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Intoleranz vermiest das Klima in unserem Land. In Ihrem Artikel (siehe unten) drücken Sie Ihre Freude (nicht nur die klammheimliche) darüber aus, dass eine Kundgebung der AfD vorm Mainzer Staatstheater durch Musik so laut gestört wurde, dass die Veranstaltung abgesagt werden musste. Wie Sie selbst zitieren, darf eine genehmigte Veranstaltung nicht grob gestört werden. In der Flüchtlingsfrage darf und muss diskutiert werden. Jede politische Meinung muss formuliert werden dürfen (außer sie verstößt krass gegen das Grundgesetz). Intoleranz, auch wenn sie sich humoristisch gibt, vermiest das politische Klima in unserem Land. Man muss nicht bei der AfD sein, um zu erkennen, dass gerade das Plattmachen des politischen Diskurses dieser die Wähler erst zutreibt.
11.12.2015, Michael Macher, Lahr
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Beethoven stört das Abendland
… in Mainz. Dort hatten sich 300 AfD-Gefolgsleute zu einer – genehmigten – Kundgebung versammelt, zu ihrem Pech ausgerechnet mitten vorm Staatstheater. Mit dem Pech verhielt es sich so: Der Intendant – der wackere Mann heißt Markus Müller – ließ im Foyer Beethoven/Schillers „Ode an die Freude“ singen und dazu die Fenster weit aufreißen.. … Alles vom 1.12.2015 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/kolumnen-sonstige/unterm-strich-beethoven-stoert-das-abendland–114539104.html 

Gewaltenteilung schnickschnack, wenn es nur politisch opportun erscheint?
„Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht. Aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, daß Sie sie äussern dürfen!“
(Voltaire). Bitte denken Sie über diese Worte einmal nach. Vielleicht erschließt sich dann auch Ihnen der Zusammenhang zum Rechtsbruch des Intendanten Müller, welchen Sie unverblümt als Zivilcourage darstellen und legitimieren. Die Gewaltenteilung: Politik, Justiz, Polizei, alles Schnickschnack wenn es nur politisch opportun erscheint? Sollen Meinungs- und Religionsfreiheit wieder vom jeweils implementierten guten Geschmack begrenzt werden, oder vom Gesetz?
Denken Sie, daß sich gleiches auch zugetragen hätte, wenn dort unter Polizeischutz ein salafistischer Hassprediger aufgetreten wäre? Schiller und Beethoven hätten bestimmt keinen Einwand erhoben. Aber der „wackere“ Herr Müller dürfte in diesem Fall schlaflose Nächte erfahren haben.
Tut mir leid, aber so geht’s einfach nicht! Nach Ereignissen wie dem Attentat auf Charlie Hebdo oder den neuerlichen Anschlägen in Paris erleben wir einen Orkan von Beteuerungen, man werde sich nicht auf das Niveau derer begeben, die an unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung sägen. Aber dann wird es doch gemacht. So ein bisschen. Die AfD ist erstens nicht die NPD und zweitens ist selbst die nicht verboten. Demokratisches Verständnis heisst vor allem auch leiden, meinetwegen auch kotzen, aber gewähren lassen. Bis zur roten Linie. Über die wacht die Justiz und nicht ein Intendant eines Theaters. Deshalb war nicht diese Inszenierung mutig, sondern derjenige, der sie angezeigt hat! Sehr mutig sogar, leider mittlerweile.
2.12.2015, Hanspeter Hassler

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