Nahwaermenetz Buchenbach

Nie wieder Ärger mit der Heizung, kein Öleinkauf und kein Schornsteinfeger mehr – das sind die Vorteile, wenn man Bezieher von Nahwärme ist! Seit diesem Winter hat Andreas Maier, der ein Zwei-Familien-Haus im Wohngebiet am Sommerberg in Buchenbach zusammen mit seiner Frau und seiner Mutter bewohnt, keine eigene Öl- oder Gasheizung mehr; er ist Abnehmer der Nahwärme von der Firma SWL und damit sehr zufrieden: „Bisher klappte die Wärmelieferung problemlos!“ Die Firma SWL aus Bernau betreibt schon seit vielen Jahren in der Sommerberghalle eine Holzhackschnitzelheizung, die für die Beheizung von Halle und Schule konzipiert war. Durch effektive energetische Sanierungsmaßnahmen konnte der Energieverbrauch dieses gemeindeeigenen Gebäudekomplexes drastisch gesenkt werden, so dass die Heizanlage für den verbleibenden Wärmebedarf überdimensioniert war. Hinzu kam, dass die Anlage außerhalb der Heizperiode ganz abgeschaltet war und das Heißwasser ganz unökologisch über Strom erhitzt wurde. Um die Heizanlage wieder zu optimieren und im Ganzjahresbetrieb zu fahrn, lag es für den Betreiber nahe, nach neuen Wärmeabnehmern zu suchen und ein Nahwärmenetz aufzubauen. Von der Lage her, bot sich das Wohngebiet am Sommerberg an, grenzt es doch unmittelbar an der Sommerberghalle an. Der Arbeitskreis für erneuerbare Energien in Buchenbach, der dieses Projekt maßgeblich voran getrieben hat, konnte in diesem Wohngebiet im vergangenen Jahr gut ein Dutzend Wärmeabnehmer gewinnen.
Einer von ihnen war Maier. Er musste für den Anschluss eine einmalige Gebühr bezahlen – eine Investition, die für ihn so oder so angefallen wäre, denn die alte Heizung musste erneuert werden. Der Preis für die Wärmelieferung splittet sich dann in einen Grund- und Arbeitspreis auf. Diese Abschlagszahlung ist momentan etwas höher als es die Gaskosten für die Badenova waren, allerdings reduzieren sich beispielsweise die Strom- und Wartungskosten. Andreas Maier entschied sich jedoch nicht in erster Linie aus wirtschaftlichen Gründen für die Nahwärme, wenngleich er davon überzeugt ist, dass diese Entscheidung sich langfristig als ökonomisch sinnvoll erweisen wird, denn die Preise für fossile Energieträger werden steigen. Vorrangig ausschlaggebend für seine Entscheidung war, dass sein Haus nun zu fast 100 % mit regenerativer Energie und damit CO2-neutral beheizt wird, zumal er auch noch Solarthermie für sein Haus nutzt. Zudem ist er unabhängig von den fossilen Brennstoffen Öl und Gas und die Wertschöpfung bleibt in der Region, denn die Heizanlage wird mit Hackschnitzeln betrieben, die von Buchenbacher Landwirten geliefert werden. Noch können sich Schnellentschlossene problemlos an das Nahwärmenetz anschließen, denn die Leitungen wurden kurz vor dem Winter verlegt und die Straßen sind noch nicht wieder zu.
31.1.2013, Dagmar Engesser, www.dreisamtaeler.de

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