Michael Eckmann Foto UKS

Derzeit sind alle Ateliers vermietet in der UKS Fabrik am Kreuzsteinacker FR-Littenweiler. Das ist kein Wunder, denn hier ist nicht nur eine Ansammlung verschiedener Büros, sondern auch eine Lebens- bzw. Arbeitsgemeinschaft entstanden. Michael Eckmanns Fotostudio liegt, wenn man durch den Eingang kommt, rechts am Ende des Ganges. Links an der Wand sieht man die Fotohintergründe, auf einem Podest steht der PC und Regale. Wir setzen uns auf den Rand des Podestes und trinken Tee. Er zieht eine Weile – das Tablett ist silbern und hat ein filigranes Muster. Ich schaue mich um im Raum. Ein Foto fällt mir sofort auf, darauf sieht man einen Stier, der sich in der Landschaft aufzulösen scheint. Auf einem anderen Bild sehe ich viele unterschiedliche Wasserflächen auf einem Bild aneinander gereiht. Oder sind es die gleichen? Ich frage Michael Eckmann nach der Bedeutung. „Ich versuche die Fotografie so einzusetzen, dass ich Dinge zeigen kann wie sie dem menschlichen Auge verschlossen bleiben“, so der Fotograf. „Bei den Wasserbildern untersuche ich die Ver­änderung der Ober­fläche, die gleiche Stelle 25-mal fotografiert und in einem Bild aneinandergereiht. Sind wir in der Lage uns an das Aussehen der Oberfläche einige Sekunden zuvor zu erinnern? Wie sieht es eine Stunde später aus? In den Landschaftsaufnahmen möchte ich die Langsamkeit der Veränder­ung darstellen. Dies mache ich analog auf Film mit einer Großformat-Kamera. Ich stelle sie vor Sonnenaufgang auf, öffne den Verschluss und baue die Ka­mera nach Sonnenuntergang wieder ab. In diesem Zeitraum wird ein einziges Foto belichtet. Wer genau hinschaut erkennt zum Beispiel, dass an einem Baum auf der linken Seite die Morgen- und rechts die Abendsonne zu sehen ist, es sieht nahezu wie ein konventionelles Foto aus, es bezaubert mich mit einer Magie.“

 Michael Eckmann in der UKS Fabrik

Ein anderes Bild sieht aus, wie gemalt. „Es handelt sich um Fotomalerei, eine Collage. Makroaufnahmen einer Metallplatte werden übereinander geschichtet“, erklärt Michael Eck­mann. Und ich erkenne das Muster des Tabletts wieder, auf dem unsere Teetassen stehen. Michael Eckmanns Ziel und Wunsch ist es, sich in Zukunft noch mehr auf seine künstlerischen Arbeiten zu konzentrieren und diese natürlich auch zu verkaufen. Ansonsten verdient er sein Geld mit Auftragsarbeiten aus der Industrie, wie zum Beispiel der Solarbranche oder mit Produktfotografie. Aber Michael Eckmann nimmt auch Auftragsarbeiten außer Haus an. So ist er für die Kirche unterwegs, um Kirchenausstattung, Altäre etc. zu fotografieren, für Kirch­en­führer, für Restauratoren. Michael Eckmann hat sein Atelier seit 2006 in der UKS Fa­brik. Vorher war es in St. Georgen. „Aber hier schätze ich die gute Gemeinschaft. Es haben sich auch berufliche Zusammenarbeiten entwickelt. Ich bin gelegentlich für campagne, blatteins und für Jung und Hungrig unterwegs, die alle hier im Haus tätig sind“, sagt Michael Eckmann. „Aber hier in der Fabrik lässt es sich sehr gut arbeiten. Frau Fischer achtet bei der Auswahl der Mieter darauf, dass sie in die Gemeinschaft passen.“ Bei den Tagen der offenen Tür im Haus hat Michael Eckmann schon einige seiner Bil­der verkauft. Derzeit zieht es ihn allerdings mit Ausstellungen mehr in den Norden, bis in die Benelux Länder.

Michael Eckmann Fotodesign, Tel.: 47 46 36,
Am Kreuz­steinacker 2-8, michaeleckmann-fotodesign @arcor.de

8.4.2013, Anja Lusch, Littenweiler Dorfblatt

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