Manifest Meinungsvielfalt.jetzt

Anfang April 2024 wurde das „Manifest für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland“ von über 130 Mitarbeitern des ÖRR unter https://meinungsvielfalt.jetzt veröffentlicht (1). Darin heißt es: „Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei ARD, ZDF, ORF und Deutschlandradio sehen die Praktiken und die Berichterstattung ihrer Arbeitgeber kritisch. Beleg dafür sind die mehr als 50 Statements, die wir hier dokumentieren. Die Tatsache, dass die meisten dieser Statements anonym sind, zeigt, wie groß die Sorge vor beruflichen Konsequenzen ist. Nur wenige trauen sich, ihre Statements mit Namen zu veröffentlichen. Einige von ihnen arbeiten inzwischen nicht mehr im öffentlich-rechtlichen Rundfunk.“
So etwa Ole Shambraks und Martin Ruthenberg vom SWR.
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Die zahlreichen Statements zu
„Enger Debattenraum und politische Filter“,
„Mißachtung des Programmauftrags“
„Klima der Angst“ und
„Corona-Berichterstattung“
beschreiben die Misere im ÖRR, der nicht nur die Zuschauer, sondern auch die Mitarbeiter bzw. Journalisten von ARD, ZDF und DR ausgesetzt wind.

Die Unterzeichner wollen den ÖRR nicht abschaffen, sondern reformiert erhalten, und zwar unabhängig, ausgewogen und kritisch. Also als Vierte Gewalt bzw. Kontrollinstanz: „Der neue öffentlich-rechtliche Rundfunk fungiert als Vierte Säule der Demokratie. Im Auftrag der Bevölkerung übernimmt er wichtige Kontrollaufgaben gegenüber den Gewalten Exekutive, Legislative und Judikative. Damit er diesen Auftrag erfüllen kann, ist seine Unabhängigkeit von Staat, Wirtschaft und Lobbygruppen garantiert. “

Die Reaktionen der „Granden von ARD, ZD und Deutschlandradio“ (2) verraten, daß bei den GEZ-Medien vieles im Argen liegt. Und daß es keine „innere Pressefreiheit“ (4) gibt.
4.4..2024
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Ende von Beitrag „ÖRR-Manifest Meinungsvielfalt.jetzt “
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Beginn von Anlagen (1) – (4)
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(1) MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland
Wir, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ARD, ZDF und Deutschlandradio, sowie alle weiteren Unterzeichnenden, schätzen einen starken unabhängigen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland als wesentliche Säule unserer Demokratie, der gesellschaftlichen Kommunikation und Kultur. Wir sind von seinen im Medienstaatsvertrag festgelegten Grundsätzen und dem Programmauftrag überzeugt. Beides aber sehen wir in Gefahr. Das Vertrauen der Menschen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nimmt immer stärker ab. Zweifel an der Ausgewogenheit des Programms wachsen. Die zunehmende Diskrepanz zwischen Programmauftrag und Umsetzung nehmen wir seit vielen Jahren wahr. Wir haben dieses Manifest verfasst, damit unsere Stimme und Expertise zur Zukunft des öffentlich- rechtlichen Rundfunks im gesellschaftlichen Diskurs gehört werden.

Der neue (wie auch der jetzige!) öffentlich-rechtliche Rundfunk steht nicht in Konkurrenz zu den privaten Medien. Daher wird die vorrangige Bewertung nach Einschaltquoten bzw. Zugriffszahlen abgeschafft.
Die Stabilität unserer Demokratie erfordert einen transparent geführten neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk als offenen Debattenraum. Zu dessen Eckpfeilern gehört die Unabhängigkeit der Berichterstattung, die Abbildung von Meinungsvielfalt sowie die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern.
… Alles vom bitte lesen auf
https://meinungsvielfalt.jetzt/
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(2) ÖRR: Das Imperium schlägt zurück
Das „Manifest für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk“ https://meinungsvielfalt.jetzt/ hat die Granden von ARD, ZDF und Deutschlandradio erkennbar empfindlich getroffen. Jetzt werden fieberhaft die „Nestbeschmutzer“ gesucht. Und der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) bietet sich allen Ernstes freiwillig als Gehilfe dabei an.
Bekanntlich ist am Mittwoch das „Manifest für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk“ veröffentlicht worden. (TE hat als erstes Medium darüber berichtet https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/medien/oerr-journalisten-wagen-den-aufstand/) Unterschrieben haben es etwa 100 aktive und ehemalige Mitarbeiter des ÖRR sowie namhafte Vertreter aus Wissenschaft und Kultur.
Der Text kritisiert in bisher nicht gekannter Offenheit einerseits die Arbeitsbedingungen vor allem für freie Journalisten im ÖRR. Andererseits wird in dem Papier eindrücklich dargelegt, wie ein Klima der Angst im ÖRR zu einer zunehmend vereinheitlichten, homogenen, regierungsnahen, links-woken Berichterstattung führt.
Vor allem aber bitten die Autoren in dem Manifest um einschneidende Reformen des Systems. Korrektur: Eigentlich flehen sie darum. Wer den Text liest, kann förmlich spüren, wie da Menschen sich einfach nicht mehr anders zu helfen wissen, als öffentlich um Hilfe zu rufen.
Manche der Erstunterzeichner haben sich getraut, das Manifest mit ihrem Klarnamen zu unterzeichnen. Andere haben sich an Ole Skambraks erinnert: Das war ein Mitarbeiter des SWR, der – sehr nüchtern und mit guten Beispielen belegt – die einseitige Corona-Berichterstattung seines Senders kritisiert hatte. Dafür wurde er schließlich gefeuert.
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Ole Skambraks #FreeAssangeNOW
<Der @DJVde praktiziert Verleumdung und Diffamierung als Antwort auf unser Manifest. Hendrik Zörner behauptet, wir hätten bis vor kurzem im Impressum von https://meinungsvielfalt.jetzt einen AfD-nahen Verein stehen gehabt. Das ist absoluter Quatsch und justiziabel. Wir haben nichts mit diesem Verein zu tun. Im Impressum stand immer ich mit meiner schweizer Büroadresse. #ManifestOERR
4,4,2024, https://twitter.com/crzy_zeitpunk/status/1775908705948913999

