Migration – Querfront Linke AfD

Bei der Migration tun sich die Linken und Rechten zur Querfront zusammen: Linke wie AfD sehen in der massenweisen Zuwanderung seit Budapest 9/2015 die Ursache für Wohnungsnot, Lohndumping und Bildungsmisere. Oskar Lafontaine zwei Tage nach der Wahl überdeutlich: „Man darf die Lasten der Zuwanderung über verschärfte Konkurrenz im Niedriglohnsektor, steigende Mieten in Stadtteilen mit preiswertem Wohnraum und zunehmende Schwierigkeiten in Schulen mit wachsendem Anteil von Schülern mit mangelnden Sprachkenntnissen nicht vor allem denen aufbürden, die ohnehin bereits die Verlierer der steigenden Ungleichheit bei Einkommen und Vermögen sind.“
Lafontaine bejaht Abschiebung: „Wer illegal über die Grenze gekommen ist, der sollte ein Angebot bekommen, freiwillig zurückzugehen. Wenn er dieses Angebot nicht annimmt, bleibt nur die Abschiebung.“
„Wir müssen zuerst denen helfen, denen es am schlechtesten geht.“ Das seien jene Millionen Menschen im Vorderen Orient und in Afrika, die nicht nach Deutschland kommen könnten, „weil sie die 7000 Euro für die Schlepper nicht bezahlen können“.
Diese drei Aussagen von Oskar Lafontaine (Die Linke) könnten auch von Alexander Gauland (AfD) stammen. Beides Parteigranden sagen dasselbe – Querfront pur!
Angesichts des Wechsels von 430.000 Linke-Wähler zur AfD wirft Oskar Lafontaine seiner Partei vor, die Interessen von Migranten stärker in den Blick zu nehmen als die von Arbeitern und Arbeitslosen: „Weil bei ihren Antworten auf die weltweite Flüchtlingsproblematik das Prinzip der sozialen Gerechtigkeit außer Kraft gesetzt wurde.“ Lafontaine und – wenn auch dezenter – Sahra Wagenknecht sehen also deutlich die Konkurrenzsituation von Migranten und sozial schwachen Deutschen bzw. „Schon länger hier Lebenden“ (wie Merkel es ausdrückt). Als Realist hat Lafontaine angesichts der Zuwanderung von über 2 Mio funktionalen Analphabeten aus dem vom Islam geprägten Kulturkreis schon mehrfach auf Verteilungskämpfe hingewiesen, die Deutschland beim nächsten Abflauen der Hochkonjunktur im unteren Lohn- sowie Nichtlohnsektor drohen. Sollten zu diesen 2 Mio weitere 6 Mio über die Familienzusammenführung (Faktor3 gilt als realistisch) hinzukommen, dann werden die Verteilungskämpfe dramatisch.
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Wenn die äußerste Linke und die äußerste Rechte beim Thema der unkontrollierten Immigration zur Querfront finden, dann ist dies ein alarmierendes Signal, das auf einen sich anbahnenden Kollaps von Wohlfahrtsstaat bzw. Demokratie hindeutet. Wenn die politische Linke wie Rechte die Flutung Deutschlands mit sog. Schutzsuchenden ablehnen, dann geschieht dies allerdings aus unterschiedlichen Gründen.
Die Linke beklagt den Weggang ihrer eigenen Wählerkientel: Nur 11% der Arbeitslosen und nur 10% der Arbeiter haben die Linkspartei gewählt. Der Vorwurf „Es gibt auch dank der Linkspartei keine wohnsitzlosen Flüchtlinge, nur wohnsitzlose Deutsche“ schmerzt die Partei.
Bei der AfD stehen Themen wie Heimat, Nation, Patriotismus, Sicherheit und Leitkultur im Vordergrund.
1.10.2017
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Zwei Zitate:
Werner Patzelt am 30.9.2017 bei Hahne/ARD: „Lafontaine und Wagenknecht als die AfD-ler der Linkspartei“.
Jakob Augstein lange vor der Wahl: „Merkel ist die Mutter der AfD“.
1.10.2017
Jamaika: Urbane Eliten gegen angeblich Zukurzgekommene
Also wird eine eventuelle Jamaika-Koalition die wirklich heiklen Fragen ausklammern – darin hat Merkel ja Erfahrung – und sich als Modernisierungsbündnis verkaufen, das Deutschland technologisch, ökologisch und gesellschaftspolitisch nach vorne bringen will: ein bisschen Digitalisierungs-FDP, eine bisschen Neue-Energien-Grüne, garniert mit einem Klecks Tauberscher Großstadt-CDU. …
Womit wir wieder bei Jamaika wären. Seinen Reiz hat diese Konstellation schon lange verloren. Es ist ein Projekt von gestern, aus guten alten Pizza-Connection-Tagen. Aber das muss kein Nachteil sein, sondern kann zum Pragmatismus beitragen. Das Problem liegt woanders: Soziologisch gesehen, würden hier die Vertreter der neuen Elite regieren, der Globalisierungs- und Modernisierungsgewinner, der Menschen mit den gut dotierten Jobs, die davon träumen, mit ihrem Car-Sharing-Elektroauto zum Biosupermarkt fahren: die Tauber-Lindner-Özdemirs. Das birgt die Gefahr, dass die sich abzeichnende Spaltung der Gesellschaft noch verstärkt wird. Denn im Kern stehen hier die Vertreter der urbanen Eliten gegen die Anwälte der angeblich Zukurzgekommenen, die schwarz-gelb-grüne Wagenburg der Modernisierer unter Dauerbeschuss der Querfront-Opposition.
…. Alles vom 26.9.2017 von Alexander Grimm vom
https://cicero.de/innenpolitik/bundestagswahl-ohne-ruecksicht-auf-verluste
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Die AfD und der Patriotismus
Wenn Deutschland stets als defizitäre Nation gedacht wird, dann wird damit das Bedürfnis genährt, diese vergangenheitsbedingten „Defizite“ mit Gauland zu relativieren und zu revidieren. Das könnte ein Ausgangspunkt für einen neuen Patriotismus sein: Deutschland ist das einzige Land auf der Welt, dessen zentrale Geschichte von sich selbst weder von Heldentum noch von Märtyrertum handelt, sondern von Schuld, Buße, Läuterung und von den siebzig Jahren, in denen man zu einem etwas besseren Selbst gelangte…..
Alles von Bernd Ulrich vom 27.9.2017 bitte lesen auf
https://www.zeit.de/2017/40/alternative-fuer-deutschland-alexander-gauland-bundestagswahl

