Nationalstolz oder Scham?

Nachkriegszeit ab 1945 mit Wiederaufbau, Wirtschaftswunder und Mauerfall 1989: Die einen beneiden die europäischen Nachbarn wie Franzosen und Dänen um ihren so selbstverständlich gelebten Nationalstolz, die anderen leben in einer seit 1968 noch bestärkten Scham, als Deutsche geboren zu sein. Die Grenzöffnung Budapest 9/2015 durch Angela Merkel gibt Letzteren das gutmenschliche Gefühl, wieder „stolz auf ihr Land sein zu können“ (Vahlefeld). Doch wer glaubt, die Massenimmigration habe beide Seiten in einem gesunden Nationalgefühl zusammengeführt, der irrt.
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Die einen eher Konservativen sehen in der seit 2015 anhaltenden Masseneinwanderung den Sozialstaat in Gefahr (Friedman “ Offene Grenzen oder Sozialstaat, beides geht nicht“). Die anderen verbinden in ihrem Selbsthass auf alles Deutsche jeglichen Nationalstolz mit Nazi. Es geht ihnen überhaupt nicht um die Nation bzw. das Eigene, sondern um die Gleichschaltung der in Europa lebenden Menschen unter EU– und UN-Aufsicht; in ihrem – doch wiederum speziell deutschen – Größenwahn proklamieren sie die gesinnungsethisch begründete Rettung vor jeglicher Art von Ungleichheit bis hin zum Klimawandel.
Scham ist die andere Seite von Stolz. Deutschland ist seit 70 Jahren (1945-2015) gespalten in Regenbogen (Linke, Grüne, CDU, FDP) links/Mitte (die sich für Deutschland schämen bis zum „Deutschland verrecke„) und Konservative rechts (die auf Deutschland stolz sind). Jegliche Kritik an der Politik von Merkel, Groko und grüner Klima-Hysterie wird im „Kampf gegen rechts“ als Nazi abgetan, da man rechts mit rechtsextrem gleichsetzt. Markus Vahlefeld formuliert treffend: „Kritik an der Kanzlerin und ihrer Politik heißt seitdem (Grenzöffnung 2015), den guten und progressiven Deutschen etwas wegnehmen zu wollen, auf das sie 70 Jahre lang sehnsüchtig gewartet haben“ – nämlich die stolzen, guten Weltretter zu sein. Mehr hier..
6.7.2019

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