Maximilian-Kolbe-Werk hilft den 25000 KZ-Ueberlebenden

Die Hilfsangebote für die 25.000 noch lebenden KZ- und Ghettoüberlebenden in Polen und den Ländern der ehemaligen Sowjetunion weiter auszubauen und gleichzeitig profilierte Beiträge zum Erinnerungslernen in Deutschland zu leisten, sind zwei Schwerpunkte des Maximilian-Kolbe-Werks in Freiburg in den nächsten zehn Jahren. Einen dementsprechenden Beschluss verabschiedeten die Mitglieder des Hilfswerks einstimmig auf ihrer Hauptversammlung in Fulda.

 „Helfen – Begegnen – Erinnern sind die Grundpfeiler der Arbeit des Maximilian-Kolbe-Werks. Auch wenn sich die Schwerpunkte in den nächsten Jahren naturgemäß verlagern werden, hat das Hilfswerk aufgrund der Breite der Aufgabe und des Potenzials seiner engagierten Akteure eine Zukunft“, so der Beschluss im Wortlaut. Die Mitgliederversammlung ist das oberste beschlussfassende Organ des Maximilian-Kolbe-Werks. Sie setzt sich im wesentlichen zusammen aus Vertreterinnen und Vertretern der kirchlichen Organisationen, die 1973 das Maximilian-Kolbe-Werk gegründet haben.
„Die Menschen, für die das Maximilian-Kolbe-Werk gegründet wurde, brauchen dringend unsere weitere Unterstützung. Die KZ- und Ghettoüberlebenden vertrauen auf unsere Hilfe. Wir dürfen sie nicht enttäuschen”, hob der Vorsitzende des Maximilian-Kolbe-Werks, Peter Weiß MdB, in der Mitgliederversammlung hervor. Noch leben in den betroffenen Ländern viele, denen als Kind von den Nationalsozialisten unbeschreibliches Leid und Unrecht zugefügt wurde. Daher muss die Arbeit des Hilfswerks mit aller Entschlossenheit professionell weiter geführt werden, betonte der Vorsitzende. Der Beschluss sieht vor, die humanitäre Arbeit des Maximilian-Kolbe-Werks konsequent fortzusetzen und den Bedürfnissen der Betroffenen anzupassen. Darin enthalten sind unter anderem Krankenbesuche und Hilfen vor Ort für Hochbetagte sowie das Angebot wohnortnaher Kuren für KZ- und Ghettoüberlebende in mehreren Ländern Osteuropas.
Neben der Intensivierung der humanitären Arbeit beschlossen die Mitglieder den weiteren Ausbau der Zeitzeugenprojekte sowie der Internationalen Begegnungen mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Daneben sollen weitere qualifizierte Projekte im Bereich des Erinnerungslernens, beispielsweise für junge Lehrerinnen und Lehrer, entwickelt werden. Das Werk will sich auch der Aufgabe stellen, die Zeugnisse ehemaliger KZ- und Ghettohäftlinge wissenschaftlich und medienpädagogisch aufzuarbeiten, um sie für die Bildungsarbeit nutzbar zu machen. Vorhandene Dokumente sollen digitalisiert, weitere Zeugnisse gesammelt und mediengestützte Zeitzeugeninterviews durchgeführt werden.
Das Maximilian-Kolbe-Werk unterstützt die ehemaligen Häftlinge der Konzentrationslager und Ghettos in Polen und anderen Ländern Mittel- und Osteuropas unabhängig von ihrer Religion, Konfession oder Weltanschauung und trägt mit seiner Arbeit zur Verständigung und Versöhnung in Europa bei. Im kommenden Jahr feiert das Werk sein 40-jähriges Bestehen.

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