Patriotismus mutet Hiesigen wie Migranten ein Wertebekenntnis zu
Einen toten Hund, möchte man dem Autor entgegnen, kann man nicht wecken. Die „Leitkultur“, da hat er Recht, ist ein toter Hund. Aber das gilt ebenso für den blassen und blutleeren „aufgeklärten Verfassungspatriotismus“. Der heutige Rechtspopulismus setzt diesen Begriffen etwas Quicklebendiges, Vollblütiges, Kraftstrotzendes entgegen: Nein, keine „alternative Leitkultur“, sondern – Patriotismus. Ewiggestrige Linke beurteilen diesen Patriotismus immer noch in Kategorien der Ab- und Ausgrenzung, als „Nationalismus, „Chauvinismus“, „Rassismus“. Tatsächlich ist der Patriotismus die integrative Kraft, die eine Gesellschaft wie die unsere in Zeiten zunehmender Migration braucht. Dieser Patriotismus bietet Halt und Stabilität und Identität. Er setzt eine Gesellschaft in die Lage, selbst zu bestimmen, welche Zuwanderer sie aufnimmt und was sie von ihnen bei der Integration verlangen kann.
Der Patriotismus leistet für die Gesellschaft, was der Multikulturalismus, diese linksliberale Apologie der ethnisch-religiösen Parallelgemeinschaften, nie zu leisten vermochte. Denn dieser Patriotismus mutet Einheimischen wie Zuwanderern nicht nur ein Bekenntnis zu den Werten unserer Verfassung, sondern eine Assimilation an eine tradierte gemeinsame Kultur zu. Er ruft sie auf, in die Fußstapfen unserer Väter und Vorväter zu treten, die dieses Land bestellt und bebaut und kultiviert haben und ihm in Liebe zugetan waren. Einen solchen Patriotismus schreibt die AfD sich auf die Fahnen.
28.9.2017, Florian Meyer, ZO

Die AfD soll Angst haben
Egal, wie man die AfD bewertet, … im Kampf gegen rechts“ gibt es derzeit weitgehend eine fatale stillschweigende Akzeptanz politisch motivierter Gewalt. …
Alles vom 29.9.2017 auf
https://www.achgut.com/artikel/sie_sollen_angst_haben

Linke – der neue Faschismus
Das weit ins linksgrüne bürgerliche Milieu verbreitete Empfinden von „klammheimlicher Freude“ über die gewalttätigen Anfeindungen gegenüber AFD-Leuten scheint mir die eigentlich bedenkliche Erkenntnis der letzten beiden Jahre. Das Demokratieverständnis links-grüner Kreise ist offenbar nur auf den von ihnen selbst abgesteckten Raum begrenzt – wer beim „betreuten Denken“ nicht mitmacht, gilt dann eben als verachtenswerter Paria, der es nicht besser verdient hat. Im Übrigen gilt das wahrscheinlich auf Ignazio Silone zurückzuführende Zitat: „Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus.“
29.9.2017, Frank Gausmann, AO
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AfD-Bashing geht weiter
Artikel wie diesen
https://www.nzz.ch/meinung/mehr-selbstkritik-als-afd-kritik-wuerde-den-deutschen-parteien-guttun-ld.1318451
vermisst man in deutschen Medien. Die Routine des AfD-Bashing geht weiter und wird wohl nur der AfD helfen wenn kein Wechsel in der deutschen Politik stattfindet die ein hoher Prozentsatz der Menschen im Land in Punkto Zuwanderung nicht mehr haben will.
Sätze wie „87% haben die AfD nicht gewählt“ sind wohlfeil während man „67% haben Merkel trotz Amtsbonus nicht wiedergewählt“ vermisst.
29.9.2017
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