgut.com/artikel/indubio_folge_233_13_07_2022_kein_endsieg_ueber_das_atom

Kommentar:
Letztendlich wird es ein Endsieg der Realität, der Machbarkeit und der Gesetze der Natur und der Wirtschaft sein – immer! – fragt sich nur, um welchen Preis? Der Wahn des Nationalsozialismus endete schon nach 12 Jahren, aber mit Krieg, Zerstörung, zig Millionen Toten, Vertreibung und Zersplitterung Deutschlands. Der Wahn des Sozialismus währte 40 Jahre und ging pleite; nach Hans Scheibner kostete er die meisten Menschen das halbe Leben, einige Fluchtwillige leider das ganze. Im Jahre 2023 werde ich hoffentlich nach 33 Jahren Sozialismus auch 33 Jahre in Freiheit erlebt haben, wenn wir uns diese nicht wieder von einem totalitär überschnappenden Staatsapparat nehmen lassen. Noch ist der Widerstand nicht so existenzbedrohend, wie in Weißrussland, Russland, der Ukraine oder gar China oder Nordkorea. Nutzen wir also unsere Möglichkeiten, mit Lutz Bachmann jeder mit dem was er hat, dort wo er ist.
24.7.2022, H.K.
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