Nachhaltigkeitspreis fuer FR

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis wird in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, dem Rat für Nachhaltige Entwicklung, Wirtschaftsvereinigungen, kommunalen Spitzenverbänden und Forschungseinrichtungen verliehen. 2012 zum 5. Mal an Unternehmen und erstmalig auch an Kommunen. 119 Städte bewarben sich in drei Größen-Kategorien. Als nachhaltigste Großstädte wurden ausgezeichnet Freiburg vor Augsburg und Ulm.

Nachhaltige Städte mittlerer Größe sind Ludwigsburg vor Pirmasens und Tübingen. Nachhaltige Gemeinden sind Altheim, Bernstorf und Pfaffenhofen an der Ilm. Beurteilt wurde, wie sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten an Herausforderungen zum Beispiel in puncto Klima, Mobilität und Stadtentwicklung herangehen.
www.nachhaltigkeitspreis.de
https://www.nachhaltigkeitspreis.de/1118-0-Stadt-Freiburg-im-Breisgau.html 

Nachhaltig nachdenkliches Lob zum Nachhaltigkeitspreis
Freiburg hat gestern den Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie Großstädte gewonnen. Die Jury überzeugten im Fall Freiburg „die Konzepte zur Nachhaltigkeit sowie die bereits erreichten Ziele“. Der Freiburger Ortsverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland und der BUND Regionalverband gratulieren den engagierten BürgerInnen und der Stadt Freiburg für diese erneute Auszeichnung. Die Freiburger Bürgerinnen und Bürger, Umweltorganisationen und Umweltfirmen, aber auch eine engagierte Verwaltung und Stadtpolitik haben in Sachen Umwelt und Nachhaltigkeit in Freiburg manches erreicht  und es gibt auch viele Gründe, stolz auf das Erreichte zu sein. Dieser Erfolg hat seine Wurzeln auch in den erfolgreichen ökologischen Konflikten der Vergangenheit, beispielsweise im Wyhler Wald. Freiburg ist in wichtigen Teilbereichen tatsächlich ein wenig nachhaltiger als viele andere Kommunen. Die Stadt ist auf dem richtigen Weg die ersten
Schritte gegangen. Gerade aber in den Bereichen Verkehrs- und Siedlungspolitik und Flächenverbrauch gibt es noch viel zu tun und auch die Debatte um die Kappler Altlasten zeigt, dass noch viele Probleme zu lösen sind. Der
Rohstoff- und Energieverbrauch, die CO2 – Produktion der FreiburgerInnen ist auch nicht ansatzweise nachhaltig und zukunftsfähig und lässt sich keinesfalls auf den „Rest der Welt“ übertragen.
Eigentlich dürften in Deutschland keine „Nachhaltigkeitspreise“ verliehen werden. Nachhaltig und zukunftsfähig ist in Deutschland noch  keine Kommune. Es gibt, auch in Freiburg, vorsichtige Schritte in Richtung Nachhaltigkeit. Es gibt für den BUND in Freiburg keinen Grund, die Hände in den Schoß zu legen, denn von echter Nachhaltigkeit und
tatsächlicher Zukunftsfähigkeit ist auch die Green City noch weit entfernt.
7.12.2012, Susanne Miethaner, Vorsitzende, Ortsverband Freiburg
Axel Mayer, Geschäftsführer, Regionalverband Südlicher Oberrhein

Umweltpolitischer Jahresrückblick:
https://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/2012-umweltpolitischer-jahresrueckblick.html

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