… Alles vom 5.4.2024 von Jakob Fröhlich bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/medien/oerr-manifest-suche-nach-kritikern/
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(3) Das Manifest – es regt sich was beim öffentlich-schlechtlichen Rundfunk
… Vieles daraus entspricht dem, was ich vor vier Jahren als Sachkundiger für den Landtag von Sachsen geschrieben hatte. https://www.danisch.de/blog/2020/09/15/rundfunkbeitragserhoehung-anhoerung-im-landtag-von-sachsen/

Und dann kommt eine lange Liste von Eigenschaften und Vorstellunge, die ein Rundfunk nach ihrer Meinung haben sollte. Überwiegend würde ich da zustimmen, aber einigen Punkten ist das zu vage und ich bin auch nicht mit allen Punkten einverstanden.
Aber es ist erstens schon mal eine gute Diskussionsgrundlage.
Und zweitens ist es erfreulich, dass mal überhaupt noch ein paar Leute anfangen, diesen Zustand, den Rundfunk zu nennen wir die Bildungslücke in Demokratie haben, qualitativ zu kritisieren.
Bringen wird es aber nicht viel, denn die, denen die Propagandasender nutzen, sitzen in der Regierung und den Parlamentsmehrheiten, und die werden Kritik oder gar Änderungen nicht zulassen, denn sie leben ja davon, dass wir keinen korrupten und erpressbaren Propagandafunk und keinen Rundfunk haben. So, wie mir damals die grüne Vorsitzende das Wort abgewürgt hat.
Oder wie ich das mal im Blog: Hätten wir eine ordentliche Regierung, hätten wir diesen Rundfunk nicht. Und hätten wir einen ordentlichen Rundfunk, hätten wir diese Regierung nicht. Beide haben deshalb ein elementares Existenzinteresse daran, den jeweils anderen schlecht und korrupt zu halten.
… Alles vom 4.4.2024 bitte lesen auf
https://www.danisch.de/blog/2024/04/04/das-manifest-es-regt-sich-was-beim-oeffentlich-schlechtlichen-rundfunk/#more-62732
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(4) Keine „innere Pressefreiheit“: Mitarbeiter rechnen in offenem Brief mit ÖRR ab
Über 100 Journalisten von ARD, ZDF und Deutschlandradio fordern in einem Manifest eine Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (ÖRR), um dessen Grundsätze und Auftrag zu schützen. Sie kritisieren mangelnde „innere Pressefreiheit“, politische und wirtschaftliche Einflussnahme und appellieren an die Rückbesinnung auf die im Medienstaatsvertrag festgelegten Werte.

Abweichende Meinungen „mundtot“ gemacht
„Seit geraumer Zeit verzeichnen wir eine Eingrenzung des Debattenraums anstelle einer Erweiterung der Perspektive“, seit heißt es weiter im Manifest. Anstatt den Bürgern „multiperspektivische Informationen anzubieten“, „verschwimmen Meinungsmache und Berichterstattung zusehends auf eine Art und Weise, die den Prinzipien eines seriösen Journalismus widerspricht“, klagen die Unterzeichner. Laut den Mitarbeitern werde regelmäßig versucht, konträre Stimmen von „Minderheiten mit abweichender Meinung“ „zu diffamieren und mundtot zu machen“. Daher verwende man beim ÖRR „inflationär verschiedene[r] ‚Kampfbegriffe‘ wie ‚Querdenker‘, ‚Schwurbler‘, ‚Klima-Leugner‘, ,Putin-Versteher‘ und ‚Gesinnungspazifist‘“. Auch „innere und äußere Bedingungen führen dazu, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ihren journalistisch-ethischen Standards nicht mehr genügen können.
Beim ÖRR sei es in der Praxis so, dass „die öffentlich-rechtlichen Medien am Meinungsspektrum der politisch-parlamentarischen Mehrheit“ orientieren würden. „Stimmen aus der Zivilgesellschaft schaffen es nur selten in den Debattenraum.“

… Alles vom 3.4.2024 bitte lesen auf
https://apollo-news.net/keine-innere-pressefreiheit-mitarbeiter-rechnen-in-offenem-brief-mit-oerr-ab/
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