Nach Corona: Nun alles möglich?

2020-2022 wurden Millionen Bürger Opfer von staatlichem Machtmißbrauch: Kinder, Familien, Berufstätige, Alte, … , allesamt unter dem medial verkündeten Corona-Thema als Legitimationsgrund. „War dies möglich, so ist alles möglich. Konnte so mit uns verfahren werden, so kann man beliebig mit uns umspringen. Können Panikmache, Gehorsamspropaganda und staatliche Diskriminierung bei einem Thema so widerstandsarm veranstaltet werden, dann sind sie bei jedem Thema möglich.“ warnt Michael Andrick (siehe (1) unten).
Der deutsche Untertan hat sich in Gehorsam und Akzeptanz gefügt bzw. bewährt und alle Grundrechtsverluste bereitwillig ertragen. Der Bürger hat die ihm in der Demokratie zugewiesene Rolle als Souverän ohne zu Murren an den Staatsapparat abgegeben. Der Staat als Parteienstaat funktioniert immer weniger als Dienstleister des Bürgers denn als dessen Bevormunder und Erzieher (Nudging).

„War dies möglich, so ist alles möglich“: Für die Vergangenheit verpflichtet dies, daß die Fehler der Coronazeit aufgearbeitet und die Täter um der Versöhnung willen zur Rechenschaft gezogen werden müssen. Bislang ist dies unterblieben.
„War dies möglich, so ist alles möglich: Für die Zukunft muß der Frage nachgegangen werden, ob das Thema Corona hinsichtlich des Entzugs bürgerlicher Freiheits- bzw. Grundrechte nur die Blaupause war für weitere Themen wie Energie-Kosten, Klima-Weltrettung, Schulden-Haftung, Ukraine-Bellizismus? Es sieht leider sehr danach aus.
18.11.2022
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(1) War dies möglich, so ist alles möglich
Die Republik ist beschädigt. Das Land zeigt zunehmend Züge eines korrupten Parteienkartellstaats mit repressivem Meinungsregime. Und was machen wir jetzt? Ein Kommentar.
Die Erschütterungen der letzten Jahre konnte ich kaum verarbeiten. Es war zu viel zu tun: meine Kinder vor Misshandlung durch ihre „Betreuer“ schützen, Geld verdienen, nachforschen und die Ergebnisse ungläubig mit der dominanten Berichterstattung vergleichen, mit Wut und Hilflosigkeit ringen, nicht der Verachtung der Fragloskonformen erliegen (sich sagen: Sie vertrauen nur den falschen Leuten!) – und Tagebuch schreiben.
Das Geschehen war für mich eine Folge von Schocks und Überwältigungen. Bis heute ist da eine Scheu und eine dicht unter meinem Alltagsbewusstsein lauernde Beklemmung, eklig und tagdurchseuchend, die wieder hochkommt, wenn ich die 140 Tagebuchseiten 2020–22 ansehe.
Mich ängstigt die Erkenntnis, dass meine Familie, Freunde und ich Opfer politischer Willkür geworden sind. Die Verfassung wurde vom gesamten Staatspersonal verraten, nicht nur von Politikern. Der Machtgebrauch wurde medial berichtet, der Machtmissbrauch duckmäuserisch ignoriert – so als lebten die Akteure in einer Art Staatsräsonkommune von Politköchen und Schreibkellnern zusammen, die bestimmt, was dem Bürger vorgesetzt wird.

War dies möglich, so ist alles möglich. Konnte so mit uns verfahren werden, so kann man beliebig mit uns umspringen. Können Panikmache, Gehorsamspropaganda und staatliche Diskriminierung bei einem Thema so widerstandsarm veranstaltet werden, dann sind sie bei jedem Thema möglich.
Können Kinder, Alte, „Ungeimpfte“ und Oppositionelle gegängelt, faktisch eingesperrt, vom öffentlichen Leben ausgeschlossen werden, dann ist das bereits uns allen passiert. Denn wir alle waren Kinder und werden alt, und wir alle können auch mal eine ganz andere Meinung haben als die meisten anderen.
Und was wird dann aus uns? Bist du oder bin ich der Nächste, der verunglimpft und staatlich vom Leben ausgeschlossen wird? Gestern die „Ungeimpften“, heute die „Russlandversteher“ (d. h. Leute mit Geschichtswissen wie G. Krone-Schmalz und H. Ritz)? Und morgen dann alle, die gewisse „Klimaschutz-Maßnahmen“ nicht „alternativlos“ finden?
So wie unsere Institutionen jetzt agieren, sind wir nicht verlässlich rechtsstaatlich vor Willkür geschützt. Das Kartell der Parteien samt Gefolge in staatsnahen Medien und politisierten Behördenhierarchien (wie z. B. in den 17 Inlandsgeheimdiensten) ist zu stark, der Mut der Justiz, Grundrechte konsequent zu verteidigen, ist zu schwach.
Ein Beleg dafür ist die unsägliche einrichtungsbezogene Impfpflicht. Immer noch wird sachgrundloser Psychoterror gegen Angestellte und Soldaten ausgeübt. Man nötigt sie zu einer Behandlung, die zum Tod führen kann. Diejenigen Journalisten, deren Arbeitgeber als Dank für ihre unverbrüchliche Solidarität mit den Mächtigen von diesen „Qualitätsmedien“ genannt werden, bauen kaum Druck auf. Die Behörden setzen eine Grundrechtsverletzung um, als wäre es eine Parkraumkontrolle, Gerichte stützen das.
Und was jetzt? Der Bundespräsident hat sich endlich aufrichtig bei den Ausgegrenzten zu entschuldigen. Lauterbach und Buschmann müssen sofort zurücktreten. Ich erneuere die Forderung nach einem Untersuchungsausschuss zur Pandemiepolitik, live im Fernsehen.
Wir Bürger müssen erst mal wieder lernen, angstfrei und ergebnisoffen zu diskutieren. Dann kommen die Ideen, wie wir unser Gemeinwesen wieder vertrauenswürdiger machen können, von ganz allein. Ich schreibe jetzt ein kurzes Buch über Spaltung und Versöhnung, um mitzuhelfen.
… Alles vom 14.11.2022 von Michael Andrick bitte lesen auf
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/war-dies-moeglich-so-ist-alles-moeglich-li.286811
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Michael Andrick ist promovierter Philosoph und seit 2006 in der Wirtschaft tätig. Sein letztes Buch „Erfolgsleere“ ist zugleich Gegenwartsdiagnose der Industriegesellschaft und Heranführung ans Philosophieren.
https://derandrick.de/

Replik auf diesen Text von Tomasz Kurianowicz, Chefredakteur der Berliner Zeitung.
https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/eine-antwort-auf-war-dies-moeglich-so-ist-alles-moeglich-li.287223

Mit dieser Replik praktiziert die „Berliner Zeitung“ hervorragenden Journalismus, in dem zu einem Thema (hier die deutsche Coronapolitik) beide Seiten angehört bzw. publiziert werden. „Audiatur et altera pars“ – Man höre auch die Meinung der anderen Seite“ – dieses uralte Diktum gilt für die „Berliner Zeitung“! Gut so. Leute, abonniert die Berliner Zeitung.

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