Muenstertal 671 Bienenvoelker

Imker klagen über schlechte Ernte. 80 Mitglieder halten 671 Bienenvölker.  Das Bienenkundemuseum in Münstertal verzeichnet leichten Besucherzuwachs. Sowohl positive als auch negative Seiten hatte das abgelaufene Bienenjahr für die Münstertäler Imker, wie bei der Jahreshauptversammlung deutlich wurde. Unbefriedigend war die Tannenhonigernte für die 80 aktiven Imker des Vereins, deren Bienenvölker teilweise auch von der Faulbrutseuche befallen wurden, die jedoch schnell und erfolgreich bekämpft werden konnte. Erfreulich entwickelten sich hingegen die Besucherzahlen für das Bienenkundemuseum, die leicht angestiegen sind. In ihrem Jahresrückblick bezeichnete die Vereinsvorsitzende Silvia Pfefferle 2012 als „ein Jahr mit Schattenseiten“, das zwar hoffnungsvoll begann, jedoch durch die Frühjahrskälte und den Ausbruch der Faulbrut nachteilig verlief „Es ist schwarzwaldweit die einhellige Erkenntnis, dass das vergangene Bienenjahr eines der schlechtesten Honigjahre der letzten Zeit war“, stellte sie fest.
Den Rechenschaftsbericht legte Schriftführer Karl Pfefferle vor. Er erinnerte dabei auch an den Vereinsausflug nach Südtirol. Über die Kassenlage des Vereins informierte Kassenverwalter Herbert Glockner. Er teilte mit, dass im Verein 80 Mitglieder als aktive Imker tätig sind, die 671 Bienenvölker halten. Die Kassenprüfer Pius Schelb und Bernhard Geng bestätigten eine einwandfreie Führung der Vereinskasse durch den langjährigen Rechner Herbert Glockner.
Über das Bienenzuchtwesen informierte Angelika Pfefferle. Die gute Zucht wurde etwas beeinträchtigt durch den Ausbruch der Faulbrut-Bienenseuche, wobei auch Abtötungen erforderlich waren. Es sei jedoch gelungen, der Seuche umgehend Herr zu werden. Auch 2012 war der Verein erfolgreich in der Pflege der Bienenweiden tätig, wie Bienenweidewart Claus Pfefferle erläuterte. Etwa 150 Arbeits- und Maschinenstunden wurden für die Weidepflege aufgebracht. In diesem Jahr sei geplant, 300 junge Bäume zu pflanzen, darunter die selten gewordenen Wildäpfel und Wildkirschen. Bei einer Ergänzungswahl wurde der Bienensachverständige Johannes Stiefvater zum Beisitzer in den Vorstand berufen. Die Entwicklung des Bienenkundemuseums bezeichnete dessen Leiter Karl Pfefferle als positiv, zumal ein leichter Zuwachs an Besuchern verzeichnet werden konnte. Anerkennende Worte fand der Museumsleiter für das Betreuungsteam, das während des ganzen Jahres im Einsatz war.Bürgermeister Rüdiger Ahlers lobte das Engagement des Vereins.
Über Aktuelles aus dem Kreis- und Verbandsgeschehen informierte der Kreisvorsitzende Michael Nutsch. In einem untermauerten Fachvortrag machte der Bienenzuchtberater des Regierungspräsidiums, Armin Spürgin, die Imker mit den anstehenden Frühjahrsarbeiten am Bienenstand bekannt und gab Tipps zum aktuellen Varroabekämpfungskonzept.
2.4.2013, Eberhard Gross

Das Bienenkundemuseum ist ganzjährig an jedem Mittwoch, Samstag sowie Sonntag oder Feiertag von 14 bis 17 Uhr geöffnet; für Gruppen nach Vereinbarung unter Telefon 07636/791105 oder 70740.

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